Boxen: nuLine 122 Set
Receiver: Yamaha RX-V771
Um's gleich vorwegzunehmen - ich möchte den Receiver eigentlich nicht ersetzen. Erstens ist er neu, zweitens ist uns das Ding einfach sympathisch - wir nennen ihn Yama-chan
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In meinen Augen wäre ja die sinnvollste Variante einen günstigen Surround-Vorverstärker ("Receiver ohne Endstufen") mit externen Endstufen zu kombinieren, aber aus irgendeinem Grund fangen die günstigsten Surround-Vorverstärker preislich ca. dort an, wo normalsterbliche Receiver schon wieder aufhören, was das ganze etwas ad absurdum führt.
Also, wird es - wenn überhaupt - eine externe Endstufe für die Fronts, also die 122er, abgeben, Pre-Outs hat der Yamaha ja.
Ziele der Anschaffung:
1. Entlastung des Receivers
Das 122er Set dürfte doch ordentlich Leistung ziehen, vor allem, da ich mit dem Gedanken spiele, es 5.0 mit allen LS auf Large zu betreiben. (Natürlich wird zuerst einmal getestet, ob der vorhandene Teufel CEM 500 SW mit Trennfrequenz bei 60/80 Hz viellicht doch ganz gut harmoniert, aber ...)
Die Frage ist nun, funktioniert das überhaupt? D. h., verteilt sich die Leistung auf die anderen Kanäle, wenn an den Front-Anschlüssen nix hängt oder hab ich dann einfach nur zwei Endstufen brachliegen? Und für was für Endstufen sind die Pre-Outs des Yamaha überhaupt geeignet? (Ich konnte z. B. keine Angabe zur Ausgangs-Impedanz finden.) Kann man irgendwie überprüfen, ob der Receiver überhaupt überlastet ist?
2. Standesgemäße Versorgung der 122er
Die 122er sind mit 380 W Dauer- und 550 W Spitzenleistung bei nominellen 4 Ω angegeben, die Front-Endstufen des Yamaha liefern dagegen 95 W an 8 Ω (im Handbuch stehen noch ein paar höhere Zahlen, die unter verschiedenen eingeschränkten Bedingungen erreicht werden) und unterstützen offiziell gar keine 4Ω-LS. Also mir schiene ein saftiges Mehr an Leistung nicht verkehrt, und wenn ich schon dabei bin, möchte ich auch etwas nehmen, das offiziell mit 4Ω-LS kann. (Ja, ich habe den entsprechenden Abschnitt im Technik Satt gelesen.)
Diesbezüglich frage ich mich, bringt mir mehr Leistung nur mehr Pegel oder auch mehr Qualität (Dynamik etc.)? Bzw., können sich andere Eigenschaften der Endstufe(n) positiv auf den Klang auswirken oder ist "bei der Vorstufe eh schon alles zu spät"?
3. Saubere Einschleifmöglichkeit für ein ATM
Ich würde gerne einmal das ATM122 zumindest testen und um das sauber hinzubringen, muß es m. E. zwischen Vor- und Endstufe.
Soweit so gut, weiter zur Modellauswahl. Eigentlich wäre mir eine Stereoendstufe lieber als zwei Monoblöcke; Ein- / Ausschaltmöglichkeit über Trigger wäre schön, ebenso geringer Stromverbrauch im Leerlauf. Sind aber alles keine Ausschlußgründe.
Budget ist schwierig. Einerseits ist schon für die LS etwas mehr draufgegangen als geplant, andererseits sehe ich die Preise für HiFi-Endstufen nicht ein - so schwierig ist Leistungsverstärkung nun auch wieder nicht und ich hasse es, mehr für Marke und Design zu zahlen als für sonst irgendwas. Insofern kommen auch professionelle Studio- oder PA-Endstufen in Frage, die kosten im Vergleich nämlich nichts. Gebraucht würde ich lieber nicht kaufen, Vorgänger- und Auslaufmodelle gerne.
Gefunden habe ich bisher:
RB-1572 - ganz ehrlich, €1.100 für ein paar nicht mehr ganz neue IcePower Module "von der Stange" und ein Netzteil?
![Neutral :|](./images/smilies/nuforum/icon_neutral.gif)
Pro-Ject Amp Box SE Mono - wenigstens nur noch €700, dafür Monoblöcke mit relativ wenig Leistung und durchwachsenen Testergebnissen.
Behringer Reference Amplifier A500 - €180 ... hat noch nicht einmal einen Lüfter. Angeblich 185 W RMS und 300 W Spitze an 4 Ω, zwei davon in Mono-Konfiguration kommen auf 375 und 600 W an 8 Ω, blöderweise werden 4Ω-LS dann nicht mehr unterstützt und bei Studio-Equipment halte ich es für möglich, daß die das ernst meinen.
Behringer EPQ1200 - recht beliebig gewähltes Beispiel für eine PA-Endstufe, die immer noch nichts (€230) kostet, aber trotzdem 425 bzw. 600 W / Kanal an 4 Ω liefern kann.
Ob dieser Preisunterschiede frage ich mich schon, ob es sich wirklich lohnt, ein HiFi-Modell zu nehmen, zumal, wenn man ohnehin eine neutrale Abstimmung möchte. Was haben denn Profi-Endstufen für Nachteile, bis auf das Aussehen und den eventuell vorhandenen Lüfter? Ersteres wäre mir herzlich egal, beim Lüfter hängt's halt davon ab, wie laut er ist und wann er anspringt. Wenn grad das ganze Orchester donnert, wird man ihn nicht merken, beim abendlichen Leisehören schon. Reichen solche Endstufen zumindest, um zu sehen, ob eine externe Endstufe grundsätzlich etwas bringen würde bzw. um ein ATM zu testen?
Natürlich soll das Ganze nicht nur billig sein, sondern auch was bringen, sonst laß ich es lieber ganz. Gesucht werden sozusagen Endstufen mit dem P/L-Verhältnis der nuBox-Serie.
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