Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

Subwoofer selbstgemacht

Diskussionen über AV-Verstärker/Receiver, DVD-Player, TV-Geräte, Projektoren
Antworten
Benutzeravatar
xenob
Semi
Semi
Beiträge: 105
Registriert: Di 7. Sep 2004, 15:10
Wohnort: Wien

Subwoofer selbstgemacht

Beitrag von xenob »

Ich möchte hier kurz über den Bau von Axel Ridthalers Sub berichten.
Im Subwoofer Bereich möcht ich nicht posten (ist schliesslich nicht von Nubert, daher bitte ich gleich um Verzeihung))

Eine schöne Einführung über Subwoofer Sonderformen gibt es hier:
http://www.boxenbau.de/hifi/index.htm?/ ... sonder.htm

Ich hab mich also für den DRS Ripol entschieden, vor allem wegen der geringen Größe und dem trotzdem beachtlich tiefen Frequenzgang (und das soll auch gleich gesagt werden: zu Ungunsten der Effizienz).

Kurz zu den Kosten:
15 euro MDF Zuschnitt (22mm, Innenteile 2x12mm)
Chassis: RBS 512, ca 100 euro
Leim, Farbe, Spanschrauben, Schleifpapier : ca10 euro

Amp war vorhanden: ich nutz nur einen Kanal einer 2x100 Watt Endstufe
Link: http://www.41hz.com/main.aspx?pageID=120

Ausgangssituation: 2 Hörner gebaut nach Hobby Hifi Vorgaben (entwickelt von Günter Damde), haben meine Nubox 380 samt abl ersetzt (hätt ich vorher nicht gedacht, da ich meine Nubox sehr schätze). Die Hörner spielen einfach vehementer, „livehaftiger“. Instrumente gefallen mir damit einfach besser (vor allem Drums); einzig bei Stimmwidergabe war die Nubox besser. Es war mehr Grundton vorhanden, mehr Fundament. Deshalb der Entschluss zum Sub. Auch war die Idee die Hörner von den tiefsten Tönen zu befreien, um noch lauter spielen zu können, was aber nicht geglückt ist (s.u.).

Bild

Zum Aufbau: MDF platten laut Plan bestellt, Löcher ausgeschnitten (müssen sehr genau sein), zusammengeleimt. Das Ganze wurde dann verspachtelt, geschliffen und lackiert- fertig. Sehr unproblematisch.

Bild

Zum Hörtest: Der Vergleich ohne und mit Sub war recht einfach; beim Receiver im Bassmanagment Fronts als Small betrieben und ab 60 Hz getrennt. Bass out only Subwoofer. Zum Vergleich musste die Fronts einfach im Betrieb von Large auf Small umgestellt werden.
Bevors losgeht sollte man natürlich einen Pegelabgleich machen, also Yamaha Micro raus und angestöpselt. Da gabs die erste Überraschung: Der Yamaha meldet kein Sub vorhanden - war mein Selbstbau tatsächlich zu leise. Also händisch anhand von basslastiger Musik eingestellt, rausgekommen ist Fronts –7dB, Sub +9dB (beide Endstufen, Front (Amp-6) und Sub (Amp-5), haben ähnlichen Verstärkungsfaktor).

Bild

Für optimalen Einsatz kann man den Sub noch weiter nach vor ziehen, näher ranrücken (weg von der Couch) geht auch.
Wie macht sich das Teil jetzt: erst mal,er fällt gar nicht stark auf; da pumpt nichts im Raum (Ecken, Wandnähe), da dröhnt nichts. Werden die Fronts auf Large gestellt (Sub aus) klingt die Musik etwas filigran/dünn. Der Sub liefert mir die gewünschte Substanz und hält ganz gut mit den Hörnern mit. Ich finde es schon bewundernswert wenn Musik mit Sub besser klingt als ohne, kommt nämlich nicht oft vor.
Natürlich klingts auch immer besser wenn man etwas lauter hört, also wird am Volumen Knopf gedreht. Die Lautstärke wird nie lästig, bis plötzlich Klopfgeräusche aus dem Gehäuse des Subs kommen- wohl das Ende der Fahnenstange, die Hörner könnten noch einiges lauter. Dann die Erkenntnis: eigentlich ist die Lautstärke schon über Mietwohnungsniveau, also nicht ganz so schlimm. Dennoch, wenn Platz kein Problem ist, wäre die BMC Bauweise wahrscheinlich das Optimum.
DVD schau ich jetzt nicht mehr so oft, aber die Beschreibung auf boxenbau.de dürfte stimmen: dafür ist der Sub nicht so gut geeignet (zumindest einer), es gibt eben nicht diesen fühlbaren Dröhn-Bass. Falls mehrere aufgestellt werden könnte es aber auch sehr gut klingen.

Was mir nocht auffällt: der Magnet steht aus dem Gehäuse und besitzt eine Polkernbohrung, aus der mächtig Luft austritt. Etwas Abstand zu Seitenteilen ist erforderlich, ansonsten ist der Luftstrom hörbar.

Der Magnet muss zum Gehäuse hin super abgedichtet sein, ich hab Silikon verwendet.

Räder unterm Sub sind vorteilhaft, so kann man ihn näher heranziehen, bekommt mehr Pegel, er geht nicht so schnell K.O.

Ist der RBS 512 wirklich das richtige Chassis oder ist der SLS Peerless besser?- Ich werds nicht erfahren außer ich bau noch einen DRS.

Ich hab keinen Subsonic Filter. Manche DVDs, oder abartige MusikCDs gehen auch unter 20 Hz. Ein Subsonic könnte das Anschlagen verhindern und höhere Lautstärken ermöglich. Falls jemand Ideen für ein einfaches Selbstbau Subsonic Filter (aktiv oder passiv) hat, bitte melden.
"Was mir gefällt, bestimme immer noch ich."
Benutzeravatar
JensII
Star
Star
Beiträge: 8896
Registriert: Di 11. Mär 2003, 17:35
Wohnort: Zwischen den Nubis
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 16 Mal

Beitrag von JensII »

interessanter Bericht! Ist ja langsam in Mode sowas :lol:
Viel Spass damit!!
WoZi: NuVero 11 & NuVero 7 & RS5 @ Anthem MRX540

:music-rockon: :music-rockout:
Caisa

Beitrag von Caisa »

Hi, der SLS 12 soll sehr gut gehen von der Belastbarkeit denke ich wird sich das etwa die Waage halten.
Wie groß ist dein Raum? Unter Umständen reicht ein (wirkungsgrad schwacher) RiPol einfach nicht aus. Zudem ist die Aufstellung sicher nicht ideal. Außerdem würde ich höher trennen, da du damit den Vorteil des Ripols noch ausdehnst!

Gruß Caisa
Benutzeravatar
0711er
Star
Star
Beiträge: 739
Registriert: Di 1. Feb 2005, 20:59
Wohnort: Aichwald/bei Esslingen

Beitrag von 0711er »

Hallo,
sehr schöner Eigenbau, aber ich glaube du hast den Ripol falsch aufgestellt. Da er einen akustischen Kurzschluss erzeugt, muss man möglichst auf Achse und recht nah am Ripol sitzen um seine Wirkung zu spüren.
Les dir mal RAWs Thread zum Ripol durch.
Vielleicht meldet er sich auch heir noch.

Ich hoff i hab jetzt net alles durcheinader gebracht,
Andi
NW85+CS45+Altmaterial momentan leider alles nur Stereo an NAD320 BEE
Benutzeravatar
K.Reisach
Star
Star
Beiträge: 4621
Registriert: Mo 10. Mai 2004, 15:20
Wohnort: Bochum

Beitrag von K.Reisach »

Stimmt schon, der RiPol ist eben dazu gedacht, auf kurzen Hörabständen zu hören, gerade weil er eben (vereinfacht gesagt) nicht so blöde weit umher strahlt und die Raummoden anregt.

So aufgestellt handelt man sich 1. wieder Raummoden ein und 2. geht der Wirkungsgrad ins Bodenlose.

Gruß, Kevin
[img]http://img504.imageshack.us/img504/4661/voegelik6.gif[/img]
Benutzeravatar
xenob
Semi
Semi
Beiträge: 105
Registriert: Di 7. Sep 2004, 15:10
Wohnort: Wien

Beitrag von xenob »

2.
stimmt einigermassen
1.
hab ich noch nicht festgestellt

Die Vorderkante Ripol steht bei mir ca 80cm von der Wand entfernt. Bei Maximal-Pegel basslastiger Musik ist kein Ansatz von Dröhnen in den Raumecken oder in Wandnähe(gegenüberliegend) zu hören. Raum ist ca 4x6m.

Sicher wär es besser den Ripol Mitte-Raum zu haben mit max 2m Entfernung, aber welche Frau bleibt dann noch in so einem Haushalt?!
Nach Erfahrungen in der Praxis macht er sich auch (besser schräg) an der Wand recht gut und verleiht der Musik den Bassanteil den ich suche.[/quote]
"Was mir gefällt, bestimme immer noch ich."
Benutzeravatar
xenob
Semi
Semi
Beiträge: 105
Registriert: Di 7. Sep 2004, 15:10
Wohnort: Wien

Beitrag von xenob »

Noch ein kleiner Nachtrag.

Ich hatte eigentlich vor den Sub ohne Weiche zu betreiben. Es stellte sich aber bald heraus, dass, obwohl der Receiver bei 60Hz trennen sollte, es trotzdem noch zu den Gehäusebdingten Resonanzen bei 200-300Hz kam.
Daher hab ich die Frequenzweiche jetzt nachgerüstet.
Sieht so aus:

Bild

Zitat Strassacker:"Ein RiPol zeigt bei 200 bis 300 Hz Resonanzen, da er hier keinen akustischen Kurzschluss erfährt. Diese Resonanzen sind zu beseitigen. Das geschieht mit der Weiche.
Der Serienkreis aus 1,5 mH und 220 uF stellt für die Resonanzfrequenz einen Kurzschluss dar. Die Spule in Reihe zum Tieftöner lässt die Frequenz über 100 Hz langsam abfallen. "

Erst jetzt gefällt mir der Sub richtig gut. Dachte vorher dieses "Klopfen" bei höherer Lautstärke sei normal, da er schon überlastet wäre(es waren aber die geringen Frequenzanteile über 150Hz, die jene Resonanz auslösten). Jetzt gehts um einiges lauter und ohne Nebenwirkungen tief in den Basskeller.

PS: Subsonicfilter ist auch in der Mache, Anleitung in der letzten Hobby-HiFi gesehen 8)
"Was mir gefällt, bestimme immer noch ich."
Antworten