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Sachlicher Technikthread für Kevin

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
raw
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Sachlicher Technikthread für Kevin

Beitrag von raw »

Guten Abend Kevin und nuForum,


http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic13787.html
K.Reisach hat geschrieben:Alle anderen dürfen mir gerne kurz eine PN schicken falls Interesse besteht. Oder einen neuen sachlichen Technikthread eröffnen...
Gesagt, getan.

Ich möchte die Thematik aber nur auf eine Sache begrenzen.


Warum ist eine nuBox310 einem CS65 unter sehr kurzen Hörabständen überlegen?


Der Thread ist allgemein zur Diskussion freigegeben. Kevin gibt jedoch als erster die Antwort auf diese Frage. Ganz grundsätzliches über mechanische Wellen muss nicht vorgetragen werden, das wird als bekannt vorrausgesetzt.
Da er heute Geburtstag hat, wird ihm genügend Zeit gewährt.

Dies ist ein sachlicher Technikthread. Ich bitte darum inständig, unnütze Kommentare strikt zu unterlassen. Nur Themenbezogenes bitte.


Euch dankend, auf eine fruchtbare Diskussion hoffend
und mit freundlichen Grüßen verbleibend,
Denis D. alias raw
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K.Reisach
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Beitrag von K.Reisach »

Warum ist eine nuBox310 einem CS65 unter sehr kurzen Hörabständen überlegen?

Ich werfe mal die Wellenlänge in den Raum.

Für Nahfeldhören empfiehlt es sich absolut, den Chassisabstand (gemessen jeweils an der Chassismitte) möglichst gering zu halten.
Die Trennfrequenz muss so gewählt werden, dass die Wellenlänge möglichst weit oberhalb des Chassisabstandes ist.

Schauen wir uns also mal den CS-65 an:
Die Chassis liegen übern Daumen 16cm auseinander.

Trennung bei 2000Hz bedeutet eine Wellenlänge von um die 17cm.
Ok, ein guter Wert für einen Hifi LS. Mittelmässige Nahfeldtauglichkeit.

Zur 310er:

Chassisabstand viel. 12cm.

Trennung liegt bei 1700Hz. Macht eine Wellenlänge von ca. 20cm.

Wir erinnern uns: Die Wellenlänge (Lambda) sollte möglichst oberhalb der Chassisabstände liegen.

Die 310er ist bedeutend nahfeldtauglicher.

Der CS-65 "verfärbt" deutlich eher.

Gruß, Kevin
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volker.p
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Beitrag von volker.p »

Dafür das du heute Geburtstag hast, ging das mit der Antwort aber ganz schön flott, Respekt :wink:
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bony
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Beitrag von bony »

K.Reisach hat geschrieben:Für Nahfeldhören empfiehlt es sich absolut, den Chassisabstand (gemessen jeweils an der Chassismitte) möglichst gering zu halten.
Die Trennfrequenz muss so gewählt werden, dass die Wellenlänge möglichst weit oberhalb des Chassisabstandes ist.
Ja, das sind die "Schulbuchforderungen". Aber wie kommt man eigentlich zu diesen?
US hat geschrieben:Nahfelder:
Kleines akustisches Zentrum und großer Sweetspot, sowie einigermassen unverfärbter Diffusschall sind die Forderungen.
Das kleine akustische Zentrum ist wichtig, damit das Klangbild nicht "zerfällt" und die Chassis ortbar werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten dies zu realisieren. Z.B. durch ein echtes Dreiwegkonzept mit einem Mitteltöner der von ca. 500Hz bis 3kHz überträgt, oder durch Zweiweger mit hochliegender Trennfrequenz. Dazu sollte der Chassisabstand auch möglichst klein sein. Alternativ kann man Chassis mit konzentrischer Anordnung einsetzen.
Großer Sweetspot ist wichtig, da im Nahfeld kleine Kopfänderungen, große Winkelabweichungen bedeuten. Dies wird erreicht durch einen relativ großen Abstrahlwinkel. Wichtig dabei ist, daß der LS auch außerhalb der Achse unverfärbt arbeitet.
--> http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpos ... html#28153

Widerspricht das markierte nicht Kevins zweitem Punkt (Trennfrequenz)?

Wie sieht es eigentlich mit der Eignung des CS-45 aus? (Chassis-Abstände: nuBox 310: 13 cm, nuWave CS-45: 14 cm)
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K.Reisach
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Beitrag von K.Reisach »

Zu US.

Ja, stimmt. Dafür bräuchte man aber so kleine Chassisabstände (und kleine TMTs), wie man sie mit den meisten handelsüblichen Chassis garnicht erzielen kann.
Vielleicht Koax Anordnung (ungut, schlechter Waveguide...), oder HT mit minimaler Montageplatte (Neodym??).

Ja, das sind die "Schulbuchforderungen". Aber wie kommt man eigentlich zu diesen?
Am besten kann man sich das vorstellen, wenn man mal selber testet. Je näher die Chassis zusammen kommen, desto näher kann man auch an dei Box ran gehen ohne Verfärbungen. Solange man die Chassisabstände nicht zu sehr über der Wellenlänge auslegt, geht es auf normalen Abhörentfernungen ganz gut. Leichte Übertreibungen führen m.E. nach zuerst zu einer Art "Pseudoräumlichkeit".
Wie sieht es eigentlich mit der Eignung des CS-45 aus? (Chassis-Abstände: nuBox 310: 13 cm, nuWave CS-45: 14 cm)
Der CS-45 ist theoretisch wohl etwas nahfeldtauglicher. Der Klang verändert sich weniger.

Gruß, Kevin
Zuletzt geändert von K.Reisach am Sa 18. Feb 2006, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
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floyd
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Beitrag von floyd »

beim bier ...

Was los RAW? So was hier zu Thematisieren ist wirklich
voellig unnoetig.

Nutze Deine Zeit/Kreativität lieber für etwas sinnvolles.

Z.B. gute Musik hoeren, Selbstbauprojekte entwickeln,
vor dem Rechner Bier Saufen (So wie ich), mehr
Blues hoeren usw. ....

Der User "Kevin" ist ein Thema fuer sich und sollte nicht
noch extra Thematisiert werden.

Floyd
raw
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Beitrag von raw »

Schätzungen meinerseits:
- Beim stehenden 65er werden vertikal ab etwa 25° größere Auslöschungen auftreten.
- Bei der 310er werden vertikal ab etwa 35° größere Auslöschungen auftreten.

Bedeutend nahfeldtauglicher halte ich eine 310er nicht. Vorallem nicht in Christof's Anwendung. Da kommen die Vorteile des 65ers ggü. der 310er mehr zum tragen als das.

@ bony:
Da handelt es sich sicher um eine Verwechslung. Eine höhere Trennfrequenz bringt nur Nachteile.

Der CS45 wird, sofern er (im Gegensatz zum 65er) zwei bis zur Trennung TMT-HT parallel laufende TMTs hat, sich etwas schlechter verhalten als ein 65er. Ich würde mal +-15° als einen Winkelbereich schätzen, in dem man noch ohne allzu große Verfärbungen hören kann.
Klapskalli
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Beitrag von Klapskalli »

raw hat geschrieben: Der CS45 wird, sofern er (im Gegensatz zum 65er) zwei bis zur Trennung TMT-HT parallel laufende TMTs hat, sich etwas schlechter verhalten als ein 65er. Ich würde mal +-15° als einen Winkelbereich schätzen, in dem man noch ohne allzu große Verfärbungen hören kann.
Ich hab hier zwar nur die Messung von Audiovision für den CS-40 liegen, aber in dem Frequenzschrieb sieht man deutliche die Abweichung bei +- 15°. Richtig geschätzt ;)

Gruß Chris
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K.Reisach
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Beitrag von K.Reisach »

Da kommen die Vorteile des 65ers ggü. der 310er mehr zum tragen als das.
Fraglich ist nur, was mehr stört. Eine an sich besser klingende Box die durch zu kurze Hörabstände anfängt zu "verfärben", oder eine etwas kleinere Box (wie z.B, die 310er), die auf den kurzen Hörabständen wohl voll aufblüht.

Rein gefühlsmässig täte ich bei dem 65er nicht unter ~1m gehen und am PC sitzt man wohl bedeutend näher.

Gruß, Kevin
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bony
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Beitrag von bony »

raw hat geschrieben:@ bony:
Da handelt es sich sicher um eine Verwechslung. Eine höhere Trennfrequenz bringt nur Nachteile.
Dann wäre Malte die "Verwechslung" aber auch passiert (im doppelten Sinn), unwidersprochen von Herrn Nubert, US, AH, Frank Klemm .... Halte ich fast für ein wenig unwahrscheinlich. Könnt natürlich sein, dass die Herren auch mal irren, aber eigentlich sind (bzw. leider waren :() die Herren hier für ihr hohes Fachwissen bekannt.
Malte hat geschrieben:Hallo,

Hören im klassischen Nahfeld, also bei 1,1m Hörabstand, ist mit den vorgeschlagenen NuBox 380 (20cm + Hochtöner in relativ großem Abstand und tendenziell tiefer Trennfrequenz) ungünstig, was die Stereoabbildung betrifft: Es wird zu verbreiterten Schallquellenabbildungen kommen, ebenso zu vertikal "gespaltenen" Ortungen und frequenzabhängig springenden.
Für den genannten Einsatzzweck würde ich Dir empfehlen, LS zu suchen, die entweder einen kleineren Mitteltöner (ideal 13 oder 10 cm, was dann meist zu einem Sub/Sat-Set führt), eine höhere Trennfrequenz und geringeren Abstand der Speaker zueinander haben - ideal wären in dem Fall Speaker mit Koaxial-Aufbau oder d`Apollito. Im Nubert-Programm gibt es nichts, was direkt auf diese Forderung zutrifft, aber mit NuBox 310 oder NuWave 3 wärst Du in jedem Fall besser beraten. Ich persönlich würde Dir zum Set von Syrincs raten, wobei nebenbei das Verstärkerproblem beseitigt wäre, da aktiv. Das Set ist explizit auch für PC-Anwendungen im Nahfeld konstruiert (d`Apollito).

Gruß,

M.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpost7129.html#7129

Könnte es sein, dass die Interferenzen, bzw. das "Zerfallen" des Klangbildes, zu hohen Trennfrequenzen hin unproblematischer werden und dass das für den Klang in diesem Fall eben die maßgeblichere Rolle spielt als eine Einschnürung im Diffusfeldfrequenzgang, insbesondere wenn ein Waveguide für den Hochtöner zum Einsatz kommt?
Der CS45 wird, sofern er (im Gegensatz zum 65er) zwei bis zur Trennung TMT-HT parallel laufende TMTs hat, sich etwas schlechter verhalten als ein 65er. Ich würde mal +-15° als einen Winkelbereich schätzen, in dem man noch ohne allzu große Verfärbungen hören kann.
Kann die Bündelung eine Dappos hier nicht auch vorteilhaft sein, z.B. wegen verminderten Reflexionen von Tisch/Pult? Das wird ja auch immer wieder gern als "Pro" für das Syrincs M3-220 angeführt.
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