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ABL Modul ändert eingangssignal?

Fragen und Antworten zu Nubert ATM-Modulen
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hinterlj
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ABL Modul ändert eingangssignal?

Beitrag von hinterlj »

Hallo, da es im Nuforum nicht zu übersehen ist, habe auch ich mich wie viele vor mir schlau gemacht, was ist denn dieses ABL überhaupt. Nach dem lesen sehr vieler Beiträge und den Möglichkeiten des Anschlusses, einschließlich der Umbauanleitungen von @rudijopp.

...komme ich vorerst mal zu dem Schluß, das dieses ABL Modul sozusagen das Eingangssignal, zum Beispiel eines CD-Players, dessen Frequenzgang sozusagen anpassen tut, wie in den Datenblatt-Pdf's der entsprechenden ABL Module beschrieben und abgebildet.

Ich komme nicht dran herum euch mitzuteilen, das ich mir folgendendes dabei denke: Ich denke wenn ich mir einen CD-Player kaufe, der kein Billigteil, sondern ein extrem guter und natürlich nicht ganz billiger ist, und den Datenstream digital, am besten per Lichtleiter in den Verstärker leite, und jetzt kommts, einen genau gleichen und somit natürlicheren Frequenzgang erhalte, der den ABL Modulen gleicht!?

Denn bisher nahm ich an, ein sogenanntes ABL Modul glättet und streckt ein bereits verstärktes Signal das bereits in Richtung Lautsprecher unterwegs ist! Dem ist natürlich definitiv nicht so. Was ja auch der Umbau von @rudijopp und die Standard-Anschlußmöglichkeiten der ABL Datenblätter beweisen.

Also aus meiner jetzigen Sicht, und bitte nehmt es mir nicht persönlich, paßt das nicht zur Nubert Philosophie. Da ist x-fach die Rede von der Natürlichkeit der Boxen etc etc. Aber ich denke wenn ich ein "echter" High-end freak bin (was ich nicht mehr bin), dann lege ich allerhöchsten Wert auf Natürlichkeit. Und das beginnt beim zubringen des Signals zum Verstärker welches ich zu verstärken gedenke.

Ich meine, was nützt das beste und teuerste Silberkabel und vergoldete Stecker und ein maximal 50cm kurzes störungsfreies Kabel, von meinem sau-teuren CD-Player zu meinem sau-teuren Verstärker, über die vergoldeten ausgänge hin zu den Lautsprechern wieder über teuerste Störungsfreie Kabel, um im endeffekt ein Präzise verstärktes Signal wiedergeben möchte, wie es "anscheinend" die Nubert Boxen allesamt sind?

Ich will nicht kritisieren, und ich will auch niemanden verletzen, aber klärt mich mal auf, liege ich so falsch?
Und was ich ja eigentlich damit sagen/fragen wollte: "Kann ein sauteures Zubringer-ich nenns mal -Wekzeug nicht selbes bewirken wie ein ABL"?
LG, Jürg
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ramses
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Re: ABL Modul ändert eingangssignal?

Beitrag von ramses »

Hallo hinterlj,
hinterlj hat geschrieben: Ich meine, was nützt das beste und teuerste Silberkabel und vergoldete Stecker und ein maximal 50cm kurzes störungsfreies Kabel, von meinem sau-teuren CD-Player zu meinem sau-teuren Verstärker, über die vergoldeten ausgänge hin zu den Lautsprechern wieder über teuerste Störungsfreie Kabel, um im endeffekt ein Präzise verstärktes Signal wiedergeben möchte, wie es "anscheinend" die Nubert Boxen allesamt sind?
Das nützt sowieso nix. Von daher kann man den Punkt deiner Argumentation getrost vergessen.

Zum ABL:

Das ABL nimmt nur das Signal vom Vorverstärker auf, addiert es mit einer gewissen Pegelanhebung (Die für jede Box spezifisch ist), die das Tieftonchassis so auslenken lässt, das am Ende wieder ein linearer, aber zugleich tieferer Frequenzgang der Lautsprecher entsteht. Dein Chassis lenkt jetzt bei gleicher Lautstärke mehr aus, ist nicht mehr so belastbar, aber kommt tiefer.
Der Signal-Rauschabstand ist dabei superb und manch ein Zuspieler/Verstärker könnte sich davon ne Scheibe abschneiden.

Ich versteh jetzt nicht so ganz wo genau dein Problem liegt?!?

Der Frequenzgang eines ABL Moduls dürfte in etwa so aussehen (12Uhr Stellung, Bassliniarisierung):

Bild


mfg

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hinterlj
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Re: ABL Modul ändert eingangssignal?

Beitrag von hinterlj »

ramses hat geschrieben:Ich versteh jetzt nicht so ganz wo genau dein Problem liegt?!?
Problem an sich hab ich ja auch nicht. Ich versuchs nur zu verstehen.

Lt. den Diagrammen in den Datenblättern zum Pdf und der Art wie das Kastl angeschlossen wird, wird das Signal, wie du es beschreibst, angehoben, geändert. Und jetzt denke ich daran, das es sehr teure CD-Player gibt, die zum Beispiel einen Frequenzgang von 20Hz bis 20khz haben.

Erreicht ein solches Gerät nicht schon ein einwandfreieres Vorverstärker-Signal, als das es dann keinen ABL mehr nötig hat? Ich gebe natürlich zu, zu wenig von der Elektronischen Grundmaterie zu verstehen. "Rauschabstand" - was ist das? ein Toster? Ist natürlich nur scherzhaft gemeint.

Durch meine zusäzliche fragerei versuche ich einfach, daß auch ich es eines Tages verstehe. Denn erst wenn ich es für meine Begriffstuzigkeit selber begreife, kann ich beurteilen ob ich auch mal so ein dingsbums brauche :wink:
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ramses
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Re: ABL Modul ändert eingangssignal?

Beitrag von ramses »

Ah, ok :D
hinterlj hat geschrieben: Lt. den Diagrammen in den Datenblättern zum Pdf und der Art wie das Kastl angeschlossen wird, wird das Signal, wie du es beschreibst, angehoben, geändert. Und jetzt denke ich daran, das es sehr teure CD-Player gibt, die zum Beispiel einen Frequenzgang von 20Hz bis 20khz haben.
Ja, das mag alles schön und gut sein. Aber dein CD-Player macht eben keine Bassanhebung die es nun mal braucht um die Box tiefer spielen zu lassen. Nur mit dem CD-Spieler kommt die Box nur auf z.B. 58Hz runter. DAS IST DAS RESULTAT DER ANHEBUNG! Deshalb braucht man die Anhebung! Mit ABL dagegen, kommt die Box z.B. auf 40Hz hinunter. Das Klangbild wird sich dadurch nicht verändern, deine Box wird nur tiefer spielen.

Hier hab ich nochmal was zur Verdeutlichung gemacht:
Bild

Oben siehst du den Frequenzgang vom ABL (blau), in der Mitte der Frequenzgang des Lautsprechers (schwarz).
Addierst du die beiden Frequenzgänge nun, resultiert daraus ein genau so lineares, aber tieferer Frequenzgang.

mfg

ramses
Zuletzt geändert von ramses am Mi 6. Feb 2008, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ABL Modul ändert eingangssignal?

Beitrag von g.vogt »

Hallo hinterlj,
hinterlj hat geschrieben:...bisher nahm ich an, ein sogenanntes ABL Modul glättet und streckt ein bereits verstärktes Signal das bereits in Richtung Lautsprecher unterwegs ist! Dem ist natürlich definitiv nicht so.
das ABL "glättet und streckt" in einem bestimmten Frequenzbereich das Signal, das aus den Lautsprechern herauskommt. Dazu "verbiegt und staucht" es das Signal in geeigneter Weise vor dem Verstärker.

Helmut Kohl würde diese Lösung gefallen, denn entscheidend ist "was hinten rauskommt" ;-)

Mit internetten Grüßen
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Beitrag von ramses »

Man könnte den Lautsprecher quasi als Decoder des vorher ABL-Codierten Signals ansehen :lol:

mfg

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Beitrag von Stevienew »

Hallo Hinterlj,

Du hast ja die technischen Beschreibungen gelesen, da ist Dir vielleicht folgende Erklärung untergekommen:
NSF hat geschrieben:Das heißt, jedes ATM Modul kennt den Frequenzgangverlauf "seiner" Box ganz genau. Kann diese - begrenzt durch ihr Gehäusevolumen - beispielsweise 45 Hertz um vielleicht 6 dB leiser wiedergeben als höhere Frequenzen, signalisiert das ATM Modul dem angeschlossenen Verstärker, in diesem Bereich soviel mehr Leistung zur Verfügung zu stellen, bis der Pegelabfall kompensiert ist. Auf diese Weise verschiebt sich zum Beispiel die untere Grenzfrequenz (der -3 dB Punkt) einer Kompaktbox wie der nuLine 30 von 68 auf 41 Hertz (-3dB), während die vergleichsweise kleinen Standboxen nuWave 105 und nuLine 100 es mit Hilfe des ATM Moduls sogar auf rund 27 Hertz (-3 dB) bringen.
Dementsprechend verstehe ich das ABL/ATM-Modul nicht als "Frequenzgangverbieger" sondern als "Leistungsanpasser" in Abhängigkeit vom Leistungsvermögen der LS. Mit meinen einfachen Worten: Der LS wird durch genau dosierte Leistungserhöhung dazu gezwungen das wiederzugeben, was das Ursprungssignal verlangt, er aber bauartbedingt nicht ohne zusätzliche Kraft bewerkstelligen kann. :oops:

bis dann
Stefan

Manchmal ist es besser, durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran endgültig auszuräumen (A. L.)

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Beitrag von hinterlj »

heißt das, dass wenn ich mir einen Lautsprecher kaufe der einen Frequenzgang von 20Hz bis 20kHz hat, ich kein ABL Modul benötige für selbiges?

@Stevienew: Danke für deinen Beitrag, ich glaube das verstehe was du da schreibst :P
(Aber eigentlich schließe ich daraus das die LS nicht so gut sind dann, oder ist das ein tritt unter die Gürtellinie?)
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DommX
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Beitrag von DommX »

IMHO hast Du die Materie der ATM/ABL Technik verstanden.

Es hat nur noch nicht "richtig klick gemacht".

Warscheinlich folgst du insgeheim noch HiFi Gedanken:
Weniger Geräte = weniger Verfälschung.

Ich versuch einfach nochmal mit meinen Worten den Sinn dabei zu erklähren:

Das ABL ist eine Entzerrung des tieffrequenten Bereiches welchen die LS Prinzip/Baugrössen bedingt
nicht mehr (linear) wiedergeben können (bei linearem Signal / Ohne Elektronik).

Ein CD-Player kann keine boxenspezifische Anpassungen vornehmen.
Per EQ könnte man eine ATM ähnliche Funktion nachstellen, die währe aber weniger genau und vor allem
wieder mit mehr ungewollten Verzerrungen verbunden (teuerer, grösser & weniger einfach zu bedienen).


Zu SNR (Signal to Noise Ration) bzw (Signal-)Rauschabstand siehe auch Wiki_Link, einfach erklährt gibt dieser Wert an um wie viel das (hinzugefüge /Eigen-)Rauschen durch Komponenten (CD-Player, Verstärker, Klangregler (wie auch ATM/ABL) und Lautsprecher)
leiser ist als das Nutzsignal.

Übrigens sollte auch Dein Hi Ent CD-Player Frequenzen unterhalb 20 Hz relativ linear wiedergeben :wink:
nur tut das eben keine mir bekannte Stereo Box*.
Ausserdem ist es für Musik unsinnig Frequenzen unterhal 20 Hz wiedergeben zu wollen, lt. Hr Bien reicht ein linearer
Frequenzgang bis 30Hz darunter "spielen" eher die Effekte eine Rolle (hauptsächlich Film).


@Ramses
Prinzipiell ist die gezeigte Kurve richtig, nur fehlt noch der Rumpelfilter (Hochpass) für Frequenzen die nicht mehr
ohne Probleme wiedergegeben werden können. (Stichwort Membranauslenkung & Leistungsbedarf).
Bin mal so frei und erweitere Dein erstes Bild:
(entschuldigt bitte den geringen Funktionsumfang von Paint :roll: )
Bild

edit:*
hab schmarrn geschrieben
Zuletzt geändert von DommX am Do 7. Feb 2008, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.
Mit fränkischen Grüßen
[size=75]
2 Ohren > 2 Boxen
CD5001 > ABL > PM7200 > nuBox580
Unterwegs> iPod nano black[/size]
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Beitrag von ramses »

hinterlj hat geschrieben:heißt das, dass wenn ich mir einen Lautsprecher kaufe der einen Frequenzgang von 20Hz bis 20kHz hat, ich kein ABL Modul benötige für selbiges?

@Stevienew: Danke für deinen Beitrag, ich glaube das verstehe was du da schreibst :P
(Aber eigentlich schließe ich daraus das die LS nicht so gut sind dann, oder ist das ein tritt unter die Gürtellinie?)
Um einen Lautsprecher zu bauen der so tief OHNE ABL/ATM hinunterkommt, brauchst du große Chassis und ein wesentlich größeres Gehäusevolumen!!!
Mit ATM kann aber auch ein kleineres Chassis mit weniger Gehäusevolumen in die selben Regionen vordringen. Das ist ja der Clou.
DommX hat geschrieben: @Ramses
Prinzipiell ist die gezeigte Kurve richtig, nur fehlt noch der Rumpelfilter (Hochpass) für Frequenzen die nicht mehr
ohne Probleme wiedergegeben werden können. (Stichwort Membranauslenkung & Leistungsbedarf).
Bin mal so frei und erweitere Dein erstes Bild:
(entschuldigt bitte den geringen Funktionsumfang von Paint :roll: )
Bild
Im Grunde gings mir auch nur ums Prinzip. Ich sitz hier in der Arbeit und hab für "Paint" eigentlich auch nicht so viel Zeit . :D

Äh, ich treib das jetzt mal auf die Spitze und sag einfach der Rumpelfilter ist bei mir in der Frequenzweiche des LS integriert wie man oben an den Bildern gut sehen kann *lach* (Vergleich ABL Frequenzgang und Roter Frequenzgang)

P.S.: Kennst du Paint.net? Das ist Freeware und bietet dafür sehr viel (ähnlich Photoshop).
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