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Eng oder breit abstrahlende Lautsprecher fürs Wohnzimmer?
Eng oder breit abstrahlende Lautsprecher fürs Wohnzimmer?
Hallo,
nach Lesen dieses Artikels bin ich nun doch etwas verwirrt. Da das Abstrahlverhalten auch einen deutliche Einfluss auf den Diffusschall im Wohnzimmer hat (der übliche Einsatzort eines HiFi-Lautsprechers) müsste eine NuVero 14 durch ihr breites Abstrahlverhalten ein "Hallsaucenwerfer" sein?
http://aiko.strikeworld.de/html/lautsprecher.html
Zitat aus der Website:
"Gedacht ist bei Nahfeldmonitor eine andere Bedeutung. Der Lautsprecher ermöglicht es im Hallradius zu hören. Herstellerseitig bezeichnet man Lautsprecher mit dieser Intention als Direktfeldmonitor. Das bedeutet, dass der Lautsprecher die auf der CD gespeicherte Räumlichkeit abbilden kann, ohne dass der Reflektionsschall des Raumes diese in Klangbrei verwandelt. Das schaffen einige Nahfeldmonitore deutlich besser als viele Hifi-Lautsprecher. Und das gilt nicht nur für Tonstudios sondern auch in Wohnräumen. Wie sie es schaffen? Durch eine deutliche Bündelung.
Fernfeldmonitor. Diese Lautsprecher versuchen mit einer noch höheren Bündelung auch unter ungünstigen Situationen irgendwie den Hörplatz irgendwie in den Hallradius zu quetschen. Sie ermöglichen also unter schwierigen akustischen Umständen immer noch Nahfeldbedingungen. Somit stellen diese Lautsprecher extrem niedrige Ansprüche an den Höhrraum.
Hallsaucenwerfer. Nicht unbedingt die Sorte Wort die in der Literatur auftaucht. Dieser Lautsprechertyp möchte aktiv sein Klangbild mit dem Diffusschall aus dem Wohnzimmer verfeinern. Er strahlt in der Regel recht breit ab und befördert den Hörplatz ausserhalb des Hallradius. Einige dieser Lautsprecher strahlen bestimmte Frequenzen deutlich gebündelt ab (z.B. zwischen 2kHz und 3kHz um den Sängern deutlich nach vorne treten zu lassen) während sie Im Hochton dann deutlich breiter abstrahlen. Der Diffusschall aus dem Höhrraum ist damit ziemlich unausgewogen. Mit diesem Trick kann man einem Lautsprecher mit einem glatten Frequenzgang ein besonders individuelles Klangbild verpassen und einen besonders effektvollen und verfärbten Klang erzwingen. Durch die grosse Menge an verfärbten Diffusschall kann das Ohr ausserdem nicht mehr sauber orten. Die Abbildung von Instrumenten erscheint sehr luftig, wenn auch verschwommen."
Zitat:
"Fassen wir jetzt einfach mal die Ansprüche an die verschiedenen Sorten Lautsprecher zusammen.
Nahfeldmonitore ermöglichen unter halbwegs günstigen Bedingungen ein Nahfeld. Sollen diese Lautsprecher neutral klingen sollten sie einen glatten Frequenzgang aufweisen. Damit aber auch der Diffusschall neutral klingt sollten sie ein gleichmässiges Abstrahlverhalten haben. Wird der Nahfelder für kleine Sitzabstände benutzt sollte er ein kleines akustisches Zentrum haben. (die Lautsprechertreibe sollten nah beieinander liegen um nicht ortbar zu werden, hier punkten Koaxchassis) und er sollte einen breiten Sweetspot haben (der Lautsprecher sollte breit und gleichmässig abstrahlen und verschiedene Sitzpositionen in gleicher Qualität beschallen können). Ist der Einsatz in normalen Zimmern geplant ist ein gewisser Hang zur Bündelung sinnvoll.
Fernfeldmonitore: Erzwingen durch eine deutliche Bündelung Nahfeldbedingungen auch bei Entfernten Sitzpositionen. Die starke Bündelung wird vereinfacht gesagt mit grossen Lautsprechertreibern realisiert. Nicht selten werden als Tieftöner Modelle mit 40cm Durchmesser gewählt. Diese monströsen Gebilde erzielen sogar im Grundton eine deutliche Bündelung. Die Lautsprecherboxen die diese Anforderungen schaffen könnten von der Grösse her auch als Kühlschränke durchgehen. Auch bei Fernfeldmonitoren ist ein gleichmässiges Abstrahlverhalten wichtig.
Hallsaucenwerfer: Es soll gut klingen. Im direkten Vergleich zu anderen Lautsprechern soll dieses Modell am besten klingen. Mehr Bass als die anderen Lautsprecher, der Hochton soll luftiger klingen, Stimmen seidiger, Gitarren holziger... Um einen solchen Lautsprecher auf hohem Niveau zu entwickeln muss man beachtliche Kenntnisse bezüglich der Psychoakkustik haben. Mit neutral hat das aber nichts zu tun."
Zum Text:
Es klingt irgendwie wiedersprüchlich oder ich verstehe den Zusammenhang nicht. Oben wird gesagt das eine stärkere Bündelung sinnvoll ist und weiter unten wird gesagt das ein breiter Sweetspot sinnvoll ist (also breites Abstrahlverhalten haben).
Woran erkenne ich beispielsweise an einer NuVero 14 wann der Hang zur gewissen Bündelung trotz breiter Abstrahlung in meinem Wohnzimmer sinnvoll sein sollte? Warum gibt es keine offiziellen Messdiagramme zum Abstrahlverhalten einer NuVero 14 um zu beurteilen, wie gleichmässig über den gesamten Frequenzbereich abgestrahlt wird?
Gruss,
BlackMac
nach Lesen dieses Artikels bin ich nun doch etwas verwirrt. Da das Abstrahlverhalten auch einen deutliche Einfluss auf den Diffusschall im Wohnzimmer hat (der übliche Einsatzort eines HiFi-Lautsprechers) müsste eine NuVero 14 durch ihr breites Abstrahlverhalten ein "Hallsaucenwerfer" sein?
http://aiko.strikeworld.de/html/lautsprecher.html
Zitat aus der Website:
"Gedacht ist bei Nahfeldmonitor eine andere Bedeutung. Der Lautsprecher ermöglicht es im Hallradius zu hören. Herstellerseitig bezeichnet man Lautsprecher mit dieser Intention als Direktfeldmonitor. Das bedeutet, dass der Lautsprecher die auf der CD gespeicherte Räumlichkeit abbilden kann, ohne dass der Reflektionsschall des Raumes diese in Klangbrei verwandelt. Das schaffen einige Nahfeldmonitore deutlich besser als viele Hifi-Lautsprecher. Und das gilt nicht nur für Tonstudios sondern auch in Wohnräumen. Wie sie es schaffen? Durch eine deutliche Bündelung.
Fernfeldmonitor. Diese Lautsprecher versuchen mit einer noch höheren Bündelung auch unter ungünstigen Situationen irgendwie den Hörplatz irgendwie in den Hallradius zu quetschen. Sie ermöglichen also unter schwierigen akustischen Umständen immer noch Nahfeldbedingungen. Somit stellen diese Lautsprecher extrem niedrige Ansprüche an den Höhrraum.
Hallsaucenwerfer. Nicht unbedingt die Sorte Wort die in der Literatur auftaucht. Dieser Lautsprechertyp möchte aktiv sein Klangbild mit dem Diffusschall aus dem Wohnzimmer verfeinern. Er strahlt in der Regel recht breit ab und befördert den Hörplatz ausserhalb des Hallradius. Einige dieser Lautsprecher strahlen bestimmte Frequenzen deutlich gebündelt ab (z.B. zwischen 2kHz und 3kHz um den Sängern deutlich nach vorne treten zu lassen) während sie Im Hochton dann deutlich breiter abstrahlen. Der Diffusschall aus dem Höhrraum ist damit ziemlich unausgewogen. Mit diesem Trick kann man einem Lautsprecher mit einem glatten Frequenzgang ein besonders individuelles Klangbild verpassen und einen besonders effektvollen und verfärbten Klang erzwingen. Durch die grosse Menge an verfärbten Diffusschall kann das Ohr ausserdem nicht mehr sauber orten. Die Abbildung von Instrumenten erscheint sehr luftig, wenn auch verschwommen."
Zitat:
"Fassen wir jetzt einfach mal die Ansprüche an die verschiedenen Sorten Lautsprecher zusammen.
Nahfeldmonitore ermöglichen unter halbwegs günstigen Bedingungen ein Nahfeld. Sollen diese Lautsprecher neutral klingen sollten sie einen glatten Frequenzgang aufweisen. Damit aber auch der Diffusschall neutral klingt sollten sie ein gleichmässiges Abstrahlverhalten haben. Wird der Nahfelder für kleine Sitzabstände benutzt sollte er ein kleines akustisches Zentrum haben. (die Lautsprechertreibe sollten nah beieinander liegen um nicht ortbar zu werden, hier punkten Koaxchassis) und er sollte einen breiten Sweetspot haben (der Lautsprecher sollte breit und gleichmässig abstrahlen und verschiedene Sitzpositionen in gleicher Qualität beschallen können). Ist der Einsatz in normalen Zimmern geplant ist ein gewisser Hang zur Bündelung sinnvoll.
Fernfeldmonitore: Erzwingen durch eine deutliche Bündelung Nahfeldbedingungen auch bei Entfernten Sitzpositionen. Die starke Bündelung wird vereinfacht gesagt mit grossen Lautsprechertreibern realisiert. Nicht selten werden als Tieftöner Modelle mit 40cm Durchmesser gewählt. Diese monströsen Gebilde erzielen sogar im Grundton eine deutliche Bündelung. Die Lautsprecherboxen die diese Anforderungen schaffen könnten von der Grösse her auch als Kühlschränke durchgehen. Auch bei Fernfeldmonitoren ist ein gleichmässiges Abstrahlverhalten wichtig.
Hallsaucenwerfer: Es soll gut klingen. Im direkten Vergleich zu anderen Lautsprechern soll dieses Modell am besten klingen. Mehr Bass als die anderen Lautsprecher, der Hochton soll luftiger klingen, Stimmen seidiger, Gitarren holziger... Um einen solchen Lautsprecher auf hohem Niveau zu entwickeln muss man beachtliche Kenntnisse bezüglich der Psychoakkustik haben. Mit neutral hat das aber nichts zu tun."
Zum Text:
Es klingt irgendwie wiedersprüchlich oder ich verstehe den Zusammenhang nicht. Oben wird gesagt das eine stärkere Bündelung sinnvoll ist und weiter unten wird gesagt das ein breiter Sweetspot sinnvoll ist (also breites Abstrahlverhalten haben).
Woran erkenne ich beispielsweise an einer NuVero 14 wann der Hang zur gewissen Bündelung trotz breiter Abstrahlung in meinem Wohnzimmer sinnvoll sein sollte? Warum gibt es keine offiziellen Messdiagramme zum Abstrahlverhalten einer NuVero 14 um zu beurteilen, wie gleichmässig über den gesamten Frequenzbereich abgestrahlt wird?
Gruss,
BlackMac
- BlueDanube
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- Registriert: So 10. Mär 2002, 22:24
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- Danksagung erhalten: 82 Mal
Dazu passt ein Kommentar des Chefs vor beinahe 7 Jahren......und ein Beitrag von Malte (damals noch nicht bei Audio).
Gruß
BlueDanube
nuVero140,nuLineCS40,RS6,NAD T778,Oppo BDP-103D,Humax ESd-160s,Technics SL-PS70,Epson EH-TW9400
nuLineCS150,Sony TA-FA3ES
nuBox311,Pro-Ject Stereo Box S2
nuPro A200,Akai EWI 5000,Dynasample XpressO
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Hallo
in einem gewissen Umfang sehe ich die Art der am meisten gehörten Musik beteiligt. Klassische Instrumente strahlen oft bis zu 360° rundum ab. In Konzerten kommt da dann ein Mikro dran und man hört es durch einen Lautsprecher gebündelt. Will man an nur einem Platz sitzen und überall anders sonst keinen guten Soundeindruck?
Es ist imposant wenn man bei Rundstrahlern im Raum umherwandern kann und die Musik klar hören kann.
Es ist aber auch faszinierend wie eng bündelnde Lautsprecher eine breite und tiefe Klangbühne zaubern.
Würde Geld und Platz keine Rolle spielen, hätte ich beides zum umschalten
Gruß
Eric
in einem gewissen Umfang sehe ich die Art der am meisten gehörten Musik beteiligt. Klassische Instrumente strahlen oft bis zu 360° rundum ab. In Konzerten kommt da dann ein Mikro dran und man hört es durch einen Lautsprecher gebündelt. Will man an nur einem Platz sitzen und überall anders sonst keinen guten Soundeindruck?
Es ist imposant wenn man bei Rundstrahlern im Raum umherwandern kann und die Musik klar hören kann.
Es ist aber auch faszinierend wie eng bündelnde Lautsprecher eine breite und tiefe Klangbühne zaubern.
Würde Geld und Platz keine Rolle spielen, hätte ich beides zum umschalten
Gruß
Eric
Pioneer 575a, Denon 1706, Dual 1226, NuBox 311+201m Teufel M900SW, Pinkbull F-155, DNT IpDio Tune, IpDio Pro FM, IpDio, Avox Indio
Hallo Zusammen
Das Abstrahlverhalten von Lautsprechern ist eine interessante Thematik, weil es zunächst nicht direkt ersichtlich ist, was eigentlich
"richtig" ist. Für eine "richtige" und neutrale Wiedergabe im Sinne des ursprünglichen HiFi Gedankens sind "eindimensionale" Eigen-
schaften wie Frequenzgang, Impulsverhalten und Verzerrungen quasi durch das elektrische Signal festgelegt (alle Frequenzen
gleich laut, keine Verzögerung und Verzerrung).
Was aber legt fest, wie ein (einzelner) Lautsprecher "richtig" abstrahlt?
Angefangen bei Adam und Eva: zunächst gibt es ein komplexes Schallfeld einer Musikdarbietung, welches sich aus Direkt- und
Diffusschall der ursprünglichen Räum- oder Örtlichkeit zusammensetzt. Ein hochgestecktes Ziel wäre es, dieses Schallfeld im
eigenen Hörraum, aber ohne dessen eigenen Einfluss, zu rekonstruieren.
Nun, diese Anforderung liegt leider weit über den Fähigkeiten der Stereophonie.
Wie wahrscheinlich jeder schon selbst gehört hat, bricht der Stereoeindruck zusammen, sobald man seinen Kopf (seitlich) aus dem
sog. sweet spot bewegt. Beispielsweise kommen Töne, die aus der Mitte zwischen den LS kommen sollen, nicht mehr aus der Mitte
usw., was nicht dem Verhalten des ursprünglichen Schallfelds entspricht.
Wie dann? Bei einer Heimkinoanlanlage mit Center kommen die Töne immerhin noch aus der Mitte; in großen Kinos werden vorne
auch fünf LS eingesetzt. Wären die LS dabei unter Winkel leiser (gleiche Bündelung) oder gar Tonal anders (z.B. zunehmende Bün-
delung) gäbe es das Problem, dass man überall im Raum den Ton zwar aus der Mitte wahrnimmt, aber nicht gleich laut oder sogar
tonal anders (leider Realität).
Führt man diesen Gedanken weiter, landet man zwangsläufig bei der Wellenfeldsynthese, welche zumindest im Ansatz in der Lage ist, ein Schallfeld
mit der dazugehörigen Aufnahmeräumlichkeit abzubilden. Um beliebige Wellenfelder an beliebigen Punkten im Raum nach dem Huygenschen Pinzip
zusammenzusetzten, sollten die einzelnen Lautsprechertreiber klein sein (wegen Interferenzen) und (halb-) rundstrahlen (elementare Kugelwelle).
Was aber hat das mit dem Abstrahlverhalten von StereoLS zu tun und was ist mit dem vielen Diffusschall eines breit strahlenden
LS im Hörraum?
Auch wenn auserhalb des sweet spots die Ortung nicht perfekt funktioniert, wäre meines Erachtens nach mindestens eine tonale
Ausgewogenheit wünschenswert, aber ohne einen zu hohen Diffusschallanteil. Das hätte den Vorteil, dass wenn doch mal außer
Achse (nebenbei) gehört wird, das Klangbild tonal eben nicht verfärbt wird (Geige bleibt Geige). Dies würde sich dann natürlich
auch positiv auf den (kleinen) Rest Diffusschall auswirken, der über Reflexionen im Raum zum Hörer (auf Achse) geworfen wird.
Welche Art der Bündelung wäre hierfür denn geeignet?
Zunächst sei eine kleine Zusammenstellung unterschiedlicher, teils typischer Abstrahlverhalten gezeigt.
Die Diagramme sind jeweils so zu verstehen, dass ein LS auf Achse (schwarze Linie) quasi ideal ist (jede Frequenz gleich laut) und
unter Winkel (rote Linie) insgesamt Leiser ist - wie und in welchen Frequenzbereichen hängt von dem Verlauf der roten Linie ab.
Die Darstellungen sind hier natürlich stark idealisiert und sollen typische Vertreter unterschiedlicher Abstrahlverhalten zeigen.
Diese Typen seien als s=sprunghaft (ob.li.), u=ungleichmäßig (un.li.), z=zunehmend (ob.re.) und k=konstant (un.re.) bezeichnet.
Der (ideale) Rundstrahler fehlt, weil die Kurve unter Winkel genauso aussähe, wie auf Achse.
Ein LS mit einer s-, u- oder z-Bündelung erfüllt das oben Genannte nicht, da er unter Winkel ein anderes Verhältnis von Hoch- zu
Tiefton abstrahlt als auf Achse und somit nicht mehr tonal ausgewogen ist. Die Diagramme aus "BlackMacs" Beitrag lassen sich in
etwa folgendermaßen zuordnen:
zwei unterschiedliche Farben der 45° Kurve zu erkennen und sie hat mehrere dB-Werte bei einer Frequenz -> ist keine Funktion der Frequenz mehr.
Ein LS mit konstanter Bündlung (ist mir nicht bekannt und) wäre unter Winkel zwar ausgewogen und leiser. Das hat zur Folge, dass
der Stereoeindruck beim Verlassen des sweet spots stärker nachlässt als bei einem "Rundstrahler", weil sich die Winkel zu den LS
unterschiedlich ändern und so nur mehr eine Box wahrgenommen wird.
Mein Vorschlag ist es nun, beide Tugenden zu kombinieren: Eine zwar breite, sehr homogene "Abstrahlkeule" nach vorne, welche
genau die Hörzone (Sofa) gleichmäßig beschallt, bei der dann aber rapide zu noch größeren Winkel hin der Schalldruckpegel stark
und konstant über alle Frequenzen abnimmt. Wenn dieses Abstrahlverhalten auch noch variabel auf verschieden große Hörzonen
einstellbar wäre, dann hätten wir wohl die eierlegende Wollmilchsau.
Viel Hörspaß
Das Abstrahlverhalten von Lautsprechern ist eine interessante Thematik, weil es zunächst nicht direkt ersichtlich ist, was eigentlich
"richtig" ist. Für eine "richtige" und neutrale Wiedergabe im Sinne des ursprünglichen HiFi Gedankens sind "eindimensionale" Eigen-
schaften wie Frequenzgang, Impulsverhalten und Verzerrungen quasi durch das elektrische Signal festgelegt (alle Frequenzen
gleich laut, keine Verzögerung und Verzerrung).
Was aber legt fest, wie ein (einzelner) Lautsprecher "richtig" abstrahlt?
Angefangen bei Adam und Eva: zunächst gibt es ein komplexes Schallfeld einer Musikdarbietung, welches sich aus Direkt- und
Diffusschall der ursprünglichen Räum- oder Örtlichkeit zusammensetzt. Ein hochgestecktes Ziel wäre es, dieses Schallfeld im
eigenen Hörraum, aber ohne dessen eigenen Einfluss, zu rekonstruieren.
Nun, diese Anforderung liegt leider weit über den Fähigkeiten der Stereophonie.
Wie wahrscheinlich jeder schon selbst gehört hat, bricht der Stereoeindruck zusammen, sobald man seinen Kopf (seitlich) aus dem
sog. sweet spot bewegt. Beispielsweise kommen Töne, die aus der Mitte zwischen den LS kommen sollen, nicht mehr aus der Mitte
usw., was nicht dem Verhalten des ursprünglichen Schallfelds entspricht.
Wie dann? Bei einer Heimkinoanlanlage mit Center kommen die Töne immerhin noch aus der Mitte; in großen Kinos werden vorne
auch fünf LS eingesetzt. Wären die LS dabei unter Winkel leiser (gleiche Bündelung) oder gar Tonal anders (z.B. zunehmende Bün-
delung) gäbe es das Problem, dass man überall im Raum den Ton zwar aus der Mitte wahrnimmt, aber nicht gleich laut oder sogar
tonal anders (leider Realität).
Führt man diesen Gedanken weiter, landet man zwangsläufig bei der Wellenfeldsynthese, welche zumindest im Ansatz in der Lage ist, ein Schallfeld
mit der dazugehörigen Aufnahmeräumlichkeit abzubilden. Um beliebige Wellenfelder an beliebigen Punkten im Raum nach dem Huygenschen Pinzip
zusammenzusetzten, sollten die einzelnen Lautsprechertreiber klein sein (wegen Interferenzen) und (halb-) rundstrahlen (elementare Kugelwelle).
Was aber hat das mit dem Abstrahlverhalten von StereoLS zu tun und was ist mit dem vielen Diffusschall eines breit strahlenden
LS im Hörraum?
Auch wenn auserhalb des sweet spots die Ortung nicht perfekt funktioniert, wäre meines Erachtens nach mindestens eine tonale
Ausgewogenheit wünschenswert, aber ohne einen zu hohen Diffusschallanteil. Das hätte den Vorteil, dass wenn doch mal außer
Achse (nebenbei) gehört wird, das Klangbild tonal eben nicht verfärbt wird (Geige bleibt Geige). Dies würde sich dann natürlich
auch positiv auf den (kleinen) Rest Diffusschall auswirken, der über Reflexionen im Raum zum Hörer (auf Achse) geworfen wird.
Welche Art der Bündelung wäre hierfür denn geeignet?
Zunächst sei eine kleine Zusammenstellung unterschiedlicher, teils typischer Abstrahlverhalten gezeigt.
Die Diagramme sind jeweils so zu verstehen, dass ein LS auf Achse (schwarze Linie) quasi ideal ist (jede Frequenz gleich laut) und
unter Winkel (rote Linie) insgesamt Leiser ist - wie und in welchen Frequenzbereichen hängt von dem Verlauf der roten Linie ab.
Die Darstellungen sind hier natürlich stark idealisiert und sollen typische Vertreter unterschiedlicher Abstrahlverhalten zeigen.
Diese Typen seien als s=sprunghaft (ob.li.), u=ungleichmäßig (un.li.), z=zunehmend (ob.re.) und k=konstant (un.re.) bezeichnet.
Der (ideale) Rundstrahler fehlt, weil die Kurve unter Winkel genauso aussähe, wie auf Achse.
Ein LS mit einer s-, u- oder z-Bündelung erfüllt das oben Genannte nicht, da er unter Winkel ein anderes Verhältnis von Hoch- zu
Tiefton abstrahlt als auf Achse und somit nicht mehr tonal ausgewogen ist. Die Diagramme aus "BlackMacs" Beitrag lassen sich in
etwa folgendermaßen zuordnen:
- Diagramm entspricht einer Mischung von s und u
- Diagramm ist grundsätzlich ähnlich mit anderem Einsatzpunkt der Bündelung, entspricht aber mehr dem Typ u
- Diagramm ist fast ein Rundstrahler mit leichter Tendenz zu s
zwei unterschiedliche Farben der 45° Kurve zu erkennen und sie hat mehrere dB-Werte bei einer Frequenz -> ist keine Funktion der Frequenz mehr.
Ein LS mit konstanter Bündlung (ist mir nicht bekannt und) wäre unter Winkel zwar ausgewogen und leiser. Das hat zur Folge, dass
der Stereoeindruck beim Verlassen des sweet spots stärker nachlässt als bei einem "Rundstrahler", weil sich die Winkel zu den LS
unterschiedlich ändern und so nur mehr eine Box wahrgenommen wird.
Mein Vorschlag ist es nun, beide Tugenden zu kombinieren: Eine zwar breite, sehr homogene "Abstrahlkeule" nach vorne, welche
genau die Hörzone (Sofa) gleichmäßig beschallt, bei der dann aber rapide zu noch größeren Winkel hin der Schalldruckpegel stark
und konstant über alle Frequenzen abnimmt. Wenn dieses Abstrahlverhalten auch noch variabel auf verschieden große Hörzonen
einstellbar wäre, dann hätten wir wohl die eierlegende Wollmilchsau.
Viel Hörspaß
DitoD. Belcher hat geschrieben:
Mein Vorschlag ist es nun, beide Tugenden zu kombinieren: Eine zwar breite, sehr homogene "Abstrahlkeule" nach vorne, welche
genau die Hörzone (Sofa) gleichmäßig beschallt, bei der dann aber rapide zu noch größeren Winkel hin der Schalldruckpegel stark
und konstant über alle Frequenzen abnimmt. Wenn dieses Abstrahlverhalten auch noch variabel auf verschieden große Hörzonen
einstellbar wäre, dann hätten wir wohl die eierlegende Wollmilchsau.
Viel Hörspaß
Rotel RSX-1067 [b]::[/b] NAD C372 [b]::[/b] NuWave 105 + ATM [b]::[/b] NuWave 35 [b]::[/b] NuWave CS-65 [b]::[/b] Pana TX-P50V20E [b]::[/b] Pana DMP-BDT300
[b]Der Raum macht die Musik[/b]
[b]Der Raum macht die Musik[/b]
Hallo zusammen
Zu dieser Thematik hätte ich dann auch noch eine Frage.
Die Nubox 681 hat ja im Vergleich zu allen anderen einen recht großen Tief-Mitteltöner, welcher auch im Mittenbereich stärke bündeln müsste. Ich hab mit der Ausrichtung der LS auch schon herumexperimentiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich mehr auf Mitteltöner Höhe sitzen muss. Der Mittenbereich ist seitdem deutlich besser geworden.
Trifft meine Vermutung da zu? Ist die 681er vieleicht im Ansatz und vom Abstrahlverhalten her mehr wie ein Monitor?
Wäre cool wenn Hr.Belcher sich nochmal dazu äußern könnte *nett darum bitte*
Gruß
Chris
Zu dieser Thematik hätte ich dann auch noch eine Frage.
Die Nubox 681 hat ja im Vergleich zu allen anderen einen recht großen Tief-Mitteltöner, welcher auch im Mittenbereich stärke bündeln müsste. Ich hab mit der Ausrichtung der LS auch schon herumexperimentiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich mehr auf Mitteltöner Höhe sitzen muss. Der Mittenbereich ist seitdem deutlich besser geworden.
Trifft meine Vermutung da zu? Ist die 681er vieleicht im Ansatz und vom Abstrahlverhalten her mehr wie ein Monitor?
Wäre cool wenn Hr.Belcher sich nochmal dazu äußern könnte *nett darum bitte*
Gruß
Chris
"Wer viel misst, misst Mist!"
AV-Receiver: Denon 3806, Stereoamp: Music Hall A50.2, Front:Nuvero 14, Center: Nubert CS-411, Rear: Teufel M410FR,
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- Semi
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Ein Ansatz dazu ist sicher die Nahfeldwiedergabe im Bereich eines zweidimensionalen WFS- Lautsprecherfeldes. Der Holophonie- Ansatz hat ja genau das zum Ziel, was du hier beschreibst. Da versucht man ja die Spiegelschallquellen des Abhörraumes möglichst nicht mit Energie zu versorgen und sie statt dessen mit dem Zeitversatz des Aufnahmeraumes anzusteuern um mit den ersten schallstarken Reflexionen dessen Dimensionen akustisch vorzutäuschen.D. Belcher hat geschrieben:
Angefangen bei Adam und Eva: zunächst gibt es ein komplexes Schallfeld einer Musikdarbietung, welches sich aus Direkt- und
Diffusschall der ursprünglichen Räum- oder Örtlichkeit zusammensetzt. Ein hochgestecktes Ziel wäre es, dieses Schallfeld im
eigenen Hörraum, aber ohne dessen eigenen Einfluss, zu rekonstruieren.
Im Prinzip sind doch die Soundprojektoren von Yamaha und anderen so ein Ansatz. Das Patent dazu ist von Anthony Hooley aus London und beschreibt, dass immer die gleiche Zahl Wellenlängen zwischen die Lautsprecher passt, die an der Abstrahlung beteiligt sind. Im Hochtonbereich also nur noch die inneren Lautsprecher. Ueber die zeitversetzte Ansteuerung ist die Richtwirkung ja steuerbar und das wäre ja dann die eierlegende Wollmilchsau wenn ordentliche Lautsprecher drin wären.D. Belcher hat geschrieben:Ein LS mit konstanter Bündlung (ist mir nicht bekannt und) wäre unter Winkel zwar ausgewogen und leiser. ...WWenn dieses Abstrahlverhalten auch noch variabel auf verschieden große Hörzonen
einstellbar wäre, dann hätten wir wohl die eierlegende Wollmilchsau.
H.
Hallo Daniel,D. Belcher hat geschrieben:Was aber hat das mit dem Abstrahlverhalten von StereoLS zu tun und was ist mit dem vielen Diffusschall eines breit strahlenden LS im Hörraum? Auch wenn auserhalb des sweet spots die Ortung nicht perfekt funktioniert, wäre meines Erachtens nach mindestens eine tonale Ausgewogenheit wünschenswert, aber ohne einen zu hohen Diffusschallanteil.
spricht das nicht eher für eine gleichmässig zunehmende Bündelung oder wird der Sweet-Spot dadurch zu klein? Wenn die Ortung ausserhalb der Mitte bei Stereo nicht mehr perfekt funktioniert warum sollte dann ein breiter Sweet Spot von Nutzen sein?
Gruss,
BlackMac
Bei einer gleichmässig zunehmenden Bündelung hättest du unter Winkel eine tonale Verfärbung, da hier (wie man auch im Diagramm sieht, rote Linie hat bei tiefen Frequenzen höhere Amplitude als bei hohen Frequenzen) im Tieftonbereich mehr Schallenergie in den Raum abgestrahlt wird als im Hochton. Wenn du dich vom Sweetspot entfernst, würde sich die Geige dumpfer anhören als auf Achse.BlackMac hat geschrieben:Hallo Daniel,D. Belcher hat geschrieben:Was aber hat das mit dem Abstrahlverhalten von StereoLS zu tun und was ist mit dem vielen Diffusschall eines breit strahlenden LS im Hörraum? Auch wenn auserhalb des sweet spots die Ortung nicht perfekt funktioniert, wäre meines Erachtens nach mindestens eine tonale Ausgewogenheit wünschenswert, aber ohne einen zu hohen Diffusschallanteil.
spricht das nicht eher für eine gleichmässig zunehmende Bündelung oder wird der Sweet-Spot dadurch zu klein? Wenn die Ortung ausserhalb der Mitte bei Stereo nicht mehr perfekt funktioniert warum sollte dann ein breiter Sweet Spot von Nutzen sein?
Gruss,
BlackMac
Bei einer konstanten Bündelung wäre immer gleich viel Schallenergie bezogen auf den Frequenzgang im Raum. Das heißt mit anderen Worten, unter Winkel wird es lediglich leiser (rote linie ist unter Winkel im Pegel abgesenkt, aber immer noch linear, also tonal ausgewogen). Wenn du durch den Raum läufst, außerhalb vom Sweetspot, hört sich eine Geige immer noch an wie eine Geige, nur etwas leiser.
Gruß
Hannes
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