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Werden CD's immer schlechter???

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dusseluwe

Werden CD's immer schlechter???

Beitrag von dusseluwe »

Ich muß mal hier was loswerden, was mir in Bezug auf CD-Qualität immer öfters auffällt. Und bei Madonna ist mir das besonders aufgefallen. Ich selbst besitze nur die Immaculate Collection sowie die Ray of Light und die Music. Da ich ja nu kein richtiger Madonna-Fan bin wollte ich mir die anderen Alben nicht kaufen, sondern hab mir die American Life und die Confessions on a Dance Floor von nem Bekannten nur mal zum hören ausgeliehen. Und dabei ist mir eins aufgefallen. Die mit Abstand beste Abmischung ist auf der Immaculate Collection. Glasklar, absolut sauber und ohne Verzerrungen. Selbst bei den sogenannten Zischlauten (S-Lauten). Und dabei war's egal ob über die Anlage oder über meinen guten MP3-Player (iRiver H120/320kbt/s CBR). Bei der Ray of Light (btw. eines meiner absoluten Lieblings-Alben überhaupt) ist bei einigen Songs schon ein leichter Trend zu spitzen Höhen zu verzeichnen. Bei der Music merk ich's schon bei jedem Titel. und so geht das weiter. Echt am schlimmsten ist es auf der Confessions on a Dance Floor. Schon bei Hung up muß ich den EQ zuschalten. Ich empfinde die Höhen da schon als richtig aggressiv. Wie kommt das. Vor allem, wenn man sich überlegt das die Immaculate Collection von 1990 ist. 8O Bei anderen CD's ist mir das auch aufgefallen.
Was machen die Toningeneure eigentlich. Jagen die die Mucke eigentlich nur noch durch 'n Computerprogramm. Nehmen die Interpreten teilweise das falsche Mikrofon oder halten sie dieses zu dicht an den Mund, das solche Verzerrungen entstehen? Oder wie muß ich mir das vorstellen?
Kann man nur noch ausgesuchte Label kaufen :?: :?

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht mit neuen und alten CD's :?:
Freu mich auf ne interessante Diskusion. :)
Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Das hatten wir schonmal. GibtŽs irgendwo n Thread dazu. :wink:
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Beitrag von mcBrandy »

Homernoid hat geschrieben:Das hatten wir schonmal. GibtŽs irgendwo n Thread dazu. :wink:
Denke schon.

Aber um auf die Frage zu antworten. JA, sie werden schlechter. Weil alles nur noch schnell schnell produziert wird, haben die Tontechniker auch keine Zeit mehr, mehr aus den Scheibchen rauszuholen oder besser gesagt, was vernünftiges drauf zu pressen.

Drum kann es durchaus sein, das die CDs noch Toilettenspülung klingen.

Gruss
Christian
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Beitrag von bony »

---> Dynamik-kompression auf aktuellen CDs

Ich habe ein wenig das Gefühl, als wäre beim übermäßigen Einsatz der Dynamikkompression der Höhepunkt überschritten, so dass die Wahrscheinlichkeit wieder größer wird, auf gute Produktionen zu stoßen. Liegt aber vielleicht auch an meinen momentanen Musik-Vorlieben.
Die Folgen von "Misswirtschaft" in der Musik-Industrie und Verweigerung der CD-Kunden werden aber möglicherweise momentan auch immer hörbarer.
Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Daran glaube ich nicht, bony.
Eher werden die Hausdurchsuchungen zu nehmen, als dass die MI aufwacht. :roll:
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Beitrag von bony »

Das meinte ich nicht unbedingt. Die "Probleme" in der Musikindustrie (ich meinte nicht, dass sich das bessernd sondern im Gegenteil verschlechternd auf die Quali auswirkt) sehe ich etwas getrennt von einem evtl. Umdenken bei den Produzenten und Toningenieuren. Was nicht bedeutet, dass tontechnisch nun plötzlich alles in Butter ist aber vielleicht werden die Stimmen renommierter Toningenieure wie Bob Katz und Co. allmählich doch erhört (?).
Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Warum sollten sie?
Gute Leute und ne ordentliche Abmischung kosten Zeit und Geld.
Du glaubst doch nicht wirklich, dass die MI DAS bereit ist zu zahlen? Lieber verteufeln sie die Privatuser, anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen.
Aber ich wollte mich ja hier nicht mehr aufregen. :wink:
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Beitrag von bony »

Homernoid hat geschrieben:Du glaubst doch nicht wirklich, dass die MI DAS bereit ist zu zahlen?
Eben!! Das sage ich doch! Drücke ich mich so sehr unklar aus? :wink:
Für mich sind das Gegenläufige Bewegungen. Einerseits der Einsparungsdruck der Industrie, andererseits einige Produzenten und Ingenieure, die möglicherweise wieder bereit wären, besser zu produzieren (was aber auch entsprechend Zeit und Geld kostet, wobei ein knappes Budget noch lange nicht heißt, dass man eine Produktion total "zerstören" muss. Denn ich denke nicht, dass es unbedingt am Unvermögen der Ingenieure liegt, sondern die eben das letzte Glied in der Kette sind und wenn der Produzent oder die Musiker sagen, mach es lauter, mach es lauter, mach es noch lauter ...).
Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Ich denke, Du musst da umdenken.
Die MI ist nur noch auf die schnelle Mark aus (oder Euro :wink: ). Langfristige Stars werden kaum noch aufgebaut. Man hegt und pflegt seine Leute nicht mehr so wie früher. Auch eine Madonna ist nur Massenhype. Die Musik-Qualität und auch der Gesang haben sich seit den 80er unwesentlich geändert bei ihr.
Warum sollte man also für massenkompatible Sachen ne vernünftige Abmischung wollen, die nur Kohle ohne Ende kostet, wenn man sie TROTZDEM kauft? Wäre ich MI, würde ich sicher ähnlich handeln bei Massengeschmacksmusik.
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Beitrag von bony »

Nein, ich glaube eigentlich nicht, dass ich da umdenken muss, denn im Großen und Ganzen bin ich der gleichen Meinung. :wink:

Ich glaube jedoch nicht, dass man alle Musikschaffenden immer in den großen Topf "Musikindustrie" packen darf. Die Toningenieure, die ich persönlich kenne, sind meinem Eindruck z.B. schon bereit und fähig, die im gesetzten Zeit- und Budgetrahmen best mögliche Arbeit abzuliefern. Speziell was die Dynamikkompression betrifft, wissen die bestimmt auch über die Folgen bescheid; das hilft aber nicht, wenn der Auftraggeber genau diese verlangt. Mein Eindruck ist, dass z.B. speziell auf dem Gebiet ein wenig ein Umdenken einsetzt.
Deshalb mein Eindruck: Eine leichte Verbesserung auf (in einigen Bereichen) niedrigem Niveau, bzw. bessere Produktionen in dem Bereich, der nicht so sehr am beschränkten Budget sondern an der Teilnahme am "Loudness Race" krankte.
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