BlueDanube hat geschrieben:Markus hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass auf konkrete Nachfrage in der Vergangenheit Informationen verweigert wurden.
Da muss ich Dich leider enttäuschen!
Als ich vor ca. 2 1/2 Jahren für meine Entscheidungsfindung per E-Mail Frequenzgänge und andere Diagramme für einige Boxentypen anfragte, erhielt ich als Antwort: "wollen Sie tatsächlich alle diese Lautsprecher kaufen?" Im weiteren Text wurden mir dann Diagramme für EINEN Lautsprecher meiner Wahl zugestanden. Da das aber für eine Entscheidung absolut nix gebracht hätte, verzichtete ich darauf.
Warum einerseits aus dem Nähkästchen geplaudert wird und Einzelheiten aus der Lautprecherentwicklung preisgegeben werden und andererseits bei Messwerten abgeblockt wird, verstehe ich bis heute nicht.
Wir müssen ja nicht gleich die "X-Files" der NSF bekommen, aber ein paar signifikante Diagramme pro Box wären sicher hilfreich und würden der NSF nicht schaden (Die Einschränkungen bei der Interpretation der Diagramme werden ja schon in "Technik satt" ausführlich erläutert). Für visuelle Typen wie mich ist für eine Vorauswahl die Hotline eben weniger reizvoll (und aus dem Ausland nicht kostenlos!!!) als Bilder und Diagramme. Die endgültige Entscheidung trifft man ohnehin beim Hören, aber ich kann mir ja nicht alle Boxen schicken lassen....
Zu welchem Zweck sollen die Frequenzschriebse verwendet werden?
- Vergleich der Nubox/line/wave untereinander?
- Vergleich mit Boxen anderer Hersteller?
Ersteres geht vergleichsweise einfach. Zweiteres
ist sehr kompliziert, weil dann Nubert auch
andere Hersteller mit ausmessen müßte (Vergleichbarkeit ist nur dann gegeben), und da fängt zum einen der Aufwand an und zum zweiten begibt man sich sehr schnell auf juristisches Glatteis (zumindest in Deutschland), wo vergleichende Werbung (noch?) nicht gestattet ist).
Ansonsten kann man solche Schriebse auch schön
verwenden, um eine Anlage, die von einem Computer angesteuert wird, optimal zu entzerren.
Mit heutigen Receivern geht das ja nicht.
Die ABL-Module sind schon ein kleiner Schritt
in die richtige Richtung.
Eine vollständige Korrektur erfordert aber Dinge,
die mit Analogtechnik nicht machbar sind. Zum
Beispiel müßte man alle Hauptlautsprecher
so ca. 5...10 ms verzögern, damit das Signal dieser
die gleiche Gruppenlaufzeit des/der Subwoofer hat.
Um das zu "kompensieren", werden Subwoofer meist verpolt angesteuert. Allerdings behebt das
nicht das Laufzeitproblem, sondern mindert
nur sekundäre Probleme der Laufzeitprobleme
(Pegelauslöschung oder -reduktion). Das alte
Problem ist immer noch vorhanden.
Wenn man die Laufzeit kompensiert, kann
man Subwoofer auch in Zimmerecken stellen,
wo sie optisch am unauffälligsten sind.
Ohne Laufzeitkompensation hat man es dann
meist mit Lautzeitfehlern von 10...15 ms zu tun.
Die Signale sind dann zwar wieder in Phase,
aber die Signallaufzeit ist hörbar verschoben.