Hi,
eine lustige Idee wäre doch mal eine ME Geithain ähnliche Box auf Basis zweier AW-1000 nachzubauen. Sozusagen die Brücke aus MT/HT vor die Chassis des AW-1000 setzen und beide AW-Gehäuse mittels Gabelständern auf Ohrhöhe bringen. Den AW-1000 müsste man dann aber deutlich höher trennen, um den MT klein zu halten. Die MT/HT Einheit könnte man mittels Aktivweiche trennen, die im PA-Bereich eingesetzt werden. Auch wenn das Ergebnis nicht perfekt sein wird, könnte man damit zumindest lustige Experimente machen.
Ein AW-1000 klingt auf Ohrhöhe positioniert schon sehr geil präzise.
Zur Zeit hängt er an meinen aktiven kleinen Yamaha HS-50M. Musik mit dem Sub ist schon geil.
Ich muss sagen die räumliche Tiefe von den kleinen HS-50M (so sehr sie auch in den Mitten verfärben) fasziniert mich schon im Nahfeld gegenüber der NuLine 122. Bei den Mitten kommen aber Stimmen besonders dynamisch zur Geltung. Gerade bei den "Cranberries - Zombie" wo das Schlagzeug im Raum weiter hinten steht, kommt diese Tiefenstaffelung mühelos zustande. Hier gibts dann auch nie so schnell scharfe S-Laute oder zuviel Präsenz, ausser die Aufnahme hat schon extrem viele Anteile wie etwa beim Titel "Everything I Said". Nahfeld in 80 cm Abstand hören ist schon geil.
Wer ME Geithain nicht kennt (eigentlich ein Traum für jeden Tonliebhaber):
http://www.me-geithain.de/
Gruss,
BlackMac
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MEG-ähnliche Box auf Basis des AW-1000 nachbauen
Wenn man sich einwenig mit den Historie der MEGs beschäftigt, die Technik und den Aufbau der MEGs kennenlernt und Interviews von Herrn Kiesler nur aufs neue bestätigen wo die Problematik der LS-Wiedergabe liegt, kannst du dir ausmalen wo das eventuell später hinführen wird. Der Mann macht alles verdammt richtig. Er verfügt über einen annähernd schalltoten Raum - beste Voraussetzungen für die LS-Entwicklung.nobex hat geschrieben:Btw, wo soll das noch hinführen
Dieser Thread war übrigens mehr als Anregung gedacht mal etwas anderes zu probieren. Betrifft auch nur die Technik-Freaks. Lautsprecherbau ist ausserdem nichts unmögliches - neue Erkentnisse erreicht man nur durch Forschung und Ausprobieren. Ich wollte einfach wissen, wie gut sich zwei sehr präzise spielende AW-1000 (wenn sie denn nicht am Boden kleben) zu einem Vollbereichsstrahler mit punktförmiger Schallquelle ausbauen lassen. Ich kenne bis heute keine Selbstbau-Projekte oder Konkurrenten, die das Prinzip der MEG aufgreifen (ausser den üblichen Koax-Chassis mit konzentrischen Hochtöner und damit verbundenen Problemen). Sorry, das ich damit nicht deinen Geschmack eines konventionellen Lautsprechers treffe aber dann hättest du dir deine Antwort im Prinzip sparen können.
Dein Vorschlag war doch gar nicht schlecht. Nur hab ich den letzten Satz dann wohl in den falschen Hals gekriegt - sorry. Ich bin ja nur neugierig, wie sehr man sich solch einer Box annähern kann. Der AW 1000 Sub macht eine hevorragende Arbeit - warum sie also nicht als Treiber eines Mehrwege-Systems einspannen? Zwei AW 1000 machen richtig aufgestellt als linker und rechter Stereolautsprecher sicher ordentlich Druck - zudem vielleicht ein homogeneres Klangbild, da man Subs unter gewissen räumlichen Umständen trotz tiefer Trennung trotzdem orten kann. Ich habe diese durchgehende musikalische Präzision allerdings erst kennengelernt, wenn man den Sub nicht mehr in Bodennähe stellt. Prinzipiell ähnelt das den MEG Lautsprechern wo der 40er Bass hinter der MT/HT Einheit auf Ohrhöhe verbaut ist. Ein guter Bass ist damit wohl garantiert - auch wenn es dann keine Bassniere gibt. Allerdings könnte man das privat als Hobby testen - der Neugier wegen. Ich kenne bisher keine Selbstbau-Projekte, die sich dieser Form von Koax angenähert haben. Man müsste aber Chassis zur Auswahl haben, die eine regelmässig steigende Bündelung zulassen und sich eng aneinander verbauen lassen. Wahrscheinlich gibt es sowas nicht als Massenware, obwohl einen kleinen Neodym Hochtöner hatte sogar mal Dynaudio im Programm.nobex hat geschrieben:Oje, ich habe doch nix gegen Koaxe ...Mein Vorschlag war nur ein Ansatz, Dich bei Deinen theoretischen Konstrukten, Überlegungen Zweifeln mal etwas nach vorne zu bringen.
Von den grossen KEF Koaxen war ich ja reichlich enttäuscht aber das Prinzip hat einfach systematische Nachteile, die sich aufgrund der Physik nicht begradigen lassen. Der Hersteller hält wohl aus Tradition und als Markenzeichen daran fest. So auch bei MEG, allerdings ist das Prinzip deutlich besser.
Gruss,
BlackMac
Hallo Denis,raw hat geschrieben:Aber sicher doch haben Selbstbauer schon verschiedenste Chassis-übereinander-Anordnungen durchgemessen. Im PA-Bereich gibt es eine große Auswahl an großen Koaxchassis.
zu meiner Erkundungsphase anno 1996 als Klang & Ton Leser gab es kaum Infos zu dem Thema, bis auf die Fostex Breitbänder im Basshorn und den üblichen Intertechnik Bausatz mit Seas-Chassis und konzentrischen Hochtöner. Visaton hatte noch den Rundumstrahler mit Alu-Membran. Sonst ist bei mir nichts hängengeblieben. Kennst du eventuell im HiFi-Bereich noch andere ernstzunehmende Koax-Systeme ausserhalb von MEG, KEF und Tannoy? Hat der spezielle Koax-Aufbau der MEG deutliche Vorteile bzgl. gleichmässiger Abstrahlung gegenüber einer konventionellen Schallwand oder ist das mehr ein Alleinstellungsmerkmal? Hast du eventuell Links zu Projekten mit Koax-Anordnung? Gibt es denn in der LS-Selbstbau Szene Konstruktionen, die mit einer MEG vergleichbar wären oder lohnt sich das nicht?
Danke!
Gruss,
BlackMac
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Die K+T war leider nie sehr innovativ.
Vom hannoveranischen PA-Hersteller BMS gibt es wahrscheinlich sehr brauchbare Koaxial- und neuerdings sogar Triaxialchassis mit großem Horn. Der Hochtontreiber ist von hinten an den TMT angeschraubt und der Schall wird durch eine sehr großen Polkernbohrung durchgeleitet.
http://bmspro.com/15CN682.bms_15cn682_c ... cer.0.html
http://bmspro.com/12CN860.bms_12cn860_t ... cer.0.html
Der Martion Bullfrog hat dieses Prinzip auch.
Die meisten anderen PA-Koaxe haben nur ein Horn, das komplett innen liegt und von der Membran fortgesetzt wird. Die Dustcap des TMTs ist dabei schalldurchlässig gestaltet. So wie hier: http://bmspro.com/12C362.bms_12c362_coa ... cer.0.html
Wäre für HiFi nicht optimal.
Die Anordnung der großen MEG hat keine Vorteile im Abstrahlverhalten ggü. einer normalen Anordnung (natürlich bis auf den Bereich unter 200Hz). Es war sogar mehr Aufwand nötig, um bei dieser Anordnung ein gutes Abstrahlverhalten zu bekommen: Der Mitteltöner ist nach hinten schalldurchlässig aufgebaut - nach dem selben Prinzip wie beim Tieftöner. So wird kein Schall gegen den Tieftöner-Konus gestrahlt und es entsteht keine Reflexion. Wäre er geschlossen verbaut, wäre das Ergebnis katastrophal.
Auch verdammt interessant: Es gibt von Seeburg aus Senden "koaxiale" Linearrays. Das Hochtonhorn ist durchlöchert und dahinter sitzen Mitteltöner.
http://www.seeburg.net/html/acoustic_line_dt.html
Vom hannoveranischen PA-Hersteller BMS gibt es wahrscheinlich sehr brauchbare Koaxial- und neuerdings sogar Triaxialchassis mit großem Horn. Der Hochtontreiber ist von hinten an den TMT angeschraubt und der Schall wird durch eine sehr großen Polkernbohrung durchgeleitet.
http://bmspro.com/15CN682.bms_15cn682_c ... cer.0.html
http://bmspro.com/12CN860.bms_12cn860_t ... cer.0.html
Der Martion Bullfrog hat dieses Prinzip auch.
Die meisten anderen PA-Koaxe haben nur ein Horn, das komplett innen liegt und von der Membran fortgesetzt wird. Die Dustcap des TMTs ist dabei schalldurchlässig gestaltet. So wie hier: http://bmspro.com/12C362.bms_12c362_coa ... cer.0.html
Wäre für HiFi nicht optimal.
Die Anordnung der großen MEG hat keine Vorteile im Abstrahlverhalten ggü. einer normalen Anordnung (natürlich bis auf den Bereich unter 200Hz). Es war sogar mehr Aufwand nötig, um bei dieser Anordnung ein gutes Abstrahlverhalten zu bekommen: Der Mitteltöner ist nach hinten schalldurchlässig aufgebaut - nach dem selben Prinzip wie beim Tieftöner. So wird kein Schall gegen den Tieftöner-Konus gestrahlt und es entsteht keine Reflexion. Wäre er geschlossen verbaut, wäre das Ergebnis katastrophal.
Auch verdammt interessant: Es gibt von Seeburg aus Senden "koaxiale" Linearrays. Das Hochtonhorn ist durchlöchert und dahinter sitzen Mitteltöner.
http://www.seeburg.net/html/acoustic_line_dt.html