Seite 1 von 1

Niedrige Trennfrequenz nuLine DS-22

Verfasst: Do 24. Jan 2013, 19:23
von urlaubner
Hallo,

ich habe hier öfter schon gelesen dass die DS-22 sehr hoch vom Sub getrennt werden sollten da sonst ein riesen Bassloch entstehen würde. Beim Blick auf die Laborwerte aus dem schalltoten Raum würde ich eigentlich zustimmen. Demnach müsste man die Boxen spätestens bei 80Hz trennen.

Interesse halber habe ich mal die DS-22 an die Front Ausgänge geklemmt und gemessen. Die Trennfrequenz aller Boxen beträgt 50Hz. Unten sind die Frequenzkurven zu sehen (jeweils R/L in unterschiedlicher Farbe und mit 2 Filterungen). Dazu muss ich sagen dass die Rears sehr wandnah stehen (ca. 20cm Membranmitte zur Wand). Frei aufgestellt habe ich nicht gemessen, aber ich schätze dramatisch abweichen würde das auch nicht.

Man erkennt dass bei 50Hz Trennung KEIN breitbandiges Bassloch zwischen Trennfrequenz und (theoretischem) Pegelabfall vorhanden sind. Die schmalbandigen Schwankungen im Bass sind absolut normal mit 1/12 Oktaven smoothing.

Ich bin zu dem Ergebnis gekommen dass in einem normalen Hörraum (zumindest wandnah aufgestellt) bei den DS-22 keine Rücksicht genommen werden muss bezüglich Trennfrequenz mit dem Sub.
Die Trennfrequenz kann somit einfach den gleichen Wert gestellt werden wie die der (i.d.R. großen) Frontboxen.

Gruß
Stefan

DS-22 R/L mit 1 Oktave smoothing
ds22_1oct.jpg
DS-22 R/L mit 1/12 Oktave smoothing
ds22_12oct.jpg

Re: Niedrige Trennfrequenz nuLine DS-22

Verfasst: Do 24. Jan 2013, 19:54
von König Ralf I
Hallo,

schön das jemand das Messtechnisch bestätigen kann , was ich eh immer behaupte.

Das man die DS-22 ruhig tiefer trennen kann. :wink:

Es beweist auch das der Frequenzgang mit dem -3dB Wert nicht aufhört. 8)
Viele haben das ja so in ihren Köpfen fälschlicherweise abgespeichert. :roll:

Grüße
Ralf

Re: Niedrige Trennfrequenz nuLine DS-22

Verfasst: Do 24. Jan 2013, 20:04
von urlaubner
König Ralf I hat geschrieben:Es beweist auch das der Frequenzgang mit dem -3dB Wert nicht aufhört.
Ja, erstens das... und zweitens sind Messungen im schalltoten Raum nicht zu vergleichen mit realen Hörraumen. Mit Boxen die an die Wand gequetscht sind und stehenden Wellen die Erhöhungen von 20-30dB verursachen können. Ein Abfall von -3 oder -6dB hat gegen eine ordentliche Raummoden keine Chance :D