Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Diskussionen über AV-Verstärker/Receiver, DVD-Player, TV-Geräte, Projektoren
Benutzeravatar
oschmitt
Profi
Profi
Beiträge: 405
Registriert: Fr 9. Feb 2007, 16:05
Wohnort: RLP

Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von oschmitt »

Teil 1 - Ruhestand für den Denon AVC-A11XVA und hohe Erwartungen an den Pioneer SC-LX88

Vergangenen Freitag war es dann endlich so weit. Der eigentlich für Dienstag avisierte neue Bolide wurde endlich geliefert. Doch denjenigen der jetzt denkt, dass ich mich direkt drauf gestürzt habe, muss ich leider enttäuschen. Zum Lieferverzug addiert sich noch ein Installationsverzug…

Ausgerechnet am Freitag feierte meine Tochter den Geburtstag nach mit ihren Mädels – und zu einer Übernachtungsparty gehört auch ein standesgemäßer Aufenthalt mit frischem Popcorn im Heimkino. Alle hatten sich drauf gefreut und als guter Familienvater sollte man den internen Frieden nicht gefährden… ergo warten bis Samstagmorgen und schön ruhig Popcorn für die Mischpoke machen.

Klar hätte ich eine Nachtschicht einlegen können, aber das Projekt beinhaltete auch einen absoluten Traumpart, den man besser ausgeschlafen erledigt.
Alles abbauen, Kabel sortieren, Kabel ausmisten, mal hinter dem Lowboard saugen/putzen und dann alles wieder sauber aufbauen. Ungemein spannend und davon erzählt man gerne guten Freunden bei einem Glas Wein.

Nachdem dieser Part hinter mit lag, konnte das gute Stück erstmals eingeschaltet werden. Ein Firmware-Update verschaffte mir ca. 20 Minuten Luft um den Rest aufzuräumen und mal einen Kaffee zu schlürfen. Danach direkt Butter bei die Fische!

Mit dem MCACC hatte ich bis dato noch keinerlei Berührungspunkte und somit war die Spannung entsprechend groß. Knapp 9 Jahre liegen zwischen den beiden Geräten und ich war sehr gespannt was sich alles getan hat.

Die automatische Einmessung der Lautsprecher lief ohne Probleme und von den Ergebnissen war ich doch sehr überrascht – Wunder kann man aber auch heute nicht erwarten.
War die alte Generation der Einmess-Software auf dem Denon nicht so genau und wollte zu viel an den einzelnen EQ-Kurven verändern, so hat MCACC nur Kleinigkeiten verändern wollen und auch die Abstimmung der Pegel war ein Spiegel meines Raumes.

Dank REW mit entsprechendem Behringer-Mikro und Verstärker kann ich das ein klein wenig beurteilen.

Aber bevor ich tiefer eingestiegen bin, wollte ich das erste Ergebnis testen und bewerten. Von Adele, über Crossroads 2010 und Police Certifiable bis zu Lindenberg MTV habe ich entsprechende Tracks gehört. Der Bass war wirklich trocken ohne Druck einzubüßen und das Zusammenspiel von Front und Subwoofer im Hinblick auf Timing war klasse. Lediglich der Pegel war etwas zu „vorsichtig“ gewählt für den LFE-Kanal.

Alles in allem aber eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte. Genau dieser Bereich war immer das Sorgenkind, welches man nur manuell in den Griff bekam.
Mitten und Höhen waren auf dem richtigen Weg, aber irgendwie nicht harmonisch. Bei ausgeschalteten EQ-Eingriffen wurde es direkt wieder so wie gewohnt. Dies waren nicht die viel zitierten „Welten“, aber wenn man die Boxen über eine getrennte Stereo-Kette im gleichen Raum sehr gut kennt, fällt es direkt auf.

Ergo, tieferer Einstieg und Beginn der Feintuningphase. Die vorgeschlagene Trennfrequenz von 150Hz und die als Large gekennzeichneten Surround-Speaker habe ich dann zuerst mal geändert und auf Small und 80Hz korrigiert.

Ferner wurde der EQ dauerhaft ausgeschaltet und auch der Pre-Amp Modus für die beiden vorderen Kanäle aktiviert. Die Befeuerung der beiden nuVero 14 übernimmt im Moment die Endstufe M6PRX von Musical Fidelity. Ob das so bleibt kann ich derzeit noch nicht sagen, die Versuche mit den Röhren-Mono-Endstufen sind derzeit zu erfolg- und aufschlussreich. Definitiv wird es aber eine externe Lösung bleiben ;-)

Kommen wir nun zum Surround-Sound. Der Bass ist – wie oben bereits erwähnt – straffer geworden ohne Druck zu verlieren. Vor allem aber habe ich die Dynamik ganz anders wahrgenommen… Explosionen und plötzliche Pegelanstiege in jedweden Frequenzbereich sind – so jedenfalls meine rein subjektive Wahrnehmung – schneller geworden. Den Effekt haben auch die anderen Familienmitglieder bestätigt ohne dass ich darüber im Vorfeld gesprochen habe.

„So überrascht hat mich das noch nie“ war z.B. ein Statement. Meine Befürchtung im Vorfeld war die Klasse des Vorgängers. Der Denon ist ja nicht irgendein alter Receiver sondern hat immer eine Autorität dargestellt in der Kette. Er kann jetzt jedenfalls beruhigt in Rente gehen und sich eines würdigen Nachfolgers sicher sein.

Bis dato bin ich froh, den Tausch vollzogen zu haben auch wenn ich noch nicht alle Parameter im Detail getestet habe. Es steht noch viel Arbeit an… schöne Arbeit ;-)
Meine Versuche werden die nächsten Tage in Richtung Atmos und Upmixer gehen. Dieses Thema ist ein ganz neues Fass, das geöffnet werden möchte.

Den nächsten Teil werde ich diesem Thema widmen.

Gruß
Oliver
Pioneer SC-LX88 / MF M6PRE + M6PRX, Oppo 105D, MF M1 CliC + MF M1 VinL
nuVero 14, nuVero 7, DS-50 SurrBack, DS-62 Surr, Onkyo 410 Atmos, AW-1500, Epson TW-9100W, nuPro A20@work
Benutzeravatar
anakin
Semi
Semi
Beiträge: 155
Registriert: Fr 8. Apr 2011, 20:48
Wohnort: Interlaken

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von anakin »

Hey oschmitt

Vielen Dank für den tollen Bericht, ihn zu lesen hat Spass gemacht.

Wünsche dir gutes Gelingen mit der Atmos-Geschichte!
Hoffe auch auf einen so interessanten Erfahrungsbericht :D
Onkyo TX-NR5009 (AVR), nuVero 14 (Front @ ±30°), nuVero 7 (Center), nuVero 5 (Surround @ ±110°), 2x AW 17
Benutzeravatar
Rank
Star
Star
Beiträge: 4417
Registriert: Mo 30. Mai 2005, 02:23
Has thanked: 4 times
Been thanked: 48 times

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von Rank »

oschmitt hat geschrieben:Teil 1 - Ruhestand für den Denon AVC-A11XVA und hohe Erwartungen an den Pioneer SC-LX88
....
Ferner wurde der EQ dauerhaft ausgeschaltet und auch der Pre-Amp Modus für die beiden vorderen Kanäle aktiviert. Die Befeuerung der beiden nuVero 14 übernimmt im Moment die Endstufe M6PRX von Musical Fidelity. Ob das so bleibt kann ich derzeit noch nicht sagen, die Versuche mit den Röhren-Mono-Endstufen sind derzeit zu erfolg- und aufschlussreich. Definitiv wird es aber eine externe Lösung bleiben ;-)
...

Gruß
Oliver
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist kein "Stereo-Direct"-Vergleich zwischen dem Denon und Pioneer geplant?
Schade, hätte mich echt intessiert, wie sich der Pioneer bei Source-Direct im Stereobetrieb so schlägt.

Gruss Rank
Benutzeravatar
oschmitt
Profi
Profi
Beiträge: 405
Registriert: Fr 9. Feb 2007, 16:05
Wohnort: RLP

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von oschmitt »

Rank hat geschrieben:
oschmitt hat geschrieben:Teil 1 - Ruhestand für den Denon AVC-A11XVA und hohe Erwartungen an den Pioneer SC-LX88
....
Ferner wurde der EQ dauerhaft ausgeschaltet und auch der Pre-Amp Modus für die beiden vorderen Kanäle aktiviert. Die Befeuerung der beiden nuVero 14 übernimmt im Moment die Endstufe M6PRX von Musical Fidelity. Ob das so bleibt kann ich derzeit noch nicht sagen, die Versuche mit den Röhren-Mono-Endstufen sind derzeit zu erfolg- und aufschlussreich. Definitiv wird es aber eine externe Lösung bleiben ;-)
...

Gruß
Oliver
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist kein "Stereo-Direct"-Vergleich zwischen dem Denon und Pioneer geplant?
Schade, hätte mich echt intessiert, wie sich der Pioneer bei Source-Direct im Stereobetrieb so schlägt.

Gruss Rank
So sieht es aus, einen Vergleich zwischen dem reinen Denon-Betrieb und der Ergänzung um die M6PRX habe ich in einem anderen Thread damals beschrieben.

Denon A11XVA... vom Boliden zum Vorarbeiter: http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 30#p542193

Die nuVero 14 sind wirklich sehr gute Boxen und ich gehe jedesmal mit einem Grinsen ins Heimkino, aber die HiFi-Monumente brauchen eine sehr gute Elektronik um sich voll entfalten zu können. Nicht jeder Verstärker bekommt die Box unter Kontrolle und das kann man hören. Kontrolle im Bassbereich ist bei der Bestückung wirklich nicht einfach, aber wenn das richtig funktioniert ist der Zugewinn immens...

Im Moment experimentiere ich mit Röhren-Mono-Endstufen, die jeweils 120W (Röhrenwatt :D ) pro Kanal haben. Die Endstufen sind die Weiterentwicklung des mittlerweile fertigen Stereo-Röhrenverstärkers und haben schon eine B&W 802D in höhere Klangregionen gebracht - da wollte keiner mehr auf den Transistor umstellen. Aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls bekommen diese Röhren-Endstufen die nuVeros nochmal besser unter Kontrolle und es ist wirklich absolut erstaunlich was die 14er leisten können.

Die letzten beiden Tage habe ich damit verbracht unterschiedliche Profile anzulegen für Film und Musik. Hier ging es aber in erster Linie nur um den Pegel des LFE-Kanals.

Ein wenig erschlagen ist man schon wenn man alle Möglichkeiten studiert...

Gruß
Oliver
Pioneer SC-LX88 / MF M6PRE + M6PRX, Oppo 105D, MF M1 CliC + MF M1 VinL
nuVero 14, nuVero 7, DS-50 SurrBack, DS-62 Surr, Onkyo 410 Atmos, AW-1500, Epson TW-9100W, nuPro A20@work
Benutzeravatar
König Ralf I
Star
Star
Beiträge: 6409
Registriert: Mo 30. Mär 2009, 21:53
Wohnort: MG
Has thanked: 1 time
Been thanked: 65 times

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von König Ralf I »

Vor allem aber habe ich die Dynamik ganz anders wahrgenommen… Explosionen und plötzliche Pegelanstiege in jedweden Frequenzbereich sind – so jedenfalls meine rein subjektive Wahrnehmung – schneller geworden.
Hallo,

komisch , so etwas ähnliches hatte ich schon vor einiger Zeit von meinem Wechsel von Denon zu Pio geschrieben. :wink:
Schön das aber auch andere es ähnlich empfinden...unabhängig von Testberichten die das genauso sehen.

Grüße
Ralf
Tschö , war schön mit euch
gapster
Star
Star
Beiträge: 874
Registriert: Di 26. Nov 2013, 20:40
Wohnort: Lower Saxony

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von gapster »

König Ralf I hat geschrieben:Schön das aber auch andere es ähnlich empfinden...unabhängig von Testberichten die das genauso sehen.
Nein, du bist nicht allein, ging mir auch so von Denon über Cambridge zu Pio, bin jetzt erst zufrieden und immer mal wieder überrascht....
Aber beim Thema Geräte/Verstärker Differenzen, wird man hier ja gesteinigt und ich werde auch nicht weiter darauf eingehen.
Denken ist wie googeln, nur krasser
Benutzeravatar
oschmitt
Profi
Profi
Beiträge: 405
Registriert: Fr 9. Feb 2007, 16:05
Wohnort: RLP

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von oschmitt »

gapster hat geschrieben:
König Ralf I hat geschrieben:Schön das aber auch andere es ähnlich empfinden...unabhängig von Testberichten die das genauso sehen.
Nein, du bist nicht allein, ging mir auch so von Denon über Cambridge zu Pio, bin jetzt erst zufrieden und immer mal wieder überrascht....
Aber beim Thema Geräte/Verstärker Differenzen, wird man hier ja gesteinigt und ich werde auch nicht weiter darauf eingehen.
Die Sache mit der Steinigung nehme ich gerne in Kauf. Eine bessere Kontrolle kann man hören, Ein- und Ausschwingverhalten verändern sich dadurch und beeinflussen das Klangbild. Dieses Verhalten ist rein elektronisch und der Klang ist die Auswirkung. Deswegen rede ich auch nicht gerne von Verstärkerklang, sondern beschreibe den Klang als Konsequenz.

Ich bin u.a. Mitglied der AAA (http://www.aaanalog.de/) und wir haben da auch einen sehr netten Stammtisch Mittelrhein, der 1x pro Monat "tagt" bei gutem Essen.
Bei der Entwicklung der Röhrenverstärker haben uns von der AAA auch einige Leute unterstützt - u.a. auch ein Tonmeister und Messingenieur der für einige Magazine die Messungen durchführt. Der Austausch mit den AAA-Mitgliedern ist wirklich immer ein Fest und analoge Benzingespräche gibt es en masse :D

Wer Lust hat, kann gerne mal zum Stammtisch (Bendorf am Rhein) kommen! PN genügt... jeder audiophil interessierte ist herzlich willkommen.

Gruß
Oliver
Pioneer SC-LX88 / MF M6PRE + M6PRX, Oppo 105D, MF M1 CliC + MF M1 VinL
nuVero 14, nuVero 7, DS-50 SurrBack, DS-62 Surr, Onkyo 410 Atmos, AW-1500, Epson TW-9100W, nuPro A20@work
Benutzeravatar
Rank
Star
Star
Beiträge: 4417
Registriert: Mo 30. Mai 2005, 02:23
Has thanked: 4 times
Been thanked: 48 times

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von Rank »

Hast Du dich auch mit den unterschieden zwischen Pioneer Lx 87 und Lx 88 beschäftigt?
Würde mich interessieren, was am 88er verbessert wurde, gegenüber dem Vorgänger.

Gruss Rank
Benutzeravatar
oschmitt
Profi
Profi
Beiträge: 405
Registriert: Fr 9. Feb 2007, 16:05
Wohnort: RLP

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von oschmitt »

Rank hat geschrieben:Hast Du dich auch mit den unterschieden zwischen Pioneer Lx 87 und Lx 88 beschäftigt?
Würde mich interessieren, was am 88er verbessert wurde, gegenüber dem Vorgänger.

Gruss Rank
Da ich ja vom Denon-Lager rüber zu Pioneer gewechselt bin, habe ich mir die Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger nicht sehr intensiv angesehen.
Atmos war mir wichtig und dies beherrscht der LX87 meines Wissens nicht.

Daher kam nur der 88er in Frage weil auch dieser wieder einige Dienstjahre ableisten muss - wie auch der Denon zuvor... 8,5 Jahre ohne Probleme hat der funktioniert! :D

Gruß
Oliver
Pioneer SC-LX88 / MF M6PRE + M6PRX, Oppo 105D, MF M1 CliC + MF M1 VinL
nuVero 14, nuVero 7, DS-50 SurrBack, DS-62 Surr, Onkyo 410 Atmos, AW-1500, Epson TW-9100W, nuPro A20@work
Benutzeravatar
Rank
Star
Star
Beiträge: 4417
Registriert: Mo 30. Mai 2005, 02:23
Has thanked: 4 times
Been thanked: 48 times

Re: Denon AVC-A11XVA wird Rentner

Beitrag von Rank »

Ok - danke für die Antwort.
Wenn ich's richtig verstanden habe macht es bei 5.1 oder 7.1 keinen Unterschied, ob der Receiver Atmos beherrscht oder nicht.
Atmos ist für mich dann wohl eher uninteressant, da ich auch in Zukunft nicht vorhabe mehr Lautsprecher als 7.x zu betreiben.
Höchstwahrscheinlich wird es auch noch Jahre dauern bis reichlich Filmaterial mit Tonspuren in diesem doch recht neuen Format vorliegen.
Dann werd' ich mir mal den 87er etwas genauer anschauen (da dieser doch deutlich günstiger zu bekommen ist).


Gruss Rank
Antworten