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Passivmembrane - Fragen über Fragen

Grundlegende Fragen und Antworten zu Lautsprechern
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Gaius Julius
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Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von Gaius Julius »

Hallo liebe Experten,

ich frage mich immer wieder, ob Passivmembran, wie sie in manchen Laustsprechermodellen (z.B. KEFs neue Q-Serie oder Teufels Ultima 800 Mk2) zu Einsatz kommen, Vorteile bezüglich der Raumakustik (also weniger Tiefbass-Raummoden-Anregung) bringt. Schließlich wird ja auf das Bassreflex-Rohr verzichtet, so dass tieffrequenter Schall "nicht raus kann" und es aber trotzdem eine Bassreflex-Konstruktion ist.
Ausserdem wäre dann die Frage, ob man nicht eine Nubert zu einer Passivmembranbox umfunktionieren könnte? So könnte ich beispielsweise bei meiner NuLine 82 den Subbass (aslo den unteren TT) abklemmen und das Bassreflex-Rohr verschließen. Dann hätte ich quasi eine große NL 32 mit Passivmembran-Bassreflex. Nicht dass ich wirklich vorhätte dies durchzuziehen, aber kennt sich jemand gut genug aus, um dazu eine Aussage machen zu können? Oder ist das alles eh viel zu einfach gedacht, da man dafür eine komplett neues Gehäuse berechnen müsste und den Passiv-TT an eine entsprechend "gute" Stelle platzieren müsste (z.B da wo jetzt das Bassreflex-Rohr ist)?

Vielen Dank im Voraus,
Julian
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BlueDanube
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Re: Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von BlueDanube »

Die Passivmembran leitet auf jeden Fall den Tiefbass nach außen - das ist ja der Sinn der Passivmembran (so wie beim BR-Rohr oder auch Transmission Line) :!:
Beim BR-Rohr kannst Du ganz einfach die Tiefbasswiedergabe stoppen: Rohr luftdicht verstopfen....geht einfacher als eine Passivmembran abzuschalten!

Eine Aktivmembran kann nicht sinnvoll zu einer Passivmembran umfunktioniert werden, denn Masse und Feder stimmen in der Regel nicht für den gewünschten Effekt. Die Masse ist bei Passivmembranen höher.
Gruß
BlueDanube

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Gaius Julius
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Re: Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von Gaius Julius »

Aber der Unterschied wäre, dass bei einer Passivmembran der Tiefbass über eine größere Fläche nach außen abgegeben würde und nicht gebündelt aus einem Rohr.
Zusätzlich stellt sich dem Tiefbass dann ein gewisser Widerstand entgegen. Was ja bei der erwähnten Ultima durch Einstellen unterschiedlicher (elektrischer) Widerstände noch variabel genutzt wird. Deshalb dachte ich, dass solch eine Konstruktion evtl raumakustische Vorteile bringen könnte, ohne den Tiefbass zu beschneiden?!

Gruß
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BlueDanube
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Re: Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von BlueDanube »

Gaius Julius hat geschrieben:Aber der Unterschied wäre, dass bei einer Passivmembran der Tiefbass über eine größere Fläche nach außen abgegeben würde und nicht gebündelt aus einem Rohr.
Ob die Quelle 10cm oder 20cm Durchmesser hat, macht keine Unterschied, da tiefe Frequenzen kugelförmig abgestrahlt werden.
Gaius Julius hat geschrieben:Zusätzlich stellt sich dem Tiefbass dann ein gewisser Widerstand entgegen. Was ja bei der erwähnten Ultima durch Einstellen unterschiedlicher (elektrischer) Widerstände noch variabel genutzt wird. Deshalb dachte ich, dass solch eine Konstruktion evtl raumakustische Vorteile bringen könnte, ohne den Tiefbass zu beschneiden?!
Mit dem Einstellen unterschiedlicher Widerstände wird ja der Tiefbass beschnitten.
Ebenso könnte man das BR-Rohr locker mit Dämmmaterial füllen.
Gruß
BlueDanube

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Re: Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von StefanB »

Wenn es stört, das aus´m Reflexrohr was rauskommt : Es gibt auch geschlossene Boxen. Die sind bzgl. ihrem Roll-Off im Bass sogar unkritischer im Raum.

Stefan
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Re: Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von Zweck0r »

Seine Nuline 82 haben bei zurückgedrehtem ATM auch einen unkritischen Rolloff. Wenn mit dem ATM keine zufriedenstellende Einstellung machbar ist, hilft nur noch Möbelrücken oder ein parametrischer Equalizer.
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Re: Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von Gaius Julius »

So ich werde die Frag jetzt nochmal ein bißchen anders formulieren. Scheinbar habe ich schon zuviel von meinem eigenen Gedankenwust mit hineingebracht. Es soll hier nicht um meine persönlichen Probleme bei der Raumakustik gehen (sonst hätte ich ja auch ins Raumakustik-Forum geschrieben) und Möbelrücken gehört bei mir inzwischen zum Musikhören dazu :wink:

Die Frage:
Welche Vorteile bringt eine Passivmembranbassreflexkonstruktion (gutes Wort für Galgenmännchen) gegenüber einer Bassreflexrohrkonstruktion.
Denn da es ja wohl günstiger ist ein Loch ins Gehäuse zu bohren und ein Rohr reinzustecken, als eine Membran zu konstruieren, herzustellen und einzubauen. Und da einige Hersteller diese Mehrkosten in Kauf nehmen, sollte man doch annehmen, dass die Konstrukteure sich hierbei irgendetwas gedacht haben. Vielleicht ist ja auch kein Effekt für die Raumakustik, wie ich anfangs mutmaßte?

Danke schonmal
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Re: Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von flodotz »

Für die Raumakustik dürfte eine Passivmembranlösung kaum Vorteile gegenüber einer Bassreflexkonstruktion haben.

Wo eine Passivmembran aber Vorteile bringt, ist bei den Strömungsgeräuschen die bei Bassreflexboxen gerne mal auftreten. Die fallen halt bei der Passivmembran weg.
Passivmembranen können auch helfen, wenn für einen adäquaten Bassreflexkanal zu wenig Platz in der Box ist.
Oder der Kanal so klein werden würde, dass die Strömungsgeräusche wieder unannehmbar laut werden.

... dafür handelt man sich glaube ich ein paar andere Probleme (neben höheren Kosten) ein, die mir aber gerade nicht einfallen :D (vielleicht war da was mit Impulsverhalten oder so ... aber will mich nicht drauf festlegen ... weis es wie gesagt nicht mehr)


edit:
aah ... hier schreibt zB Günther Nubert etwas darüber:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... ?f=6&t=183

Schöne Grüße,
Florian
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Re: Passivmembrane - Fragen über Fragen

Beitrag von Gaius Julius »

Hallo Florian,

großes Dankschön für den Link. Sowas habe ich gesucht.

Gruß, Julian
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