Verhinderung von Basslöchern mit nur einer Bassquelle?

[Asgard]

Hallo

Ich hab 2 mehr oder weniger interessante Artikel endeckt die mich doch sehr verwirrt haben.
Sie sind von einem sehr teuren Lautsprecherhersteller.
Aber seht selbst.

Verhinderung von Bassunregelmässigkeiten
http://www.hifi-regler.de/bose/bose_aco ... 823df7683d

http://www.hifi-regler.de/bose/bose_xyz ... e8a9f193c2

Ich bin eigentlich immer vom Gegenteil ausgegangen. Undzwar das mehrere Bassquellen eine Homogeneres Klangbild liefern.
Und eigentlich sind die einfachen Überlagerungen der Schallwellen doch vernachlässigbar im gegensatz zu den Raummoden oder?
Endweder wird der Kunde hier regelrecht hinters Licht geführt oder ist da doch irgentwo ein bissel Wahrheit.

Und dann würde mich noch etwas interessieren.
Ich hab noch nie ein Bose Bassmodul gehört aber sind sie wirklich so verzerrungsfrei wie beschrieben?

mfg Asgard

[nobex]

M.E. trifft deren erste 'Umschreibung' eher auf Freifeldbedingungen zu. Im normalen Hörraum wird es durch Raummoden wohl mehr Probleme für einen 'fehlerfreien Bass' geben als durch Auslöschungen.
Was der zweiten Artikel erklären soll, erschließt sich mir überhaupt nicht

[Gunar]

Das Geschreibsel ist mindestens grenzwertig, wenn nicht schon ein Fall für den Verbraucherschutz.

Ich bin eigentlich immer vom Gegenteil ausgegangen. Undzwar das mehrere Bassquellen eine Homogeneres Klangbild liefern.
Und eigentlich sind die einfachen Überlagerungen der Schallwellen doch vernachlässigbar im gegensatz zu den Raummoden oder?
Endweder wird der Kunde hier regelrecht hinters Licht geführt ...

Du hast völlig Recht.

... oder ist da doch irgentwo ein bissel Wahrheit.

Das bissl Wahrheit beschränkt sich auf die Tatsache, dass sich bei nur einer emitierenden Schallquelle, deren Schallwellen nicht mit den Schallwellen ander Schallquellen überlagern können... ähh, das ist allerdings keine tiefsinnige Einsicht und darüber hinaus auch ziemlich schlecht für Bose und die klapprigen Bassmodule. Tja, das kommt in dem (ersten) Artikel nicht so ganz rüber, den zweiten hab ich nur noch überflogen - da gehts wohl um die überlegene Verzerrungsfreiheit von Bose-"Subwoofern". Die Formulierung "Im Unterschied zu konventionellen Subwoofer-/Satelliten-Systemen [...] vollkommen verzerrungsfrei" lässt mich schon wieder am Funktionieren unseres Rechtssystems zweifeln... Da muss doch mal jemand dazwischen haun.

[g.vogt]

Das bissl Wahrheit beschränkt sich auf die Tatsache, dass sich bei nur einer emitierenden Schallquelle, deren Schallwellen nicht mit den Schallwellen ander Schallquellen überlagern können...

Nun ja, die Schlussfolgerungen muss man ja nicht teilen, aber der Ansatz eines DBA, wie es bspw. US (früher hier im Forum aktiv) realisiert hat, geht in eine ähnliche Richtung, allerdings konsequenter durch raumgerechtes Anordnen mehrerer Bassquellen. Dazu gehört allerdings in der Tat, den Tiefbass aller Surroundkanäle auf das DBA umzuleiten.

PS: Eure Meinung in allen Ehren, aber bitte prüft eure Wortwahl gut, wenn ihr im Forum eines Lautsprecherherstellers über "einen Mitbewerber" herzieht.

[Matthias G.]

Hallo!

Also irgendwie steh ich auf dem Schlauch oder will es nicht verstehen

Kann mir jemand den Unterschied zwischen den Anordnungen auf den beiden Bildern erklären?

http://www.hifi-regler.de/bose/bose_xyz ... e8a9f193c2

Weshalb ist beim "gewöhnlichen Satelliten-System" der Subwoofer ortbar- und sichtbar und beim "ACOUSTIMASS Speaker" nicht ortbar und praktisch unsichtbar?
Beide Subwoofer sind physisch im Raum vorhanden, also prinzipiell sichtbar. Außerdem: Steht die Nicht-Ortbarkeit nicht im Wiederspruch zur üblichen Bose-Trennfrequenz von 200 Hz?

Gruß
Matthias

PS: Über abenteuerliche Antworten freue ich mich besonders

[Nehalem]

Weshalb ist beim "gewöhnlichen Satelliten-System" der Subwoofer ortbar- und sichtbar und beim "ACOUSTIMASS Speaker" nicht ortbar

Gemäß dem Text produzieren die Subwoofer gewöhnlicher Satelliten-Systeme Verzerrungen, d.h. Klirrfaktor, d.h. Obertöne. Bei einem 100 Hz Ton, der eigentlich nicht ortbar ist, hat man dann zusätzlich Obertöne von 200 Hz, 300 Hz usw., die dann ortbar sind. Soweit die (korrekte) Theorie, die auch >hier< im Abschnitt "Ortbarkeit durch hohen Klirrfaktor" beschrieben wird. Und da ein Bose-Subwoofer bzw. das Acoustimass-Modul natürlich überhaupt keine Verzerrungen produziert (*), tritt da das Problem nicht auf und er ist nicht ortbar.

Die unerwünschten, ortbaren Verzerrungen sollen vermutlich durch die roten Schallwellen, die nur in eine bestimmte Richtung abgestrahlt werden, illustriert werden. Das ist meiner Meinung nach unsinnig, da eine solche Bassbox zweifellos auch bei 300 Hz kugelrund abstrahlt. Die Ortbarkeit kommt ja auch nicht davon, dass die Box den Schall gebündelt abstrahlen würde.

In der Praxis habe ich natürlich genau die Erfahrung gemacht, die du vorgergesagt hast: Aufgrund der hohen Trennfrequenz war das Bose-Modul eindeutig ortbar.

(*) Das könnte imho sogar stimmen, denn bevor im Bass irgendwas zu verzerren anfängt, sind wahrscheinlich die kleinen Würfel schon lange am Limit.

[BlueDanube]

Ist hier jemand, der Bose-Werbegefasel ernst nimmt?

[tomdo]

Ist hier jemand, der Bose-Werbegefasel ernst nimmt?

Nö nö, so weit kam es nie

Bin aber immer wieder erstaunt wieviele beim Stichwort Surround sofort die
Bose Acoustimass Systeme ins Gespräch bringen

[anaki]

Lasst mal gut sein. Würde man jeden Hersteller ausschließlich an seinen Werbeaussagen messen, müsste man 90% aller Hifi-Produkte sofort vom Markt nehmen...

Gruß, Raphael

[Matthias G.]

Ist hier jemand, der Bose-Werbegefasel ernst nimmt?

Ich habe nur versucht, das Marketing zu verstehen. Das scheint aber ab einem gewissen physikalischen Grundwissen nicht möglich zu sein

Gruß
Matthias