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Heimkino-Decke abhängen oder nicht?

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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nilssohn
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Heimkino-Decke abhängen oder nicht?

Beitrag von nilssohn »

Hi,

ich werde in unserem Neubau (Fertighaus) in einem etwa 4 x 4 m großen Raum mit einem dann zu kaufenden Nubert 5.1 System fernsehen. Mein Sitzplatz wird unter einer Dachschräge von 35 Grad in einem Kniestock von ca. 1,25 m Höhe sein. Ich sitze auf einer Couch und blicke in Richtung der hohen Wand auf den Fernseher. Die Lautsprecher sind in üblicher Anordnung positioniert (Rear eher neben als hinter meinem Kopf).

Nun meine Frage: Ist es aus akustischer Sicht sinnvoller, die Decke (z.B. bei 2,75 m) abzuhängen oder sie bis unters Dach ( bei ca. 4 m Höhe) auslaufen zu lassen?

Der Raum wird Eichenparkett-Dielen besitzen. Darauf steht eine sehr große Ledercouch mit zwei sehr großen ledernen Hockern. Außer dem sparsam designten Phonomöbel mit 46er TV und Geräten werden sich nur noch Kleinmöbel für CDs und DVDs im Raum befinden. An den mit Spritzputz gestrichenen Wänden werden nur große Filmplakate hängen.

Abhängen oder hoch lassen? Was klingt besser? Zeichnung: http://www.doehrmanns.net/nubert/heimkino.gif

Viele Grüße

nilssohn
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djbergwerk
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Beitrag von djbergwerk »

Ich glaube das hier etwas in voraus zu sagen schwierig ist, denke man müßte sich die Sache erstmal anhören und wenn die Wiedergabe nicht stimmt, erst dann etwas unternehmen... Ohne Schräge würde ich sagen sind die Raummaße (ca. 4x4x4 m) eher schlecht, weil sich hier in allen Richtungen die selben Raummoden bilden könnten.

Trotzdem, ich glaube um Reflexionen von der Decke (wenn es dir überhaupt genau darum geht...) brauchst du dir keine Sorgen machen, bis auf dem Teil Schräge direkt über dein Kopf. Hier würde ich eine Reihe Wandabsorber anbringen; ebenso seitlich an den Spiegelpunkten um die ersten Reflexionen zu minderen und ggf. nach der selben Methode zwischen den Frontboxen.
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nilssohn
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Beitrag von nilssohn »

Danke für deine Antwort.

Die Entscheidung, ob und auf welcher Höhe die Decke abgehängt wird oder ob die Schräge bis unters Dach gehen möchte ich jetzt treffen und nicht nach dem Einzug. Wenn ich dich aber richtig verstehe, spielt diese Entscheidung für Reflexionen keine oder nur eine geringe Rolle? Gibt es weitere akustische Besonderheiten, die für oder gegen einen hohen Raum mit besagter Geometrie sprechen?

Wäre Akustikputz anstatt Wandabsorbern eine Alternative? Wo liegen die genannten Spiegelpunkte? Wo zwischen den Frontboxen sollte man eine Dämmung aufbringen?
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djbergwerk
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Beitrag von djbergwerk »

Durch die Dachschräge ist es nicht so einfach zu sagen obŽs gut klingen wird oder nicht. Schräge Flächen sind jedoch erstmal vom vorteil meine ich.

Mit Akustikputz kenne ich mich leider nicht so aus, wichtig wäre zu wissen in welchen Frequenzbereich dieser arbeitet.

Spiegelmethode: gesucht werden die Punkte von denen die ersten Reflexionen (auch frühe Reflexionen genannt) her kommen. Schall verbreitet sich nach dem Prinzip, Einfallswinkel = Ausfallswinkel.
Man stellt z.B. an eine Seitenwand ein Spiegel auf, setzt sich auf dem Hörplatz und lässt den Spiegel seitlich versetzen, sobald man die Membranen des Lautsprechers sehen kann, hat man den Punkt gefunden der behandelt werden sollte. Absorber auf höhe des Hochtöners.
Nach dem gleichen Prinzip sucht man die restlichen Punkte, links/rechts seitlich und links/rechts zwischen den Boxen.

Solche Maßnahmen tragen dazu bei anteilig mehr Direktschall zu hören (also das was vom Lautsprecher kommt), die Reflexionen die einem sonnst fast gleich mit dem Direktschall erreichen würden und das Klangbild stören würden, werden je nach Aufwand mehr, oder weniger absorbiert.
Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

Abhängen mit diesen akustisch halbdurchlässigen Deckenplatten, wie sie zur dämpfung von Großraumbüros gern verwendet werden (drüber am Besten noch reichlich Steinwolle) wäre wohl die geschickteste Lösung, birgt allerdings das Risiko, dass dann irgend was klappert!
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nilssohn
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Beitrag von nilssohn »

Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt. :oops: Es steht nicht zur Debatte, die Decke abzuhängen im Sinne von "eine Zwischendecke einzuziehen". Ich habe zu entscheiden, wie die künftige Zimmerdecke verläuft: Schräg bis unters Dach mit bis zu 4 m Höhe oder schräg bis zu einer Höhe von z.B. 2,75 m und dann gerade (horizontal). Die Frage war, ob dieser Unterschied einen Einfluss auf die Raumakustik hat, und ggf. welchen.
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nilssohn
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Re: Heimkino-Decke abhängen oder nicht?

Beitrag von nilssohn »

Ich habe entschieden, die Standarddecke in 2,50 m Höhe einziehen zu lassen. Der Klang des Heimkinos ist für mich Laien in jeder Hinsicht überzeugend. Ich beabsichtige nicht, hinsichtlich der Akustik Veränderungen im Raum vorzunehmen. Bilder in der Galerie.
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Re: Heimkino-Decke abhängen oder nicht?

Beitrag von AndiTimer »

nilssohn hat geschrieben:Ich habe entschieden, die Standarddecke in 2,50 m Höhe einziehen zu lassen. Der Klang des Heimkinos ist für mich Laien in jeder Hinsicht überzeugend. Ich beabsichtige nicht, hinsichtlich der Akustik Veränderungen im Raum vorzunehmen. Bilder in der Galerie.
hm sicher, wenn ich mir die Bilder so ansehe, kann ich mir das nur schwer vorstellen...

Man kann ja mit akutischen Maßnahmen (eine nach der anderen) sich weiter vortasten. Aber so ganz ohne Maßnahmen, kann ich mir das echt nur schwer vorstellen.

Ich würde vermutlich mal hinten anfangen. Da dort wenig Raum ist, würde ich versuchen die ganze Breite bis zum Kniestock mit VPRs auszufüllen. Vor die VPR mit zwei drei Zentimeter Abstand noch 5cm Basotec oder passende "Wolle" (z.B. HOMATHERM flexCL).
Das kann man auch opitsch hübsch verpacken und stört somit nicht. Dürfte sich aber sicher bezahlt machen.... und wäre leicht zu bauen. Stärke in de Tiefe 15-17cm...

Gruss
Andi
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nilssohn
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Re: Heimkino-Decke abhängen oder nicht?

Beitrag von nilssohn »

Danke für deine Antwort. Was kannst du dir nur schwer vorstellen? Das mich Laien der Klang überzeugt? Da gibt es keinen Diskussionsbedarf, das ist so. :wink: Welche Probleme siehst du denn konkret anhand der Bilder, die du mit "Maßnahmen" beheben würdest? Die schlimmsten Raummoden hoffte ich wirksam mit dem Einsatz zweier Subs zu bekämpfen, die ich mit 0 und 180° Phase asymmetrisch in den Raum gestellt habe.

Ich habe den verlinkten Thread erst gelesen, dann nur noch überflogen. Sorry, diese Expertendiskussion ist nicht meine Kragenweite. Das ist, als würdest du einem Zweitklässler, der gerade flüssig lesen gelernt hat, die Encyclopædia Britannica als Gutenachtgeschichte in die Hand drücken. (Noch) nichts für mich, danke.
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Re: Heimkino-Decke abhängen oder nicht?

Beitrag von TasteOfMyCheese »

nilssohn hat geschrieben:Was kannst du dir nur schwer vorstellen? Das mich Laien der Klang überzeugt?
Ich denke, er meint, dass das ziemlich hallig wird und du weder gegen Hochtonreflexionen/Echos, noch gegen Raummoden etwas effektives machst, wodurch der Klang eher suboptimal sein wird.
nilssohn hat geschrieben:die du mit "Maßnahmen" beheben würdest?
Wie gesagt, die Reflexionen im Mittel-Hochtonbereich sollte man dämmen, außerdem wären ein paar Kantenabsorber ganz gut, um den Bassbereich zu entschlacken.
nilssohn hat geschrieben:hoffte ich wirksam mit dem Einsatz zweier Subs zu bekämpfen, die ich mit 0 und 180° Phase asymmetrisch in den Raum gestellt habe.
Das wird nur etwas bringen, wenn du das "profesionell" machst, allerdings wird das mit 2 Subs auch nicht gehen. Es wird besser klingen, wenn du die Subs vorne nebeneinander stellst, jeweils 1/5 von den Wänden weg. also den einen von der linken Wand und den anderen von der rechten Wand.

Viele Grüße
Berti
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