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Große Boxen und Weichen.

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Sirarokh
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Große Boxen und Weichen.

Beitrag von Sirarokh »

Wie mein Sportlehrer immer sagte:
Seid gegrüßt!

Ich habe vor einiger Zeit einen Rundumschlag gemacht und mir einige verschiedene Boxen verschiedener Hersteller angehört. Dabei habe ich festgestellt, dass es anscheinend im Preisraum bis 2000€ kaum große Boxen gibt.
Die allermeisten Boxen, die ich hören durfte waren ungefähr einen Meter hoch, recht schmal und meist auch nicht sehr tief. Schon die Größe einer nuWave 105 erreichte kein anderes Modell. Einzig Regalboxen konnten manchmal wenigstens Breite aufbringen, wenn auch selten mehr als die "normalen" nuWaves.
Im Zuge dieses Hörtests war ich in vier verschiedenen Hörstudios. Zu meinem großen Erstaunen gab es auch beinahe keine wirklich großen Boxen. Oder wenn, dann nur für wirklich astronomische Summen.

Allein Nubert "bewies Größe". Tonal allerdings musste ich feststellen, dass eine Box tendenziell desto klarer und gelöster spielt, je größer sie ist.
Darauf schiebe ich auch inzwischen das übermäßig gute Abschneiden der Nubert-Boxen in meinem Hörtest. Da es mir insbesondere auf Transparenz ankahm, scheint Größe das einzige bezahlbare Mittel zu sein um dieses Ziel zu erreichen.

Was mich dabei wundert: Wieso bieten fast keine Hersteller große Boxen an, wenn sie doch solche Vorteile versprechen? Das kann ich bei Miniaturisierungsfirmen wie Bose gut nachvollziehen, aber bei Standboxenherstellern... Die Dimensionen einer nuWave 125 konnte ich jedenfalls nirgens ausmachen. Die meisten Boxen hätte man in einer 125er verstecken können, ohne dass es aufgefallen wäre.
Ist das ein reiner Modetrend? "Heutzutage darf Musik keinen Platz brauchen"?

Bei den Frequenzweichen ebenfalls das selbe Spiel: "Unsere Frequenzweiche ist hammertoll, weil sie nur zwei Teile hat, die den Klang beeinflussen können!" Wenn das so ist haben wir ein Problem, da ich bei einer Elektronikkette ziemlich viele Bauteile habe, die "den Klang beeinflussen". Minimalistische Verstärker an die Front? Wohl kaum. Es ist wohl eher das Kostenproblem, welches einen minimalistischen Verstärker von einem Feature-Riesen unterscheidet, da dort die einzelnen Teile mehr kosten dürfen.
Bei Boxen fällt es mir aber schwer, diesen Einwand zu akzeptieren, da es denke ich billiger ist, einem Chassi zwei Bauteile vorzuspannen als ein komplett neues und besseres Chassi bauen zu müssen. (Nur ein Beispiel, ich habe keine große Ahnung von der tatsächlichen Elektrik)
Geht der Trend also dazu, eine Weiche so auszulegen, dass die Box zwar minimalistisch aber auch eher zickig wird? Dass ich also, um die Schwächen der Weiche auszugleichen einen Mehraufwand für einen stromstabileren Verstärker brauche? Die Logik entzieht sich mir. Es gibt natürlich sicher löbliche Ausnahmen, die wirklich in ihrer Weiche nicht mehr als zwei Bauteile benötigen.

Sicher will nicht jeder eine nuWave 125 in seinem Zimmer stehen haben. Kleine Boxen haben ihre Reize. WAF, Raumintegration, Platzbedarf um nur drei zu nennen. Aber die komplette Abwesenheit der Großen irritiert mich. Und der fast Branchenumspannende Weichenminimalismus auch.
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
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JensII
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Beitrag von JensII »

Ich tippe drauf, dass die meisten Hersteller nicht sooo groß bauen, da es nicht ins Wohnzimmer passt ala WAF etc.
Und die größe braucht man rel. viel für den Tiefgang, da denken aber alle, dass ein Subwoofer das PROBLEMLOS IMMER übernimmt. Bose prophezeit das ja perferkt, und die meisten können den Klang noch nicht mal als schlechter einstufen, da dass Wissen und der Vergleich fehlt!

Und bei den Weichen wurde hier schon einige male geschrieben, dass schlechte Weichen ab und an mal für Räumlichkeit" sorgen, auch wenn diese nicht da ist. Sowas kommt manchmal an, bei unwissenden...... Oder wenn es der Geschmack sagt!
Aber auch hochwertigere Chassis müssen/sollten mit hochwertigen Frequenzeichen Betrieben werden.
Und die Sache mit "wenige Bauteile - Wenig das Verfäschen kann" ist doch auch einleuchtend. Nur dass vieles erst mal Verfäscht ist und durch die Weiche grade gerückt wird, bei guten herstellern zumindest - Siehe Nubert!

Zu einigen deiner Fragen findest du im "Technik-Satt" aus dem Nubert.de-Download-Bereich einiges.
WoZi: NuVero 11 & NuVero 7 & RS5 @ Anthem MRX540

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K.Reisach
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Beitrag von K.Reisach »

Die 125er sind eigentlich noch viel zu schmal! Siehe K+H O500 usw.

Für HiFi is die 125er aber IMHO nachwievor ein sehr guter Kompromiss und der Preis ist fair.

Gruß, Kevin
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beamter77
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Re: Große Boxen und Weichen.

Beitrag von beamter77 »

Sirarokh hat geschrieben: Allein Nubert "bewies Größe". Tonal allerdings musste ich feststellen, dass eine Box tendenziell desto klarer und gelöster spielt, je größer sie ist.
Darauf schiebe ich auch inzwischen das übermäßig gute Abschneiden der Nubert-Boxen in meinem Hörtest. Da es mir insbesondere auf Transparenz ankahm, scheint Größe das einzige bezahlbare Mittel zu sein um dieses Ziel zu erreichen.
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. 8)
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Re: Große Boxen und Weichen.

Beitrag von Gerrit »

beamter77 hat geschrieben:Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. 8)
Aber "Turbo" (ATM) ist auch ganz nett ;)

Gruß, Gerrit.
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Jens-
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Re: Große Boxen und Weichen.

Beitrag von Jens- »

Sirarokh hat geschrieben:Wie mein Sportlehrer immer sagte:
Seid gegrüßt!
Unser Sportlehrer (vor mehr als 25 Jahren) sagte immer:
Seid bereit!

Wir antworteten:
... Immer bereit !

... meine beiden CS-70 tun es im Stereo-Betrieb auch. Ich hab damals die richtige Entscheidung getroffen und es ist wirklich eine gute Alternative zu den Standboxen. Aufrecht hingestellt sind es schon kleine Standboxen. Der Klang ist ausgezeichnet und gefällt mir immer wieder.


Jens
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Beitrag von Jens- »

Ich denke mal, das ist das ein reines Marketingproblem. Große Lautsprecher mit Chassis von 30cm zu konstruieren, ist technisch gesehen genauso schwierig, wie Chassis mit 17 cm im Durchmesser. Bei gleicher Frequenz, sagen wir mal von 50Hz, brauchen große Chassis weniger Hub und damit weniger Leistung als Chassis mit geringem Durchmesser. Daher sind größere Reserven für größere Chassis gegeben.

Zurück zum Anfang. Größere Chassis sind mindestens 3 mal so schwer und das ganze dann nochmal in ein größeres Gehäuse. Da kommen nochmal etliche Kilos zusammen. Das alles für ein vernünftigen Preis zu verkaufen, wird's eben schwierig. Deshalb ist es einfacher für die Industrie kleinere Chassis mit Langhub zu verbauen. Sonst bleibt ja immer noch der Selbstbau.


Jens
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

Bei Lautsprechern sind "schlanke" Modelle seit Jahren in Mode. Eigentlich ist das für die akustischen Eigenschaften grundfalsch. Die Schallwand sollte immer so groß wie möglich sein.
Sirarokh hat geschrieben:Bei den Frequenzweichen ebenfalls das selbe Spiel: "Unsere Frequenzweiche ist hammertoll, weil sie nur zwei Teile hat, die den Klang beeinflussen können!"
Das ist Blödsinn, da hast du mit deiner Annahme recht.
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Sirarokh
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Beitrag von Sirarokh »

Danke schonmal. Es scheint sich also um eine unsinnige Modeströmung zu handeln. Aber welche Modeströmung ist schon sinnig?...

Und die Weichen: Ich habe heute im Laufe des Tages noch einen Gedanken dazu gehabt:
Vorteile einer Weiche mit wenigen Bauteilen

Sehr geehrte Mitarbeiter/innen
Wenn wir in einer Weiche weniger Bauteile einbauen können,
müssen wir weniger Bauteile bezahlen. Daher wird als neue
Firmenphilosophie in Einklang mit unserer Devise "Reinheit
und Feinheit"
festgelegt, dass unsere Frequenzweichen mit
möglichst wenig Teilen auskommen werden müssen.
Um diesen Umstand dem Kunden verständlich zu machen beru-
fen wir uns auf den bekannten Spruch "keep it small and simple":
Es wird einfach sein, unseren Kunden zu erklären, dass jegliches
elektrisches Bauteil der Musik im Wege steht, da es den Klang
verfälscht.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Maßname um einen
reinen Kostenfaktor handelt, dessen Begründung lediglich den
Kunden beruhigen soll.
Die Vorteile dieser Vorgehensweise werden sicherlich bald auch
andere Hersteller erkennen und sich uns anschließen. Wenn wir
uns daher mittels eines Namens für diese Vorgehensweise ein
paar Rechte dafür sichern, so könnten wir sie später sogar wer-
bewirksam benutzen.
Die Merketinabteilung wird jegliche Klangeinbußen auf unzurei-
chende Verstärker schieben können.

Gez. Geschäftsleitung
Kostenersparnis und Imagepolitur in einem. Toll!

(natürlich größtenteils satirisch zu sehen :) )
Zuletzt geändert von Sirarokh am So 3. Sep 2006, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von JensII »

Sirarokh hat geschrieben:..... satitisch ......
Was meinst du genauß
Sadistisch?
Statistisch?
Satirisch?
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:music-rockon: :music-rockout:
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