nuWave 125 gehört gehört
Verfasst: So 9. Nov 2003, 08:41
Nun endlich habe ich den Austausch nuWave 10 -> nuWave 125 abgeschlossen, dazu die von Herrn Siegle empfohlenen nuSpikes. Ein direkter Hörvergleich war sicher nicht mehr möglich, da die nuWave 10 jetzt schon eine Woche weg ist, aber augen-(bzw. ohren-)scheinliche Dinge sollten trotzdem auffallen.
Zunächst einmal ist die nuWave 125 ein gutes Stück größer und umfänglicher. Auffallend sind auch die deutlich größeren Tieftöner (der Mitteltöner dürfte von der Größe her identisch mit dem der nuWave 10 sein).
Verglichen mit der nuWave 10 (mit oder ohne ABL) ergab sich bei der 125 ohne ABL ein völlig anderer Klangeindruck. Zwar war da weiterhin die gewohnte Präzision, Impulstreue und Durchhörbarkeit, hinzu kam allerdings ein sich aufspannender Raum, den ich in der Form noch nie gehört habe. Auf einmal schienen die Instrumente viel weiter weg zu sitzen, sie hatten auch mehr "Körper" (d. h. sie klangen deutlich dreidimensionaler). Wenn irgendwelche Bewegungen von Musikern (z. B. Sängern in einer Oper) vorgenommen wurde, wurden diese deutlich während des Singens oder Musizierens wahrgenommen.
Die nuWave 10 dagegen hatte nicht den extremen Raumeindruck, dafür holte sie die Akteure viel mehr heran, hielt vielleicht eher die Lupe darauf, man hörte alles sehr deutlich, allerdings ohne die Tiefe und Körperhaftigkeit der nuWave 125. So viel zur Abbildung.
Klanglich bzw. tonal waren die nuWave 10 und die 125 ebenfalls unterschiedlich. Man kann kaum glauben, dass die beiden Frequenzschriebe so identisch sind und so unterschiedliche Tonalität zu hören ist. Es fällt auf, dass im Mittenbereich z. B. Gesangsstimmen bei der nuWave 125 natürlicher wiedergegeben werden, die Musik hat in diesem Bereich mehr Substanz. Bei den Höhen kann ich über die Distanz von einer Woche jetzt keine großen Unterschiede ausmachen. Ganz anders bei den Bässen: in einem Testbericht zu nuWave 125 war von "Tieftongewittern" zu lesen, die dieser Lautsprecher mühelos in den Raum schleudert. Das kann ich ganz sicher bestätigen. Die nuWave 125 wirkte ohne ABL-Modul im Bass mächtiger als die nuWave 10 mit Modul. Es klingt einfach lässiger und souveräner, wie der Bass bei der größeren nuWave wiedergegeben wird.
Nun zum letzten Punkt, der Interaktion mit dem Raum. Wie bereits in früheren Beiträgen beschrieben hatte ich zur Zeiten der nuWave 10 (besonders nach Hinzunahme des ABL-Moduls) teilweise mit Dröhneffekten meines Hörraums zu kämpfen (ganz extrem bei 35 Hz und deren ganzzahligen Vielfachen). Das ging so weit, dass das Hören von Orgelmusik nur schwer möglich war. Abhilfe brachten erst umfangreichere Experimente mit der Positionierung von Lautsprechern und Hörplatz.
Die nuWave 125 habe ich einfach auf die nuSpikes gestellt und diese an die Stellen positioniert, auf denen vorher auch die nuWave 10 standen und - es klang einfach knackig, präsent und ohne Dröhnen. Ich legte die Aufnahme der Orgelfassung der Bilder einer Ausstellung von Mussorgsky in den Player und hörte dieses Stück, welches früher bei mir Gläser im Schrank zum Klirren brachte und die Türen wie von Geisterhand öffnete, auf einmal in hervorragender Räumlichkeit und ohne Dröhnen. Ich vermute, dass dies vor allem durch die unterschiedliche Positionierung der Tieftöner bedingt ist, so dass sich hier Resonanzüberhöhungen noch besser gegenseitig kompensieren.
Kurzum: ich bin überzeugt, den richtigen Schritt gemacht zu haben. Ich habe den Eindruck, hier eine sehr guten Box gegen eine überwältigende eingetauscht zu haben. Es ist erstaunlich, wie viel besser die nuWave 125 bei mir zu Hause klingt im Vergleich mit dem überdämpften Studio in Schwäbisch Gmünd. Mich würde es nicht wundern, wenn immer mehr nuWave 10-Besitzer nach und nach zur 125er tendieren.
Gruß,
Markus.
Zunächst einmal ist die nuWave 125 ein gutes Stück größer und umfänglicher. Auffallend sind auch die deutlich größeren Tieftöner (der Mitteltöner dürfte von der Größe her identisch mit dem der nuWave 10 sein).
Verglichen mit der nuWave 10 (mit oder ohne ABL) ergab sich bei der 125 ohne ABL ein völlig anderer Klangeindruck. Zwar war da weiterhin die gewohnte Präzision, Impulstreue und Durchhörbarkeit, hinzu kam allerdings ein sich aufspannender Raum, den ich in der Form noch nie gehört habe. Auf einmal schienen die Instrumente viel weiter weg zu sitzen, sie hatten auch mehr "Körper" (d. h. sie klangen deutlich dreidimensionaler). Wenn irgendwelche Bewegungen von Musikern (z. B. Sängern in einer Oper) vorgenommen wurde, wurden diese deutlich während des Singens oder Musizierens wahrgenommen.
Die nuWave 10 dagegen hatte nicht den extremen Raumeindruck, dafür holte sie die Akteure viel mehr heran, hielt vielleicht eher die Lupe darauf, man hörte alles sehr deutlich, allerdings ohne die Tiefe und Körperhaftigkeit der nuWave 125. So viel zur Abbildung.
Klanglich bzw. tonal waren die nuWave 10 und die 125 ebenfalls unterschiedlich. Man kann kaum glauben, dass die beiden Frequenzschriebe so identisch sind und so unterschiedliche Tonalität zu hören ist. Es fällt auf, dass im Mittenbereich z. B. Gesangsstimmen bei der nuWave 125 natürlicher wiedergegeben werden, die Musik hat in diesem Bereich mehr Substanz. Bei den Höhen kann ich über die Distanz von einer Woche jetzt keine großen Unterschiede ausmachen. Ganz anders bei den Bässen: in einem Testbericht zu nuWave 125 war von "Tieftongewittern" zu lesen, die dieser Lautsprecher mühelos in den Raum schleudert. Das kann ich ganz sicher bestätigen. Die nuWave 125 wirkte ohne ABL-Modul im Bass mächtiger als die nuWave 10 mit Modul. Es klingt einfach lässiger und souveräner, wie der Bass bei der größeren nuWave wiedergegeben wird.
Nun zum letzten Punkt, der Interaktion mit dem Raum. Wie bereits in früheren Beiträgen beschrieben hatte ich zur Zeiten der nuWave 10 (besonders nach Hinzunahme des ABL-Moduls) teilweise mit Dröhneffekten meines Hörraums zu kämpfen (ganz extrem bei 35 Hz und deren ganzzahligen Vielfachen). Das ging so weit, dass das Hören von Orgelmusik nur schwer möglich war. Abhilfe brachten erst umfangreichere Experimente mit der Positionierung von Lautsprechern und Hörplatz.
Die nuWave 125 habe ich einfach auf die nuSpikes gestellt und diese an die Stellen positioniert, auf denen vorher auch die nuWave 10 standen und - es klang einfach knackig, präsent und ohne Dröhnen. Ich legte die Aufnahme der Orgelfassung der Bilder einer Ausstellung von Mussorgsky in den Player und hörte dieses Stück, welches früher bei mir Gläser im Schrank zum Klirren brachte und die Türen wie von Geisterhand öffnete, auf einmal in hervorragender Räumlichkeit und ohne Dröhnen. Ich vermute, dass dies vor allem durch die unterschiedliche Positionierung der Tieftöner bedingt ist, so dass sich hier Resonanzüberhöhungen noch besser gegenseitig kompensieren.
Kurzum: ich bin überzeugt, den richtigen Schritt gemacht zu haben. Ich habe den Eindruck, hier eine sehr guten Box gegen eine überwältigende eingetauscht zu haben. Es ist erstaunlich, wie viel besser die nuWave 125 bei mir zu Hause klingt im Vergleich mit dem überdämpften Studio in Schwäbisch Gmünd. Mich würde es nicht wundern, wenn immer mehr nuWave 10-Besitzer nach und nach zur 125er tendieren.
Gruß,
Markus.