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Neue Boxenrückwand

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
Raico

Neue Boxenrückwand

Beitrag von Raico »

Wie versprochen eröffne ich hiermit meinen kleinen Thread über den Austausch der Rückwände meiner Vertigo.

Wie schon mehrfach geschildert, verursachen die planen Wände dieser doch sehr großen Boxen eine nach heutigen Maßstäben nicht mehr zeitgemäße Portion "Gehäuseklang", dem ich schon durch zusätzliche Versteifungen und die schon legendären "Knubbel" an den Seitenwänden recht erfolgreich zu Leibe gerückt bin.
Auch die schraubbare Rückwand wurde bereits von mir behandelt: Ich habe die Anzahl der Verschraubungen verdoppelt und die Wand mit drei Lagen selbstklebendem Bitumen beschwert und ruhig gestellt.
Das sieht so aus:

Bild

Das war schon ganz gut. Aber jetzt will ich es schöner, schwerer und endgültig machen. Dazu habe ich beim Tischler 39mm starke neue Rückwände bestellt (die alten sind 20 mm stark) und bei Magnat große Terminals aus der früheren Vintage-Serie geordert. Das sind riesige Dinger (18x20 cm!) aus Alu-Guss, die einen unglaublich wertigen und soliden Eindruck machen. Sie sollen die alten Kunststoff-Terminals der Vertigo ersetzen.
Hier seht ihr schon mal die neuen Anschlussterminals:

Bild

Wie ihr seht, habe ich sie schon mit einem "Typenschild" versehen.
Jetzt warte ich auf die neuen Rückwände. Wenn die da sind, geht es weiter. Dann gibt`s auch Bilder vom Innenleben meiner Dickschiffe.
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

Du solltest etwas gegen dieses Magnat-Logo unternehmen. :mrgreen:
Wie alt sind deine LS nun?
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raw
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Beitrag von raw »

Hmm...
Wäre es nicht highendiger, wenn du das Terminal weglassen würdest und vom AMP direkt in die Frequenzweiche gehen würdest? :-)
Raico

Beitrag von Raico »

Das Logo nehme ich gern in Kauf. Ab einer bestimmten Qualitätsstufe lassen die Hersteller es sich halt nicht nehmen, ihren Namen draufzusetzen. Mag ja sein, dass der eine oder andere von euch nicht gut auf Magnat-Boxen zu sprechen ist. Aber dieses Terminal ist optisch und haptisch eine Wucht (Gewicht: je 880 Gramm!)

Direkt in die Weiche zu gehen ist bei meiner Vertigo nicht so einfach: Zur GS-Version gehört als unverschämt teures Detail das Straight Wire "Virtuoso" bei der Innenverkabelung. Auch wenn ich nur in schwachen Stunden an Kabelklang glaube, habe ich das nun mal drin und müsste es dann rausschmeißen.
Außerdem ist die Weiche ziemlich schwer zu erreichen.

Die Boxen sind mittlerweile 13 Jahre alt, in der GS-Version 9 Jahre.
(Ich habe sie ja von R. Gauder nachträglich aufrüsten lassen)

Noch ein interessantes Detail: Vor einigen Tagen habe ich - wie berichtet - die seitlichen Knubbel von je 1,3 auf
2,7 Kilo vergrößert.
Ich bin absolut sicher, dass ich es höre!
Klingt nach Voodoo, aber ich glaube, es gibt eine nüchterne Erklärung: Könnte es sein, dass die größere Masse die Eigenresonanz der Seitenwände nun so weit nach unten gedrückt hat, dass sie den Hoch- Mitteltonsektor nicht mehr stören kann und dass auf diese Weise Durchsichtigkeit und Ortbarkeit des Klangs gewinnen?

So sieht es übrigens derzeit hinten aus:

Bild

Das blaue Kabel ist "The Stream Bi-Wiring" von Fadel, das nur an der Boxenseite aufgeteilt ist. Für Bi-Amping also nicht geeignet. Deshalb habe ich es einfach zusammengelegt und auf die oberen Klemmen gepackt. Das Viablue ist für den Bass. Die Risse am Rand sind entstanden, als ich das Terminal mal aus den Bitumenschichten rauspulen musste.
raw
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(Hab grad Zeit und Lust. ;-))

Beitrag von raw »

Raico hat geschrieben:Klingt nach Voodoo, aber ich glaube, es gibt eine nüchterne Erklärung: Könnte es sein, dass die größere Masse die Eigenresonanz der Seitenwände nun so weit nach unten gedrückt hat, dass sie den Hoch- Mitteltonsektor nicht mehr stören kann und dass auf diese Weise Durchsichtigkeit und Ortbarkeit des Klangs gewinnen?
Vibrierende/schwingende Wände von Gehäusen haben meist folgende Ursachen (ungeordnet) und Auswirkungen:

1. resonierende Gehäusewände [Die Wände sind doch dick und verstrebt? Ob das zusätzliche Gewicht so viel ausgemacht hat?]
2. Wechseldrücke im Gehäuse (Bass) [ist das nicht eine Transmissionline? Müsste dann schwach ausgeprägt sein.]
3. stehende Wellen im Gehäuse (Mittelton) [Da ist doch Dämpfungsmaterial drin? Das "homogenisiert" die Druckverteilung im Gehäuse (vgl. Raummoden!).]
4. die Geschwindigkeit/Auslenkung des Gehäuses bei Membranauslenkungen (Impulserhaltungssatz: m1*v1=m2*v2, also Boxenmasse*Boxengeschwindigkeit=Membranmasse*Membrangeschwindigkeit) [Müsste durch das schon davor große Gewicht der Vertigo sehr gering sein.]

- 1. intermoduliert das Schallsignal (eigentlich kaum/nicht ausgeprägt und wenn, dann nur Hochton) und v.a. machen die Resonanzen Frequenzgangfehler und ein längeres Nachschwingen. Das hört man im Nahfeld besonders gut.
- 2. intermoduliert das Schallsignal (v.a. Mittel-/Hochton)
- 3. wie 2., bloß eigentlich kaum/nicht ausgeprägt. Aber: Frequenzgangfehler und Nachschwingen.
- 4. intermoduliert das Schallsignal (v.a. Mittel-/Hochton)

-- 1. Beschwerung bringt eine Resonanzdämpfung (kleinere Frequenzgang- und Nachschwing-Fehler)
-- 2. Beschwerung bringt eine geringere Nachgiebigkeit der Wände und somit eine geringere Schwingung/"Auslenkung" der Wände. Folglich würde nach außen hin weniger intermoduliert werden (wobei hier die Unterschiede gänzlich gering ausfallen, wenn man keine "Pappe" verwendet), nach innen hin würde jedoch der Druck steigen, was v.a. bei geschlossenen Gehäusen und geringen Membranmassen von Mitteltönern im gleichen Gehäuse Nachteile in Intermodulation bringen kann.
-- 3. Das gleiche wie 2., wobei stehende Wellen zusätzlich Frequenzgangfehler und ein Nachschwingen im Mittelton machen, da sie durch den Mitteltöner "durchdrücken".
-- 4. Beschwerung bringt eine kleinere Geschwindigkeit des Gehäuses, weniger Intermodulation.


Irgendwie zweifle ich, aber halte es schon für möglich, dass sich da klar hörbar etwas tut. Die gehörte Klangveränderung müsste sich wohl aus 1. und vielleicht 4. ergeben haben.
(Hm, ist lang geworden, aber immer noch ungenau. Dazu bisschen chaotisch gegliedert.)
Kingping
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Beitrag von Kingping »

wäre es nicht sinnvoller, wenn du die teile mal durch richtige lautsprecher ersetzen würdest?
zb irgend eine nubox, die haben ein stabiles gehäuse, soweit ich weiss.
das wäre womöglich deine größte klangverbesserung seit optimierung der raumakustik.
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Beitrag von Koala »

Kingping hat geschrieben:wäre es nicht sinnvoller, wenn du die teile mal durch richtige lautsprecher ersetzen würdest?
zb irgend eine nubox, die haben ein stabiles gehäuse, soweit ich weiss.
Ich schmeiß mich wech... :lol: :lol: :lol:

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Beitrag von g.vogt »

Hallo Kingping,

du hast den gelben Kerl vergessen, der mit dem rechten Auge zwinkert.

Und selbst dann ist es - finde ich - ein recht unfreundlicher Kommentar zum Beitrag eines Menschen, dessen Herzblut an zwei alten Isophönern hängt, der in kreativer Weise daran "herumschraubt" und uns freundlicherweise durch seine Berichterstattung an seinem Tun teilhaben lässt.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,
das ist ein interessanter Detail-Verbesserungs-Thread, einfach schön zu lesen. Wobei ich zu bedenken gebe, dass Raico's Anlage bereits auf einem kaum noch zu verbessernden Niveau spielt, wenn man Analytik und Feinauflösung betrachtet.
Die Verstärkung der Rückwand könnte noch eine Winzigkeit die "Klangreinheit :wink: " befördern, einfach aus der Tatsache heraus, dass eine dickere Rückwand weniger zum Mitschwingen neigt. Wobei die hinter den Boxen reichlich vorhandenen Absorber bereits so gut wie alle eventuell entstehenden Rückwandschwinger im Keim ersticken dürften und den Hörer gar nicht erreichen würden. Der Austausch der Terminals hingegen ist ein optisches Schmankerl, das klanglich keine Auswirkungen haben wird. Schließlich ist das Standard-Terminal der Vertigo bereits ein solides Werk, das niedrige Übergangswiderstände realisiert. Rein technisch gesehen genügt hier eine kräftige Lüsterklemme die aber optisch nicht viel hermacht. Da sind die großen vergoldeten Magnat-Klemmen ganz klar der bessere Hingucker.
Man(n) freut sich halt einfach auch an optischen Verbesserungen.

Gruß
OL-DIE

P.S. Ich habe gerade Kingping's Kommentar gelesen. Den hätte er nicht geschrieben, wenn er die Vertigos gehört hätte :roll: .
Gianni
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Beitrag von Gianni »

Kingping hat geschrieben:wäre es nicht sinnvoller, wenn du die teile mal durch richtige lautsprecher ersetzen würdest?
zb irgend eine nubox, die haben ein stabiles gehäuse, soweit ich weiss.
das wäre womöglich deine größte klangverbesserung seit optimierung der raumakustik.
Wer hat Dich den rausgelassen :?: :lol:
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