Helmholtz-Resonator - Absegnung durchs Forum

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Hallo !

Leider hab ich in meinem Raum (BxHxT = 4,4x2,2x4,2) unglückliche Moden:

Die Hauptmode 1 Ordnung ist in der Höhe bei ca. 80 Hz und in der Breite/Tiefe bei ca. 40 Hz.
(sind Toleranzen von +-2 Hz erlaubt oder ist die Abstimmung dann fürs Hinterteil ?)

Dafür hab ich jetzt folgenden Resonator berechnet:

Volumen: 84,3 L
Maße: 76,5x29x38 (passt bequem in das unterste Schubladenfach meines Kleiderschrankes )
Das BRR für den HRR Hinten ist folgendermaßen dimensioniert:
Durchmesser 10cm, Länge 8,5cm
Abstimmfrequenz des Resonator ist somit 41 Hz.
Das BRR für den HRR an der rechten Seite ist folgendermaße dimensioniert:
Durchmesser 10cm, Länge 10,5cm
Abstimmfrequenz des Resonators ist somit 39 Hz.

Ist soweit alles korrekt ?

Jetzt noch eine Frage:
Wo bringe ich am besten den Resonator für die Höhen-Mode an ?
Brauch ich das Überhaupt ?

Weiter mit der Hauptmode 2. Ordnung:

Hier sind es in der Höhe 156Hz, der Breite 78Hz und in der Tiefe 82Hz.

So sollen die Resonatoren aussehen:

Volumen: 74,8 L
Maße (BxHxT): 18,7x99,7 (Schrankhöhe)x40 cm(Schranktiefe)
Das BRR für dieses an der rechten Seite stehenden Resonator ist folgender Maße dimensionert:
Durchmesser 17,5cm, Länge 1,9 cm (typische Materialstärke vom MDF)
Abstimmfrequenz: 78Hz

Jetzt der Resonator für die Tiefen-Mode (82Hz)

Volumen 67.5 L
Maße: 99,7x18,7x36,2cm
Das BRR für diesen an der hinteren Wand stehenden Resonators ist folgendermaßen dimensioniert:
Durchmesser 17,5, Länge 1,9cm
Abstimmfrequenz: 82 Hz

Hier nochmal ein Foto von meinem berechneten Raummoden-Daten:



Was meint ihr dazu ?

P.S: Sub rücken hat nix gebracht...

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67 Leser und mir kann keiner sagen ob das richtig ist ??....

[BlueDanube]

Ist soweit alles korrekt ?

In der Berechnung sehe ich keinen Fehler.
Allerdings ist so ein Absorber in der Praxis etwas heikel.
Durch die Dämmung im Inneren verändert sich scheinbar das Volumen, wodurch sich die Mittenfrequenz verschiebt.
Ohne aufwändige Messung weiß man nie, ab die Praxis der Theorie entspricht....
Siehe dazu auch hier!

Wo bringe ich am besten den Resonator für die Höhen-Mode an ?

An der Decke oder am Boden.
Resonatoren sind immer an einer der an der Raumresonanz beteiligten Grenzflächen anzubringen.
Z.B. für die Längsmoden an der Vorder- oder Hinterwand.

Brauch ich das Überhaupt ?

Kann gut sein bei Deinen Raumabmessungen.

Sub rücken hat nix gebracht...

Kann ich mir gut vorstellen - Du hast ja mit diesem Raum den Jackpot gewonnen.
Viel schlechter geht's ja nicht....
Sub rücken müsste aber in Grenzen schon was bringen - die Frage ist nur, ob Du mit dem Ergebnis leben möchtest.
Hast Du probiert die Subwoofermembran (Mitte) in einer Höhe von 88cm mit einem seitlichen Wandabstand von 1,76m und einem Abstand von 1,68m zu positionieren?

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Hab eben nochmal Sub rücken gemacht......

... ....

Wo ist der Bass ?

....bringt also auch nicht viel...

Was würdest du mir für ,,Raumakustikmaßnahmen" empfehlen ?
Welches Mikro ?
Was und wie wirkt am besten ?

[Kingping]

BxHxT = 4,4x2,2x4,2

(2) "Helmholtzresonatoren gegen stehende Wellen"

Wirken nicht oder völlig unzureichend. Plattenschwinger oder aktive Absorber (anti-Lautsprecher) sind weit besser.

wobei ich in deinem raum eher gleich letzteres, also ein dba, machen würde.

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Was meine Geldbörse aber nicht zulässt.

4 Tieftöner ( W 200 S ) sind vorhanden.

Aber schon eine AM 80 kostet 80€......davon 3 Stück noch....außerdem brauchst dann noch Gehäuse, Schallwände vom Tischler (20€ mit Fräsung). Auch muss erst eine neuer Monitor her (der alte geht so langsam kaput).

Ein DBA behalte ich mir für die Zukunft auf jeden Fall vor, aktuelle geht es leider nicht...

[raw]

Volumen 67.5 L
Maße: 99,7x18,7x36,2cm
Das BRR für diesen an der hinteren Wand stehenden Resonators ist folgendermaßen dimensioniert:
Durchmesser 17,5, Länge 1,9cm
Abstimmfrequenz: 82 Hz

Ich denke nicht, dass dieser eine Resonator mit dieser kleinen Öffnungsfläche so viel Schallenergie vom Raum abnehmen kann und so hochgütig ist, dass er (nach langem Einschwingen) so "laut" ist, dass er wirksam mit den sehr lauten Raumresonanzen bei dieser Frequenz interferieren kann.

Leider sind Helmholtzresonatoren nur sehr unzureichend dokumentiert im Netz zu finden (wäre ja auch sehr aufwändig!). Genaueres Wissen über diese Teile haben hauptsächlich Professionelle (welche meist gewerblich und nicht in den Laien-HiFi-Foren unterwegs sind).

Dazu sind Berechnungstools nicht gerade das Gelbe vom Ei, da sie auf Modellrechnungen beruhen. In Wirklichkeit spielen noch viel mehr Faktoren eine Rolle. Das Messen ist ein Muss für gescheite Lösungen. Messen ist nicht mehr teuer und sogar für den nichtgewerblichen Nutzer am heimischen PC auf ein erstaunlich professionelles Niveau zu bringen.


Bei deinen kritischen Raumabmessungen würde ich, wie Kingping schon gesagt hat, zu einem DBA tendieren - oder zu meiner kostengünstigeren, aber hörplatzeinschränkenden Methode (klick). Die Probleme liegen ja nicht nur in den Dröhnstellen, sondern vor allem in den starken Auslöschungen! Passive Lösungen würden massive Ausmaße annehmen.

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Danke für die Erwähnung des Ripols/Dipols/offene Schallwand wie auch immer) hatte ich ganz vergessen....

Jetzt meine Idee:

60cm hinter meinem Hörplatz steht ein Tisch. Breite 75cm. Höhe 45cm.
Ich baue 2x W200 S 4 Ohm mit eigener Endstufe (also nix Reihe/Paralell) in eine 75cm breite Schallwand, gekippt um 45°, ein. Jetzt hab ich die Auflaggefläches des Tisches (Glas) praktisch als eine Teil des Gehäuses. Brauch ich noch Seitenwände ? Deckel ? Was für x-Pol Typen sind empfehlenswert ?

Der Abstand zum Ohr beträgt dann 60cm. Diese Lösung wäre perfekt zu integrieren.

Als Digitales Lautsprecher Management System wollt ich das Behringer DCX2496 nehmen (Digitale Weiche + pEQ)
Nur Endstufe weiß ich noch nicht: Was ist von einer T-Amp E400 zu halten ?
Zu erwähnen ist das sie (logischerweise) nur für den Sub eingesetzt werden, müssen also keine ,,mega-brillianz-affengeile-neutralität-wie-auch-immer" teile sein. Im Pakte würde das mit der Weiche/pEQ 435€ kosten (da muss der TFT wohl noch warten.....)

Was meint ihr ?

[anaki]

Ich habe fast den gleichen Katastrofenraum wie du... die Maße sind 4.40 x 2.35 x 4.50m. Ich hab lang an dem Raum herumgedoktert und kam schon oft nach zahlreichen missglückten Versuchen zu der Überzeugung, dass mein Raum absolut klanguntauglich ist. Inzwischen hat sich einiges getan, und meine Meinung hat sich grundlegend geändert.

Jetzt kommste mal zu mir und hörst dir ein bisschen gute Musik an oder schaust in den Herr der Ringe rein. Ich wette dir gehen die Ohren auf! Sauberer, klarer Bass ohne dröhnende Überhöhungen. Und die hatte ich früher nicht zu knapp, bei manchen Frequenzen fielen dir die Plomben raus...

Was habe ich gemacht? Zwei Kantenabsorber, zwei Helmholtzresonatoren (mit jeweils ca. 77 Litern) und jede Menge Basotect (Mittel/Hochtonabsorber) an die Wände. Die Helmis hab ich selbst gebastelt und lediglich per Gehör eingepegelt. Speziell der Tiefbassbereich (um 38 Hertz) wirkt extrem entschlackt. Ist zwar noch nicht perfekt (ich arbeite noch dran, auch Messequipment gönne ich mir irgendwann mal ), aber die Unterschiede zum unbehandelten Raum sind enorm. Dazu kommt noch eine sehr gute Aufstellung der Boxen (beide Boxen jeweils auf ein 1/4 Raumbreite, 70 cm Wandabstand zur Rückwand, 110 cm zur Seitenwand), die bewirkt sogar den Löwenanteil. Besser gehts in meinem Zimmer kaum, zumindest wenn man noch drin leben will. Wenn demnächst noch ein zweiter Subwoofer dazu kommt wirds mit dem Tiefbass noch sauberer.

Die Helmis habe ich einfach mit Sinustönen abgestimmt, so dass es bei den entsprechenden Frequenzen nicht mehr dröhnt. Eine Abstimmung ist über das Frequenzrohr recht einfach, indem man es zu lang einbaut und dann Stück für Stück kürzt. Etwas Dämmmaterial schadet auch nie, es macht den Resonator etwas breitbandiger. Ein einziger Resonator genügt schon, um einen dröhnenden Sinuston in ein sanftes Wummern zu verwandeln. Besonders platzsparend: Die Helmis habe ich in die Ecken gelegt, und die Kantenabsorber stehen obendrauf.

Ich bin zwar absolut kein Experte auf dem Gebiet (eher ein Empiriker ), aber das Ergebnis spricht für sich: Man kann auch ohne ein teures DBA oder Messequipment den Klang maßgeblich verbessern. Wenns perfekt werden soll kommt man sicher nicht ohne aus, das ist wohl richtig. Aber es klappt auch schon sehr gut ohne, wenn man etwas experimentierfreudig ist.

Grüße, anaki

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Danke für den interessanten Beitrag.

Jetzt hab ich es endgültig eingesehen: Ich brauche ein Messmikro !
Die HRR behalte ich im Hintergrund. Auch will ich erstmal versuchen mit Stein/Minerfilzwolle (die ich dann in den Ecken unterbringe) die Akustik zu verbessern. Im Hoch/Mittelton brauch eigentlich nichts verbessert zu werden. Da ist meien Zimmer eigentlich ganz gut für eingerichtet (Bücherregal, dicke Vorhänge, viele Sachen usw...)

Einen Monopol Sub setzt ich aber nicht mehr, das hat neben den akustischen aber noch ,,personelle" Gründe.
Unser Haus ist sehr offen (Wohzimmer, Schlafzimmer der Eltern/Kinder, Küche, Bad befinden sich auf einem Stockwerk, unter mir wohnen alte Leute usw...). Hier ist eine offener Sub wohl die beste Lösung.