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CDs klanglich verbessern

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tf11972
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CDs klanglich verbessern

Beitrag von tf11972 »

Hallo,

nachdem ich mich letztens ziemlich über eine CD von Phil Collins geärgert habe (Serious Hits Live), habe ich mich nun dran gemacht, die Scheibe klanglich etwas aufzupeppen, nachdem mich das Drehen am Höhenregler des Verstärkers auch nicht wirklich überzeugt hat.

Also zuerst die ganzen Titel als WAV auf Platte gerippt, und dann mit dem Nero Wave Editor zu Leibe gerückt. Zuerst habe ich die Pegel um 3 dB reduziert und dann den Equalizer eingesetzt. Einstellung von ca. 1 kHz bis ca. 15 kHz linear angehoben, wobei ich dann bei 15 kHz bei einer Anhebung von etwa 10 dB (weiter bis 20 kHz) gelandet bin. Diese Einstellung habe ich durch mehrmaliges Probieren, Abhören über die nuBox 101 und erneutes Einstellen herausgefunden.

Jedenfalls klingt die Scheibe jetzt deutlich gefälliger.

Hat jemand Ähnliches ausprobiert? Vielleicht mit einem Programm, bei dem man die Frequenzen am EQ genauer einstellen kann?

Viele Grüße
Thomas
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Bravado
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Beitrag von Bravado »

ja, bei meiner (über 2 Jahre dauernden Digitalisierungsaktion) war ich etliche male versucht, am Sound herumzupfuschen.
Ich habe die Digitalisierung mit Steinbergs Wavelab gemacht und das Programm hat einen ganz brauchbaren Equalizer.

Aber ganz ehrlich: eine wirliche Verbesserung waren die wenigsten Aktionen.
Und eine Anpassung, wie von Dir beschrieben - quasi mit der groben Kelle jeweils 2 große Frequenzbereiche einfach anzuheben dürfte nur in sehr speziellen Fällen zu einer Verbesserung führen. Dann schärfelten mir doch die Höhen zu sehr oder die Stimmen klangen zu dicklich, der Bass zu dröhnig ... es mündete dann meist in einer elenden Trial-and-Error-Reihe bis ich es halbwegs gut fand.
Die Relation für Zeitaufwand und Verbesserung stand für mich in keinem Verwhältnis und so habe ich es dann gelassen bzw. wirklich nur auf die ganz üglen Fälle beschränkt.
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Rank
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Beitrag von Rank »

Bravado hat geschrieben:...
...
Aber ganz ehrlich: eine wirliche Verbesserung waren die wenigsten Aktionen.
...
Liegt vermutlich daran, dass es nahezu unmöglich ist niedriges Klangpotenzial der Aufnahme nachträglich zu erhöhen.
Einige Fehler der Abmischung werden sich im Einzelfall zwar etwas reduzieren lassen - wenn aber die Originalaufnahme bereits grobe Mängel aufweist (z.B. schlechte Auflösung, unnatürlicher Gesamtklang, etc. ...), dann sind meistens jegliche Bemühungen nahezu erfolglos.

Bravado hat geschrieben:...
Die Relation für Zeitaufwand und Verbesserung stand für mich in keinem Verwhältnis und so habe ich es dann gelassen bzw. wirklich nur auf die ganz üglen Fälle beschränkt....
Ähnliche Versuche zur Klangverbesserung hatte ich auch schon unternommen (Upsampling, parametrischer Equalizer, Rauschunterdrückung, etc. ...).
Letztendlich hatte ich die Sache aber relativ schnell aufgegeben, da die erzielten Ergebnisse den Aufwand in keinster Weise rechtfertigen konnten.

Da ich zum Musikhören auschließlich meinen Hifi-PC verwende, beschränkt sich inzwischen mein Zeitaufwand zur Klangaufwertung lediglich darauf, schlechte Aufnahmen einfach zu löschen oder durch höherwertigere Veröffentlichungen zu ersetzen.
Oft findet man (gerade auch bei älteren Musikaufnahmen) zahlreiche unterschiedliche Pressungen/Veröffentlichungen mit deutlich unterschiedlicher Aufnahmequalität - hier lohnt es sich dann oft die Aufnahmequalität sehr genau zu vergleichen.

Als ich vor knapp 10 Jahren begonnen hatte, sämtliche Musik auf den Hifi-PC zu rippen, hatte ich lediglich darauf geachtet, dass alle Musik-CD's die mir inhaltlich gefallen auf die Festplatte wandern.
Aus Qualitätsgründen hab' ich es mir aber inzwischen angewöhnt auch CD's und Titel aufzunehmen die ich bereits im Musikarchiv habe, jedoch aus einer anderen Pressung (einer anderen Plattenfirma oder aus unterschiedlichem Veröffentlichungsjahr) stammen.
Anschließend wird dann natürlich die schlechter klingende Aufnahme gelöscht.

Da zahlreiche unterschiedliche Pressungen bei Musik-CD's keine Seltenheit sind (wie z.B. auch hier: http://www.musik-sammler.de/album/3761 ), ist es daher beim Rippen von Musik-CD's empfehlenswert auch immer die Daten zum Release zu notieren, damit die Aufnahme anschließend noch eindeutig dem jeweiligen Release zugeordnet werden kann.

Natürlich ist es ebenfalls recht mühsam richtig gut remasterte CD's zu finden - trotzdem ist dies aber in der Regel deutlich erfolgreicher als der Versuch schlechtes Quellmaterial selbst zu restaurieren.

Meine manuellen Eingriffe zur "Klangrestauration/Klangverbesserung" beschränken sich daher nur noch auf einige wenige "Raritäten", bei denen es nicht zu erwarten ist, dass ich diese Aufnahmen mal irgendwann in besser Qualität in die Hände bekommen werde.


Gruß
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volker.p
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Beitrag von volker.p »

Ich habe so wie Rank und Bravodo auch selbst probiert selbst Klang zu "verbessern" :wink: Erfolg mal dahingestellt.

Es gibt Titel, viele Titel die ich musikalisch sehr gut finde, die mir aber unter dem Argument aufnahmetechnisch nicht so gut gefallen haben.
Dann hab ich versucht "schlechtes" mit Wavelab zu korrieren. Ergebnis war aber für mich nie zufriedenstellend.

Dann hab ich angefangen mir neue Nubertboxen zu kaufen....und der Erfolg der Klangverbesserung war viel besser als mit Wavelab :D

:arrow: Falls du weiter probieren möchtest, mit Wavelab kannst du den EQ schon recht genau einstellen.
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Beitrag von Rank »

volker.p hat geschrieben:...
Dann hab ich versucht "schlechtes" mit Wavelab zu korrieren. Ergebnis war aber für mich nie zufriedenstellend.

Dann hab ich angefangen mir neue Nubertboxen zu kaufen....und der Erfolg der Klangverbesserung war viel besser als mit Wavelab :D
....
Nunja, bei mir war es leider genau umgekehrt, denn mit den Nubert-Lautsprechern wurde erst mal alles schlimmer (subjektiv betrachtet), bevor es besser werden konnte.

Nach meiner damaligen Anschaffung der sehr analytischen Nubert-Lautsprecher wurden plötzlich Schwächen der Wiedergabekette hörbar, die mit meinen alten Standlautsprechern vorher "gut getarnt" im Verborgenen geblieben waren.
Erst nach dem Kauf der Nubert-Lautsprecher konnte ich plötzlich hörbare Schwächen bei der Geräte-Elektronik (Quellgerät, Verstärker, ...), sowie auch beim Aufnahmematerial ausmachen (was erstmal eher frustrierend gewesen war).

Dadurch war der Lautsprecherkauf bei mir erst der Beginn eines mühsamen langen Weges, bevor sich dann endlich eine klangliche Zufriedenheit eingestellt hat.


Gruß

Rank
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tf11972
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Beitrag von tf11972 »

Ich denke, ich werds auch bei dem einen Versuch belassen, zumal ich die Aufnahme mit den nuVero 14 dann wahrscheinlich eh nicht mehr hören mag (die Gründe habt ihr schon angesprochen).

Trotzdem find ich's schade, dass Live-Aufnahmen, die mir musikalisch meist besser gefallen als die aus dem Studio, so schlecht abgemischt sein müssen. Dass es besser geht, beweisen ja einige rühmliche Ausnahmen (z. B. Police - Certifiable als BluRay).

Viele Grüße
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Beitrag von Rank »

tf11972 hat geschrieben:...
Trotzdem find ich's schade, dass Live-Aufnahmen, die mir musikalisch meist besser gefallen als die aus dem Studio, so schlecht abgemischt sein müssen. Dass es besser geht, beweisen ja einige rühmliche Ausnahmen (z. B. Police - Certifiable als BluRay).

Viele Grüße
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Bezüglich der Live-CD von Phil Collins hätte ich da noch so 'ne Idee ... :idea:

Du könntest aus der DVD vom zuletzt veröffentlichten Konzert "Finally ... The First Farewell Tour" die Audio-Spur extrahieren (z.B. mit: http://www.castudio.org/dvdaudioextractor/ )...

... anschließend evtl. noch nach FLAC konvertieren, die Titel taggen, ... und letztendlich die Qualität mit der "Serious Hits... Live!" vergleichen und ggf. auch auf CD-Audio brennen. :wink:

Der etwas neuere Konzertmitschnitt "Finally ... The First Farewell Tour" ist klanglich zwar auch nicht perfekt, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das Ergebnis dieser Aktion klanglich besser ausfällt, als die alte "Serious Hits... Live!" von 1990.

Sofern ich mich nicht täuschen sollte, wurde "Finally ... The First Farewell Tour" nie auf CD-Audio veröffentlicht - das macht ja aber nichts, weil man diese ja auch selbst Herstellen kann. :wink:

Ausserdem gibt es von der "Serious Hits... Live!" auch ein "Re-Release" aus dem Veröffentlichungsjahr 2005 - siehe hier:
http://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/ ... um/6057286
Diese Pressung von 2005 wird zwar unter anderem Namen verkauft, die Titel sind aber identisch mit "Serious Hits... Live!"
Mit ein bisschen Glück wurde vielleicht diese Pressung beim Remastering klanglich deutlich verbessert.



Gruß

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Q70
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Re: CDs klanglich verbessern

Beitrag von Q70 »

Hi Leute,

mit "adobe audition" läßt sich schon einiges rausholen.

Allerdings haben die Firmen auch solche Programme, sie könnten sogar von den Masters - Originalen einzelne Spuren trimmen und nachbessern ... tun sie aber oft nicht, weil dann die große Kohle nicht sprudelt, oder es sind schlicht und einfach schlecht getunte Raubkopien.

Natürlich ist es aufwändig, zeitraubend und oft unbefriedigend, weil man als Konsumer immer nur die beiden Kanäle zur Verfügung hat.

Zur Zeit arbeite ich an einer LP aus den 60ern, die nicht als CD erhältlich ist, die mit dem ersten Saba Stereo Kassettenrekorder (der klemmte hinten auf dem Gepäckträger meines Fahrrades) aufgenommen wurde. BASF lieferte die Kassette, die mittlerweile 30 Jahre alt ist.
Ich bin gespannt, was das Ergebnis bringt.

Solche Feinarbeiten können nur Hobby sein. Miese Neuerscheinungen meide ich oder alte CD - Schätzchen arbeite ich in einer bestimmten Grundeinstellung als Sampler um.

Das größte Problem ist eine gute Anlage. Je besser um so mehr kommen tontechnische Fehlleistungen ans Ohr.

Der letzte große Fehlgriff war die CD von "Unheilig". Da hatten wohl die Toningineure Korken in den Ohren. Zum Glück konnte ich die CD von einem Bekannten ausleihen, kaufen war nach dem ersten Reinhören erledigt.
Auch Eloys "VIsionary" ist tontechnisch gesehen ein Negativkracher.

In der hochtechnisierten Digitalwelt ist das ausgesprochen traurig und verprellt den Hörer. Leider

Gruß aus der Kanalstadt
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Movietux
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Beitrag von Movietux »

Bei Konzerten und Live Mitschnitten macht es allemal Sinn den DVD Ton zu rippen. Bei Toto, Adoro, Dido hatte die beiligende CD schlicht und ergreifend nur noch den modulierten Lärm gängiger Loudnesswar Alben. Statisscher Krach mit 1-2db Restdynamik durchzogenen mit Clipping wie es sich für heutige CD's gehört. Daran kann man idR nichts reparieren, die Mastering Experten sind sich einig das sowas in die musikalische Darbietung endgültig zerstört ist.
Remaster und Lives klingen nur wenn zb ein Label wie MFSL sie von den originalen Mastern aufpoliert hat. Aber bei Konzerten schlägt die Fahne auch langsam um, immer mehr Künstler setzen Live-Compression ein und leveln auf 2db Restdynamik. Habe eine Keane hier die man keine 10 Minuten aushält ohne irgendwie aggressiv vom Krachteppich zu werden.

Angeblich will die breite Masse so hören, dann muss ich wohl ein Aussenseiter sein 8O
Pioneer 575a, Denon 1706, Dual 1226, NuBox 311+201m Teufel M900SW, Pinkbull F-155, DNT IpDio Tune, IpDio Pro FM, IpDio, Avox Indio
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Gronkk
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Beitrag von Gronkk »

Servus,

also zur Rauschunterdrückung habe ich folgendes "entdeckt".
Wenn ich das Line Out Level am CDP nicht auf max sondern relativ niedrig einstelle und dafür am Verstärker lauter drehe, habe ich bei
vielen CDs kein Rauschen mehr in den Höhen.
edit: ok muss mich korrigieren ... es ist leider nicht vollkommen weg aber nicht mehr störend im Vordergrund

z.B Eloy - Metromania; Mulatu Astatke/The Heliocentrics - Inspiration Information 3

Gerade dieses Rauschen fand ich EXTREM nervend. Wenn gerade leise gespielt/nicht gesungen wird, dann will ich das auch so hören und
kein Rauschen. Aber jetzt scheint es ja für mich weitesgehend gelöst. Natürlich bei total grottigen Aufnahmen bringt das auch nichts mehr.

edit: Ich frage mich, wie das zu erklären ist, weil ansonsten geht nichts "verloren" ...

VG
Gronkk
Beste Grüße
Julian
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Surround: 2x nuBox DS-301
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