Hörbericht nuVero 11 u.a.
Verfasst: Mi 25. Aug 2010, 20:06
Ich habe nun die nuVeros schon einige Wochen bei mir stehen und ausgiebig probegehört.
Wie bin ich zu Nubert gekommen?
Wie vermutlich bei vielen anderen Nubert-Kunden auch, war der Lautsprecherkauf für meine neue Anlage mit Abstand das schwierigste Thema im Vergleich zu den anderen Komponenten, die ich auch fast vollständig ersetzt habe. Im Jahre 2009 habe ich auf der HIGH-End zum ersten Mal die nuVeros gehört und sie haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass ich mich entschlossen habe, sie dieses Jahr nochmals auf der Messe zu begutachten. Man kann dort viele Lautsprecher hören und sich zumindest einen ersten Eindruck verschaffen. Viel mehr geht kaum, da die Räumlichkeiten alle unterschiedlich sind und das gespielte Musikmaterial ebenfalls meist unbekannt ist. Dennoch hinterlassen manche Lautsprecher einen besseren Eindruck als andere, so dass man doch eine Richtung für eine Vorauswahl findet. Um einen einigermaßen brauchbaren Vergleich zu bekommen, habe ich eine eigene CD mitgenommen und mir bei den für mich in Frage kommenden Boxen einen Titel anspielen lassen. Das war natürlich auch bei Nubert so, weil die 11er schon in meiner Vorauswahl als potentielle Spielpartner standen. Das Ergebnis war überzeugend wie man sieht. Auf der Messe hatte ich auch mehrfach so teuere Lautsprecher gehört, die nicht besser klangen oder der Preis passte nicht mehr ins Budget bzw. die Dimensionen der Boxen waren für meine Vorstellungen nicht mehr wohnzimmertauglich. Mit System und Konzentration ist es schon möglich eine Vorauswahl zu treffen und die Ergebnisse passen für einem selber eher als die Klanglisten der HIFI-Blättchen. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen bei einen Besuch in Aalen die Boxen nochmals anzuhören und zu vergleichen. Es wurde schnell klar, dass nur die 11er in Frage kommt, da die 14er für mich einfach zu groß ist.
Verstärker
In Aalen wollte ich dann auch abklären, ob es denn der Cambridge 840 V2 oder die Vorstufe-/Endstufenkombination 840 E/W werden sollten. Im direkten Vergleich zeigte sich dann bei sehr anspruchsvollen Stücken, dass die Kombi doch noch etwas mehr an Dynamik und vor allem Auflösung bringt, was für mich das entscheidende Kriterium war. Herr Hutter hatte mir meinen Eindruck bestätigt - auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Herrn Hutter für die gute Beratung. Das waren natürlich nur Nuancen und jeder muss für sich selber entscheiden, ob er die Mehrausgabe tätigen will. Zu Hause habe ich auch zum Vergleich meinen alten Sansui-Verstärker an die nuVeros gehängt. Von der Leistung (70 Watt an 8 Ohm) könnte dieser die nuVeros auch befeuern kommt aber schon allein von der Auflösung her gesehen nicht an die Cambridge-Kombi heran.
Klangeindruck der nuVeros
Der allererste Eindruck war sogar eine leichte Enttäuschung was sich dann aber immer mehr in den Bereich des Staunens und des genussvollen Hörens gewandelt hat. Es ist sicher so, dass man sich an die Lautsprecher gewöhnen muss: Sie klingen sehr neutral und geben den Inhalt der Musikquelle sehr präzise wieder (und nichts anderes sollen sie auch tun). Dabei beschönigen sie nichts d.h., wenn die CD spitz in den Höhen klingt, dann pfeifen dem Hörer schon mal die Ohren; wenn die CD aber dumpf aufgenommen ist, dann machen die Veros die Musik auch nicht wohlklingender. Was mir auch sofort aufgefallen ist: Die Boxen klingen sehr dynamisch und lösen das Klanggeschehen ganz exzellent auf. Bei meiner Kombi geht viel mehr an Dynamik kaum noch, denn wären die Lautsprecher sozusagen schneller als die entsprechende Musikaufnahme. Die feine Auflösung bedingt dann aus meiner Sicht auch die sehr gute Räumlichkeit, wobei man dann doch gelegentlich liest, dass dies ein Manko der Boxen sein solle. Ich besitze eine Menge von Aufnahmen mit ausgezeichneter Räumlichkeit und diese wird von den Boxen immer wieder zu meinem Erstaunen reproduziert. Im Vergleich zu meinen bisherigen Boxen (Quadral Amun), wo auch schon die Qualität der Aufnahme sofort hörbar war, stellen die neuen Boxen die Qualität der Aufnahme noch viel differenzierter dar. Es zeigt sich, dass man mit guten Boxen Musik braucht, die auch aufnahmetechnisch gut produziert wurde was an sich keine neue Erkenntnis ist. Als Klassik- und Jazzhörer findet man auch im weit höheren Maße gut produzierte (vor allem ältere) Aufnahmen. Selbst gut produzierte alte Mono-Aufnahmen sind so ein Genuss.
Das ATM-Modul habe ich bisher im Wesentlichen zur Aufbesserung von etwas zu dumpf oder zu schrill klingenden Aufnahmen eingesetzt. Es ist aber meist abgeschaltet. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Aufnahme gut gemacht sein muss das ATM kann die schluderige Arbeit des Tonmeisters nur sehr eingeschränkt in die richtige Richtung biegen.
Kabel
Ich darf gleich anmerken, dass ich nicht an Kabelklang glaube. In einer Diskussion hier im Forum habe ich einmal erwähnt meine ca. 35 Jahre alten Dünnstrippen an die Veros anzuschließen, um festzustellen, ob sich hier im Vergleich zu dem nuCable LS Studioline 4,0 qmm etwas tut. Die alten, wie ein Telefondraht aussehenden 10 m langen Strippen, sind deutlich dünner als die Nubert-Beipackkabel und haben qualitativ nichts mit diesen zu tun. Der Hörvergleich ergab dann doch deutliche Einbußen in der Auflösung des Klangs. Das ist natürlich auch ein extremes Beispiel; das Kabel ist offensichtlich einfach zu dünn. Zur damaligen Zeit gab es aber das Thema Kabelklang noch gar nicht.
Da bei mir alle Kabel ganz dicht gedrängt zusammen liegen habe ich mir auch günstige XLR-Kabel (ohne Voudoo) besorgt. Einen Klangvorteil ergab sich dabei nur bei der Verbindung vom Phono-Vorverstärker zum Vorverstärker 840 E. Hier hörte ich gefühlsmäßig im direkten Vergleich eine etwas bessere Auflösung und eine erweiterte Dynamik. Eine Erklärung könnte im vollsymetrischen Aufbau des Phono-Vorverstärkers liegen. Bei der XLR-Verkabelung zwischen CD-Spieler und Vorverstärker konnte ich keine Unterschiede finden, obwohl Cambridge sagt, dass die Geräte symetrisch aufgebaut sein sollen.
CD-Spieler
Ursprünglich wollte ich meinen Philips CD-Spieler (CD 204) aus den 80er Jahren nicht austauschen, da ich der Meinung war: alle CD-Spieler klingen gleich (oder gleich schlecht). Aufgrund des unbefriedigenden Klangs im Vergleich zur LP habe ich bis heute wenig CDs. Ich habe mich aber beraten lassen und mir bei Nubert den 840 C gegönnt. In der Tat hat sich im Vergleich zur 1. Generation (wozu mein alter gehörte) danach doch einiges im Oversampling getan, so dass die späteren Spieler deutlich besser klingen. Ob es bei den Geräten der letzten Jahre noch nennenswerte Verbesserung gibt, weiß ich nicht. Es macht mir nun doch wieder Spaß CDs zu hören, weil sie nicht mehr so metallisch klingen wie noch mit dem Philips.
Es ist ein wenig lang geworden.
LG Charly
Wie bin ich zu Nubert gekommen?
Wie vermutlich bei vielen anderen Nubert-Kunden auch, war der Lautsprecherkauf für meine neue Anlage mit Abstand das schwierigste Thema im Vergleich zu den anderen Komponenten, die ich auch fast vollständig ersetzt habe. Im Jahre 2009 habe ich auf der HIGH-End zum ersten Mal die nuVeros gehört und sie haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass ich mich entschlossen habe, sie dieses Jahr nochmals auf der Messe zu begutachten. Man kann dort viele Lautsprecher hören und sich zumindest einen ersten Eindruck verschaffen. Viel mehr geht kaum, da die Räumlichkeiten alle unterschiedlich sind und das gespielte Musikmaterial ebenfalls meist unbekannt ist. Dennoch hinterlassen manche Lautsprecher einen besseren Eindruck als andere, so dass man doch eine Richtung für eine Vorauswahl findet. Um einen einigermaßen brauchbaren Vergleich zu bekommen, habe ich eine eigene CD mitgenommen und mir bei den für mich in Frage kommenden Boxen einen Titel anspielen lassen. Das war natürlich auch bei Nubert so, weil die 11er schon in meiner Vorauswahl als potentielle Spielpartner standen. Das Ergebnis war überzeugend wie man sieht. Auf der Messe hatte ich auch mehrfach so teuere Lautsprecher gehört, die nicht besser klangen oder der Preis passte nicht mehr ins Budget bzw. die Dimensionen der Boxen waren für meine Vorstellungen nicht mehr wohnzimmertauglich. Mit System und Konzentration ist es schon möglich eine Vorauswahl zu treffen und die Ergebnisse passen für einem selber eher als die Klanglisten der HIFI-Blättchen. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen bei einen Besuch in Aalen die Boxen nochmals anzuhören und zu vergleichen. Es wurde schnell klar, dass nur die 11er in Frage kommt, da die 14er für mich einfach zu groß ist.
Verstärker
In Aalen wollte ich dann auch abklären, ob es denn der Cambridge 840 V2 oder die Vorstufe-/Endstufenkombination 840 E/W werden sollten. Im direkten Vergleich zeigte sich dann bei sehr anspruchsvollen Stücken, dass die Kombi doch noch etwas mehr an Dynamik und vor allem Auflösung bringt, was für mich das entscheidende Kriterium war. Herr Hutter hatte mir meinen Eindruck bestätigt - auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Herrn Hutter für die gute Beratung. Das waren natürlich nur Nuancen und jeder muss für sich selber entscheiden, ob er die Mehrausgabe tätigen will. Zu Hause habe ich auch zum Vergleich meinen alten Sansui-Verstärker an die nuVeros gehängt. Von der Leistung (70 Watt an 8 Ohm) könnte dieser die nuVeros auch befeuern kommt aber schon allein von der Auflösung her gesehen nicht an die Cambridge-Kombi heran.
Klangeindruck der nuVeros
Der allererste Eindruck war sogar eine leichte Enttäuschung was sich dann aber immer mehr in den Bereich des Staunens und des genussvollen Hörens gewandelt hat. Es ist sicher so, dass man sich an die Lautsprecher gewöhnen muss: Sie klingen sehr neutral und geben den Inhalt der Musikquelle sehr präzise wieder (und nichts anderes sollen sie auch tun). Dabei beschönigen sie nichts d.h., wenn die CD spitz in den Höhen klingt, dann pfeifen dem Hörer schon mal die Ohren; wenn die CD aber dumpf aufgenommen ist, dann machen die Veros die Musik auch nicht wohlklingender. Was mir auch sofort aufgefallen ist: Die Boxen klingen sehr dynamisch und lösen das Klanggeschehen ganz exzellent auf. Bei meiner Kombi geht viel mehr an Dynamik kaum noch, denn wären die Lautsprecher sozusagen schneller als die entsprechende Musikaufnahme. Die feine Auflösung bedingt dann aus meiner Sicht auch die sehr gute Räumlichkeit, wobei man dann doch gelegentlich liest, dass dies ein Manko der Boxen sein solle. Ich besitze eine Menge von Aufnahmen mit ausgezeichneter Räumlichkeit und diese wird von den Boxen immer wieder zu meinem Erstaunen reproduziert. Im Vergleich zu meinen bisherigen Boxen (Quadral Amun), wo auch schon die Qualität der Aufnahme sofort hörbar war, stellen die neuen Boxen die Qualität der Aufnahme noch viel differenzierter dar. Es zeigt sich, dass man mit guten Boxen Musik braucht, die auch aufnahmetechnisch gut produziert wurde was an sich keine neue Erkenntnis ist. Als Klassik- und Jazzhörer findet man auch im weit höheren Maße gut produzierte (vor allem ältere) Aufnahmen. Selbst gut produzierte alte Mono-Aufnahmen sind so ein Genuss.
Das ATM-Modul habe ich bisher im Wesentlichen zur Aufbesserung von etwas zu dumpf oder zu schrill klingenden Aufnahmen eingesetzt. Es ist aber meist abgeschaltet. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Aufnahme gut gemacht sein muss das ATM kann die schluderige Arbeit des Tonmeisters nur sehr eingeschränkt in die richtige Richtung biegen.
Kabel
Ich darf gleich anmerken, dass ich nicht an Kabelklang glaube. In einer Diskussion hier im Forum habe ich einmal erwähnt meine ca. 35 Jahre alten Dünnstrippen an die Veros anzuschließen, um festzustellen, ob sich hier im Vergleich zu dem nuCable LS Studioline 4,0 qmm etwas tut. Die alten, wie ein Telefondraht aussehenden 10 m langen Strippen, sind deutlich dünner als die Nubert-Beipackkabel und haben qualitativ nichts mit diesen zu tun. Der Hörvergleich ergab dann doch deutliche Einbußen in der Auflösung des Klangs. Das ist natürlich auch ein extremes Beispiel; das Kabel ist offensichtlich einfach zu dünn. Zur damaligen Zeit gab es aber das Thema Kabelklang noch gar nicht.
Da bei mir alle Kabel ganz dicht gedrängt zusammen liegen habe ich mir auch günstige XLR-Kabel (ohne Voudoo) besorgt. Einen Klangvorteil ergab sich dabei nur bei der Verbindung vom Phono-Vorverstärker zum Vorverstärker 840 E. Hier hörte ich gefühlsmäßig im direkten Vergleich eine etwas bessere Auflösung und eine erweiterte Dynamik. Eine Erklärung könnte im vollsymetrischen Aufbau des Phono-Vorverstärkers liegen. Bei der XLR-Verkabelung zwischen CD-Spieler und Vorverstärker konnte ich keine Unterschiede finden, obwohl Cambridge sagt, dass die Geräte symetrisch aufgebaut sein sollen.
CD-Spieler
Ursprünglich wollte ich meinen Philips CD-Spieler (CD 204) aus den 80er Jahren nicht austauschen, da ich der Meinung war: alle CD-Spieler klingen gleich (oder gleich schlecht). Aufgrund des unbefriedigenden Klangs im Vergleich zur LP habe ich bis heute wenig CDs. Ich habe mich aber beraten lassen und mir bei Nubert den 840 C gegönnt. In der Tat hat sich im Vergleich zur 1. Generation (wozu mein alter gehörte) danach doch einiges im Oversampling getan, so dass die späteren Spieler deutlich besser klingen. Ob es bei den Geräten der letzten Jahre noch nennenswerte Verbesserung gibt, weiß ich nicht. Es macht mir nun doch wieder Spaß CDs zu hören, weil sie nicht mehr so metallisch klingen wie noch mit dem Philips.
Es ist ein wenig lang geworden.
LG Charly