Antimode 2.0 - IST DIE ANTWORT (zumindest für mich)
Verfasst: Do 7. Jun 2012, 19:36
Hallo NuForum,
das ist der Durchbruch !!
Auch ich habe mir ein Antimode 2.0 DC [AM] angeschafft und hoffe, ich kann mit meinem Erfahrungsbericht euch etwas interessantes zu lesen geben. Ich schreibe diesen Bericht mir sehr frischen Eindrücken. Manches wird sich die nächsten Tage noch präzisieren. Aber ich hoffe eben auch auf weitere Tipps von den anderen AM-Besitzern, da die Einstell- und Testmöglichkeiten des AM schier endlos sind. Deswegen warte ich nicht ab, bis das Ganze vollkommen abgesichert ist (die Frequenzganzveränderung ist eh ein Fakt).
Mein Wohnzimmer ist akustisch sehr problematisch, wie ihr aus meinem Bericht unter:
[Surround] „Dröhnen in umsysmmetrischem Wohnzimmer“
vielleicht bereits wisst. Ich habe schon einzelne „bauliche Maßnahmen“ umgesetzt, war aber mit dem Resultat nicht zufrieden (was ihr verstehen werdet, wenn ihr den Frequenzgang unten seht.) Gemildert wurde das Elend sicher dadurch, dass ich (bewusst oder unbewusst) bestimmte „kritische“ Musik einfach weniger gehört habe.
Mir geht es vor allem darum, den Klang von Stereo-Musik über die NV11 zu verbessern. Den Subwoofer nutze ich in Stereo nicht. Ich höre 50-60% Musik, Rest Film. Die NV11 laufen im Bass auf „neutral“, die Höhen auf „sanft“. Am AVR habe ich keinerlei klangliche Anpassungen vorgenommen. Mit dem Film-Klang bin ich weitgehend zufrieden. Bei einzelnen Musik-DVD stört ein leichtes Dröhnen.
Mein Onkyo 1009 Receiver ist (werksseitig) nicht auftrennbar, sodass das AM zw. Quelle und AVR geschaltet werden muss und also bei Filmen nicht wirkt! (Dies durch Einscheifen zw. Pre-Out und einer Stereoendstufe zu ändern, ist eine Option.) All meine Musik läuft über einen Streamer, einen „Raumfeld Connector“ der Nullserie.
Also:
Streamer digital in --> AM --> analog in AVR
(Schließe ich den Streamer analog an das AM, verliere ich 20 db (!) an Pegel. Eine Erklärung dafür habe ich nicht.)
Ich könnte weitere Quellgeräte anschliessen, wie einen BluRay-Spieler, über den ich CDs hören kann, aber ich würde ihn faktisch nicht nutzen. Es mag aber für Andere interessant sein, dass man 3 Quellgeräte gleichzeitig anschliessen kann.
Ich habe mit dem Messmikrophon zuerst eine Einpunkt-Messung auf dem Sofa durchgeführt, danach 3 weitere Messungen an den Orten, an denen ihr in meinem Diagramm einen Smilee seht. Ich hätte gern eine weitere Messung rechts vom Tisch durchgeführt, allerdings ist dafür das Mikrophon-Kabel nicht lang genug.
Zw. Einpunkt- und Vierpunktmessung kann ich auf dem Frequenzdiagramm keinen Unterschied ausmachen.
Sonstige Einstellungen des AM:
- Digitale Reserve 6db (macht das Gerät allein, verstehe nicht, was es bewirkt.)
- Volume (interne Lautstärke) -2 db
Noch habe ich keine der vielen Optionen wie Hauskurve etc. getestet. Das kommt noch.
Ergebnis:
Das AM filtert den Bereich von 25-45 hz um bis zu 12db. Ein Wahnsinn, aber der Frequenzgang ist nun im Tiefbass fast linear. Und eigentlich umfasst der echte Problembereich auch nur ca 20 hz. Der Bereich ab 60 hz sieht abenteuerlich aus und verläuft unterhalb der Nulllinie (des Bassbereiches). Vielleicht kann ich den etwas anheben.
Zum Klang:
1) Das Dröhnen ist fast weg, der Effekt ist erheblich. Ein Lied wie „Hyperballad“ von „Björk“ ist bei mir ohne AM praktisch unhörbar. Auch jetzt ist es noch kein Genuss, aber schon deutlich sauberer. Aber selbst die „kurzen“ Bassimpulse in „Miles Davis‘“ „Tutu“ werden etwas sauberer. Es gibt auch Musikstücke, da höre ich gar keinen Unterschied, aber das liegt wohl daran, dass hier die Frequenzen unter 50 hz einfach nicht vertreten sind.
2) Subjektiv ist der Bass sehr schlank. Natürlich gibt es deutlich weniger Direktschall im Tiefbassbereich als zuvor. Aber ich spüre schon jetzt nach kurzer Zeit einen gewissen Gewöhnungseffekt. Ich werde den Bass über die „Hauskurve“ wahrscheinlich noch etwas anheben, aber das zeigen die nächsten Tage.
3) Klangverschlechterungen wie z.B. geringere Präzision etc. habe ich bisher nicht wahr genommen. Aber hier ist es vielleicht wie bei den Verstärker-Tests.
Es ist toll, dass man das AM auf „Bypass“ stellen kann, hier werden die Veränderungen nicht aktiv und man kann gut vergleichen. Ich muss dafür den Pegel um ca. 1.5-2 db absenken, um etwa die gleiche Lautstärke zu haben. Das erschwert den Vergleich wieder etwas.
Was ich überhaupt nicht verstehe, und ich hoffe, mir kann hier jemand Auskunft geben: Der Streamer wandelt das Signal eigentlich von digital in analog um. Bei digitaler Übertragung muss doch wohl das AM in analog wandeln. Es hat diese Fähigkeit. Da entsteht dann potenziell die Frage, welches der bessere Wandler ist. Außerdem: tut dann der Streamer jetzt überhaupt noch etwas? Ich weiß nicht, wie ich die Festplatte direkt an das AM anschließen soll, sondern würde ich es ausprobieren.
Im Sinne der Neutralität noch eine kritische Anmerkung: die Betriebsanleitung ist (momentan) nur auf Englisch erhältlich. Weitere Kritikpunkte habe ich noch nicht, werde sie aber nachreichen, sollten sie mir auffallen.
Fazit: Das AM 2.0 mag nicht für jeden 800 EUR wert sein, vor allem, wenn die Wirkung nur Stereo zugute kommt, und viele von euch haben einen besseren Klang ohne als ich mit Antimode, aber für mich ist es der klangliche Durchbruch in meiner (jetzt auch nicht mehr so) neuen Wohnung. Und ich habe die Gewissheit, dass das Gerät auch in meiner nächsten Wohnung irgendetwas bewirken wird.
Grüße, Michael
das ist der Durchbruch !!
Auch ich habe mir ein Antimode 2.0 DC [AM] angeschafft und hoffe, ich kann mit meinem Erfahrungsbericht euch etwas interessantes zu lesen geben. Ich schreibe diesen Bericht mir sehr frischen Eindrücken. Manches wird sich die nächsten Tage noch präzisieren. Aber ich hoffe eben auch auf weitere Tipps von den anderen AM-Besitzern, da die Einstell- und Testmöglichkeiten des AM schier endlos sind. Deswegen warte ich nicht ab, bis das Ganze vollkommen abgesichert ist (die Frequenzganzveränderung ist eh ein Fakt).
Mein Wohnzimmer ist akustisch sehr problematisch, wie ihr aus meinem Bericht unter:
[Surround] „Dröhnen in umsysmmetrischem Wohnzimmer“
vielleicht bereits wisst. Ich habe schon einzelne „bauliche Maßnahmen“ umgesetzt, war aber mit dem Resultat nicht zufrieden (was ihr verstehen werdet, wenn ihr den Frequenzgang unten seht.) Gemildert wurde das Elend sicher dadurch, dass ich (bewusst oder unbewusst) bestimmte „kritische“ Musik einfach weniger gehört habe.
Mir geht es vor allem darum, den Klang von Stereo-Musik über die NV11 zu verbessern. Den Subwoofer nutze ich in Stereo nicht. Ich höre 50-60% Musik, Rest Film. Die NV11 laufen im Bass auf „neutral“, die Höhen auf „sanft“. Am AVR habe ich keinerlei klangliche Anpassungen vorgenommen. Mit dem Film-Klang bin ich weitgehend zufrieden. Bei einzelnen Musik-DVD stört ein leichtes Dröhnen.
Mein Onkyo 1009 Receiver ist (werksseitig) nicht auftrennbar, sodass das AM zw. Quelle und AVR geschaltet werden muss und also bei Filmen nicht wirkt! (Dies durch Einscheifen zw. Pre-Out und einer Stereoendstufe zu ändern, ist eine Option.) All meine Musik läuft über einen Streamer, einen „Raumfeld Connector“ der Nullserie.
Also:
Streamer digital in --> AM --> analog in AVR
(Schließe ich den Streamer analog an das AM, verliere ich 20 db (!) an Pegel. Eine Erklärung dafür habe ich nicht.)
Ich könnte weitere Quellgeräte anschliessen, wie einen BluRay-Spieler, über den ich CDs hören kann, aber ich würde ihn faktisch nicht nutzen. Es mag aber für Andere interessant sein, dass man 3 Quellgeräte gleichzeitig anschliessen kann.
Ich habe mit dem Messmikrophon zuerst eine Einpunkt-Messung auf dem Sofa durchgeführt, danach 3 weitere Messungen an den Orten, an denen ihr in meinem Diagramm einen Smilee seht. Ich hätte gern eine weitere Messung rechts vom Tisch durchgeführt, allerdings ist dafür das Mikrophon-Kabel nicht lang genug.
Zw. Einpunkt- und Vierpunktmessung kann ich auf dem Frequenzdiagramm keinen Unterschied ausmachen.
Sonstige Einstellungen des AM:
- Digitale Reserve 6db (macht das Gerät allein, verstehe nicht, was es bewirkt.)
- Volume (interne Lautstärke) -2 db
Noch habe ich keine der vielen Optionen wie Hauskurve etc. getestet. Das kommt noch.
Ergebnis:
Das AM filtert den Bereich von 25-45 hz um bis zu 12db. Ein Wahnsinn, aber der Frequenzgang ist nun im Tiefbass fast linear. Und eigentlich umfasst der echte Problembereich auch nur ca 20 hz. Der Bereich ab 60 hz sieht abenteuerlich aus und verläuft unterhalb der Nulllinie (des Bassbereiches). Vielleicht kann ich den etwas anheben.
Zum Klang:
1) Das Dröhnen ist fast weg, der Effekt ist erheblich. Ein Lied wie „Hyperballad“ von „Björk“ ist bei mir ohne AM praktisch unhörbar. Auch jetzt ist es noch kein Genuss, aber schon deutlich sauberer. Aber selbst die „kurzen“ Bassimpulse in „Miles Davis‘“ „Tutu“ werden etwas sauberer. Es gibt auch Musikstücke, da höre ich gar keinen Unterschied, aber das liegt wohl daran, dass hier die Frequenzen unter 50 hz einfach nicht vertreten sind.
2) Subjektiv ist der Bass sehr schlank. Natürlich gibt es deutlich weniger Direktschall im Tiefbassbereich als zuvor. Aber ich spüre schon jetzt nach kurzer Zeit einen gewissen Gewöhnungseffekt. Ich werde den Bass über die „Hauskurve“ wahrscheinlich noch etwas anheben, aber das zeigen die nächsten Tage.
3) Klangverschlechterungen wie z.B. geringere Präzision etc. habe ich bisher nicht wahr genommen. Aber hier ist es vielleicht wie bei den Verstärker-Tests.
Es ist toll, dass man das AM auf „Bypass“ stellen kann, hier werden die Veränderungen nicht aktiv und man kann gut vergleichen. Ich muss dafür den Pegel um ca. 1.5-2 db absenken, um etwa die gleiche Lautstärke zu haben. Das erschwert den Vergleich wieder etwas.
Was ich überhaupt nicht verstehe, und ich hoffe, mir kann hier jemand Auskunft geben: Der Streamer wandelt das Signal eigentlich von digital in analog um. Bei digitaler Übertragung muss doch wohl das AM in analog wandeln. Es hat diese Fähigkeit. Da entsteht dann potenziell die Frage, welches der bessere Wandler ist. Außerdem: tut dann der Streamer jetzt überhaupt noch etwas? Ich weiß nicht, wie ich die Festplatte direkt an das AM anschließen soll, sondern würde ich es ausprobieren.
Im Sinne der Neutralität noch eine kritische Anmerkung: die Betriebsanleitung ist (momentan) nur auf Englisch erhältlich. Weitere Kritikpunkte habe ich noch nicht, werde sie aber nachreichen, sollten sie mir auffallen.
Fazit: Das AM 2.0 mag nicht für jeden 800 EUR wert sein, vor allem, wenn die Wirkung nur Stereo zugute kommt, und viele von euch haben einen besseren Klang ohne als ich mit Antimode, aber für mich ist es der klangliche Durchbruch in meiner (jetzt auch nicht mehr so) neuen Wohnung. Und ich habe die Gewissheit, dass das Gerät auch in meiner nächsten Wohnung irgendetwas bewirken wird.
Grüße, Michael