Ohren wichtiger als Lautsprecher
Verfasst: Mo 27. Nov 2006, 00:10
Hallo, da ich aus gegebenem Anlass (Neuauflage nuBox-Serie) wieder dem NuForum zu verfallen scheine, möchte ich hier eine Erfahrung schildern, der ich leider die letzten paar Wochen wegen Erkältung verstärkt ausgesetzt bin.
Hintergrund:
Aufgrund einer Tubenbelüftungsstörung, die bei mir Folgeerscheinung eines Gendefektes ist, habe ich als Kind häufig Mittelohrentzündungen gehabt. Durch eine "Paukenröhrchen"-Behandlung habe ich eine Narbe im rechten Trommelfell, durch die Verdickung liegt auch das zweite Ohrknöchelchen am Trommelfell auf.
Kurz gesagt, ich höre auf dem rechten Ohr ca 15-20% weniger als auf dem linken, und da der Druckausgleich im Mittelohr auf BEIDEN Ohren nicht richtig funktioniert, bildet sich ein Unterdruck in den Mittelohren.
Weiters ist das insofern ein Problem, dass ich z.B. wenn ich mich in geräuschvollen Umgebungen (v.a. Kneipen/Cafés, wenn viele Leute reden und auch noch Hintergrundmusik läuft) besonders Leute, die rechts von mir sitzen schlicht und einfach nicht verstehe und Unterhaltungen nicht folgen kann.
In den letzten Jahren hab ich wieder 2 Mittelohrentzündungen gehabt, das erste Mal auch eine links.
Dazu kommt noch ein beidseitiger, aber rechts stärkerer Tinitus, durchgehendes hohes "Fiepsen", das ab ca. 30% Zimmerlautstärke nicht mehr stört.
Akut:
Bei Erkältungen bildet sich jedesmal durch die gestörte Selbstreinigung Flüssigkeit in den Mittelohren, was zu dumpfem Hören führt, vor allem rechts. Das ist weit unangenehmer als man denken könnte, da nicht nur das eigentliche Hören gestört ist, sondern auch das räumliche Hören, was besonders im Straßenverkehr sehr unangenehm ist. (Wer sich das nicht vorstellen kann: es ist so wie wenn man vor einem Auge eine Milchglasscheibe hat UND ZUSÄTZLICH die Sachen, die man sieht, nicht an dem Ort sind wo man sie sieht sondern irgendwo anders!)
In der schlimmsten Phase (etwa 10 Tage) musste ich ganz auf Musikhören verzichten, da ich es einfach nicht ertragen habe, was da akustisch angekommen ist, zumal ich ja sehr genau weiss, wie es normalerweise klingt. Das nicht-Musik-hören-können war allerdings auch ein extrem deprimierender Zustand.
Jetzt hat sich die Sache wieder halbwegs normalisiert, es ist aber immer noch so, daß ich regelmäßig durch aktiven Druck (Fachausdruck "Valsalva-Manöver") Luft in die Mittelohren pressen sollte, damit sich die Ohren reinigen können. Da dies aber nicht wirklich kontrolliert geht, also manchmal nur auf einem Ohr funktioniert und es dadurch in den Ohren immer zwischen Über- und Unterdruck schwankt, mein Höreindruck nicht konstant ist (plötzlich höre ich ganz anders, der Unterschied ist größer als der zwischen verschiedenen Lautsprechern). Nach gewisser Zeit pegelt sich das dann ein, und man "gewöhnt" sich dran.
Insgesamt kann ich durch ein geschultes Gehör (musikalisch aufgewachsen) etwas davon ausgleichen, ABER ich reagiere gerade deshalb vielleicht auch besonders sensibel auf diese unterschiedlichen Eindrücke. Das ist mehr als nur stressig, da ich meinem wichtigsten Sinn nicht mehr trauen kann...
Grund warum ich das hier poste:
Mich würde interessieren, was die Gemeinde der "akustisch Interessierten" dazu zu sagen hat, ob jemand ähniche Erfahrungen hat, Tips oder Hinweise hat...
Hintergrund:
Aufgrund einer Tubenbelüftungsstörung, die bei mir Folgeerscheinung eines Gendefektes ist, habe ich als Kind häufig Mittelohrentzündungen gehabt. Durch eine "Paukenröhrchen"-Behandlung habe ich eine Narbe im rechten Trommelfell, durch die Verdickung liegt auch das zweite Ohrknöchelchen am Trommelfell auf.
Kurz gesagt, ich höre auf dem rechten Ohr ca 15-20% weniger als auf dem linken, und da der Druckausgleich im Mittelohr auf BEIDEN Ohren nicht richtig funktioniert, bildet sich ein Unterdruck in den Mittelohren.
Weiters ist das insofern ein Problem, dass ich z.B. wenn ich mich in geräuschvollen Umgebungen (v.a. Kneipen/Cafés, wenn viele Leute reden und auch noch Hintergrundmusik läuft) besonders Leute, die rechts von mir sitzen schlicht und einfach nicht verstehe und Unterhaltungen nicht folgen kann.
In den letzten Jahren hab ich wieder 2 Mittelohrentzündungen gehabt, das erste Mal auch eine links.
Dazu kommt noch ein beidseitiger, aber rechts stärkerer Tinitus, durchgehendes hohes "Fiepsen", das ab ca. 30% Zimmerlautstärke nicht mehr stört.
Akut:
Bei Erkältungen bildet sich jedesmal durch die gestörte Selbstreinigung Flüssigkeit in den Mittelohren, was zu dumpfem Hören führt, vor allem rechts. Das ist weit unangenehmer als man denken könnte, da nicht nur das eigentliche Hören gestört ist, sondern auch das räumliche Hören, was besonders im Straßenverkehr sehr unangenehm ist. (Wer sich das nicht vorstellen kann: es ist so wie wenn man vor einem Auge eine Milchglasscheibe hat UND ZUSÄTZLICH die Sachen, die man sieht, nicht an dem Ort sind wo man sie sieht sondern irgendwo anders!)
In der schlimmsten Phase (etwa 10 Tage) musste ich ganz auf Musikhören verzichten, da ich es einfach nicht ertragen habe, was da akustisch angekommen ist, zumal ich ja sehr genau weiss, wie es normalerweise klingt. Das nicht-Musik-hören-können war allerdings auch ein extrem deprimierender Zustand.
Jetzt hat sich die Sache wieder halbwegs normalisiert, es ist aber immer noch so, daß ich regelmäßig durch aktiven Druck (Fachausdruck "Valsalva-Manöver") Luft in die Mittelohren pressen sollte, damit sich die Ohren reinigen können. Da dies aber nicht wirklich kontrolliert geht, also manchmal nur auf einem Ohr funktioniert und es dadurch in den Ohren immer zwischen Über- und Unterdruck schwankt, mein Höreindruck nicht konstant ist (plötzlich höre ich ganz anders, der Unterschied ist größer als der zwischen verschiedenen Lautsprechern). Nach gewisser Zeit pegelt sich das dann ein, und man "gewöhnt" sich dran.
Insgesamt kann ich durch ein geschultes Gehör (musikalisch aufgewachsen) etwas davon ausgleichen, ABER ich reagiere gerade deshalb vielleicht auch besonders sensibel auf diese unterschiedlichen Eindrücke. Das ist mehr als nur stressig, da ich meinem wichtigsten Sinn nicht mehr trauen kann...
Grund warum ich das hier poste:
Mich würde interessieren, was die Gemeinde der "akustisch Interessierten" dazu zu sagen hat, ob jemand ähniche Erfahrungen hat, Tips oder Hinweise hat...