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NuWave125 sind keine genügsamen, einfach zu betreibenden LS?

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 20:19
von WeSiSteMa
Hallo.

In einigen Threads wurde ja in letzter Zeit über die 125-er gesprochen. Mehrere haben dabei die Box als zu hell und bei Männerstimmen zu dünn empfunden. Eine Empfindung, die ich nach dem Kauf auch hatte. Ich versuch' jetzt mal eine Argumentationskette aufzubauen, die ich für schlüssig halte. Korrigiert mich, wenn ich daneben liege.

1. Nach dem Kauf der 125 hatte ich genau das gleiche Empfinden wie oben beschrieben. Änderungen an den Schaltern brachten nichts!
2. Nach dem Kauf einer neuen Endstufe waren die von mir empfundenen Mängel weg.
Schlussfolgerung: Die 125-er klingen nur mit passenden Endstufen so wie sie sollten! Jetzt ein Auszug aus einem Text der von Herrn Nubert gepostet wurde:
Um den Klangunterschieden von Verstärkern messtechnisch auf die Spur zu kommen, bilden wir mit einem passiven, "durchstimmbaren Filter-Kasten" die untere und obere Grenzfrequenz des zu untersuchenden Verstärkers nach und holen - während der Verstärker an Boxen angeschlossen ist - das Differenz-Signal zwischen dem Ein-und Ausgang des Verstärkers auf den Oszi und den Analyzer. - Was man da sieht, hat fast nichts "mit Klirrfaktor" zu tun, sondern überwiegend mit "Verschluckungs-Effekten" (in Folge Arbeitspunkt-Verschiebungen) und "Schwierigkeiten, komplexe Lasten zu treiben".
Daraus Schlussfolgerung Zwei:
Die 125-er sind entgegen bestehender Meinung und Messergebnissen eben keine "genügsamen" LS, sonder stellen die von Herrn Nubert beschriebene, komplexe Last dar. Richtig gut klingen Sie nur an starken, laststabilen Amps.

Soweit meine These. Eure Meinungen dazu würden mich interessieren.

Werner.

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 20:33
von Amperlite
Im Grundsatz stellt JEDER Lautsprecher eine komplexe Last dar.
Ich meine jedoch einmal gehört zu haben, dass Nubert-Lautsprecher im Vergleich mit anderen Mitbewerbern nicht so sehr kritisch seien.

Mal wieder Halbwissen, aber die Profis hier werden sicherlich bald Klarheit bringen können.

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 20:41
von JensII
Und noch etwas Halbwissen:

Ich glaube, dass auch LS, die klanglich mit den NuWave 125 konkurrieren, vielleicht [u]noch[/u] Verstärker-abhängiger sind!

Aber "Vorurteile" wie :

"Ich meine jedoch, einmal gehört zu haben, dass Nubert-Lautsprecher im Vergleich mit anderen Mitbewerbern nicht so sehr kritisch seien." Sind genau so, als wenn ich sage, JEDER Mercedes ist gut. Dann soll man sich nur ab und zu eine A-Klasse angucken, und dann fragt man sich, wo die Sitze und die Federung geblieben sind.......Und wo kommt das ganze Plastik in Joghurt-Becher-Qualität her??

Verstanden, was ich sagen will?

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 20:54
von LarsAC
Naja, wenn man die in den genannten Threads verwendete Elektronik näher betrachtet, erledigt sich die Theorie wohl von selbst.

Lars

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 21:00
von WeSiSteMa
Amperlite hat geschrieben:Im Grundsatz stellt JEDER Lautsprecher eine komplexe Last dar.
Das steht, denke ich, ausser Frage. Die Frage ist, wie schwierig eine Box zu kontrollieren ist. Das heisst, wie stark die Phasendreher sind, die sie verursacht und wie weit unten Ihr Impedanzminimum liegt. Hier soll ja die 125 sehr genügsam sein. Doch meine Beobachtungen, wenn diese auch in keister Weise messtechnisch untermauert sind, zeigen erst mal was Anderes.

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 21:03
von WeSiSteMa
LarsAC hat geschrieben:Naja, wenn man die in den genannten Threads verwendete Elektronik näher betrachtet, erledigt sich die Theorie wohl von selbst.
Ich hoffe, ich frag nicht zu dumm :wink:
Unterstützt du meine These oder hältst du sie für abwegig :?:

Werner.

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 21:26
von ThomasL
ich halte diese Theorie nicht für abwegig, ich hab die 125er an einer H/K Signature Endstufe, die 345 w an 4 Ohm leistet (in der Leistungsangabe soll ja H/K sehr ehrlich sein), bei mir ist's nicht zu hell, auch sind Männerstimmen nicht dünn.

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 22:05
von LarsAC
@ThomasL: aus wissenschaftstheoretischer Sicht nützt Deine Aussage leider nix, um die These zu bestätigen.
Dazu müsstest Du den Satz
Richtig gut klingen Sie nur an starken, laststabilen Amps.
versuchen zu wiederlegen. Erst wenn Dir das nicht gelingt könntest Du die These als einigermaßen richtig ansehen. Dein Positivbeispiel nützt leider nix, um die These zu bewerten.

Du müsstest also "nachweisen", dass sich "keine" Hörer auftreiben lassen, die einen laststabilen Amp haben, die Box aber nicht mögen (erstes Gegenbeispiel: EG5). Außerdem sollten sich "keine" Hörer finden lassen, die schwache Amps haben, die Box aber mögen.

Da "mögen" aber kaum objektiv sein kann, und alle Räume mit allen Amps für alle Hörer zu testen unmöglich ist, wird diese These sowieso nicht nachzuweisen oder zu widerlegen sein.

@WeSiSteMa: EG5 hat einen T+A-Amp mit reichlich Power und an meinem Onkyo hat schon eine Contour 1.8 richtig Spass gemacht. Daher glaube ich, dass die These Quatsch ist, um's nochmal deutlich zu sagen.

Lars

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 22:25
von WeSiSteMa
LarsAC hat geschrieben:@WeSiSteMa: EG5 hat einen T+A-Amp mit reichlich Power und an meinem Onkyo hat schon eine Contour 1.8 richtig Spass gemacht. Daher glaube ich, dass die These Quatsch ist, um's nochmal deutlich zu sagen.

Lars
Danke für deine Meinung.
Die aber, aus wissenschaftstheorethischer Sicht, nicht mehr Wert ist als meine. :wink:

Werner.

Verfasst: Sa 20. Dez 2003, 23:06
von LarsAC
WeSiSteMa hat geschrieben:
LarsAC hat geschrieben: @WeSiSteMa: EG5 hat einen T+A-Amp mit reichlich Power und an meinem Onkyo hat schon eine Contour 1.8 richtig Spass gemacht. Daher glaube ich, dass die These Quatsch ist, um's nochmal deutlich zu sagen.

Lars
Danke für deine Meinung.
Die aber, aus wissenschaftstheorethischer Sicht, nicht mehr Wert ist als meine. :wink:
Doch: weil ich mit EG5 schonmal ein Gegenbeispiel angeführt habe. Hingegen ist Dein angeführter "Pro"-Fall wissenschaftstheoretisch nicht belastbar.

Lars