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Kenwood KRF X9090D mit nuLine 100 + ATM
Kenwood KRF X9090D mit nuLine 100 + ATM
Hallo liebe Nubert-Gemeinde,
ich lese schon einige Jahre hier im Forum mit, und möchte heute meinen ersten Beitrag schreiben, da ich unbedingt Eure Meinung zu meinem Problem hören möchte:
Ich betreibe seit ca. 4 Jahren einen Kenwood A/V Receiver, Type X9090D, mit dem damals erhältlichen nuLine 100 5.1 Set.
Als Subwoofer leistet der AW-1500 kraftvoll seinen Dienst, jedoch nur beim Filme gucken.
Da ich sehr gerne unverfälscht und so präzise wie möglich Stereo höre, kommt anstatt des AW-1500 das dazugehörige ATM 100 Modul zum Einsatz.
Da genau beginnt mein Problem:
Der Kenwood 9090D liefert für meinen Geschmack ein sehr gutes Klangbild im Stereo Betrieb, dafür wurde er damals auch in einschlägigen Tests gelobt. Jedoch im Betrieb mit dem ATM Modul geht ihm die Puste aus. Bei etwas höheren Lautstärke-Pegeln schaltet der Clipping Schutz das Gerät in Stand-by, und das natürlich immer an den schönsten Stellen des Tracks.
Nun wird hier oft vom Yamaha 797 über seine Pegelfestigkeit berichtet, aber seine Leistungsangaben decken sich eigentlich ziemlich mit den des Kenwood. Der 9090D kann laut Datenblatt ja auch ca. 100W pro Kanal an 8 Ohm liefern.
Hat oder hatte hier jemand von Euch auch den 9090D im Sortiment und kann mir seine Erfahrungen mitteilen ?
Soll ich eurer Meinung nach den Yamaha kaufen, oder hab ich dann eventuell das gleiche Problem ? Oder gleich bei einem hochwertigen Verstärker oder Endstufe zuschlagen, wie z.B. NAD, Vincent oder Rotel ?
Für Eure Meinungen bedanke ich mich schonmal im Voraus !
LG
chris
ich lese schon einige Jahre hier im Forum mit, und möchte heute meinen ersten Beitrag schreiben, da ich unbedingt Eure Meinung zu meinem Problem hören möchte:
Ich betreibe seit ca. 4 Jahren einen Kenwood A/V Receiver, Type X9090D, mit dem damals erhältlichen nuLine 100 5.1 Set.
Als Subwoofer leistet der AW-1500 kraftvoll seinen Dienst, jedoch nur beim Filme gucken.
Da ich sehr gerne unverfälscht und so präzise wie möglich Stereo höre, kommt anstatt des AW-1500 das dazugehörige ATM 100 Modul zum Einsatz.
Da genau beginnt mein Problem:
Der Kenwood 9090D liefert für meinen Geschmack ein sehr gutes Klangbild im Stereo Betrieb, dafür wurde er damals auch in einschlägigen Tests gelobt. Jedoch im Betrieb mit dem ATM Modul geht ihm die Puste aus. Bei etwas höheren Lautstärke-Pegeln schaltet der Clipping Schutz das Gerät in Stand-by, und das natürlich immer an den schönsten Stellen des Tracks.
Nun wird hier oft vom Yamaha 797 über seine Pegelfestigkeit berichtet, aber seine Leistungsangaben decken sich eigentlich ziemlich mit den des Kenwood. Der 9090D kann laut Datenblatt ja auch ca. 100W pro Kanal an 8 Ohm liefern.
Hat oder hatte hier jemand von Euch auch den 9090D im Sortiment und kann mir seine Erfahrungen mitteilen ?
Soll ich eurer Meinung nach den Yamaha kaufen, oder hab ich dann eventuell das gleiche Problem ? Oder gleich bei einem hochwertigen Verstärker oder Endstufe zuschlagen, wie z.B. NAD, Vincent oder Rotel ?
Für Eure Meinungen bedanke ich mich schonmal im Voraus !
LG
chris
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Hi Chris und willkommen im Forum
Die Leistungsmessung an Deinem Kenwood A/V läuft folgendermaßen ab (nicht nur bei Kenwood, sondern soweit mir bekannt, bei
allen A/V Receivern):
Es wird bei der Messung lediglich EIN KANAL voll ausgesteuert.
Dann behaupten die Hersteller einfach frech, wenn ein Kanal das bringt, bringen die anderen Kanäle das auch. Völlig fatal
Beim Yamaha RX 797 sind die angegebenen Leistungsdaten ( 2x160W/4Ohm) realistischer.
Der Yammi hat schon eine breite Brust, da passiert nichts
Grüße Dich
whitko

Die Leistungsmessung an Deinem Kenwood A/V läuft folgendermaßen ab (nicht nur bei Kenwood, sondern soweit mir bekannt, bei
allen A/V Receivern):
Es wird bei der Messung lediglich EIN KANAL voll ausgesteuert.
Dann behaupten die Hersteller einfach frech, wenn ein Kanal das bringt, bringen die anderen Kanäle das auch. Völlig fatal



Beim Yamaha RX 797 sind die angegebenen Leistungsdaten ( 2x160W/4Ohm) realistischer.
Der Yammi hat schon eine breite Brust, da passiert nichts


Grüße Dich
whitko

NuLine 32/ATM,Yamaha A-S2000,CD-S2000,Pro-Ject Tuner Box, KH Grado PS 1000 e, Grado GS 1000 e; AKG K812,
HiFi-Man HE 560, Audeze LCD3, KHV Lehmann BCL, Violectric 181 (für symm. Anschluß), Lehmann Rhinelander.
HiFi-Man HE 560, Audeze LCD3, KHV Lehmann BCL, Violectric 181 (für symm. Anschluß), Lehmann Rhinelander.
Hallo whitko,
es kann natürlich sein, daß das Netzteil des Kenwood etwas schwach dimensioniert ist, und dann früher die Clipping Schutzschaltung aktiviert wird. Die Ladeelkos sind beim Kenni 10000 yF und beim Yamaha 12000 yF groß.
Aber wenn das Netzteil 7 Endstufen versorgen kann, verwundert mich dann doch die frühe "Abschaltung" im Stereobetrieb.
Der Yamaha dürfte ein echtes Preis-Leistungsschnäppchen sein. Bin schwer am Überlegen, ob ich mir den nicht mal bestelle.
Ich hoffe nur, daß mich der Klang nicht enttäuscht, mittlerweile hab ich mich schon sehr an den Kenwood gewöhnt.
LG
chris
es kann natürlich sein, daß das Netzteil des Kenwood etwas schwach dimensioniert ist, und dann früher die Clipping Schutzschaltung aktiviert wird. Die Ladeelkos sind beim Kenni 10000 yF und beim Yamaha 12000 yF groß.
Aber wenn das Netzteil 7 Endstufen versorgen kann, verwundert mich dann doch die frühe "Abschaltung" im Stereobetrieb.
Der Yamaha dürfte ein echtes Preis-Leistungsschnäppchen sein. Bin schwer am Überlegen, ob ich mir den nicht mal bestelle.
Ich hoffe nur, daß mich der Klang nicht enttäuscht, mittlerweile hab ich mich schon sehr an den Kenwood gewöhnt.

LG
chris
- Surround-Opa
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- Beiträge: 4613
- Registriert: Fr 22. Mai 2009, 18:44
- Wohnort: Region Hannover
Hi Chris und willkommen im Forum,
wenn du klanglich mit dem Kenwood zufrieden bist, warum nicht eine Stereoverstärker in die Kette mit einbinden. Hier bieten sich doch VV mit Festpegeleingängen an. Wie wäre es z. B. mit dem Cambridge Azur 740A, der hat die sogenannten Eingänge. Vorteil ist das man im Surround-Modus den VV nicht ständig nachregeln muss. Im Stereo-Modus kannst du den AVR dann auslassen. Ein Wechsel zum Yamaha würde dir auch keinen grossen Leistungsvorteil bringen, da das ATM doch schon ganz schön Saft benötigt.
Nochmal zum Vergleich:
Kenwood: Max. Leistungsaufnahme 300 Watt
Yamaha: Max. Leistungsaufnahme 400 Watt
Cambridge: Max. Leistungsaufnahme 750 Watt
wenn du klanglich mit dem Kenwood zufrieden bist, warum nicht eine Stereoverstärker in die Kette mit einbinden. Hier bieten sich doch VV mit Festpegeleingängen an. Wie wäre es z. B. mit dem Cambridge Azur 740A, der hat die sogenannten Eingänge. Vorteil ist das man im Surround-Modus den VV nicht ständig nachregeln muss. Im Stereo-Modus kannst du den AVR dann auslassen. Ein Wechsel zum Yamaha würde dir auch keinen grossen Leistungsvorteil bringen, da das ATM doch schon ganz schön Saft benötigt.
Nochmal zum Vergleich:
Kenwood: Max. Leistungsaufnahme 300 Watt
Yamaha: Max. Leistungsaufnahme 400 Watt
Cambridge: Max. Leistungsaufnahme 750 Watt
Gruß
Olaf
Alle sagten, es geht nicht. Bis einer kam, der das nicht wusste - und es tat.
Olaf
Alle sagten, es geht nicht. Bis einer kam, der das nicht wusste - und es tat.
Hallo Surround-Opa,
die Leistungsaufnahme des Cambridge ist schon gewaltig, hat wohl dementsprechende Power am Ausgang.
Das mit den Festpegeleingängen habe ich noch nicht genau verstanden, ich vermute mal, es sollen die Pre-Outs des Kenwood an z.B. Input 1 des Cambridge angeschlossen werden. Die entsprechende Lautstärkeregelung im Surroundmodus wird dann über den Kenwood mitgeregelt (am Pre-Out).
Liege ich damit richtig ?
LG
chris
die Leistungsaufnahme des Cambridge ist schon gewaltig, hat wohl dementsprechende Power am Ausgang.
Das mit den Festpegeleingängen habe ich noch nicht genau verstanden, ich vermute mal, es sollen die Pre-Outs des Kenwood an z.B. Input 1 des Cambridge angeschlossen werden. Die entsprechende Lautstärkeregelung im Surroundmodus wird dann über den Kenwood mitgeregelt (am Pre-Out).
Liege ich damit richtig ?
LG
chris
- Surround-Opa
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- Beiträge: 4613
- Registriert: Fr 22. Mai 2009, 18:44
- Wohnort: Region Hannover
Ich habe hier eine interessante Bewertung des 740A in direktem Vergleich zum A-S1000 gefunden.
Können die stolzen Besitzer dieser Geräte unter euch diese Einschätzung teilen ?
Klang:
Auch hier entscheiden die persönlichen Vorlieben und der Geschmack.
Die erhörbaren Unterschiede zu anderen Verstärkern sind groß! Selbst "Leihen" - jeder ist irgendwo Leihe - können klar erkennbare verschiedenartige Klangbilder ausmachen.
Der Cambrigde Azur 740 A ist ein tolles Gerät, edles Design und klanglich ein Überflieger. Zum Vergleich habe ich den neuen, modernen Yamaha A-S 1000 herangezogen, ebenfalls um die 1000 teuer. Dessen gigantischer Materialaufwand (22 kg schwer + extreme Bautiefe von 46 cm) und seine komplexe Schaltungsmatrix steht dem Cambrigde gegenüber. Ergebnis vorneweg, unterschiedlicher kann ein Duell nicht ausgehen. Beide sind absolut Top aber so gegensätzlich wie Feuer und Wasser! Allein das Netzteil des Yamaha wiegt soviel wie der ganze Cambrigde zusammen, dessen großer Ringkerntrafo aber auch nicht von schlechten Eltern ist!
Dem Cambrigde fehlt es im Vergleich deutlich am Druck aus dem Keller, dafür beherrscht er die Mitten, die Raumtiefe und die Höhen brillanter - gerade für ausgesprochene Jazz- und Klassikfans wichtig. Die Bühne des Cambrigde ist wesentlich weiter gefasst als die des Yamaha! Die Vorstellung des Cambrigde ist nicht so spritzig und dynamisch, eher weich und fast schon sinnlich". Und so für den herzhaften Genuß von harter Rockmusik und Technobeats, für meinen Geschmack gänzlich ungeeignet. Das kann der Yamaha besser!
Wer es auch mal rockig und stark im Bass mag, findet beim Yahama S 1000 ein audiophiles Gegenstück.
Den Cambrigde zu verdammen, wäre aber die falsche Schlussfolgerung. Wer einmal Lisa Gerrad auf dem englischen Amp gehört hat, wird aus dem Schwärmen nicht mehr rauskommen. Sanft, mild, mit irre weitem Raum ertönt die Ausnahmestimme der Künstlerin. Schubert - zum Verlieben schön, stundenlang kann man somit auch klassischen Tönen frönen. Ich hätte selbst nie gedacht, wie unterschiedlich Klänge aus Silberscheiben reproduziert werden können.
Man fragt sich als Otto-Normal-Hörer, wie machen die das bloß?
Sicher kann man auch auf dem Cambride Pop und Rock hören, im Vergleich wirkt es aber etwas - vorsichtig formuliert - mild. Beim Yamaha-Amp knallen die Bassattacken förmlich aus der Box, er ist verdammt schnell und extrem kraftvoll. Der Azur 740 hat auch Bass keine Frage, dieser kommt aber eher gediegen daher und passt sich dementsprechend in das cremige Klangspektrum der Mitten und Höhen ein, was wiederum nur konsequent ist!
Selbst eine Björk ertönt mit dem Cambrigde in verführerischer - honigsüßer - weise, auf dem Yamaha wirkt sie dagegen "spitz" und "räumlich hell". AC/DC ist beim Engländer, sagen wir mal eine "Kleine Gute Nacht Geschichte" - auf dem Japaner Amp eine explosive Mischung aus Gewalt und knackiger Härte - die Seiten der kreischenden E-Gitarren flirren durch den Raum, einfach nur Hammergeil! Das kann polarisieren.
Schwieriger wird es bei Klängen des Soundprojektes "Qntal". Auf beiden Verstärkern ertönen die Musikwelten bildgewaltig und weiträumig. Der Azur malt aber die bunteren Bilder al`a Monet, der S-1000 dagegen baut druckvolle Soundgemälde auf, fast wie ein Picasso.
Bei "Yello" wiederum hat der S-1000 die Nase vorn, sensationell, wie impulsiv die Musik durch die "Hütte" donnert. Beim Cambrigde wirkt Yello" zu weich gezeichnet, auch klasse, wenn man nur Cambrigde hört - jedoch im direkten Vergleich macht es beim Yamaha mehr Spaß.
Hinweis:
Auch wenn ich es selbst nicht wirklich nachvollziehen kann, physikalisch kann ich es ebenfalls nicht schlüssig begründen - brauchen beide Geräte etwas "Einspielzeit". Beim Azur 740 A nehmen der milde Bassdruck und die fantastische Weiträumigkeit mit der Zeit noch zu, der Yamaha A-S 1000 legt in Sachen Dynamik und Schnelligkeit noch mal ein fette Schippe nach, der Bass wird ebenfalls noch einen Tick brutaler. Gute Boxen sollten für beide selbstverständlich sein! Mein Tipp: Dynaudio passt zu beiden, der ultimative Hipe beim Cambrigde wäre ein Elektrostat von Martin Logan!!!
Fazit:
Eigentlich möchte man beide Amps daheim stehen haben, je nach Musikbedarf. Aber wie es im Leben so ist, kann man nur einem der beiden Probanten den Vorzug geben.
Der Cambrigde bekommt eine absolute Kaufempfehlung aber Bitte - Bitte mit dem eigenen Musikgeschmack abstimmen und wenn möglich Probehören!
Der Azur 740 c ist ein Zauberkünstler in Sachen zarten Schmelzes und ruhiger Vortragsweise, wie Schokolade die auf der Zunge zergeht! Der S- 1000 im direkten Vergleich der Spaßmacher und Basskönig, wie eine Nuss, die geknackt wird. Beide sind Überflieger in der 1000 Klasse.
LG
chris
Können die stolzen Besitzer dieser Geräte unter euch diese Einschätzung teilen ?
Klang:
Auch hier entscheiden die persönlichen Vorlieben und der Geschmack.
Die erhörbaren Unterschiede zu anderen Verstärkern sind groß! Selbst "Leihen" - jeder ist irgendwo Leihe - können klar erkennbare verschiedenartige Klangbilder ausmachen.
Der Cambrigde Azur 740 A ist ein tolles Gerät, edles Design und klanglich ein Überflieger. Zum Vergleich habe ich den neuen, modernen Yamaha A-S 1000 herangezogen, ebenfalls um die 1000 teuer. Dessen gigantischer Materialaufwand (22 kg schwer + extreme Bautiefe von 46 cm) und seine komplexe Schaltungsmatrix steht dem Cambrigde gegenüber. Ergebnis vorneweg, unterschiedlicher kann ein Duell nicht ausgehen. Beide sind absolut Top aber so gegensätzlich wie Feuer und Wasser! Allein das Netzteil des Yamaha wiegt soviel wie der ganze Cambrigde zusammen, dessen großer Ringkerntrafo aber auch nicht von schlechten Eltern ist!
Dem Cambrigde fehlt es im Vergleich deutlich am Druck aus dem Keller, dafür beherrscht er die Mitten, die Raumtiefe und die Höhen brillanter - gerade für ausgesprochene Jazz- und Klassikfans wichtig. Die Bühne des Cambrigde ist wesentlich weiter gefasst als die des Yamaha! Die Vorstellung des Cambrigde ist nicht so spritzig und dynamisch, eher weich und fast schon sinnlich". Und so für den herzhaften Genuß von harter Rockmusik und Technobeats, für meinen Geschmack gänzlich ungeeignet. Das kann der Yamaha besser!
Wer es auch mal rockig und stark im Bass mag, findet beim Yahama S 1000 ein audiophiles Gegenstück.
Den Cambrigde zu verdammen, wäre aber die falsche Schlussfolgerung. Wer einmal Lisa Gerrad auf dem englischen Amp gehört hat, wird aus dem Schwärmen nicht mehr rauskommen. Sanft, mild, mit irre weitem Raum ertönt die Ausnahmestimme der Künstlerin. Schubert - zum Verlieben schön, stundenlang kann man somit auch klassischen Tönen frönen. Ich hätte selbst nie gedacht, wie unterschiedlich Klänge aus Silberscheiben reproduziert werden können.
Man fragt sich als Otto-Normal-Hörer, wie machen die das bloß?
Sicher kann man auch auf dem Cambride Pop und Rock hören, im Vergleich wirkt es aber etwas - vorsichtig formuliert - mild. Beim Yamaha-Amp knallen die Bassattacken förmlich aus der Box, er ist verdammt schnell und extrem kraftvoll. Der Azur 740 hat auch Bass keine Frage, dieser kommt aber eher gediegen daher und passt sich dementsprechend in das cremige Klangspektrum der Mitten und Höhen ein, was wiederum nur konsequent ist!
Selbst eine Björk ertönt mit dem Cambrigde in verführerischer - honigsüßer - weise, auf dem Yamaha wirkt sie dagegen "spitz" und "räumlich hell". AC/DC ist beim Engländer, sagen wir mal eine "Kleine Gute Nacht Geschichte" - auf dem Japaner Amp eine explosive Mischung aus Gewalt und knackiger Härte - die Seiten der kreischenden E-Gitarren flirren durch den Raum, einfach nur Hammergeil! Das kann polarisieren.
Schwieriger wird es bei Klängen des Soundprojektes "Qntal". Auf beiden Verstärkern ertönen die Musikwelten bildgewaltig und weiträumig. Der Azur malt aber die bunteren Bilder al`a Monet, der S-1000 dagegen baut druckvolle Soundgemälde auf, fast wie ein Picasso.
Bei "Yello" wiederum hat der S-1000 die Nase vorn, sensationell, wie impulsiv die Musik durch die "Hütte" donnert. Beim Cambrigde wirkt Yello" zu weich gezeichnet, auch klasse, wenn man nur Cambrigde hört - jedoch im direkten Vergleich macht es beim Yamaha mehr Spaß.
Hinweis:
Auch wenn ich es selbst nicht wirklich nachvollziehen kann, physikalisch kann ich es ebenfalls nicht schlüssig begründen - brauchen beide Geräte etwas "Einspielzeit". Beim Azur 740 A nehmen der milde Bassdruck und die fantastische Weiträumigkeit mit der Zeit noch zu, der Yamaha A-S 1000 legt in Sachen Dynamik und Schnelligkeit noch mal ein fette Schippe nach, der Bass wird ebenfalls noch einen Tick brutaler. Gute Boxen sollten für beide selbstverständlich sein! Mein Tipp: Dynaudio passt zu beiden, der ultimative Hipe beim Cambrigde wäre ein Elektrostat von Martin Logan!!!
Fazit:
Eigentlich möchte man beide Amps daheim stehen haben, je nach Musikbedarf. Aber wie es im Leben so ist, kann man nur einem der beiden Probanten den Vorzug geben.
Der Cambrigde bekommt eine absolute Kaufempfehlung aber Bitte - Bitte mit dem eigenen Musikgeschmack abstimmen und wenn möglich Probehören!
Der Azur 740 c ist ein Zauberkünstler in Sachen zarten Schmelzes und ruhiger Vortragsweise, wie Schokolade die auf der Zunge zergeht! Der S- 1000 im direkten Vergleich der Spaßmacher und Basskönig, wie eine Nuss, die geknackt wird. Beide sind Überflieger in der 1000 Klasse.
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Wobei Lesen und Vergleichen nicht zwangsläufig zu einem identischen Ergebnis führen muss.chris4934 hat geschrieben:Hallo,
nach längerem Lesen und Vergleichen würde ich den A-S1000 bevorzugen. ...
LG
chris
Was man so lesen kann sind halt lediglich die Eindrücke von anderen Personen (meist unter nicht nachvollziehbaren Bedingungen) - die eigenen Klangeindrücke können durchaus auch mal anders ausfallen.
Gruß
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