Hat jemand Erfahrungen mit ATM/ABL-Modulen an Canton CT 2000

[Elllo]

Hallo Leute,

ein Neuling kommt direkt mit einer schwierigen Frage, die sich auf ca. 25 Jahre alte Boxen bezieht:

ich interessiere mich verstärkt für ein ATM/ABL-Modul für meine uralten, aber innig geliebten Canton CT 2000.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Kombination?

Der NUBERT-Service ist absolut erstklassig, aber da bis jetzt kein Frequenzgang-Diagramm zu bekommen war (weder vom Hersteller,
noch durch stundenlanges Googlen), muss der NUBERT-Mitarbeiter, bevor er eine Empfehlung für irgendein Modul gibt, mit Hilfe von Bildern beurteilen, welche NUBERT-Boxen meinen Cantons entsprechen und dann entscheiden!

[volker.p]

Hallo und willkommen im Forum!

ja ist erst mal schwierig zu beurteilen, was du dir von einem ATM für deine Boxen an Klangveräderung versprichst.
ABL würde ich nicht empfehlen, lieber gleich ein ATM, da kannst du den Mittelton besser einstellen, falls du das möchtest.

Wenn du noch ein Datenblatt von deinen Cantons hast schreib mal die Daten hier rein. Also Frequenzgang , Schalldruck...

Bis denn
Gruß Volker

[Raico]

Hi!

Bei der Kombination von ATM/ABL mit anderen LS muss man bedenken, dass nicht jede Fremdbox die "Zwangsbeatmung" im Tiefbass so locker wegsteckt wie die Nuberts, die die entsprechende Sicherheitsmarge von Hause aus eingebaut haben.

Daher kann es passieren, dass man die Fremdbox mit der Tiefbasserweiterung durch ein ATM/ABL überfordert oder sogar beschädigt.
Als Nicht-Techniker vermute ich, dass zumindest die Klirrwerte im Bass extrem ansteigen dürften.

Ich wäre da sehr vorsichtig.

Hinzu kommt, dass der erweiterte Frequenzgang nicht mehr linear sein dürfte.
Dafür muss das Modul ja genau auf das Boxenmodell abgestimmt sein.

Anders verhält es sich mit der Klangwaage des ATM zur kontinuierlichen Mitten- und Höhenabsenkung.
Das funktioniert bei jedem anderen LS ebenso gut wie bei Nubert-Boxen - vorausgesetzt, man deaktiviert die Bassboostfunktion.

[Elllo]

Hallo Volker,

so schwierig habe ich mir aus meiner - zugegeben - laienhaften Vorstellung und Naivität mein Projekt "mehr Bässe bei Zimmerlautstärke" aber nicht vorgestellt!

Im Folgenden die technischen Daten der Boxen (aus hifi-wiki.de und Original-Bedienungsanleitung):

Bauart: 3-Wege Baßreflex, Standlautsprecher
• Chassis:
o Langhub-Tiefton-Chassis: 1x 310 mm
o Konus-Mittelton-Chassis: 1x 120 mm
o Titan-Hochton-Chassis: 1x 25 mm
• Belastbarkeit (Nenn-/Musikb.): 150 / 300 Watt
• Resonanz-Frequenz: 25 Hz
• Übergangs-Frequenzen: 450 / 3000 Hz
• Flankeneinstellungen: 12/12; 12/24 dB/Okt.
• Klirrgrad: unter 0,7%
• Abstrahlwinkel: über 125 Grad bei 12500 Hz
• Betriebsleistung:: 1,4 Watt
• Schalldruckpegel :92 dB (1 Watt; 1m)
• Zimmerlautstärke: 0,7 Watt (86 dB, 3m)
• Wirkungsgrad: 94,5 dB
• Frequenzgang: 18 - 30.000 Hz
• Übergangsbereiche: 450 / 3.000 Hz
• Impedanz: 4 Ohm
• Abmessungen: 355 x 980 x 350 mm (BxHxT)
• Gewicht: 34,2 kg
Die CT-2000 arbeitet nach dem von Canton damals so bezeichneten "modifizierten Bassreflexsystem". Sie hat kein Bassreflexrohr, sondern hinten unter dem Deckel befinden sich zwei Öffnungen (in den Holzkorpus integriert), die einen Bassanteil rückwärtig abstrahlen.

Grüsse
Michael

[Elllo]

Hallo Raico,

Dein Aspekt ist wirklich extrem wichtig, weil für die Boxen keine Ersatzteile (Ausnahme: Hochtöner) mehr lieferbar sind. Ich kann also nur hoffen, dass die Bäasse, die ich gerne hätte (die eigene Erwartungshaltung ist wohl auch subjektiv), von den 31cm-Langhorn-Tiefton-Chassis ohne Probleme wiedergegeben werden können.

Ich habe im Moment übrigens das ATM-82 im Einsatz, das eigentlich schon "ein wenig" Wirkung (extrem schwierig zu beschreiben, weil auch vollkommen subjektiv) erzielt, aber nur, wenn am Verstärker und am ATM bei den Bässen alle Regler voll aufgedreht sind (einschl. Loudness). Andere Leute mit anderem Musikgeschmack könnten damit aber schon zufrieden sein (Selbstkritik !!).

Bitte nicht lachen, aber eigntlich brauchte ich nur ein "ATM-82 mit mehr Power"!!!

Grüsse
Michael

[Elllo]

Sorry, ein fehlgeschlagener Versuch, eine Antwort zu erstellen1

[g.vogt]

Hallo Michael,

Ich habe im Moment übrigens das ATM-82 im Einsatz, das eigentlich schon "ein wenig" Wirkung (extrem schwierig zu beschreiben, weil auch vollkommen subjektiv) erzielt, aber nur, wenn am Verstärker und am ATM bei den Bässen alle Regler voll aufgedreht sind (einschl. Loudness). Andere Leute mit anderem Musikgeschmack könnten damit aber schon zufrieden sein (Selbstkritik !!).

Bitte nicht lachen, aber eigntlich brauchte ich nur ein "ATM-82 mit mehr Power"!!!

dann würde ich ernsthaft über die Anschaffung eines geeigneten Subwoofers nachdenken. Das ATM 82 wirkt zwischen 20 und 80 Hz und packt insbesondere im Bereich zwischen 30 und 50 Hz schon in Mittelstellung des Reglers 5 bis fast 10dB Pegel drauf. Wenn dir das, plus Bass+ am ATM plus Bassregler am Verstärker nicht ausreicht, dann müssen andere Lösungen her.

Du hast
a) einen ganz eigenen Hörgeschmack oder
b) einen Defekt oder serienmäßig schlechten Frequenzgang im Verstärker oder
c) kaputte Basschassis (verhärtete Sicke oder Zentrierspinne) oder
d) raumakustisch ungünstigste Verhältnisse.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

[elchhome]

Vielleicht sucht er ja auch "nur" den Kickbass! Dann wäre vielleicht ein ABL-380 oder sogar ABL-310 besser geeignet.
Eigentlich müßten die CantonLS aber Bass satt haben. U.u. ist vielleicht wirklich was an den Geräten kaputt oder falsch eingestellt.

[volker.p]

Hallo Michael,
wenn du mit ATM 82 und voll aufgedrehten Bässen noch nicht genug Bass hast, wirst du auch mit einem anderen ATM keine bässere Lösung erreichen.

Die möglichen Fehlerquellen hat ja Gerald schon beschrieben. Was man noch mal überprüfen könnte wäre die gesamte Verkabelung.

[bony]

Eine gute Lösung wäre bestimmt, zum ATM-82 noch die passenden Boxen dazuzukaufen.

Ansonsten würde ich es auch eher mal mit einem Subwoofer versuchen.
Statt eines ATM böte sich auch der Einsatz eines ganz normalen Equalizers an. Damit ließe sich der Bassbereich dann frei an die Boxen und Hörwünsche anpassen.