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Macht so ein bißchen Kupferquerschnitt wirklich so viel aus?
Verfasst: Di 1. Jul 2003, 16:54
von Jackie78
Hallo,
habe mir kürzlich für meinen Yamaha rx-v440 zwei Nuboxen 380 geleistet, und war mit dem Klang auch gleich sehr zufrieden, nur in den Tiefen und der Fülle hat's ein bisschen gehapert.
Heute hab ich dann meine alten (0,75mm^2) Kabel gegen 2,5mm^2 Kabel getauscht, und siehe da, auf einmal hab ich das Gefühl, sie klingen viel voller, gehen tiefer in den Bassbereich, etc.
Bin ich verrückt, oder macht das wirklich so extrem viel aus? Ich traute meinen Ohren kaum, bei meiner nächsten Bestellung werd' ich trotzdem gleich die richtigen Kabel dazubestellen
cu,
Jackie
Verfasst: Di 1. Jul 2003, 17:43
von Thias
zu dünne Kabel und wenn sie auch noch lang sind, haben einen starken Einfluß auf das Dämpfungsverhalten für die Lautsprecher. Das heißt die Musik wird mulmiger, verwaschener, Bässe sind nicht so präzise, da die Membranen in ihrem Drang nach langsamen Ausschwingen nicht genug gebremst werden.
Wenn du jetzt auf 4 mm² erhöhst, wird der Unterschied allerdings noch kaum wahrnehmbar sein, es sei denn, die Kabel sind länger als 7 m.
Das ist also physikalisch erklärbar und hat noch nichts mit Voodoo zu tun, der dann aber auch gleich anfängt....
Gruß Thias
Verfasst: Mi 2. Jul 2003, 16:24
von Frank Klemm
Thias hat geschrieben:zu dünne Kabel und wenn sie auch noch lang sind, haben einen starken Einfluß auf das Dämpfungsverhalten für die Lautsprecher. Das heißt die Musik wird mulmiger, verwaschener, Bässe sind nicht so präzise, da die Membranen in ihrem Drang nach langsamen Ausschwingen nicht genug gebremst werden.
Ja, ja, immer die gleichen Märchen.
- Boxen schwingen in minimaler Zeit aus, wenn sie optimal bedämpft sind.
- sind sie stärker oder schwächer bedämpft, dauert es länger
- Das Ausschwingen von typischen Wohnräumen liegt bei 600 ms, das von Lautsprechern bei 30 bis maximal 50 ms.
- Boxen, die optimal ausschwingen, werden von allen als mit zu dünnem Baß bezeichnet. Der zu einem optimalen Ausschwingen gehörige Frequenzgang fängt sehr sehr zeitig an abzufallen.
- Der Einfluß ist reziprok zum Dämpfungsfaktor.
Der Unterschied zwischen 200 und 100 ist genauso groß wie zwischen 10 und 9,5 .
- Wenn der Dämfpungsfaktor so wichtig ist, warum verwendet man keine Verstärker mit degativem Dämpfungsfaktor?
Wenn du jetzt auf 4 mm² erhöhst, wird der Unterschied allerdings noch kaum wahrnehmbar sein, es sei denn, die Kabel sind länger als 7 m.
Das ist also physikalisch erklärbar und hat noch nichts mit Voodoo zu tun, der dann aber auch gleich anfängt.... :wink:
Der letzte Vergleichstest 10 Meter 0,75 mm² gegen 5 Meter 2,5 mm² ist fehlgeschlagen, obwohl der Unterschied hörbar sein müßte, wenn man innerhalb von wenigen Sekunden umschaltet. Aber das Umgnüddeln hat 2 bis 3 Minuten gedauert, und das scheint ausreichend zu sein, die Unterschiede verwischen zu lassen.
Verfasst: Do 3. Jul 2003, 12:25
von Malte
Hallo Frank,
Nachtrag: bzgl. Deines Einwurfs über "zu dünnen Baß" kann ich jedem nur raten, die eigenen Lautsprecher mal im Freifeld zu hören, damit man einen ungefähren Eindruck bekommt, welchen Einfluß der Raum sonst auf die Wiedergabe hat. Gerade bzgl. des "fetten, dynamischen Basses" werden da einige Leute ihr blaues Wunder erleben.
Ich vermute auch, evtl. gehörte Unterschiede zwischen normal dimensionierten und viel zu dünnem Kabel lassen sich eher mit den geringen Differenzen z.B. in Pegel erklären, sofern sie überhaupt reproduzierbar gehört werden können.
Gruß, M.
Verfasst: Do 3. Jul 2003, 17:39
von Frank Klemm
Malte hat geschrieben:Hallo Frank,
Nachtrag: bzgl. Deines Einwurfs über "zu dünnen Baß" kann ich jedem nur raten, die eigenen Lautsprecher mal im Freifeld zu hören, damit man einen ungefähren Eindruck bekommt, welchen Einfluß der Raum sonst auf die Wiedergabe hat. Gerade bzgl. des "fetten, dynamischen Basses" werden da einige Leute ihr blaues Wunder erleben.
Du trägst gerade Eulen nach Athen.
Ich habe eine Box gehört, die das Dreifache des Anschaffungspreises meines Autos gekostet hat (und das ist kein 10 Jahre alter Opel Kadett), mit der ich trotz vergleichsweise großem Hörraum nichts anfangen konnte.
Ich vermute auch, evtl. gehörte Unterschiede zwischen normal dimensionierten und viel zu dünnem Kabel lassen sich eher mit den geringen Differenzen z.B. in Pegel erklären, sofern sie überhaupt reproduzierbar gehört werden können.
Das Problem ist, daß bis jetzt ALLE Tests, die so angelegt waren, daß man weder wissentlich noch unwissentlich das Ergebnis durch Vorwissen beeinflussen konnte, fehlgeschlagen sind.
Wenn das Vorwissen fehlt, "verschwanden" auf einmal die "arg krassen Unterschiede". Irgendwann muß ich mal Versuche mit Versuchskarnickeln machen, die mit falschem Vorwissen gefüttert werden.
Verfasst: Do 3. Jul 2003, 17:39
von Malcolm
Also ich hatte meine LS (Heco Mythos) früher an 2.5er Kabel hängen, da ich selbst zwischen 1,5er und 2,5er einen hörbaren Unterschied festellen konnte! Allerdings hat mein Verstärker (Kenwood KRF-V7050D) immer sehr zeitig zugemacht wenn ich lauter aufdrehen wollte. Seid ich auf einem Flohmarkt 2x 6mm (á 5m Länge) Oelbach gekauft hab (für 4€) ist das "Prolem" nur noch ein halbes. Auf einmal spielen die LS kraftvoller und vor allem auch lauter. Jetzt kann ich den Lautstärkeregler fast voll aufdrehen ohne dass die Kiste ausgeht! Das war mit dünneren Kabeln nie möglich....
Und jetzt erklärt mir doch bitte mal wodran DAS liegt!
Verfasst: Do 3. Jul 2003, 18:15
von Thias
...leider nicht an den Kabeln
das muss ich leider sagen, auch wenn ich anderer Meinung als Frank Klemm bin. Wenn du ein mikriges Kabel anschliesst wird der Lastwiderstand eher höher und der Verstärker schaltet später ab...
Verfasst: Do 3. Jul 2003, 18:28
von *-chipmunk-*
naja, oder wir sagen einfach mal, dass die praxis mal wieder über die theorie gesiegt hat, bloss dass das den meisten theoretikern nur seeeeehr schwer abgeht.
gruß chip
Verfasst: Do 3. Jul 2003, 18:33
von Thias
@Frank Klemm
Boxen schwingen in minimaler Zeit aus, wenn sie optimal bedämpft sind
Das versuch ich doch auch die ganze Zeit zu sagen. Optimal bedämpft sind sie, wenn "ihr" Lastwiderstand, sprich Leitungswiderstand und Innenwiderstand der Endstufe möglichst gering sind, oder einen Kurzschluss darstellen.
Das Ausschwingen von typischen Wohnräumen liegt bei 600 ms, das von Lautsprechern bei 30 bis maximal 50 ms
Mag sein, dass dein Wohnzimmer so lange ausschwingt, aber deswegen müssen doch die Lautsprecher schneller ausschwingen. Selbst in einer Halle mit 3 s Nachhallzeit machen sich präzise arbeitende LS besser...
Boxen, die optimal ausschwingen, werden von allen als mit zu dünnem Baß bezeichnet.
wer sind alle?
Der letzte Vergleichstest 10 Meter 0,75 mm² gegen 5 Meter 2,5 mm² ist fehlgeschlagen
in deinem Wohnzimmer mit 0,6 s Nachhall ist das durchaus denkbar
Welche Lautstärke bist du gefahren, welchen Hörabstand, welche LS, welchen Verstärker? Nach deinen Worten spielt der Dämpfungsfaktor ja auch keine Rolle. Vielleicht hat dein Verstärker den Faktor 10, dann ist es auch gleich, ob man einen Klingeldraht oder 10 mm? nimmt. Einen Unterschied hört man dann wirklich nicht.
Gruß Thias
Verfasst: Do 3. Jul 2003, 21:13
von Frank Klemm
Thias hat geschrieben:@Frank Klemm
Boxen schwingen in minimaler Zeit aus, wenn sie optimal bedämpft sind
Das versuch ich doch auch die ganze Zeit zu sagen. Optimal bedämpft sind sie, wenn "ihr" Lastwiderstand, sprich Leitungswiderstand und Innenwiderstand der Endstufe möglichst gering sind, oder einen Kurzschluss darstellen.
Das Ausschwingen von typischen Wohnräumen liegt bei 600 ms, das von Lautsprechern bei 30 bis maximal 50 ms
Mag sein, dass dein Wohnzimmer so lange ausschwingt, aber deswegen müssen doch die Lautsprecher schneller ausschwingen. Selbst in einer Halle mit 3 s Nachhallzeit machen sich präzise arbeitende LS besser...
Boxen, die optimal ausschwingen, werden von allen als mit zu dünnem Baß bezeichnet.
wer sind alle?
Der letzte Vergleichstest 10 Meter 0,75 mm² gegen 5 Meter 2,5 mm² ist fehlgeschlagen
in deinem Wohnzimmer mit 0,6 s Nachhall ist das durchaus denkbar :wink:
600 ms Nachhallzeit ist im Baßbereich für Wohnzimmer ziemlich normal.
Welche Lautstärke bist du gefahren,
70...90 dB, d.h. effektiv 0,3...3 V RMS am Lautsprecher.
welchen Hörabstand
ca. 2 Meter
welche LS
Canton Ergo 22 DC
welchen Verstärker?
Onkyo TX-7830.
Nach deinen Worten spielt der Dämpfungsfaktor ja auch keine Rolle.
Das typische Spiel. Ich hatte übergangsweise noch 10 Meter 0,75 mm² rumliegen. Jemand behauptet, daß er sich das nie antun würde, weil es grauenvoll klingen würde, selbst bei ganz schlechten Lautsprechern.
Von 10 Versuchen lagen 6 daneben.
Vielleicht hat dein Verstärker den Faktor 10,
Häng mal' ne Null dran. Das was man heutzutage
problemlos mit Verstärkern erreichen kann.
dann ist es auch gleich, ob man einen Klingeldraht oder 10 mm?
Das Kabel war 10 Meter und nicht 10 Millimeter lang.
Einen Unterschied hört man dann wirklich nicht.
Ich bin nicht in der Schuld zu zeigen, daß <suche Voodoo-Thema Deiner Wahl aus> wirklich was bringt.