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ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 14:12
von Mörderpinguin
Hallo zusammen,

da mein ATM im Auto-Modus bei Filmen mit längeren leisen Passagen immer wieder ausschaltete suchte ich schon länger nach einer Möglichkeit, das ATM beim Ein-/Ausschalten des Receivers gleichzeitig mit ein-/auszuschalten. Mit Master-Slave-Steckdosen habe ich in diesem Zusammenhang leider keine guten Erfahrungen gemacht. Also habe ich mir den Trigger-Ausgang meines Receivers (Yamaha 3067) mal genauer angesehen. Dieser liefert 12V als Schaltspannung für Subwoofer oder andere HiFi-Komponenten. Was liegt also näher, als diesen Trigger zum Schalten einer Steckdosenleiste zu verwenden.

Was man braucht:
  • - Receiver mit Trigger-Ausgang
    - Ein 12V-Relais, das 220V schalten kann, zB dieses (direkt mit Platine und Schraubklemmen)
    - Ein 3,5mm Mono-Klinkenstecker
    - Ein Gehäuse für das Relais (leider gibt es bei Conrad kein passendes. Ich hatte noch eine Fischerbox aus Aluminium rumfliegen und habe die Relaisplatine kurzerhand in Schrumpfschlauch verpackt und anschliessend in diese Box gepackt.
    - Ein 220V-Verlängerungskabel mit (Mehrfach-) Steckdose (oder man klemmt das Relais direkt in die Zuleitung des ATM)
Das 2-fach Wechsler-Relais ist wichtig, damit man in beide Adern der Steckdose schalten kann (Phase und Nullleiter). Ich habe mich für eine vorgefertigter Relaisplatine entschieden, da ich bei 220V keine fliegende Verkabelung oder evtl. wackelige Lötstellen will und hier solide Schraubklemmen zum Anschluss der Kabel habe. Wichtig: bei Litzen in den Schraubklemmen immer Aderendhülsen verwenden!

Ich schalte mit dem Relais jetzt eine Mehrfachsteckdose mit ATM-Netzteil und einem 5V-USB-Netzteil. An letzterem sind ein Raspberry Pi (als Squeezebox-Client) und zwei 140mm Lüfter (BeQuiet Pure Wings II zur lautlosen Kühlung des Receivers in meinem etwas engen Medienboard) angeschlossen.

Jeglicher Nachbau geschieht natürlich auf eigene Verantwortung, ich kann keinerlei Garantie/Haftung übernehmen!
Gruß & Viel Spaß beim Basteln ;)

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 14:24
von caine2011
kurze frage: müsste mit deinem aufbau es möglich sein, bei nutzung einer funksteckdose (anschalten derselbigen) ein 12V trigger signal zu generieren?

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 15:26
von Jack_Daniels83
Du solltest dir überlegen eine Freilaufdiode parallel zur Spule des Relais zu schalten damit die Induktivspannung der Spule an der Diode und nicht in angeschlossenen Geräten abgebaut wird. Eine kleine 1N4148 sollte reichen.

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 20:17
von Butsche
Jack_Daniels83 hat geschrieben:Du solltest dir überlegen eine Freilaufdiode parallel zur Spule des Relais zu schalten damit die Induktivspannung der Spule an der Diode und nicht in angeschlossenen Geräten abgebaut wird. Eine kleine 1N4148 sollte reichen.
Äh...ja...natürlich....mein Gott, ich versteh' kein Wort! :confusion-scratchheadblue:

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 20:26
von Jack_Daniels83
Google ist dein Freund.

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 20:34
von Wete
Wer den Pi triggern möchte, sollte sich dieses Tool ansehen:
http://www.piusv.de/?lp=h

Das ist eine kleine USV für den Pi, und per Software kann man (anscheinend) einstellen, dass sich der Pi sicher runterfährt, wenn der Strom abgezogen wird (hat dafür ja dann Batterien) und freilich wieder bootet, wenn er Strom kriegt. Somit könnte man ihn problemlos an eine getriggerte oder eine Master-Slave-Steckdose hängen.

Übrigens: HEUTE gibts da 60% Rabatt (weil Deutschland gestern 6 Tore in Front lag).

Wete

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Di 22. Jul 2014, 23:53
von Mörderpinguin
Sorry, ich kam leider gar nicht mehr dazu, hier reinzuschauen, daher kommen die Antworten etwas spät...
Jack_Daniels83 hat geschrieben:Du solltest dir überlegen eine Freilaufdiode parallel zur Spule des Relais zu schalten damit die Induktivspannung der Spule an der Diode und nicht in angeschlossenen Geräten abgebaut wird. Eine kleine 1N4148 sollte reichen.
Absolut richtig. Wenn ich nicht irre sitzt auf der Platine bereits eine Freilaufdiode, bin mir aber nicht 100% sicher - vielleicht kann dies ein elektronikversierter Kollege anhand des Bildes anbei verifizieren?
Bild
(ist das eine Freilaufdiode vorne direkt vor der roten LED?)
caine2011 hat geschrieben:kurze frage: müsste mit deinem aufbau es möglich sein, bei nutzung einer funksteckdose (anschalten derselbigen) ein 12V trigger signal zu generieren?
Tut mir leid, ich verstehe die Frage nicht ganz - das Trigger-Signal kommt doch vom Receiver! Oder bezieht sich die Frage darauf, dass Funksteckdosen intern mit 12V schalten?
Wete hat geschrieben:Wer den Pi triggern möchte, sollte sich dieses Tool ansehen....
Danke für den Link. Ich hatte bisher noch nie Probleme damit, den Raspberry einfach "aufzustöpseln" wobei mir das Risiko für die SD-Karte bekannt ist.

Gruß,
MP

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 23. Jul 2014, 07:07
von Wete
Mörderpinguin hat geschrieben:
Wete hat geschrieben:Wer den Pi triggern möchte, sollte sich dieses Tool ansehen....
Danke für den Link. Ich hatte bisher noch nie Probleme damit, den Raspberry einfach "aufzustöpseln" wobei mir das Risiko für die SD-Karte bekannt ist.
Es geht ja eher um das AUS-Stöpseln. Um den Pi auszuschalten, musst Du ihn herunterfahren und danach den Strom trennen. Wenn Du diese USV-Platine benutzt, kannst Du ihm einfach den Stecker ziehen, und die Platine merkt dann: Oh, Strom weg! Dann fahr ich das System jetzt mal sauber runter. Beim nächsten Strom-Einstöpseln bootet der Pi dann wieder.

Wete

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 23. Jul 2014, 10:06
von Jack_Daniels83
Ja, das sollte die Freilaufdiode sein. Wusste nicht, dass du ne fertige Platine gekauft hast. Damit ist das Thema erledigt.

Re: ATM und Raspberry Pi per 12V-Trigger schalten

Verfasst: Mi 23. Jul 2014, 21:09
von Mörderpinguin
Wete hat geschrieben:Es geht ja eher um das AUS-Stöpseln...
Schon klar. Mir ist schon bewusst, dass man den Pi eigentlich nicht einfach so vom Strom trennen sollte, aber wie gesagt habe ich seit ich die Dinger nutze noch keinerlei Schwierigkeiten gehabt. Keine defekten SD-Karten o.ä...
Jack_Daniels83 hat geschrieben:Ja, das sollte die Freilaufdiode sein. Wusste nicht, dass du ne fertige Platine gekauft hast. Damit ist das Thema erledigt.
Danke, so dachte ich mir das auch. War auch ein Grund für die Platine, wobei der Hauptgrund darin lag, dass ich bei 220V nicht mit fliegenden Lötverbindungen arbeiten will. So habe ich ordentliche Schraubklemmen...