
Nachdem ich im "AW-17 High End München" Thread genug geteasert habe und meine ersten Emotionen beim Auspacken und Aufstellen der Prachtstücke mit Euch geteilt habe, möchte ich nun diesen Thread nutzen, um die ganze Sache etwas sachlicher anzugehen ... auch wenn mir das noch schwer fällt.
Ich werde Euch mit Hörerlebnissen, Auf-/Einstellungsversuchen, mit Bildern und Video und natürlich auch mit Frequenzgängen etc. belästigen.
Wer mag, kann hier mitlesen, Fragen stellen und mir gerne Tipps und Feedback geben.
Aber erstmal der Reihe nach...
Ich bin ein HiFi-Freak und empfinde das Hören hochwertiger Musik, das Genießen von Filmen und Konzerten und die Gestaltung von dafür geeigneter Ausrüstung im heimischen Ambiente als das schönste Hobby der Welt. Dass dies zuweilen (zu)viel Geld und Zeit verschlingt, ist mir bewusst. Andererseits sage ich mir, dass man das verdiente Geld auch weitaus schlechter ausgeben kann. Und ich versuche natürlich die Familie (Frau und Tochter), wie auch Freunde zu integrieren um den Faktor Zeit, so weit es geht, mit ihnen zu teilen.
Der Bau unseres Hauses vor 4 Jahren ergab für mich die einmalige Gelegenheit, den Traum vom eigenen HiFi-Kino umzusetzen. So konnte ich den bewohnbaren Teil unseres Kellers (Souterrain durch leichte Hanglage) für dieses Anliegen herausschlagen, gleichwohl unter dem Hauptziel eines ruhigen und geräumigen Arbeitszimmers. Dass diese 35qm nun nicht gerade den perfekten Grundschnitt und auch keine idealen Baustoffe beinhalten, ist der Statik und der Gestaltung des Rests des Hauses geschuldet. So muss ich mit 2x erweitertem Rechteck + Treppenunterbaunische sowie mit Beton und Kalksandstein leben, aber... um ehrlich zu sein, es macht ja auch Spaß ... die ewige Optimierungssuche

Aufgrund der finanziellen Belastungen rund um den Neubau konnte das Anliegen selbstverständlich nicht sofort in vollem Umfange umgesetzt werden, aber einerseits war das auch nötig um den WAF einigermaßen aufrecht zu erhalten und andererseits musste ich mich aufgrund der neuen Gegebenheiten (genug Raum zu haben und keine Unter/Obermieter mehr) auch wieder neu orientieren. Vorhanden waren zu der Zeit bereits sehr gute Lautsprecher (Infinity Kappa 8.1) und entsprechendes Stereoequipment der Technics Oberklasse. Letzteres musste allerdings recht schnell weichen, als der Beamer und die Leinwand Einzug hielten, die den Drang nach einer guten Surroundlösung aufbrachten. Also wurde ein Onkyo A/V-Receiver angeschafft (TX807) und vorhandene Regallautsprecher (JBL Control 1G) für Surround integriert, sowie ein Einsteiger-Sub und Center (Infinity Alpha). So konnten recht schnell die Familie und die Freunde in Staunen versetzt werden... nur ich war nach kurzer "Wow"-Zeit auf dem Boden der Tatsachen zurück, die da hießen: Nachhall, Dröhnen, stressige Höhen etc.. Natürlich war das Jammern damals schon auf hohem Niveau und das leicht zunehmendes Unverständnis meiner Frau brachte mich dazu, nun vorsichtiger zu Werke zu gehen und ggf. mit unauffälligen "Updates" den Unzulänglichkeiten zu Leibe zu rücken.
Von da ab las ich viel, holte mir Rat in diverse Foren, HiFi-Geschäften und bei Firmen, die sich damit auskennen. Das erste erwähnenswerte Update war der Velodyne DD-12, den ich gebraucht von einem hervorragend beratenden HiFi-Händler in Nürnberg (Steiner Box) erwarb. Das Einmessystem des Velos rückte nun dem Dröhnen zu Leibe, nachdem ich gemerkt hatte, dass selbiges im Onkyo kaum Nutzen brachte. Aber auch ein sehr gutes Einmesssystem kommt an seine Grenzen, wenn die Raumgeometrie bescheiden und die harten Oberflächen der Wände, der Decke und des Bodens entgegen wirken. Folgerichtig war das dann auch nur eine Teilbefriedigung - ich wusste, da muss mehr kommen.
Mehr kam dann auch endlich, als ich mich mit Absorbern beschäftige und mit der Firma R-T-F-S zusammen ein Konzept zur Klangverbesserung erstellte und umsetzte. Von da ab "schmückten" 4 Deckensegel den Raum, riesige Eckabsorber wurden hinter den Fronts/dem Sub platziert, 2 Plattenabsorber helfen der Präzision (neben den fronts) von vorne und schließlich einige Plattenabsorber an der rückwärtigen Wand schlucken den Direktschall von vorne, wenn er meine Ohren längst passiert hat. Wer die Firma und seine Produkte kennt, weiß, dass sie wohnzimmertauglich sind dank spezieller Beschichtung bzw. mittels klangneutraler Stoffbezügen. Meine Frau war dann auch recht "offen" und bestätigte den Dämpfungsfaktor, der ihr oben einfach mehr "Klangfreiheit"

Und dann kam, was kommen musste... der erste Kontakt mit nubert. Von dieser schwäbischen Lautsprecherschmiede hatte ich wohl gehört, sie aber nie ganz für voll genommen. Wenn mal ein Lautsprecherupdate kommen sollte, dachte ich zu dem Zeitpunkt eher an Canton oder KEF oder gar Teufel (

Dummerweise hatte ich dienstlich in der Nähe von Schwäbisch Gmünd zu tun und irgendwie, wie ein Magnet, zog mich das dortige Hörstudio magisch an... ich musste einfach hin. Zuerst konnte ich nach kurzer netter Einführung die Nulines hören und war sofort hin und weg vom Klang und auch vom Auftreten. Aber als ich bei den nuVeros vorbeischaute war es um mich geschehen. Wenn man sich überhaupt in Sachen verlieben kann, dann war das definitiv dort der Fall. Kurz gesagt - ich wollte unbedingt und nur noch nuVero's

Nachfolgende Recherchen ergaben dann, dass es ein Setup aus 14'ern für die Front, dem traumhaften 7'er als Center und den 3'ern für Surround werden sollte. Glücklicherweise ergab es sich, dass ich die Kappas zu einem guten Preis verkaufen konnte. Weiterhin zahlte mir meine Firma gerade passend einen Bonus fürs erfolgreiche Projekt und schließlich konnte meine Frau überzeugt werden, dass die schlanken nuVeros viel besser ins Kino passten, als die fetten Infinities. *Schweiss von der Stirn wisch*
Von da ab schwebte ich soundtechnisch im 7. Himmel, nachdem ich mir auf der Verstärkerseite auch noch ein gehöriges Update gegönnt hatte (Onkyo 3008 + 2 Advance Acoustic Mono Amps) und den Sub zusätzlich mit einem Antimode gepimpt habe. Ja, es ist finanziell natürlich ein Wahnsinn aber siehe ganz oben meine einführenden Worte. Und übrigens, wohl, wer getrennte Konten hat - das spart eine Menge Ärger. Und man muss noch nicht mal schlimm lügen, wenn es um Preise für Lautsprecher geht. (Stück- und Paarpreis helfen da enorm).

Was nun kommt, würde ich unter "ein bisschen verrückt" einordnen, selbstkritisch, wie ich bin. Denn, natürlich juckte es trotzdem weiter... es geht ja immer noch besser. Experimente mit dem Sub und diversen Einstellungen brachten zu Tage, dass mein Raum wohl von mehreren Stellen aus angeregt werden muss, um ein gleichförmigeres Klangbild im Bass- und tiefen Grundtonbereich zu erlangen. Ein Antimode 2.0DC und der Austausch mit Alex von ak-soundservices.de, sowie der experimentelle Kurzeinsatz des alten Infinity Sub brachten weitere Erkenntnisse. Da im Bereich nuVero-Familie zu der Zeit nichts adäquates im Angebot war (AW-12/13 ergänzen die 14'er sicher nicht optimal) nahm ich die Ankündigung des AW-17 mit großer Freude auf. Überlegungen, den an sich hervorragenden Velo zu verdoppeln, kamen zwar auf, aber wurden wieder verworfen. Auch die Sucht nach Designharmonie hatte mich wohl gefangen. Deshalb wurden dann gegen Ende Oktober, als es endlich möglich war, 2 AW-17 bestellt. Die Vorfreude begleitete mich von da ab und gestern war es dann soweit - der große Moment, als 2 waschmaschinenartige Kartons aus dem UPS-Fahrzeug geladen und in mein Kino geschleppt wurden.

To be continued...