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Verstärkerleistung 8 und 4 Ohm

Diskussionen über klassische Zwei-Kanal-Geräte wie Verstärker, CD-Player, Plattenspieler
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uniomystica
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Verstärkerleistung 8 und 4 Ohm

Beitrag von uniomystica »

Hallo,

mir ist es gelungen, in den Tiefen des Netzes die Spezifikationen meines alten Sansui zu finden.

Und da heißt es: "DIN 40 watts per channel into 8 ohms". Das bedeutet doch wohl 2x40W an 8 Ohm.

Wenn da jetzt die 381er (4 Ohm) dranhängen, kann der Verstärker dann mehr Leistung bereitstellen?

Insgesamt klingt das hier für meine Begriffe ganz ordentlich. Höre aber auch nicht bei Megalautstärken. Aber schon so, dass ein Gespräch nebenbei deutlich erschwert würde.
Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

Theoretisch könnte es sein, dass der Verstärker an eine niedrigere Last-Impedanz eine höhere Leistung abgeben kann...
... wenn er dafür ausgelegt wäre.

Praktisch könnte es aber auch sein, dass er das nicht kann, wenn er nicht dafür ausgelegt ist, denn bei niedrigerer Last hat man bei gleicher Ausgangsleistung erstmal eine höhere Verlustleistung an der Endstufe und einen höheren Stromverbrauch, was zu Folge haben könnte, dass die Endstufe schneller überhitzt oder die Stromversorgung eher einbricht.

Um die Frage also vernünftig beantworten zu können müsste man wissen, die die Endstufe und deren Stromversorgung wirklich ausgelegt sind.
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uniomystica
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Beitrag von uniomystica »

Es heißt da auch: "load impedance 4 to 16 ohms". Insofern scheint er dafür ausgelegt zu sein ... oder wie ist das gemeint?
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

uniomystica hat geschrieben:Es heißt da auch: "load impedance 4 to 16 ohms". Insofern scheint er dafür ausgelegt zu sein ... oder wie ist das gemeint?
Richtig, der Verstärker darf demnach auch mit 4-Ohm-Boxen betrieben werden. Die Leistung ist bei 4 Ohm theoretisch doppelt so hoch wie bei 8 Ohm. Da bei der höheren Belastung meistens das Netzteil etwas nachgibt fällt der Leistungszugewinn etwas geringer aus; ich schätze die Leistung bei 4 Ohm auf ca. 60 Watt.
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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uniomystica
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Beitrag von uniomystica »

g.vogt hat geschrieben:
uniomystica hat geschrieben:Es heißt da auch: "load impedance 4 to 16 ohms". Insofern scheint er dafür ausgelegt zu sein ... oder wie ist das gemeint?
Richtig, der Verstärker darf demnach auch mit 4-Ohm-Boxen betrieben werden. Die Leistung ist bei 4 Ohm theoretisch doppelt so hoch wie bei 8 Ohm. Da bei der höheren Belastung meistens das Netzteil etwas nachgibt fällt der Leistungszugewinn etwas geringer aus; ich schätze die Leistung bei 4 Ohm auf ca. 60 Watt.
Vielen Dank!

So. Und nun laufe ich einmal mehr Gefahr, mich als kompletter Technikdepp zu outen ... Sei's drum.

Hier die Frage: Ich benutze als Signalquelle einen PC, den ich direkt an den Verstärker angeschlossen habe. Der Lautstärkeregler des Verstärkers steht immer auf 8 von 30, 1/4 der Maximalstellung also. Wenn ich die Lautstärke ändere, mach ich das per PC (Winamp). Wenn ich auf diese Weise die Lautstärke anhebe ... muss dann der Verstärker die Leistung erhöhen?
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chris3814
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Beitrag von chris3814 »

Du hast die Leistung des Verstärkers bereits durch seinen Regler praktisch erhöht bzw. du hast mit der Stellung des Reglers deinem Verstärker eine Pegelgrenze gesetzt. Wenn du nun seitens Betriebsystem oder Winamp die Lautstärke erhöhst, dann erhöhst du damit lediglich die Spannung am Ausgang der Soundkarte. Am Eingang des Verstärkers liegt somit nur eine höhere Spannung an, der Verstärker selber wird das Audiosignal nur um den vorgegebenen Faktor X summieren bzw. verstärken.

Etwas schwer zu erklären aber lass es mich so darstellen:

Bei Winamp hast du die Lautstärke auf 50% eingestellt und der Regler deines Verstärkers ist auf den Wert 8 festgelegt.
Nun bekommt dein Verstärker von der Quelle ein "abgeschwächtes" Signal, welches er einfach beispielshalber um das dreifache verstärkt.

Nun stellst du die Lautstärke deines Players auf 100% ein und der Verstärker ist immer noch auf den Wert 8 eingestellt. Das nun "lautere" Signal, welches am Verstärker ankommt, wird trotzdem um das dreifache verstärkt. Du hast den Faktor schließlich mit dem Lautstärkepoti eingestellt. Das nun lauter ankommende Signal wird natürlich durch den gleichen Verstärkungsgrad auch lauter wiedergegeben. Man kann es ähnlich der Dynamik einer CD ansehen.

Kurz:
Dein Verstärker muss mehr Leistung liefern da lauter.
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uniomystica
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Beitrag von uniomystica »

chris3814 hat geschrieben:Du hast die Leistung des Verstärkers bereits durch seinen Regler praktisch erhöht bzw. du hast mit der Stellung des Reglers deinem Verstärker eine Pegelgrenze gesetzt. Wenn du nun seitens Betriebsystem oder Winamp die Lautstärke erhöhst, dann erhöhst du damit lediglich die Spannung am Ausgang der Soundkarte. Am Eingang des Verstärkers liegt somit nur eine höhere Spannung an, der Verstärker selber wird das Audiosignal nur um den vorgegebenen Faktor X summieren bzw. verstärken.

Etwas schwer zu erklären aber lass es mich so darstellen:

Bei Winamp hast du die Lautstärke auf 50% eingestellt und der Regler deines Verstärkers ist auf den Wert 8 festgelegt.
Nun bekommt dein Verstärker von der Quelle ein "abgeschwächtes" Signal, welches er einfach beispielshalber um das dreifache verstärkt.

Nun stellst du die Lautstärke deines Players auf 100% ein und der Verstärker ist immer noch auf den Wert 8 eingestellt. Das nun "lautere" Signal, welches am Verstärker ankommt, wird trotzdem um das dreifache verstärkt. Du hast den Faktor schließlich mit dem Lautstärkepoti eingestellt. Das nun lauter ankommende Signal wird natürlich durch den gleichen Verstärkungsgrad auch lauter wiedergegeben. Man kann es ähnlich der Dynamik einer CD ansehen.

Kurz:
Dein Verstärker muss mehr Leistung liefern da lauter.
Vielen Dank. Das verstehe ich! :)
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