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Pro und contra Subwoofer - Vergleich mit Standboxen

Fragen und Antworten zu Nubert Subwoofern
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G. Nubert
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Pro und contra Subwoofer - Vergleich mit Standboxen

Beitrag von G. Nubert »

Hallo,

VERGLEICH DER BASSQUALITÄT von Subwoofern und gut gemachten, großen Standlautsprechern:

VORTEILE VON SUBWOOFERN: unbestritten ist, dass gut gemachte Subwoofer im Verzerrungsverhalten und im Tiefgang konventionellen Standlautsprechern (auch sehr guten Modellen) im Normalfall weit überlegen sind.
Es gibt kaum große Standboxen, die bei einem Schalldruck von 100 dB (bei 50 Hz in 1 m Abstand) einen Klirrfaktor von unter 20 % aufweisen, die besten normalen Subwoofer (getestet wurden unter anderem die großen Modelle der 10 wichtigsten Lautsprecherhersteller, sowie mehrere High-End-Marken) schaffen dabei ca. 6 %, der AW-850 knapp unter 2 % Klirrfaktor.
Wenn genügend Membranfläche (und linearer Hub) sowie genügend Verstärkerleistung zur Verfügung stehen, kann man mit Standboxen in Verbindung mit elektronischen Vorschaltgeräten, - wie z. B. Tiefbass-Equalizern -, fast den Tiefgang guter Subwoofer erreichen.
Ein guter Subwoofer mit einem 30 cm-Tieftöner hat etwa 490 cm² Membranfläche und etwa die doppelte Membran-Auslenkung gegenüber guten Standboxen. Um ähnlich günstige Verzerrungswerte zu schaffen, braucht jede der beiden Standboxen mindestens die gleiche Membranfläche wie ein Subwoofer. Ein Bass-Lautsprecher mit 22 cm Durchmesser hat ca. 210 cm². Man braucht also pro Box 2 bis 3 dieser Tieftöner pro Kanal, um ähnlich große Pegel zu verarbeiten.
Es gibt mittelgroße Standlautsprecher mit einem kleineren Tieftöner (z.B. 17 cm), deren untere Eckfrequenz laut Tests manchmal bei beachtlichen 30 Hz (-3 dB) liegt. Solche Boxen können Signale dieser Frequenz aber nur bei sehr geringer Leistung abstrahlen. Ab etwa 85 dB in 1 m wird dann fast grundsätzlich die 50 % Klirrfaktor-Grenze überschritten.
Der AW-900 schafft 85 dB bei 30 Hz mit weniger als 1% Klirr.
Verzerrungen bei Lautsprechern bestehen jedoch fast ausschließlich aus der 2. und 3. Oberwelle, - sie werden deshalb als bei weitem weniger störend empfunden, wie gleich hohe Verzerrungswerte bei Verstärkern.
AW-850 und AW-900 haben bis zu recht hohen Leistungen tatsächlich 22 Hz ohne jeglichen Abfall, was wir bisher noch nie bei irgendeiner Passivbox (egal welche Preisklasse) feststellen konnten.

NACHTEILEvon (einzelnen) Subwoofern:
Ein einzelner Subwoofer kann einen Raum nicht so gleichmäßig anregen, wie ein Paar großer Standlautsprecher oder 2 kleinere Boxen mit Tiefbass-Linearisierungs-Modul. Wenn man 2 Subwoofer einsetzt, bekommt man wegen der Durchmischung der unterschiedlichen stehenden Wellen schon wesentlich bessere Raumverteilung der tiefen Töne; - ähnlich, wie es bei 2 großen Standboxen ohnehin schon der Fall ist.
Wohnräume verhalten sich bei sehr tiefen Frequenzen manchmal recht problematisch. Durch den extremen Tiefgang von Subwoofern kommen dann erst Dröhnbereiche des Raumes zum Vorschein, die man ohne den Einsatz dieser Woofer noch gar nicht kannte.
Ein weiteres Problem kann aber auch eine gewisse "Gemütlichkeit" bei der Impulsverarbeitung sein, die durch die allgemein verwendete Filter-Charakteristik von Subwoofern und "die Filter-Ähnlichkeit" des Bass-Verlaufes bei den Satelliten hervorgerufen wird. Durch die Begrenzung des "Arbeitsbereiches" des Woofers auf beispielsweise 20 bis 60 Hz sind die Signal-Durchlaufzeiten höher und bei Bass-Impulsen schleichen sich Unsauberkeiten im "akustischen Summen-Signal" ein. Das entsprechende Klangbild ist dann zwat meistens "tiefer", aber so "kompakt" wie bei guten Stand-Lautsprechern. Dagegen hilft auch keine "Membran-Gegenkopplung" bei den Woofern.

FAZIT:
Insgesamt kann man wohl zusammenfassen, dass für Dolby-Surround der Einsatz von Subwoofern ökonomischer ist.
Für besonders anspruchsvolle HiFi-Anwendungen stellen die besten unter den großen Standboxen oft die geeignetere Wahl dar.

Gruß, G. Nubert
Zuletzt geändert von G. Nubert am Sa 16. Feb 2002, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
Dash
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Beitrag von Dash »

Guten Abend,

bin stolzer Bezitzer der 460iger vorn und möchte nun mehr Tiefbass und vor allem etwas mehr Bass im Stereobetrieb haben.
Am Monatsende bekomme ich dank Zurücklegung auch den AW-850.
Mach ich nun einen großen Fehler oder kommt der erhoffte Mehrgewinn?
Nun möchte ich den auch nicht so weit von den anderen Lautsprechern wegstellen. Ich weiß, dass ich probehören muß, wo der am besten rüberkommt. Denke, in meinem Fall ist der in der Nähe der Standlautsprecher anzusiedeln.
Da für mich derzeit kein Vorverstärker in Frage kommt, ist das
hoffentlich die richtige Alternative?

Hinzufügen muss ich noch, dass die Lautsprecher sehr offen stehen. Es kommt aus den 460igern zwar guter Bass, aber es könnte noch eine Ecke tiefer sein :D

Gruß t.vahle
Dash
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Beitrag von Dash »

Tagchen,

Danke für den kleinen Beistelltisch, aus dem die tiefen Töne kommen. :lol:
Es hat sich mehr als gelohnt. Sehr gewöhnungsbedürftig ist allerdings, dass die Einstellungen an fast allen Geräten gegen 0 oder sogar tief in den Minusbereich gehen müssen. :)
Bin mehr als restlos begeistert von dem AW-850.

Gruß t.vahle
BlueSky
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Beitrag von BlueSky »

Du hast die nuBox 460 und wünschst Dir mehr Bass im Stereobetrieb !?!? Guck mal ins "Allgemein"-Board, da habe ich nämlich gefragt wie ich genau dem entgegenwirken kann, da mir meine nuBox 460 teilweise zuviel Bass produziert (z.B. bei "Best of Patricia Kaas".
Dash
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Beitrag von Dash »

Hi,

ich denke das kommt auch drauf an was für ein AV dahinterhängt.
Der Denon 1802 bringt im Stereobereich weitaus weniger Power mit als mein reines Stereogerät was ich vorher hatte.

An einen Vorverstärker hab ich auch schonmal gedacht.

Desweiteren stehen die Lautsprecher sehr offen im Raum, da ich die nirgens an, bzw. vor eine Wand stellen kann.
Hab die mal probehalber in eine Ecke gestellt. Da klingen die schon ganz anders.
Und gerade der Stereobereich hatte für mich einfach zu wenig Bass.
Tiefbass bei z.B. DTS reichte mir voellig aus. Kein Thema.
Ich war bei einigen CDŽs immer am Anschlag, mit der Hoffnung da kommt noch was. Kam aber nicht.
Mit dem AV-850 hab ich jetzt einfach viel mehr Möglichkeiten den Bass "zu regeln".
Ausserdem fand ich das set (nubox 460) irgendwie "incomplete" :)

Gruß Dash
BlueSky
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Beitrag von BlueSky »

Habe einen ähnlichen Receiver wie Du - den Denon AVR 1800. Also das Vorgängermodell. Da sind die Boxen nicht mehr ganz so bassstark, aber immer noch ordentlich - mehr als ausreichend.

Das "Problem" kommt natürlich erschwerend hinzu. Während Du Deine Boxen frei aufstellen musst, bin ich mehr oder weniger dazu gezwungen, zumindest die rechte Box in die Ecke zu stellen. Das verstärkt den Bass schon ganz schön.
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