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Was haltet ihr vom Rettungspaket der Banken?

Hier dreht es sich um (fast) alles...
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mcBrandy
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Was haltet ihr vom Rettungspaket der Banken?

Beitrag von mcBrandy »

Hi Leute

Irgendwie hab ich gemischte Gefühle bei den vielen Millarden für die Banken. Einerseits bin ich froh darüber, das die vielen Arbeitsplätze gerettet werden, andererseits, das wir das wieder bezahlen dürfen.
Und im gleichen Atemzug stell ich mir die Frage, warum solche Rettungspakete nicht für andere Firmenpleiten (z. B. BenQ) gemacht wurden? Ist das nur, weil die Politiker in den Aufsichtsräten der großen Banken sitzen?

Wie ist eure Meinung dazu?

Gruss
Christian
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Klapskalli
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Beitrag von Klapskalli »

Meine Meinung als Bankangestellter:

Gut so! Der richtige Schritt! Was ich hier tagtäglich erleben darf... das ist pure Panik! Die Leute plündern die Konten, Millionen verschwinden in Bar in Schliessfächern, mit Bargeldversorgung ist kaum hinterherzukommen. Kapital verlagert sich zu Sparkassen und Genos. Das ist extrem!

Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis die ersten großen "Player" zusammenbrechen würden. Und das würde hier in Deutschland noch so viel mehr den Bach runtergehen lassen.

Die Bürgschaft wird beruhigen. Ob der Staat was zahlen muss, dass wird sich erst viel später zeigen. Ich denke aber eher an "Peanuts", wie die Deutsche Bank einst den Verlust durch Herrn Schneider bezeichnete.
Zuletzt geändert von Klapskalli am Di 14. Okt 2008, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß

Christian
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Beitrag von Vin_Superbleifrei »

Um eine unumstössliche Meinung zu habe, fliegen im Moment zu viele Informationen, Meinungen und Ansichten umher.

Dass das Rettungspaket "alternativlos" ist, scheint richtig zu sein. Ich finde es dabei nur recht bizar, wie sich die Mitverursacher der Krise jetzt als Retter aufspielen und das provisiorische, kurzfristige Ausbügeln ihrer Fehler, als gelungene Rettungsaktion verkaufen:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3504
Der größte und sicherste Reichtum ist der, mit dem zufrieden sein zu können, was man bereits besitzt.
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weaker
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Beitrag von weaker »

@Hüpenbecker:
Machen da jetzt grad wirklich viele die Nummer mit der Oma und dem Sparstrumpf unterm Kopfkissen?
Finde ich seltsam und beängstigend. Soo gefährlich ist es für Privatanleger ja noch nicht.
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Beitrag von Klapskalli »

Ja, das ganze ist eine auch wirklich gefährliche Situation. Die Banken müssen schliesslich schnell genug kurzfristig verfügbares Geld ranschaffen, um den Kunden ihre Guthaben auszuzahlen. Nur woher nehmen, wenn man keine Kredite mehr bekommt? Wenn der Handel unter den Banken dank Misstrauen praktisch nicht mehr vorhanden ist?

Hinter den Kulissen haben die Alarmglocken jedenfalls geschrillt und es wird alles daran gesetzt, genügend Bargeld vorhanden zu haben, um jeden Auszahlwunsch in beliebiger Höhe sofort decken zu können.

Man stelle sich vor in der Bildzeitung steht morgen xxx-Bank kann ihren Kunden keine Gelder mehr auszahlen. Horst M. aus B stand am Schalter und wurde abgewiesen....

Die Medien tragen m.E. auch eine Hauptschuld an dieser Verunsicherung. Es ist wirklich erschreckend, wie panisch die Kunden zum Teil reagieren.

Ohne Frage - in der Finanzbranche ist viel aus dem Ruder gelaufen und auch ich finde einige Geschäftspraktiken mehr als pervers, aber auf gar keinen Fall darf hier in Deutschland was großes Pleite gehen. Das reißt alles mit sich.

Ich hoffe aber, dass die Politik schärfere globale Regeln für den Finanzmarkt einführt, so wie es gelaufen ist, darf es nicht wieder weitergehen.

Und die Aktionäre sollten ihre Gier auch ein wenig zügeln. Eigenkapitalrenditen von 25% sind maßlos und auf normalem Weg wohl kaum zu erreichen.
Gruß

Christian
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

weaker hat geschrieben: Machen da jetzt grad wirklich viele die Nummer mit der Oma und dem Sparstrumpf unterm Kopfkissen?
Finde ich seltsam und beängstigend. Soo gefährlich ist es für Privatanleger ja noch nicht.
Ja, machen sie. Außerdem kaufen viele Gold, weil das ist relativ stabil.
Ich hab auch noch etwas Kohle auf Onlinebanken usw. aber ich hab mich nicht verrückt machen lassen. Warum auch. Das Geld ist bis zu einem bestimmten Betrag gesichert und der reicht mir fürs erste.
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Kat-CeDe
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Beitrag von Kat-CeDe »

Hi MacBrandy,
will ich dir auch mal Angst machen:-) Im Einlagensicherungsfond sollen sich 4.5 Milliarden Euro befinden. Rate mal ob es reicht wenn eine richtig große Bank hops geht.

Ralf
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Beitrag von Selbst »

Hüpenbecker hat geschrieben:Eigenkapitalrenditen von 25% sind maßlos und auf normalem Weg wohl kaum zu erreichen.
Was heisst denn auf normalem Weg?


Der einfache Bürger fragt sich doch:

Moment mal: Man hat sein Erspartes irgendwann mal bei der Bank eingezahlt und wenn das jetzt wieder ausbezahlt werden will, ist die Bank nicht in der Lage 25% (im Moment ja noch weiniger) dieses eingezahlten Erparten der Leute bereitzustellen? Komisches System.
Ja was haben die denn mit dem ganzen Geld gemacht?

Klar, dass die jetzt verrückt spielen, wo das System bröckelt.
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Beitrag von Klapskalli »

Die Eigenkapitalrendite hat ja aber nun nichts mit den Einlagen der Kunden direkt zu tun ;-) Nur mit dem Gewinn im Vergleich zum Eigenkapital der Bank.Oder versteh ich dich jetzt falsch?
Gruß

Christian
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Beitrag von Selbst »

Eigenkapitalrenditen von 25%

Ja das habe ich wohl mit gesetzlich vorgeschriebenem Eigenkapital bei Kreditvergabe verwechselt.

Wie auch immer, Banken vergeben doch Kredite und müssen die wie gesagt mit Eigenkapital absichern (8% momentan ?) und was passiert, wenn da was in die Hose geht, sehen wir jetzt an der aktuellen Lage. Die Leute sind verunsichert, ob ihr Erspartes überhaupt gesichert ist und lassen in 'Panik' ihr Geld auszahlen, was zur Krise noch Beiträgt.

Wenn ich was missverstanden habe, bitte ich um Aufklärung. :wink:
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