Sie sind da: nuLine 122
Verfasst: Fr 5. Dez 2008, 18:14
Hallo Leute,
nachdem ich nun eine ganze Weile damit gerungen habe, mir neue Lautsprecher für meinen großen, alten Pioneer SX-1250 Receiver (ich bin eben ein unverbesserlicher Vintage-Analog-Fan) zu kaufen, sind heute meine neuen nuLine 122 in Kirsch (jaja, das tut immer noch nichts zur Sache) hier eingetrudelt. Der UPS-Mann hat mich sicher dafür gehasst, dass ich ihm den Freitag Nachmittag versaut habe, aber so ist das eben im Leben.
Um 14:45 Uhr habe ich die Teile also in die Wohnung gewuchtet und stand nun vor der nicht ganz einfachen Aufgabe, die doch sehr großen Lautsprecher aus den Kartons zu befreien und an den für sie bestimmten Platz zu stellen. Meine Huskies, die um mich herum sprangen, als würden sie sich genau so freuen, waren nicht unbedingt eine Hilfe dabei, aber egal. Ich sage Euch: 1,25 Meter Höhe bei einem Lautsprecher scheinen mehr als die 1,25 Meter meines Zollstocks zu sein, jedenfalls sind die 122er wirklich groß, wuchtig und wie ich finde "klassisch schön". Da standen sie nun im Wohnzimmer: Groß, mächtig und eiskalt. In Betrieb nehmen ist also noch nicht, die nuLines sollen sich erst mal ein wenig aklimatisieren, deswegen schraube ich in aller Ruhe die mitbestellten Spikes drunter und schließe den ATM an den "Adaptor-Anschluß" meines Receivers. Dann werden die Lautsprecherkabel angeschlossen und die nuLines an ihren endgültigen Platz gerückt.
Und nun? Wie die Zeit bis zur Inbetriebnahme überbrücken? Nun, Frau Kallwas, Frau Salesch und Herr Hold haben mir über die zwei Stunden hinweg geholfen.. mit einem derart stumpfsinnigen Programm werde ich normaler Weise nicht konfrontiert, aber heute hatte ich mir für die Lieferung ja extra frei genommen und war ob des Fernsehprogramms wirklich erschüttert... aber das soll hier nicht interessieren.
Endlich war es soweit: Ran an die Nuberts! Mit einem satten Klack rastet der Power-Schalter des Receivers ein, die ersten CDs liegen zum Testhören bereit. Ich will jetzt nicht in irgendwelche Fan-Gesänge verfallen, aber ich bin tatsächlich positiv überrascht. Ich habe mir verschiedene Boxen anderer Hersteller hier angehört, die etwa in der gleichen Preisklasse spielen, war jedoch nie wirklich überzeugt. Die nuLine 122 scheinen nun aber genau das zu sein, was ich schon so lange Suche. Der sehr sterile und steife Klang der Canton Ergo 91 DC ging mir bei manchen CDs schon ein wenig auf den Wecker, sie klangen... na, wie soll man sagen, zu "kalt".
Das ist nun anders, denn mit der 122er kommt endlich wieder das Gefühl auf, die Musik sei "lebendig". Klanglich passen sie einfach perfekt zum Pioneer-Receiver, ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, "meine" Boxen zu finden. Ich habe sie gleich mit einem kleinen Querschnitt dessen beladen, was ich normalerweise so höre. Sarah McLachlan spielt und singt harmonischer denn je, Peter Gabriel klingt (besonders bei den experimentellen Stücken) noch interessanter und detailreicher, Kari Bremnes läuft zu neuer Höchstform auf New Orders "Blue Monday" lässt das Zwergfell erschüttern (ich las doch hier letztens was von fehlenden Kick-Bässen... wenn sie jemand vermisst: wahrscheinlich sind sie bei mir gelandet!). Um das ATM-Modul zu testen musste dann Collins herhalten (Titel "Sourvivors", da gehts schon ganz schön hinab).
Fazit: Ich bin zufrieden. Das ATM ist zwar bei genauem Hinhören ein kleiner "Weichspüler", dank des entsprechenden Adapter-Schalters am Receiver muss man es aber nicht bei jeder Musik zuschalten (erstaunlich, dass Pioneer damals an so einen Anschluß gedacht hat). Was übrigens die immer wiederkehrende Aussage angeht, schlechte Aufnahmen würden übel klingen, so kann man das nicht ganz stehen lassen: Natürlich klingen die deutlich schlechter, das liegt in der Natur der Sache. Es fällt bei den nuLine 122 aber einfach stärker auf, denn die guten Aufnahmen klingen so sauber, dass man den Unterschied viel deutlicher heraushört, als bei vielen anderen Lautsprechern.
Sehr positiv hat mich überrascht, dass die nuLines anscheinend nicht sehr aufstellungskritisch sind (oder aber mein Raum ist viel besser von der Akustik, als ich es ihm zugetraut hätte). Es dröhnt nichts, es klirrt nicht. Als weniger überzeugend hingegen empfinde ich die Konstruktion zur Befestigung der Frontgitter, dieser Mechanismus ist kaum für die Ewigkeit gebaut. Generell kann man aber sagen, dass die nuLine 122 besonders an älteren, leistungsstarken Receivern sehr dynamisch aufspielen und irgendwie immer den "richtigen Ton" treffen. Ein (ganz kurzer) Test an meinem AV-Receiver (Pio LX-70) hat mich nicht ganz so überzeugt, das liegt jedoch am Receiver und nicht an den Lautsprechern. Digitale Soundprozessoren verstehen sich eben nicht so wahnsinnig gut auf Stereo-Betrieb (aber wie Eingangs schon erwähnt bin ich ohnehin ein Freund älterer Analog-Geräte, weshalb ich eben auch 2 Anlagen habe).
So, und jetzt hör ich mal auf, wahrscheinlich hat das eh keiner zu Ende gelesen. Aber vielleicht interessiert ja irgendeinen Leser mein (ganz persönlicher) Erstkontakt mit Nubert-Lautsprechern.
Es grüßt und wünscht ein schönes Wochenende
Rumpel
nachdem ich nun eine ganze Weile damit gerungen habe, mir neue Lautsprecher für meinen großen, alten Pioneer SX-1250 Receiver (ich bin eben ein unverbesserlicher Vintage-Analog-Fan) zu kaufen, sind heute meine neuen nuLine 122 in Kirsch (jaja, das tut immer noch nichts zur Sache) hier eingetrudelt. Der UPS-Mann hat mich sicher dafür gehasst, dass ich ihm den Freitag Nachmittag versaut habe, aber so ist das eben im Leben.
Um 14:45 Uhr habe ich die Teile also in die Wohnung gewuchtet und stand nun vor der nicht ganz einfachen Aufgabe, die doch sehr großen Lautsprecher aus den Kartons zu befreien und an den für sie bestimmten Platz zu stellen. Meine Huskies, die um mich herum sprangen, als würden sie sich genau so freuen, waren nicht unbedingt eine Hilfe dabei, aber egal. Ich sage Euch: 1,25 Meter Höhe bei einem Lautsprecher scheinen mehr als die 1,25 Meter meines Zollstocks zu sein, jedenfalls sind die 122er wirklich groß, wuchtig und wie ich finde "klassisch schön". Da standen sie nun im Wohnzimmer: Groß, mächtig und eiskalt. In Betrieb nehmen ist also noch nicht, die nuLines sollen sich erst mal ein wenig aklimatisieren, deswegen schraube ich in aller Ruhe die mitbestellten Spikes drunter und schließe den ATM an den "Adaptor-Anschluß" meines Receivers. Dann werden die Lautsprecherkabel angeschlossen und die nuLines an ihren endgültigen Platz gerückt.
Und nun? Wie die Zeit bis zur Inbetriebnahme überbrücken? Nun, Frau Kallwas, Frau Salesch und Herr Hold haben mir über die zwei Stunden hinweg geholfen.. mit einem derart stumpfsinnigen Programm werde ich normaler Weise nicht konfrontiert, aber heute hatte ich mir für die Lieferung ja extra frei genommen und war ob des Fernsehprogramms wirklich erschüttert... aber das soll hier nicht interessieren.
Endlich war es soweit: Ran an die Nuberts! Mit einem satten Klack rastet der Power-Schalter des Receivers ein, die ersten CDs liegen zum Testhören bereit. Ich will jetzt nicht in irgendwelche Fan-Gesänge verfallen, aber ich bin tatsächlich positiv überrascht. Ich habe mir verschiedene Boxen anderer Hersteller hier angehört, die etwa in der gleichen Preisklasse spielen, war jedoch nie wirklich überzeugt. Die nuLine 122 scheinen nun aber genau das zu sein, was ich schon so lange Suche. Der sehr sterile und steife Klang der Canton Ergo 91 DC ging mir bei manchen CDs schon ein wenig auf den Wecker, sie klangen... na, wie soll man sagen, zu "kalt".
Das ist nun anders, denn mit der 122er kommt endlich wieder das Gefühl auf, die Musik sei "lebendig". Klanglich passen sie einfach perfekt zum Pioneer-Receiver, ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, "meine" Boxen zu finden. Ich habe sie gleich mit einem kleinen Querschnitt dessen beladen, was ich normalerweise so höre. Sarah McLachlan spielt und singt harmonischer denn je, Peter Gabriel klingt (besonders bei den experimentellen Stücken) noch interessanter und detailreicher, Kari Bremnes läuft zu neuer Höchstform auf New Orders "Blue Monday" lässt das Zwergfell erschüttern (ich las doch hier letztens was von fehlenden Kick-Bässen... wenn sie jemand vermisst: wahrscheinlich sind sie bei mir gelandet!). Um das ATM-Modul zu testen musste dann Collins herhalten (Titel "Sourvivors", da gehts schon ganz schön hinab).
Fazit: Ich bin zufrieden. Das ATM ist zwar bei genauem Hinhören ein kleiner "Weichspüler", dank des entsprechenden Adapter-Schalters am Receiver muss man es aber nicht bei jeder Musik zuschalten (erstaunlich, dass Pioneer damals an so einen Anschluß gedacht hat). Was übrigens die immer wiederkehrende Aussage angeht, schlechte Aufnahmen würden übel klingen, so kann man das nicht ganz stehen lassen: Natürlich klingen die deutlich schlechter, das liegt in der Natur der Sache. Es fällt bei den nuLine 122 aber einfach stärker auf, denn die guten Aufnahmen klingen so sauber, dass man den Unterschied viel deutlicher heraushört, als bei vielen anderen Lautsprechern.
Sehr positiv hat mich überrascht, dass die nuLines anscheinend nicht sehr aufstellungskritisch sind (oder aber mein Raum ist viel besser von der Akustik, als ich es ihm zugetraut hätte). Es dröhnt nichts, es klirrt nicht. Als weniger überzeugend hingegen empfinde ich die Konstruktion zur Befestigung der Frontgitter, dieser Mechanismus ist kaum für die Ewigkeit gebaut. Generell kann man aber sagen, dass die nuLine 122 besonders an älteren, leistungsstarken Receivern sehr dynamisch aufspielen und irgendwie immer den "richtigen Ton" treffen. Ein (ganz kurzer) Test an meinem AV-Receiver (Pio LX-70) hat mich nicht ganz so überzeugt, das liegt jedoch am Receiver und nicht an den Lautsprechern. Digitale Soundprozessoren verstehen sich eben nicht so wahnsinnig gut auf Stereo-Betrieb (aber wie Eingangs schon erwähnt bin ich ohnehin ein Freund älterer Analog-Geräte, weshalb ich eben auch 2 Anlagen habe).
So, und jetzt hör ich mal auf, wahrscheinlich hat das eh keiner zu Ende gelesen. Aber vielleicht interessiert ja irgendeinen Leser mein (ganz persönlicher) Erstkontakt mit Nubert-Lautsprechern.
Es grüßt und wünscht ein schönes Wochenende
Rumpel