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Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
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Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Hallo alle zusammen,
nachdem es mit dem Behringer leider Anlaufschwierigkeiten gab, hatte ich das Projekt lange auf Eis gelegt. Jetzt hatte sich aber die Gelegenheit ergeben, das Gerät mal bei meinem Vater an eher günstigen/alten Komponenten zu testen, sodass im Schadensfall nicht all zu viel defekt sein würde.
Der Behringer wird genau wie das ATM eingeschleift und anschließend kann man direkt loslegen. Ich nutze ihn als parametrischen Equalizer, man kann die gewünschte Frequenz zuerst einmal grob einstellen, dann fein einstellen, die Bandbreite und Stärke des Filters festlegen. Dabei kann man den Frequenzgang ebenso absenken, wie auch anheben und das min. bis zu 15dB (in 1dB-Schritten)
Mir ging es speziell darum, meinen Frequenzgang von 20-80Hz zu glätten. Oberhalb von 80Hz sind die Phasendrehungen, welche so ein EQ verursacht ja hörbar, weshalb ich dort lieber nicht eingreife. Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen, wie der parametrische EQ eigentlich arbeitet und ob er wirklich Phasendrehungen verursacht?
Naja, auf jeden Fall hat das bei meinem Vater wunderbar funktioniert, sodass ich das Gerät einfach auch mal bei mir per Zone-2-Trick hinter das ATM eingeschleift habe. Dadurch habe ich jetzt zwar ein deutlich lauteres Grundrauschen (Zone-2 ist ja auch nicht ideal für so etwas), aber das stört mich am Hörplatz trotzdem nicht, weil es dort dan doch zu leise ist.
Da der Behringer keine eigene Einmessfunktion hat, muss man quasi immer abwechselnd eine Messung machen und dann wieder einen Filter setzen.
Das macht wirklich Spaß, da kann man sich einfach seinen Frequenzgang glatt bügeln und mit etwas Erfahrung geht das auch ziemlich zügig. Insgesamt habe ich etwa 30min für die gesamte Prozedur gebraucht.
Im folgenden habe ich ein paar der Messdiagramme gepostet, dass ihr euch einen Überblick verschaffen könnt, wie das in etwa abläuft.
Zum Klang kann ich aktuell nur sagen, dass es deutlich weniger massiv klingt, was aber auch kein Wunder ist, da ich ja eigentlich den kompletten Bereich von 20-80Hz um 8-10dB abgesenkt habe. Bei starkem Bass klingt es kontrollierter und sauberer. Weitere Eindrücke folgen, wenn ich mich an den neuen Klang gewöhnt habe, bzw. mich besser eingehört habe.
Es sei noch dazu gesagt, dass der Behringer heute 89€ kostet, bzw. ein bauartgleiches Gerät, da es mein Gerät nicht mehr gibt.
Viele Grüße
Berti
nachdem es mit dem Behringer leider Anlaufschwierigkeiten gab, hatte ich das Projekt lange auf Eis gelegt. Jetzt hatte sich aber die Gelegenheit ergeben, das Gerät mal bei meinem Vater an eher günstigen/alten Komponenten zu testen, sodass im Schadensfall nicht all zu viel defekt sein würde.
Der Behringer wird genau wie das ATM eingeschleift und anschließend kann man direkt loslegen. Ich nutze ihn als parametrischen Equalizer, man kann die gewünschte Frequenz zuerst einmal grob einstellen, dann fein einstellen, die Bandbreite und Stärke des Filters festlegen. Dabei kann man den Frequenzgang ebenso absenken, wie auch anheben und das min. bis zu 15dB (in 1dB-Schritten)
Mir ging es speziell darum, meinen Frequenzgang von 20-80Hz zu glätten. Oberhalb von 80Hz sind die Phasendrehungen, welche so ein EQ verursacht ja hörbar, weshalb ich dort lieber nicht eingreife. Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen, wie der parametrische EQ eigentlich arbeitet und ob er wirklich Phasendrehungen verursacht?
Naja, auf jeden Fall hat das bei meinem Vater wunderbar funktioniert, sodass ich das Gerät einfach auch mal bei mir per Zone-2-Trick hinter das ATM eingeschleift habe. Dadurch habe ich jetzt zwar ein deutlich lauteres Grundrauschen (Zone-2 ist ja auch nicht ideal für so etwas), aber das stört mich am Hörplatz trotzdem nicht, weil es dort dan doch zu leise ist.
Da der Behringer keine eigene Einmessfunktion hat, muss man quasi immer abwechselnd eine Messung machen und dann wieder einen Filter setzen.
Das macht wirklich Spaß, da kann man sich einfach seinen Frequenzgang glatt bügeln und mit etwas Erfahrung geht das auch ziemlich zügig. Insgesamt habe ich etwa 30min für die gesamte Prozedur gebraucht.
Im folgenden habe ich ein paar der Messdiagramme gepostet, dass ihr euch einen Überblick verschaffen könnt, wie das in etwa abläuft.
Zum Klang kann ich aktuell nur sagen, dass es deutlich weniger massiv klingt, was aber auch kein Wunder ist, da ich ja eigentlich den kompletten Bereich von 20-80Hz um 8-10dB abgesenkt habe. Bei starkem Bass klingt es kontrollierter und sauberer. Weitere Eindrücke folgen, wenn ich mich an den neuen Klang gewöhnt habe, bzw. mich besser eingehört habe.
Es sei noch dazu gesagt, dass der Behringer heute 89€ kostet, bzw. ein bauartgleiches Gerät, da es mein Gerät nicht mehr gibt.
Viele Grüße
Berti
Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Gegenfrage: Wieso sollte der EQ die Phase nicht drehen?TasteOfMyCheese hat geschrieben: Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen, wie der parametrische EQ eigentlich arbeitet und ob er wirklich Phasendrehungen verursacht?
Ist aber nicht weiter schlimm:
Nachdem du wahrscheinlich beide Front(?)-Kanäle durch den EQ schleifst und sich die Phase kontinuierlich für der Frequenz ändert, wirst du nicht viel unterschied hören, tippe ich.
Wohnzimmer: 2x NuPro A200
Heimkino: Denon X4000, Rotel RB-980 BX, 2x NuLine 32 + ATM 32 / NuLine CS 42 / 2x NuLine DS-22 / 2x AW-1000
Technics SL-1210 MK 2, Panasonic DMP-BD65, Technisat S1, Toshiba Regza 46XV733
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Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Danke für die Antwort. Irgendwie ist das gesamte Interesse an diesem Gerät komischerweise sehr niedrig. Schließlich ist das die günstigste Methode, seinen Freqeunzgang im Bassbereich zu glätten, obwohl es natürlich nicht so komfortabel wie ein Anti-Mode ist.
Grüße
Berti
Ja, ich schleife beide Frontkanäle durch den EQ, wichtig wäre es halt, ob es hörbar ist, wenn ich oberhalb von 100Hz noch Filter setze, was meinst du?LeFlo777 hat geschrieben:Nachdem du wahrscheinlich beide Front(?)-Kanäle durch den EQ schleifst und sich die Phase kontinuierlich für der Frequenz ändert, wirst du nicht viel unterschied hören, tippe ich.
Grüße
Berti
Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Je nachdem wie stark eingegriffen wird. Ob es sich um Anhebung oder Absenkung handelt. Wie steil die Filter sind.
Um die Phase würde ich mir da nicht allzu große sorgen machen, du greifst schon so sehr stark in den Klang ein. Die Theorie besagt ja auch, dass ein minimalphasiger EQ benötigt wird.
Messtechnisch (Frequenzgang) funktioniert das auch, für mich klingt es aber falsch.
Um die Phase würde ich mir da nicht allzu große sorgen machen, du greifst schon so sehr stark in den Klang ein. Die Theorie besagt ja auch, dass ein minimalphasiger EQ benötigt wird.
Messtechnisch (Frequenzgang) funktioniert das auch, für mich klingt es aber falsch.
Zuletzt geändert von JFD am So 10. Jun 2012, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Und wie macht sich das hörbar bemerkbar?JFD hat geschrieben: Je nachdem wie stark eingegriffen wird. Ob es sich um Anhebung oder Absenkung handelt. Wie steil die Filter sind.
Okay, also verändert er die Phase... wie ist das allerdings im Bereich unterhalb von 80Hz, wo der Mensch auf Phasendreher nicht mehr wirklich empfindlich ist?JFD hat geschrieben:Um die Phase würde ich mir da nicht allzu große sorgen machen, die greifst schon so sehr stark in den Klang ein
Grüße
Berti
Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Starke Phasendrehungen werden im Bass als verzögerung wahrgenommen. Dass ist ein Grund warum Subwoofer sich gegenüber standboxen "Lahm" anhören: Die trennscharfe Subwooferweiche (im AVR oder im Subwoofer) sorgt für eine "steile" Phasendrehung. Nubert wirbt bei seinen Standboxen sogar mit einer flachen Subbasstrennung in der Frequenzweiche.
Theoretisch soll es bei der Korrektur hoher Frequenzen aufgrund der getrennten Wahrnehmung von direkt und Indirektschall Probleme geben.( weiß nicht genau welche, schlechtere Ortung vielleicht ) Eine Korrektur bis 1kHz mit filtern niedrigem Q hat meiner Wahrnehmung nach keine "Nachteile".
Falls du schmale Spitzen (oder Durchhänger) nicht korrigieren willst (z.B. für den Bereich über 80Hz) kannst du den Frequenzgang zu leichteren Einschätzung der groben Frequenzgangabweichung mit einer starken Glättung (z.B. ganze oktave) versehen. So kannst du auch leicht für den gesammten Bassbereich ablesen, ob im vergleich zum restlichen Frequenzgang Messtechnisch zu leise ist.
Theoretisch soll es bei der Korrektur hoher Frequenzen aufgrund der getrennten Wahrnehmung von direkt und Indirektschall Probleme geben.( weiß nicht genau welche, schlechtere Ortung vielleicht ) Eine Korrektur bis 1kHz mit filtern niedrigem Q hat meiner Wahrnehmung nach keine "Nachteile".
Falls du schmale Spitzen (oder Durchhänger) nicht korrigieren willst (z.B. für den Bereich über 80Hz) kannst du den Frequenzgang zu leichteren Einschätzung der groben Frequenzgangabweichung mit einer starken Glättung (z.B. ganze oktave) versehen. So kannst du auch leicht für den gesammten Bassbereich ablesen, ob im vergleich zum restlichen Frequenzgang Messtechnisch zu leise ist.
Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Eine Trennscharfe, also steile Trennung, bewirkt eine hohe Gruppenlaufzeit des abgetrennten Frequenzpakets.Primius hat geschrieben:Starke Phasendrehungen werden im Bass als verzögerung wahrgenommen. Dass ist ein Grund warum Subwoofer sich gegenüber standboxen "Lahm" anhören: Die trennscharfe Subwooferweiche (im AVR oder im Subwoofer) sorgt für eine "steile" Phasendrehung.
Diese hohe GLZ ist ursächlich für das Lahmheitsempfinden, da es sich dabei um eine echte Totzeit handelt; die Phasendrehungen sind nicht lahmheitsursächlich.
Die wirken sich gehörmäßig anders aus.
Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
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Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Amplitudenfrequenzgang und Phasenfrequenzgang sind ( fast ) untrennbar voneinander und mathematisch exakt miteinander verknüpft.TasteOfMyCheese hat geschrieben:Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen, wie der parametrische EQ eigentlich arbeitet und ob er wirklich Phasendrehungen verursacht?
Solange man rein analog arbeitet, bewirkt eine Manipulation der einen Größe eine Wirkung auf die andere.
Stefan
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Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Wobei Raummoden als 'mechanische Filter' ebenfalls Auswirkungen auf die Phase haben. Die GLZ des Gesamtsystems inklusive Raum kann sich durch einen parametrischen EQ sogar verbessern. Inwiefern das praktisch realisierbar ist, ohne den Hörer an einem festen Platz zu binden, ist eine andere Frage.
Auf jeden Fall kann der EQ verhindern, dass die lahme Raummode auch noch pegelmäßig dominiert, was ich schon als großen Gewinn ansehe.
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Re: Behringer Feedback Destroyer DSP 1124
Danke für die Erklärungen und Anregungen! Ich habe nach einer Woche hören nicht den Eindruck, dass der Bass lahmer geworden ist. Das einzige, was ich deutlich heraushöre, ist dass der Bass deutlich weniger dominant ist. Auch bilde ich mir ein, dass er insgesamt präziser kommt, das könnte aber auch einfach am mangelnden Dröhnen liegen.
Mal sehen wie sich das Gerät weiter macht, bisher ist das Fazit definitiv positiv!
Grüße
Berti
Mal sehen wie sich das Gerät weiter macht, bisher ist das Fazit definitiv positiv!
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