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Unangenehmes "kratzen", "übersteuern" im

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 15:51
von sanus
Hallo,

Ich habe gestern eine CD gehört, nämlich die 2.Sinfonie "Little Russian" - Tchaikowsky in der
Bernstein Aufnahme von 1967 und da kamen bislang teilweise (üblicherweise sonst nicht festgestellte)
merkwürdige Geräusche, vor allem aus dem linken Lautsprecher, die nicht von der Aufnahme selber kamen möglicherweise aber von ihr durch schlechte Aufnahmetechnik verursacht könnten sein.
Üblicherweise habe ich bei bislang gehörten Aufnahmen keine Störgeräusche feststellen können aber
hier kam manchmal eine Art wie gedämpfte Verzerrung bei normaler Zimmerlautstärke raus, in der Regel wenn
die Cellis in den mittleren bis höheren Oktaven spielten bzw. die Violas in ihren unteren Oktavbereichen.
Ich finde die Aufnahme von der Tonqualität her sowieso allgemein schrecklich aber das ist wirklich schon
zuviel, ein Geräusch das fast so unangenehm daherkommt wie quietschende Fingernägel auf einer Schultafel (wenn es auftritt dann meist eher kurz). Als einzige Vergleichsmöglichkeit hab ich noch ein Satellittensystem am PC wo zwar diese Stellen auch nicht berauschend klingen jedoch nicht diese unangenehmen Nebengeräusche mit sich bringen.
Sollte ich jetzt davon ausgehn das etwas nicht mit dem Lautsprecher stimmt - wie gesagt ich hatte bislang nie solche Effekte seit ich ihn habe - oder das die Wave85 einfach bei schlechten Aufnahmen auch mehr Störgeräusche mit sich bringt weil sie analytischer ist?
Wie sind Eure Erfahrungen mit schlechten Aufnahmen? Vielleicht hat sogar jemand zufällig die gleiche Aufnahme und kann etwas dazu sagen? Vielleicht sollte ich testweise auch mal die Stellen die das verursachen in den Computer in Wav-Dateien umwandeln, dort im Editor die Kanäle tauschen und dann nochmals abspielen um festzustellen ob das auch am rechten Lautsprecher auftritt. Vielleicht bin ich auch einfach nur kleinlich und solche Störgeräusche muß man bei älteren Klassikaufnahmen in Kauf nehmen? (Dann werde ich aber in Zukunft die Finger davon lassen :roll: )

gruß
Thomas

Re: Unangenehmes "kratzen", "übersteuern"

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 16:03
von g.vogt
Hallo Thomas,

erster Angriffspunkt: Vertausche doch mal die beiden Lautsprecher, d.h. schließe den linken Lautsprecher am rechten Verstärkerausgang an und umgekehrt und horch, ob das Geräusch dadurch mitwandert.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 16:06
von heinerl777
Hallo,

hast Du schon mal die Lautsprecherkabel vertauscht (rechter und linker Kanal)? Sollte das Geräusch in den anderen Lautsprecher hörbar sein, liegt es wahrscheinlich an der Aufnahme. Ist das Geräusch weg, liegts evtl. am Hochtöner der Box. Ist es immer noch an der gleichen Box zu hören, liegt es an etwas anderem. :?: Elektronik???

Gruß Andreas


edit: Gerald war mal wieder schneller... :wink:

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 17:07
von sanus
Danke an Euch Beide, das werde ich jetzt am Wochenende mal machen und hoffe das komische Geräusch kommt dann auch am rechten Lautsprecher vor. :? An was Anderem liegen? Ich denke das ATM wird es wohl nicht sein oder? Weil das beeinflußt ja (Höhenschalter ist bei mir linear) eher den Bassbereich und das Störgeräusch dürfte so eher zwischen 200 und 500 Hz liegen. Naja ich werde es ja dann hören.
gruß
Thomas

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 17:11
von elchhome
sanus hat geschrieben:Ich denke das ATM wird es wohl nicht sein oder? Weil das beeinflußt ja (Höhenschalter ist bei mir linear) eher den Bassbereich und das Störgeräusch dürfte so eher zwischen 200 und 500 Hz liegen.
Hast du das ATM am CD-Eingang? Dann übersteuert das vielleicht deine Vorstufe!
Da gibt es so einen Jumper im ATM um das zu dämpfen ... such mal hier im Forum.

Gruß, Andreas

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 17:16
von ramses
Hatte auch mal die Beobachtung bei einem Freund von mir gemacht. Wir hörten eine Black Eyed Pace CD. Mit ATM war ein leichtes Kratzen zu vernehmen. Ohne die Bassanhebung verschwand es.
Allerdings konnte ich das mit geeigneterem Musikmaterial nicht mehr reproduzieren, also schob ich es auf die schlechte Aufnahme.

mfg

ramses

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 19:07
von g.vogt
heinerl777 hat geschrieben:edit: Gerald war mal wieder schneller... :wink:
Aber du warst ausführlicher!

Verfasst: Mi 21. Mär 2007, 15:45
von sanus
Hast du das ATM am CD-Eingang? Dann übersteuert das vielleicht deine Vorstufe!
Da gibt es so einen Jumper im ATM um das zu dämpfen ... such mal hier im Forum.
Hallo,
Danke für den Tipp.
Es scheint es dürfte wirklich am ATM gelegen haben denn wenn ich auf Schaltung "off" stelle kommt nicht
dieses Geräusch. Da ich das ATM am CD-Eingang habe könnte ich darüber nachdenken den Ausgangspegel
des ATM abzudämpfen, aber es war eigentlich von einigen bis vielen Aufnahmen erst die erste Aufnahme wo dieses
Störgeräusch auftrat, demnach halte ich es vorerst nicht unbedingt für notwendig das ATM aufzuschrauben. Hat schon mal jemand von euch sowas gemacht und konnte eine allgemeine Verbesserung beim durchhören der CDŽs feststellen?
gruß
Thomas

Verfasst: Do 22. Mär 2007, 16:07
von g.vogt
Hallo Thomas,
sanus hat geschrieben:Es scheint es dürfte wirklich am ATM gelegen haben denn wenn ich auf Schaltung "off" stelle kommt nicht dieses Geräusch. Da ich das ATM am CD-Eingang habe könnte ich darüber nachdenken den Ausgangspegel
des ATM abzudämpfen, aber es war eigentlich von einigen bis vielen Aufnahmen erst die erste Aufnahme wo dieses
Störgeräusch auftrat, demnach halte ich es vorerst nicht unbedingt für notwendig das ATM aufzuschrauben. Hat schon mal jemand von euch sowas gemacht und konnte eine allgemeine Verbesserung beim durchhören der CDŽs feststellen?
auf diese Frage wirst du vermutlich keine einfache Antwort bekommen und im Grunde ist schon die Frage falsch :roll:
Bestenfalls könnte deine Frage jemand beantworten, der genau deinen Verstärker und das gleiche ATM bzw. ABL besitzt.

Das Problem ist ja hier, dass der Verstärker schon eingangsseitig bzw. irgendwo in der Vorstufe mit der Pegelanhebung im Bassbereich durch das ATM ein Problem hat. Meistens merkt man das sehr deutlich durch heftige Kratzgeräusche bei Basstönen. In deinem Fall scheint es eher einen subtileren Effekt zu geben, vermutlich weil das die Übersteuerung auslösende Bassgeräusch nicht so kräftig ist.

Normalerweise sollte ein Stereoverstärker das bassgetunte Signal problemlos verarbeiten. In aller Regel arbeiten Vorstufen auch bis an die Übersteuerungsgrenze heran sauber, eine Pegelabsenkung dürfte also keine generelle Klangverbesserung bewirken. Es erscheint mir aber sinnvoll, die Jumper umzusetzen, denn das Problem dürfte dir hin und wieder erneut begegnen, also nicht auf eine irgendwie falsch und "zu laut" aufgenommene CD begrenzt sein.

Eine andere Möglichkeit wäre eine nachträgliche "Auftrennung" des Verstärkers ala rudijopp, wenn du das ATM unmittelbar vor der Endstufe und damit hinter der Lautstärkeregelung einschleifst, dann gibt es definitiv keine Übersteuerungsprobleme mehr (außer bei irrer Partylautstärke, dann aber am anderen Ende des Verstärkers 8)).

Bisschen komisch finde ich die Geschichte trotzdem, ich glaub, das ist der erste Stereoverstärker, der hier mit ABL/ATM-Unverträglichkeit auffällt.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 23. Mär 2007, 12:33
von sanus
Hallo Gerald,
Das Problem ist ja hier, dass der Verstärker schon eingangsseitig bzw. irgendwo in der Vorstufe mit der Pegelanhebung im Bassbereich durch das ATM ein Problem hat. Meistens merkt man das sehr deutlich durch heftige Kratzgeräusche bei Basstönen. In deinem Fall scheint es eher einen subtileren Effekt zu geben, vermutlich weil das die Übersteuerung auslösende Bassgeräusch nicht so kräftig ist.
Eigentlich war es garnicht im Bass und ich hatte eigentlich auch noch nie diese Art von Geräusche im Bass, ich würde es eher im Bereich 200 - 500 Hz einordnen, ich hatte auch schon Aufnahmen mit viel kräftigerem Bassanteil wo es keinerlei Probleme gab.
Normalerweise sollte ein Stereoverstärker das bassgetunte Signal problemlos verarbeiten. In aller Regel arbeiten Vorstufen auch bis an die Übersteuerungsgrenze heran sauber, eine Pegelabsenkung dürfte also keine generelle Klangverbesserung bewirken. Es erscheint mir aber sinnvoll, die Jumper umzusetzen, denn das Problem dürfte dir hin und wieder erneut begegnen, also nicht auf eine irgendwie falsch und "zu laut" aufgenommene CD begrenzt sein.
Seit ich das ATM habe, habe ich eigentlich schon relativ viele Aufnahmen gehört, vielleicht so irgendwas zwischen
50 und 100 CDŽs und bei dieser Aufnahme ist es zum ersten Mal aufgetreten dazu nur Sekundenbruchteile, sind die Anderen alle jetzt zufällig überdurchschnittlich gut oder diese eine doch irgendwie schlecht? :wink: Aber ich glaub schon das dieses Geräusch sicherlich generell vermeidbar wäre, solang es aber nur hier auftritt mach ich mir noch nicht allzu große Sorgen (zumal mir dieses Musikwerk auch nicht unbedingt so viel bedeutet), aber sollte sich das Geräusch bei anderen Aufnahmen häufen werde ich sicher den Jumper umsetzen.
Eine andere Möglichkeit wäre eine nachträgliche "Auftrennung" des Verstärkers ala rudijopp, wenn du das ATM unmittelbar vor der Endstufe und damit hinter der Lautstärkeregelung einschleifst, dann gibt es definitiv keine Übersteuerungsprobleme mehr (außer bei irrer Partylautstärke, dann aber am anderen Ende des Verstärkers 8)).
Ich habe einen Yamaha AX-496, gibt es auch hier eine Möglichkeit ihn aufzutrennen? Ich habe schon vor dem ATM Anschluß nach einer Umbauanleitung gesucht, bin aber leider nicht fündig geworden.
Bisschen komisch finde ich die Geschichte trotzdem, ich glaub, das ist der erste Stereoverstärker, der hier mit ABL/ATM-Unverträglichkeit auffällt.
Wirklich? Ich dachte das würde öfters vorkommen da es ja auch die Möglichkeit und Anleitung seitens Nubert gibt bei
evtl. Verzerrungen im Bass den Jumper umzusetzen oder ist das speziell bei Stereoverstärkern noch nie notwendig gewesen? Ich muß auch dazusagen das ich aufgrund der bassarmen Aufnahme und nicht allzu hoher Lautstärke etwas Bassanhebung am ATM hatte, was sicher ein übriges dazu tut. Ich werde vielleicht mal testen wie es klingt wenn ich es linear belasse aber nur den Bass etwas am Verstärker anhebe.
Wer gerne mal selber testen möchte ob sein Equipment auch die miserabelsten Aufnahmen gut übersteht kann ich auch gerne Ausschnitte von diesen Stellen zukommen lassen (sozusagen der Elch-Test für Hi-Fi :wink: )

gruß
Thomas