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Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesucht

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Kulturwolf
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Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesucht

Beitrag von Kulturwolf »

Guten Abend in die Runde,

da es hier mit Mahlers Zweiter so schöne Empfehlungen gab, möchte ich auch mal einen Rat einholen:

Ich höre gern die 3. Symphonie von Saint-Saens (wie produziert man eigentlich die Punkte über dem "e", wenn man nicht in Word schreibt?), welche auch Orgelsinfonie genannt wird. Suchtpotenzial hat dabei vor allem der letzte Satz, besonders sein Beginn mit der plötzlich einsetzenden Orgel! Da können die Lautsprecher mal zeigen, ob sie pegelfest sind :mrgreen: .
Damit das ein Genuß wird, braucht es neben den guten Lautsprechern aber auch eine gute Aufnahme. Genau hier wird es schwierig:

Es gibt recht zahlreiche Aufnahmen. Da ist die Auswahl schwierig. Ich habe mich nach längerer Suche mal für eine Aufnahme von DECCA mit Peter Hurford und dem Orchestre symphonique de de Montréal entschieden. Die finde ich musikalisch schon mal recht gut gelungen. Aber vielleicht geht es ja noch besser?

Bei den Probe-Tracks von Verkaufs-Portalen kann man hören, dass es klanglich und musikalisch große Unterschiede gibt: Hier klingt das Orchester sehr weit weg, da ist man viel näher dran - aber dafür leidet der Gesamtklang, dort ist die Orgel zu dünn, da ist das Maestoso des letzten Satzes zum "Pomposo" ausgewalzt worden. Auch scheint hier und da beim Einsatz der Orgel ein Limiter zum Einsatz gekommen zu sein, was natürlich ein "no go" ist, im schönsten Moment die Notbremse zu ziehen!

Mich würde interessieren, ob es eine bessere Empfehlung in Bezug auf Klang und Musikalität - als die von mir Genannte - gibt. Es darf auch gern eine SACD sein. Vielleicht hat Kaddel ja auch hiervon ein Dutzend Aufnahmen zuhause? :)
Gern höre ich eure Empfehlungen.

Viele Grüße, Kulturwolf

P.S.: Übrigens gibt es jetzt ein Portal, wo man Probetracks von Aufnahmen auch in Mehrkanal hören und sich die Aufnahmen in hochwertigen Mehrkanal-Formaten herunterladen kann: http://www.cybele.de. Die Aufnahmen dieses Mannes können sich hören lassen, habe selbst einige im Regal stehen. (Ich hoffe, so ein Tipp ist erlaubt? :roll: )
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Kaddel64
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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von Kaddel64 »

Moin Kulturwolf,

nun, ein Dutzend Aufnahmen sind es bei mir nicht, aber ein halbes kommt schon zusammen... :sweat: :wink:

An musikalisch überzeugenden Aufnahmen der Orgelsinfonie herrscht wahrlich kein Mangel, so unterschiedlich auch der interpretatorische Ansatz sein mag. Darunter nicht eben wenige, die einen herausragenden Klang für sich beanspruchen. Bei manchen, vorzugsweise amerikanischen Aufnahmen wurde die Orgel separat aufgenommen und nachträglich dazugemischt. Oft als Nonplusultra beworben, kann man solche Patchwork-Experimente getrost vergessen: man hört den Pfusch - es ist grauslich!
Mit dem Fokus auf ein besonders gut klingendes Finale, möglichst als SACD, möchte ich aber an dieser Stelle nur eine einzige nennen. Und da das Finale jener Aufnahme bei Youtube sogar in HD-Quali vorliegt, höre doch dort mal rein. Ich kann gerade keine Youtube-Links setzen, aber mit der Suche nach "Saint-Saëns" (das ë unter Windows mit [Alt]+0235) und "Eschenbach" oder "Latry" solltest Du fündig werden. Es handelt sich um eine (hybride) SACD des Labels Ondine mit dem Philadelphia Orchestra unter Christoph Eschenbach von 2006. An der Orgel der Titularorganist von Notre Dame de Paris, Olivier Latry.

Eschenbach leistet sich agogische Eigenheiten, an die man sich unter Umständen gewöhnen muss, aber dann macht die Platte einfach Spaß. Klanglich, auch im Orgelpedal, ist sie für mich derzeit Referenz. Hier gibt's interessante Kritiken zu lesen: SA-CD.net
Übrigens sind auch die beiden Beigaben, das g-moll-Orgelkonzert von Poulenc und die Toccata festiva von Barber hörenswert und alles andere als "Füller". Beide Werke kenne ich aus diversen Alternativeinspielungen, aber nirgendwo werden sie so beeindruckend dargeboten wie hier.
:obscene-drinkingcheers:

Gruß, Kaddel
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Kaddel64
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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von Kaddel64 »

Ergänzung: Ich lese gerade, unser nuForum-Organist Thomas tf11972 nennt dieselbe Aufnahme als eine seiner Klassik-Orgelmusik-Referenz-CDs. Na dann... :D
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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von tf11972 »

Kaddel64 hat geschrieben:Ergänzung: Ich lese gerade, unser nuForum-Organist Thomas tf11972 nennt dieselbe Aufnahme als eine seiner Klassik-Orgelmusik-Referenz-CDs. Na dann... :D
Wusste ich gar nicht mehr :lol:

Egal, die Aufnahme von Christoph Eschenbach mit dem Philadelphia Orchestra ist klanglich schon eine Wucht. Musikalisch stören mich die doch recht gemächlichen Tempi. Was mir klanglich auch noch ganz gut gefällt, ist die Aufnahme von Yannick Nézet-Séguin mit dem Orchestre Métropolitan du Grand Montréal (Hybrid-SACD), allerdings geht dieser Interpret in Sachen Tempo recht forsch zur Sache, das muss man schon mögen.

Als ich letztens mal wieder durch meine CD-Sammlung stöberte, fand ich die goldene Mitte: Jean Guillou an der Orgel, Eduardo Mata mit dem Dallas Symphony Orchestra. Da passt für mich einfach alles, sowohl klanglich als auch musikalisch. Aber das ist ja Geschmackssache.

Viele Grüße
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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von Kaddel64 »

tf11972 hat geschrieben:Als ich letztens mal wieder durch meine CD-Sammlung stöberte, fand ich die goldene Mitte: Jean Guillou an der Orgel, Eduardo Mata mit dem Dallas Symphony Orchestra. Da passt für mich einfach alles, sowohl klanglich als auch musikalisch. Aber das ist ja Geschmackssache.
Jepp, die habe ich auch. Musikalisch sehr schön. Naja, bis auf die Pauken ganz am Schluss. Die tiefe Pauke scheint ziemlich falsch gestimmt zu sein. Warum man das einer Studioproduktion durchgehen lässt, verstehe ich nicht. Klanglich ist sie hervorragend, wenn sie auch an manch andere des Labels DORIAN nicht heranreicht. Im Übrigen gefällt mir auch Maazel + Pittsburgh / Sony (CD) nicht schlecht.

Gruß, Kaddel
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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von Kulturwolf »

Moin moin in die Runde,

nun bin ich gerade von einer Dienstreise aus Hamburg zurück und habe schon mein Bäuchlein gefüllt :romance-cloud9: .

Ich freue mich über die Antworten. Den Empfehlungen werde ich nachgehen. Bin schon gespannt! Ich bevorzuge neben einem guten und eben nicht zu schmalbrüstigen Orgelklang bei diesem Werk eher mittlere Tempi. Mal sehen, wie eure Empfehlungen meinen Geschmack treffen.
Ich bin immer wieder positiv überrascht - um nicht zu sagen, beeindruckt - , wieviel Sach- und Detailkenntnis hier so zu finden ist :handgestures-thumbupleft: .

Nun braucht meine bessere Hälfte noch etwas Aufmerksamkeit ...

Vielen Dank schon mal für die Antworten und bis später,

Kulturwolf
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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von Kulturwolf »

So, das hat mir ja nun doch keine Ruhe gelassen:

Die Aufnahme mit Eschenbach finde ich soundmäßig tatsächlich gut. Der Orchesterklang ist gut eingefangen, nicht zu direkt aber auch nicht zuviel Raum. Der vierte Satz ist für meinen Geschmack ein wenig zu langsam. Das wäre der einzige Wermutstropfen von den Tracks, soweit man sie hören kann. Bei dem Youtube-Video habe ich mich ja kurz erschrocken, was aus Herrn Eschenbach geworden ist :lol:

Die Aufnahme von Nézet-Séguin finde ich wiederum tatsächlich recht sportlich in den Tempi. Da kann ich mich mit Hr. Eschenbachs etwas zu langsamen 4. Satz noch besser anfreunden.
Die Aufnahme von Hr. Mata und dem Dallas-Orchester kann ich nirgends finden :|

Dafür findet man solche Dinge fürs Raritäten-Kabinett: :mrgreen:

Kennt jemand aber diese Aufnahme näher?
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/ ... um/2246493

Der Anfang des 4. Satzes ist leider nicht zu hören. Der 1. Satz klingt vielversprechend, auch in klanglicher Hinsicht. Beim 3. Satz fehlt mir nicht nur etwas mehr Spritzigkeit, sondern es klingt auf einmal im Track auch recht hallig und etwas "weiter weg" vom Orchester.
Es findet sich ein Track auf youtube ( welcher mit Orchester, Interpreten und Label übereinstimmt, aber ist es auch die gleiche Aufnahme und lediglich eine anderes Cover? Wenn ja, würde ich wohl klanglich doch wieder bei Hr. Eschenbach landen.
Bei der Eschenbach-Aufnahme finde ich übrigens das Blech für ein amerikanisches Orchester recht angenehm im Klang (auch wenn ich die deutsche Klangkultur hier bevorzuge), das klingt auf der Ormandy-Aufnahme deutlich amerikanischer (vor allem die Trompeten).

So, nun muss ich mich aber wirklich losreißen. Morgen der Tag und das Wochenende werden lang und es wartet viel Arbeit ... :|

Gute Nacht, Kulturwolf
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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von tf11972 »

Zur Aufnahme mit Michael Murray gibts hier eine ganz interessante Rezension: Klick

Die Aufnahme stammt wohl von 1980 und dürfte den Kritiker nicht vom Stuhl gehauen haben, wenn mich mein Englisch nicht täuscht.

Das youtube-Video ist m. E. eine andere Aufnahme.

Was ich noch auf meiner Festplatte liegen habe, ist ein Radiomitschnitt des Radio-Sinfonie-Orchesters Berlin unter Marek Janovski von 2010. Musikalisch ist das absolute Hochspannung vom Anfang bis zum Schluss. Auch der Klang ist ganz ordentlich, aber eine CD ist davon nicht erhältlich.

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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von Kaddel64 »

Kulturwolf hat geschrieben:So, das hat mir ja nun doch keine Ruhe gelassen:
Und was wurde aus der "Aufmerksamkeit", die Du Deiner "besseren Hälfte" widmen wolltest...? :angelic-green:

Mir hat das...
Kaddel64 hat geschrieben:Die tiefe Pauke scheint ziemlich falsch gestimmt zu sein. Warum man das einer Studioproduktion durchgehen lässt, verstehe ich nicht.
... keine Ruhe gelassen. Und deshalb habe ich gerade einen ausgiebigen Hörvergleich veranstaltet. Der Eindruck der Pauken in der Mata-Aufnahme täuscht nämlich, wenn ich sie über die nuLine 30 mit ATM höre. Offenbar liegt die tiefe Pauke knapp unterhalb der Grenzfrequenz der nL30, und ihr Grundton ist kaum vernehmbar. Was man umso deutlicher hört, muss irgendein Oberton der X-ten Ordnung sein. Und der lässt den Eindruck entstehen, die Pauke sei unsauber intoniert. Mit der nuLine 102 + ATM dagegen ist alles bestens. (Ich darf gar nicht länger darüber nachdenken, was ich noch alles verpasse, wenn ich über die nuLine 30 höre. Dann bin ich sogleich nubifiziert und wünsche mir die nV4 ins Arbeitszimmer.)
Die Aufnahme von Hr. Mata und dem Dallas-Orchester kann ich nirgends finden :|
Hier bei Amazon.
Gibts auch in einer deutlich billigeren Lizenzausgabe bei Brilliant, allerdings als 3-CD-Set (Brilliant).

Die Aufnahme entstand im MHM Symphony Center in Dallas, also in einer guten Konzertsaalakustik, die auch schnellere Tempi zulässt. Das Maestoso ist deutlich schneller als bei Eschenbach aber nicht so forsch wie Nézet-Séguin. Die Aufnahme hat eine hervorragende Dynamik und eine unaufdringliche Abmischung: nicht zu fett, aber abgrundtief. Die langsamen Sätze beginnen wirklich sehr leise und haben Steigerungspotenzial. Das Klavier agiert eher im Hintergrund, was ich aber auch OK finde, während die Orgel durchsetzungsfähig ist, vor allem am Schluss, aber sie präsentiert sich auch nicht durchgängig im Vordergrund, alles sehr differenziert. Unter dem Aspekt der "Werktreue" ist sie somit wahrscheinlich die musikalisch bessere Wahl gegenüber dem Eschenbach. Der widerum ist mit seinem fetten Sound eine echte Spaßplatte. Auch im Konzertsaal aufgenommen, klanglich und spieltechnisch für mich 1A, wobei ich Surround zurzeit nicht abhören kann.
Kulturwolf hat geschrieben:Kennt jemand aber diese Aufnahme näher?
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/ ... um/2246493
Der Anfang des 4. Satzes ist leider nicht zu hören. Der 1. Satz klingt vielversprechend, auch in klanglicher Hinsicht. Beim 3. Satz fehlt mir nicht nur etwas mehr Spritzigkeit, sondern es klingt auf einmal im Track auch recht hallig und etwas "weiter weg" vom Orchester.
Ich habe sie hier vorliegen. Sie gehört zu denjenigen, die auch verschiedentlich empfohlen wurden, aber mich hat sie wenig beeindruckt. Die Tempi gehen für mich in Ordnung, aber die recht hallige Akustik des Kirchraums begünstigt Orgel, Blech und Pauken unangemessen. Die Streicher klingen in schnellen Passagen sehr verhuscht (3. Satz, Mitte des 4. Satzes), und die Dynamik ist gut, kann aber mit Mata und Eschenbach nicht mithalten.
Kulturwolf hat geschrieben:Es findet sich ein Track auf youtube ( welcher mit Orchester, Interpreten und Label übereinstimmt, aber ist es auch die gleiche Aufnahme und lediglich eine anderes Cover?
Meinen Nachforschungen zufolge ist die Aufnahme seit 1980 mindestens dreimal als CD und einmal als Hybrid-SACD erschienen. Über das Aufnahmedatum der CD-Version liegen mir zwar keine Infos vor, aber Organist, Orchester, Dirigent, Label und Raum sind jeweils die gleichen - ich denke schon, dass die Aufnahmen identisch sind.
tf11972 hat geschrieben:Was ich noch auf meiner Festplatte liegen habe, ist ein Radiomitschnitt des Radio-Sinfonie-Orchesters Berlin unter Marek Janovski von 2010. Musikalisch ist das absolute Hochspannung vom Anfang bis zum Schluss. Auch der Klang ist ganz ordentlich, aber eine CD ist davon nicht erhältlich.
Stimmt, die ist musikalisch richtig gut. Der Organist ist Christian Schmitt. Der Konzertmitschnitt des "kulturradio rbb" entstand schon am 17.06.2006. Mir liegt sie als Beilage der "AUDIO" vor, die mal unter dem Titel "pure music" unkomprimierte Originaldynamik vorstellte. Die Aufnahme ist absolut unbehandelt belassen, jeder Huster wird überdeutlich und auch der Applaus ist mit drauf. Hier ist das Klavier recht präsent, die Orgel gerade auch im Finale leider zu sehr im Hintergrund. Und in der Tiefe fehlt mir auch was (gr. Trommel, Orgelbass).

Also am besten kaufst Du Mata und Eschenbach und triffst je nach momentaner Stimmung Deine Auswahl. Aber was mich jetzt viel mehr beschäftigt, ist die Frage: Brauche ich die nuVero 4 fürs Büro :?: :?
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Re: Gute Aufnahme von Saint-Saens 3. (Orgel-) Symphonie gesu

Beitrag von Kulturwolf »

Hallo Kaddel64,

Deine Frage hattest Du Dir doch schon selbst beantwortet. Gehe einfach nahtlos zur nächsten Frage über - dem "wann"! :-D

Um auch Deine Frage zu beantworten: Meine bessere Hälfte hatte durchaus, wenn auch nicht lange, meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Dann hat sie sogar noch tapfer ständig wiederkehrendes Orgelgetöse vom Laptop erduldet, bis ich mal auf den schlauen Gedanken kam, sie durch die Benutzung eines Kopfhörers davon zu erlösen. Ich habe sie für diese Leistung im Anschluss mit einer Fußmassage verwöhnt ... :angelic-yellow:
Das nennt man dann eine Win-Win-Situation 8) .

Dein Vorschlag mit dem Erwerb beider Aufnahmen ist nicht zu verachten. Da wird es schon wieder eine größere Bestellung, da ich mich bei der Gelegenheit auch nochmal mit Mahlers Zweiter beschäftigt habe und wohl auch dort noch einmal zuschlagen werde. Aber das kann noch ein paar Tage reifen ...

Herzlichen Dank für die informativen Tipps,

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