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Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrungen..
Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrungen..
Ich kann nur unterstreichen, dass meiner Erfahrung nach der Abstrahlwinkel auch bei den mit Klangsegel ausgerüsteten Nuvero 4 wesentlich zum Klangbild in den Mitten und Höhen beiträgt.
Angeregt durch einen anderen Thread in dem ein Forenmitglied über zu harte und helle Mitten und Höhen der Nuline 284 schrieb, habe ich mir gedacht, meine bisher gemachten Erfahrungen mit den Veros einmal mitzuteilen.
Es klang für mich nach dem Kauf der NV4 auch erst sehr enttäuschend harsch, dünn, „telefonig“ und auch wenig überzeugend im Bass.
Noch zu Zeiten meiner Nuline 120 habe ich die Wände des gesamten Raums durch 1cm dicken Noppenschaum versucht zu dämmen. Das Resultat war zwar besser als vorher, aber doch auch sehr wenig zufriedenstellend, denn diese Maßnahme führte ja nur zu einer Dämmung in einem gewissen hohen, kurzwelligen Frequenzbereich. Das gesamte Klangbild war damals auch schon verfärbt.
Zwischenzeitlich bin ich dann auf ein einheitliches Surround-Set mit Nuvero 4, 5 und hinten mit den 3ern umgestiegen, während ich den AW-1000 weiterhin behielt. Natürlich war ich auch damit ziemlich unzufrieden und beschloss, den Raum mit 10cm dicken Absorbern im Eigenbau (Mineralwolle mit überzogenem schwarzen Velourstoff) auszukleiden, und in den Ecken Bassfallen (100 cm dick) bis hinauf zur Decke hin zu installieren. An die Decke hängte ich ebenfalls vier große 10cm dicke Deckensegel, die den gesamten Hörbereich praktisch nahezu vollständig abdecken.
Falls ich nicht Filme oder TV sehe, kann ich vor den Fernseher einen mobilen großen Absorber mit gleicher Dicke stellen. Gerade der hat im Bereich Ortungsschärfe und Klarheit eine Menge gebracht, denn akustisch ist so ein 50-Zöller Flachbildschirm eigentlich eine mittlere schallharte Katastrophe.
Während der Bauperiode begann ich, im Nahfeld mit den Veros zu hören. Zunächst war ich davon noch sehr angetan, aber weitere Vergleiche mit sehr klangreinen Kopfhörern wie dem HD800 oder dem K812 haben dann wieder meine Unzufriedenheit befeuert. Der Hauptkritikpunkt war für mich der Bereich um 2kHz, der den metallischen Anteil bei klassischen Bass-Sängern, aber auch gewisse Klanganteile bei Violinen und Cello ausmacht. Für mich war das zu dominant, was mit einem strengen, harschen und „hellen“ Klangbild vielleicht beschrieben werden kann. Von daher interessierte mich auch der genannte Thread des Nuline 284-Besitzers.
Ich begann also mit Versuchen, gehörmäßig den Frequenzgang der LS mit Hilfe des EQs am Yamaha AVR an die für mich subjektiv „richtigere“ Tonalität der Kopfhörer anzupassen. Immer wenn ich dachte „jetzt habe ich es“ wurde irgendwann später darauf aufmerksam, dass es so nicht passte und dennoch verfärbt klang.
Eine Zeit lang war ich so frustriert, dass ich zum konzentrierten Musikhören nur noch mit HD800 oder K812 hörte und die Nuberts nur noch für Filme und TV arbeiten durften.
Nun habe ich in den letzten Tagen wieder viel verändert und bin auf drei Punkte gekommen, die den Klang durch den damit verbundenen Erkenntnisgewinn für mich verbesserten:
1. Die Veros stellen– wie die Kopfhörer oder andere LS auch- eine in sich geschlossene Klangwelt dar. Wenn man mit dem EQ dort eingreift, dann zerstört man die wichtige Balance und erkauft sich die scheinbare Verbesserungen mit Verfärbungen und weniger Details – jedenfalls durch die Absenkungsmaßnahmen.
2. Ich hätte sie nicht so sehr im Nahfeld hören sollen. Das klangliche Übergewicht der oberen Mitten und Höhen hat wahrscheinlich auch damit etwas zu tun, dass sie nicht -wie z.B. eine Neumann KH120- explizit für das Hören im Nahfeld gedacht sind. Der Hörabstand ist bei mir nun um über einen Meter größer – also 2,20m Länge der Seitenschenkel des Dreiecks. Dadurch fügen sich die Mitten und Höhen harmonischer ins Geschehen ein.
3. Ich hätte die LS nicht weiter einwinkeln sollen. Da ich dachte, dass der Klang sanfter wird, wenn die LS an einem vorbeistrahlen, bin ich gegenüber den LS immer weiter nach vorne gerückt. Irgendwann hörte ich dann die – auch bei der NV4 immer noch vorhandenen- Kantenbrechungen, die sich als üble nasal-scharfe Verfärbungen etwa bei klassischen Stimmen bemerkbar machen.
Nun lasse ich also die Vierer „auf Achse“ so gerade wie möglich in meine Ohren hineinstrahlen, und zwar mit einem gebührenden Abstand, was durch die starke Raumdämmung möglich wurde. Der Abstand zwischen den Schallwandlern ist 0,4m breiter als der Abstand von den Boxen zum Kopf am Hörplatz, wodurch ich eine weitläufig luftige Bühne bekomme. Alles, was sich in der Mitte befindet, ist jedoch immer noch dort sozusagen greifbar lokalisierbar. Selbst wenn man Verschiebungen des Hörsessels um 2cm nach vorne oder hinten macht, ist der Unterschied immer sehr deutlich, sowohl tonal als auch von der Tiefenstaffelung her. Es gibt einen Punkt, in dem irgendwie alles passt. Geht man nur 2cm zu weit vor, dann verliert man etwas diese bei entsprechenden Aufnahmen sehr weitreichende Tiefe der Bühne und handelt sich zunehmend einen harscheren, helleren Klang ein.
Im idealen Punkt ist der Klang nun nicht mehr so weit von meinem geliebten K812 entfernt. Ich kann nun sogar den Mittenschalter auf "prägnant" stellen, was früher für mich die schrille Klangsituation umso mehr verschärfte. Nun erreiche ich damit eine bessere Einheitlichkeit des Frequenzbandes von unten nach oben und mehr Körperfülle bei Gesangsstimme.
Auch der Höhenschalter kann nun auf "neutral" stehen und muss nicht mehr in Stellung „sanft“ verweilen.
Einmessungen des AVR ergeben bei mir absurde/abenteuerliche Ergebnisse, die sich ebenso schlecht und extrem unnatürlich anhören, wie sie auf der Frequenzkurve des AVR-EQs aussehen. Ich bin sehr der Meinung, dass man durch Elektronik nicht einen halligen Raum in ein ideales Freifeld verwandeln kann. Verwaschen klingt es so und so, nur eben dann am Hörplatz ggf. linear-verwaschen. Zudem sind wohl professionelle Einmessungen den Spielereien an einem AVR vorzuziehen.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich immer noch den Bassschalter auf „voluminös“ gestellt habe. Die 4er stehen bei mir mindestens 120cm von der Rückwand entfernt. Im Grundtonbereich der Celli fehlt mir da einfach etwas Wärme. Da wo Kontrabässe sich wohlfühlen und natürlich noch tiefer, helfen dann schon meine beiden Subwoofer AW 1100 und AW 1000 mit. Es wäre wohl besser, wenn ich Standboxen wie die NV 14 hätte, um hier noch mehr Selbstverständlichkeit, Entspanntheit und Fülle im Grundton zu bekommen, auch einen saumloseren Übergang hin zu den Mitten. Bin zwar kein Physiker, aber irgendwie denke ich mir von der Orgel herkommend schon, dass wie in einer Kirche auch in einem Hörraum Luft bewegt werden muss. Je größer der Hörraum (bzw. die Kirche) ist, desto günstiger ist es, wenn mehr Membramfläche (oder Orgelpfeifen…) zur Verfügung stehen. Da vermisse ich die NuLine 120 schon, obwohl ich sie damals als nicht so klar in den Mitten und Höhen empfand, wie die NuVero 4. Wer weiß, vielleicht sähe ich das nach den Umbaumaßnahmen des Hörraumen ggf. sogar anders….
Auch das Thema Tiefbass und Subwoofer ist wirklich nicht einfach hinzubekommen, aber über diese andere Baustelle, bei der ich zwar einerseits mehr als zufrieden, andererseits aber immer noch nicht „fertig“ bin, möchte ich hier nicht auch noch berichten.
Abschließend noch ein Bericht aus der Praxis. Vor einigen Jahren habe ich während einer unserer Proben für ein Chorwerk von Mendelssohn für Chor und Orchester mich 2m hinter den dirigierenden Kollegen gestellt, offiziell um die Klangbalance zu hören. In Wirklichkeit schloss ich die Augen und stellte mir vor, hier wie zu Hause eine Stereoanlage zu hören, was erstaunlich gut funktionierte. Normalerweise denkt man in der Proben- oder Konzertsituation nicht an diese audiophilen Dinge, weil man so sehr mit dem Musizieren selbst beschäftigt ist. Hier habe ich es aber einmal bewusst gemacht, und das Erlebnis war sehr beeindruckend.
Die „Bühne“ war riesig groß, sowohl in Breite, Tiefe als auch in Höhe. Die „Auflösung“ war schlicht und ergreifend phantastisch. Um jede Klangquelle gab es genug Luft und die Klangfarben waren klar und warm zugleich. Faktisch war der Pegel sehr hoch, aber überhaupt nicht nervig oder anstrengend. Die Dynamik war unglaublich kraftvoll und emotional.
Mir wurde klar, wie enorm weit mein Klang zu Hause davon entfernt war. Das war eigentlich der Anfang, weshalb ich mit den Referenzkopfhörern begann, aber auch mit den Akustikmaßnahmen. Diesen Klang wollte ich haben, ohne dafür Millionär sein zu müssen.
Neulich, als ich diesen idealen Punkt und die ideale Einwinkelung der Lautsprecher fand, wurde ich eben an dieses Erlebnis erinnert, wenngleich man natürlich sagen muss, dass es nicht schon genau diese Klangqualität war. Vor allem die Bühne ist ja naturgemäss nicht derart weitläufig. Zudem hatte die technisch sehr gute Aufnahme einen wichtigen Anteil (Bachkantate „Aus der Tiefe“ BWV 131, Masaaki Suzuki, BIS), bei der auch klangtechnisch die Musik „aus der Tiefe“ kam. Der tonale Vergleich zu den Kopfhörern geht jetzt nicht mehr so dramatisch zu Lasten der LS aus. Gerade im Verhältnis zum AKG K812 ist es gar nicht einmal so unähnlich – eben sehr am neutralen, unverfärbten Klang orientiert. Dennoch ist der KH hier immer noch mehr "aus einem Guß". Jedenfalls kann ich jetzt aber wieder mit Freude auch die Lautsprecher hören, und das ist doch schon viel wert. Es ginge sicher noch mehr - sehr gerne würde ich einmal die 14er hier bei mir testen, aber auch andere schöne Teile aus dem Aktivbereich wie Geithain, Adam oder Neumann, gerne auch einmal eine Theos von Martin Logan. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier schon enorm gut. So manche Standboxen (hörte neulich etwas von Tannoy und Klipsch in einem Hifi-Laden) beim Händler klangen dort wirklich kilometerweit entfernt von dem, was ich hier habe, wobei der Händler auch einen katastrophalen Hörraum anbot.
Gut bei Nubert finde ich, dass man mit den Klangschaltern recht gut anpassen kann, ohne dass das gesamte Klangbild dadurch tonal verfärbt wird. Mit einem ATM geht da wohl noch mehr. Da die tonale Balance bei den Aufnahmen durchaus sehr unterschiedlich sein kann, sehe ich hier eine gute Chance, sich damit zu behelfen. Auf das noch im Nuline 284-Thread von mir erwähnte EQing kann ich nun endlich verzichten. Es wird dadurch nicht wirklich besser.
Vielleicht können meine Erfahrungen ja dem einen oder anderen nützlich sein.
Wie gesagt, die Kombination aus Hörraumbedämpfung und Aufstellung macht es. Wie eingewinkelt wird, macht einen meiner Erfahrung nach einen enormen Unterschied aus. Am unverfärbtesten klingt auch eine Vero nach meinem Dafürhalten bei schulmäßiger Einwinkelung direkt auf die Ohren. So bekam ich auch die beste Tiefenstaffelung.
Gruß
s0438969
Angeregt durch einen anderen Thread in dem ein Forenmitglied über zu harte und helle Mitten und Höhen der Nuline 284 schrieb, habe ich mir gedacht, meine bisher gemachten Erfahrungen mit den Veros einmal mitzuteilen.
Es klang für mich nach dem Kauf der NV4 auch erst sehr enttäuschend harsch, dünn, „telefonig“ und auch wenig überzeugend im Bass.
Noch zu Zeiten meiner Nuline 120 habe ich die Wände des gesamten Raums durch 1cm dicken Noppenschaum versucht zu dämmen. Das Resultat war zwar besser als vorher, aber doch auch sehr wenig zufriedenstellend, denn diese Maßnahme führte ja nur zu einer Dämmung in einem gewissen hohen, kurzwelligen Frequenzbereich. Das gesamte Klangbild war damals auch schon verfärbt.
Zwischenzeitlich bin ich dann auf ein einheitliches Surround-Set mit Nuvero 4, 5 und hinten mit den 3ern umgestiegen, während ich den AW-1000 weiterhin behielt. Natürlich war ich auch damit ziemlich unzufrieden und beschloss, den Raum mit 10cm dicken Absorbern im Eigenbau (Mineralwolle mit überzogenem schwarzen Velourstoff) auszukleiden, und in den Ecken Bassfallen (100 cm dick) bis hinauf zur Decke hin zu installieren. An die Decke hängte ich ebenfalls vier große 10cm dicke Deckensegel, die den gesamten Hörbereich praktisch nahezu vollständig abdecken.
Falls ich nicht Filme oder TV sehe, kann ich vor den Fernseher einen mobilen großen Absorber mit gleicher Dicke stellen. Gerade der hat im Bereich Ortungsschärfe und Klarheit eine Menge gebracht, denn akustisch ist so ein 50-Zöller Flachbildschirm eigentlich eine mittlere schallharte Katastrophe.
Während der Bauperiode begann ich, im Nahfeld mit den Veros zu hören. Zunächst war ich davon noch sehr angetan, aber weitere Vergleiche mit sehr klangreinen Kopfhörern wie dem HD800 oder dem K812 haben dann wieder meine Unzufriedenheit befeuert. Der Hauptkritikpunkt war für mich der Bereich um 2kHz, der den metallischen Anteil bei klassischen Bass-Sängern, aber auch gewisse Klanganteile bei Violinen und Cello ausmacht. Für mich war das zu dominant, was mit einem strengen, harschen und „hellen“ Klangbild vielleicht beschrieben werden kann. Von daher interessierte mich auch der genannte Thread des Nuline 284-Besitzers.
Ich begann also mit Versuchen, gehörmäßig den Frequenzgang der LS mit Hilfe des EQs am Yamaha AVR an die für mich subjektiv „richtigere“ Tonalität der Kopfhörer anzupassen. Immer wenn ich dachte „jetzt habe ich es“ wurde irgendwann später darauf aufmerksam, dass es so nicht passte und dennoch verfärbt klang.
Eine Zeit lang war ich so frustriert, dass ich zum konzentrierten Musikhören nur noch mit HD800 oder K812 hörte und die Nuberts nur noch für Filme und TV arbeiten durften.
Nun habe ich in den letzten Tagen wieder viel verändert und bin auf drei Punkte gekommen, die den Klang durch den damit verbundenen Erkenntnisgewinn für mich verbesserten:
1. Die Veros stellen– wie die Kopfhörer oder andere LS auch- eine in sich geschlossene Klangwelt dar. Wenn man mit dem EQ dort eingreift, dann zerstört man die wichtige Balance und erkauft sich die scheinbare Verbesserungen mit Verfärbungen und weniger Details – jedenfalls durch die Absenkungsmaßnahmen.
2. Ich hätte sie nicht so sehr im Nahfeld hören sollen. Das klangliche Übergewicht der oberen Mitten und Höhen hat wahrscheinlich auch damit etwas zu tun, dass sie nicht -wie z.B. eine Neumann KH120- explizit für das Hören im Nahfeld gedacht sind. Der Hörabstand ist bei mir nun um über einen Meter größer – also 2,20m Länge der Seitenschenkel des Dreiecks. Dadurch fügen sich die Mitten und Höhen harmonischer ins Geschehen ein.
3. Ich hätte die LS nicht weiter einwinkeln sollen. Da ich dachte, dass der Klang sanfter wird, wenn die LS an einem vorbeistrahlen, bin ich gegenüber den LS immer weiter nach vorne gerückt. Irgendwann hörte ich dann die – auch bei der NV4 immer noch vorhandenen- Kantenbrechungen, die sich als üble nasal-scharfe Verfärbungen etwa bei klassischen Stimmen bemerkbar machen.
Nun lasse ich also die Vierer „auf Achse“ so gerade wie möglich in meine Ohren hineinstrahlen, und zwar mit einem gebührenden Abstand, was durch die starke Raumdämmung möglich wurde. Der Abstand zwischen den Schallwandlern ist 0,4m breiter als der Abstand von den Boxen zum Kopf am Hörplatz, wodurch ich eine weitläufig luftige Bühne bekomme. Alles, was sich in der Mitte befindet, ist jedoch immer noch dort sozusagen greifbar lokalisierbar. Selbst wenn man Verschiebungen des Hörsessels um 2cm nach vorne oder hinten macht, ist der Unterschied immer sehr deutlich, sowohl tonal als auch von der Tiefenstaffelung her. Es gibt einen Punkt, in dem irgendwie alles passt. Geht man nur 2cm zu weit vor, dann verliert man etwas diese bei entsprechenden Aufnahmen sehr weitreichende Tiefe der Bühne und handelt sich zunehmend einen harscheren, helleren Klang ein.
Im idealen Punkt ist der Klang nun nicht mehr so weit von meinem geliebten K812 entfernt. Ich kann nun sogar den Mittenschalter auf "prägnant" stellen, was früher für mich die schrille Klangsituation umso mehr verschärfte. Nun erreiche ich damit eine bessere Einheitlichkeit des Frequenzbandes von unten nach oben und mehr Körperfülle bei Gesangsstimme.
Auch der Höhenschalter kann nun auf "neutral" stehen und muss nicht mehr in Stellung „sanft“ verweilen.
Einmessungen des AVR ergeben bei mir absurde/abenteuerliche Ergebnisse, die sich ebenso schlecht und extrem unnatürlich anhören, wie sie auf der Frequenzkurve des AVR-EQs aussehen. Ich bin sehr der Meinung, dass man durch Elektronik nicht einen halligen Raum in ein ideales Freifeld verwandeln kann. Verwaschen klingt es so und so, nur eben dann am Hörplatz ggf. linear-verwaschen. Zudem sind wohl professionelle Einmessungen den Spielereien an einem AVR vorzuziehen.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich immer noch den Bassschalter auf „voluminös“ gestellt habe. Die 4er stehen bei mir mindestens 120cm von der Rückwand entfernt. Im Grundtonbereich der Celli fehlt mir da einfach etwas Wärme. Da wo Kontrabässe sich wohlfühlen und natürlich noch tiefer, helfen dann schon meine beiden Subwoofer AW 1100 und AW 1000 mit. Es wäre wohl besser, wenn ich Standboxen wie die NV 14 hätte, um hier noch mehr Selbstverständlichkeit, Entspanntheit und Fülle im Grundton zu bekommen, auch einen saumloseren Übergang hin zu den Mitten. Bin zwar kein Physiker, aber irgendwie denke ich mir von der Orgel herkommend schon, dass wie in einer Kirche auch in einem Hörraum Luft bewegt werden muss. Je größer der Hörraum (bzw. die Kirche) ist, desto günstiger ist es, wenn mehr Membramfläche (oder Orgelpfeifen…) zur Verfügung stehen. Da vermisse ich die NuLine 120 schon, obwohl ich sie damals als nicht so klar in den Mitten und Höhen empfand, wie die NuVero 4. Wer weiß, vielleicht sähe ich das nach den Umbaumaßnahmen des Hörraumen ggf. sogar anders….
Auch das Thema Tiefbass und Subwoofer ist wirklich nicht einfach hinzubekommen, aber über diese andere Baustelle, bei der ich zwar einerseits mehr als zufrieden, andererseits aber immer noch nicht „fertig“ bin, möchte ich hier nicht auch noch berichten.
Abschließend noch ein Bericht aus der Praxis. Vor einigen Jahren habe ich während einer unserer Proben für ein Chorwerk von Mendelssohn für Chor und Orchester mich 2m hinter den dirigierenden Kollegen gestellt, offiziell um die Klangbalance zu hören. In Wirklichkeit schloss ich die Augen und stellte mir vor, hier wie zu Hause eine Stereoanlage zu hören, was erstaunlich gut funktionierte. Normalerweise denkt man in der Proben- oder Konzertsituation nicht an diese audiophilen Dinge, weil man so sehr mit dem Musizieren selbst beschäftigt ist. Hier habe ich es aber einmal bewusst gemacht, und das Erlebnis war sehr beeindruckend.
Die „Bühne“ war riesig groß, sowohl in Breite, Tiefe als auch in Höhe. Die „Auflösung“ war schlicht und ergreifend phantastisch. Um jede Klangquelle gab es genug Luft und die Klangfarben waren klar und warm zugleich. Faktisch war der Pegel sehr hoch, aber überhaupt nicht nervig oder anstrengend. Die Dynamik war unglaublich kraftvoll und emotional.
Mir wurde klar, wie enorm weit mein Klang zu Hause davon entfernt war. Das war eigentlich der Anfang, weshalb ich mit den Referenzkopfhörern begann, aber auch mit den Akustikmaßnahmen. Diesen Klang wollte ich haben, ohne dafür Millionär sein zu müssen.
Neulich, als ich diesen idealen Punkt und die ideale Einwinkelung der Lautsprecher fand, wurde ich eben an dieses Erlebnis erinnert, wenngleich man natürlich sagen muss, dass es nicht schon genau diese Klangqualität war. Vor allem die Bühne ist ja naturgemäss nicht derart weitläufig. Zudem hatte die technisch sehr gute Aufnahme einen wichtigen Anteil (Bachkantate „Aus der Tiefe“ BWV 131, Masaaki Suzuki, BIS), bei der auch klangtechnisch die Musik „aus der Tiefe“ kam. Der tonale Vergleich zu den Kopfhörern geht jetzt nicht mehr so dramatisch zu Lasten der LS aus. Gerade im Verhältnis zum AKG K812 ist es gar nicht einmal so unähnlich – eben sehr am neutralen, unverfärbten Klang orientiert. Dennoch ist der KH hier immer noch mehr "aus einem Guß". Jedenfalls kann ich jetzt aber wieder mit Freude auch die Lautsprecher hören, und das ist doch schon viel wert. Es ginge sicher noch mehr - sehr gerne würde ich einmal die 14er hier bei mir testen, aber auch andere schöne Teile aus dem Aktivbereich wie Geithain, Adam oder Neumann, gerne auch einmal eine Theos von Martin Logan. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier schon enorm gut. So manche Standboxen (hörte neulich etwas von Tannoy und Klipsch in einem Hifi-Laden) beim Händler klangen dort wirklich kilometerweit entfernt von dem, was ich hier habe, wobei der Händler auch einen katastrophalen Hörraum anbot.
Gut bei Nubert finde ich, dass man mit den Klangschaltern recht gut anpassen kann, ohne dass das gesamte Klangbild dadurch tonal verfärbt wird. Mit einem ATM geht da wohl noch mehr. Da die tonale Balance bei den Aufnahmen durchaus sehr unterschiedlich sein kann, sehe ich hier eine gute Chance, sich damit zu behelfen. Auf das noch im Nuline 284-Thread von mir erwähnte EQing kann ich nun endlich verzichten. Es wird dadurch nicht wirklich besser.
Vielleicht können meine Erfahrungen ja dem einen oder anderen nützlich sein.
Wie gesagt, die Kombination aus Hörraumbedämpfung und Aufstellung macht es. Wie eingewinkelt wird, macht einen meiner Erfahrung nach einen enormen Unterschied aus. Am unverfärbtesten klingt auch eine Vero nach meinem Dafürhalten bei schulmäßiger Einwinkelung direkt auf die Ohren. So bekam ich auch die beste Tiefenstaffelung.
Gruß
s0438969
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Re: Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrung
Vielen Dank für Deinen fundierten und interessanten Bericht!
Die möglichst authentische Wiedergabe eines Orchesters dürfte wohl die größte und nur annäherungsweise zu bewältigende Aufgabe für eine Stereokette sein. Von diesem Ideal träume auch ich! Zumal wenn man in überschaubaren finanziellen Dimensionen bleiben möchte, ist die Herausforderung eine gewaltige; umso interessanter sind Deine Hinweise!
Wenn ich meinen Raum akustisch noch weiter optimiert habe, werde ich auch noch ein wenig mit der Aufstellung und der Einwinkelung experimentieren.
Viele Grüße
Genussmensch
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Wenn ich meinen Raum akustisch noch weiter optimiert habe, werde ich auch noch ein wenig mit der Aufstellung und der Einwinkelung experimentieren.
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Re: Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrung
Sehr interessanter Bericht. Aber ich frage mich, wie du entspannt Musik hören kannst, wenn du praktisch bewegungslos in deinem Sessel verharren musst.
s0438969 hat geschrieben:[...]
Geht man nur 2cm zu weit vor, dann verliert man etwas diese bei entsprechenden Aufnahmen sehr weitreichende Tiefe der Bühne und handelt sich zunehmend einen harscheren, helleren Klang ein.
Im idealen Punkt ist der Klang nun nicht mehr so weit von meinem geliebten K812 entfernt.
[...]
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Gruß aus Berlin
Benny
2 x nuVero11 - ATM11 - Nubert nuConnect ampX - Onkyo DX 7355 - Sony XR-75X95K
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Re: Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrung
Auch ich danke für den aufschlussreichen Bericht, zeigt er doch deutlich, dass die Beschäftigung mit Aufstellung und Raumakustik immer noch der Weg zum Ziel ist.
Kleiner Tipp: Mache doch mal mit Erlaubnis des Dirigenten und einem Handyrecorder (z. B. dem Tascam DR-05) einen Mitschnitt und hör ihn dir zuhause an. Du wirst staunen...
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Re: Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrung
Hast du ein Paar interessante Musiktips? Was hast du beim Testen gehört? Super interessanter Bericht übrigens. Dein Sicht auf die Dinge gefällt mir.
NV 140 | NV 70 | NL 24 | AW 1300 DSP | Denon X3800H | WiiM Pro | miniDSP Flex TRS | Apollon Hypex NCx500 Stereo
NV 60 | WiiM Pro | miniDSP Flex TRS | Apollon Purifi Mini
BD DT770 250Ohm | Topping DX7s
https://www.lautsprecherforum.eu
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Re: Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrung
Wenn man einmal den für sich idealen Punkt gefunden hat, ist es in der Tat so, dass man mehr oder minder bewegungslos verharrend hören muss, um die perfekte Stereoabbildung genießen zu können. Deutliches Hin- und Herschwanken verändert die Bühne merklich. Das endlose zentimeterweise Rücken der Boxen und des Hörplatzes ergibt nur bei einer fixen Hörposition Sinn.Butsche hat geschrieben:Sehr interessanter Bericht. Aber ich frage mich, wie du entspannt Musik hören kannst, wenn du praktisch bewegungslos in deinem Sessel verharren musst.
s0438969 hat geschrieben:[...]
Geht man nur 2cm zu weit vor, dann verliert man etwas diese bei entsprechenden Aufnahmen sehr weitreichende Tiefe der Bühne und handelt sich zunehmend einen harscheren, helleren Klang ein.
Im idealen Punkt ist der Klang nun nicht mehr so weit von meinem geliebten K812 entfernt.
[...]
Viele Grüße
Genussmensch
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Re: Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrung
Naja, vielleicht habe ich etwas untertrieben- vielleicht sind es einige Zentimeter mehr. Ich meine auch nicht so sehr die Kopfbewegung, sondern die Position des Stressless-Sessels. Ich habe es so eingestellt, dass es beim Zustand "Lehne nach hinten und Füße hoch" genau passt. Von daher kann ich dann schon sehr entspannt hörenButsche hat geschrieben:Sehr interessanter Bericht. Aber ich frage mich, wie du entspannt Musik hören kannst, wenn du praktisch bewegungslos in deinem Sessel verharren musst.
Das Herumhampeln beim Hören habe ich in jungen Jahren mehr gemacht, als heute (Ende 40...). Wenn ich meine, dass dennoch zu brauchen, dann nehme ich eben einen Kopfhörer.
Was Genussmensch sagt, das stimmt auch. Wenn Du den Kopf drehst oder Dich deutlich aus der Position im Sessel hin- und herbewegst, dann hast Du eben nicht mehr diese akustischen Hologramme derart greifbar, auch nicht die perfekte Tonalität. Das hängt ja alles auch mit dem millimetergenauen Eindrehen - (gemessen von der Rückwand) der LS zusammen, ebenso mit der Stereobreite. Da muss man sich einfach erst einmal grob vortasten und dann millimetergenau Positionieren. Ich bin diese Dinge eigentlich von alten Zeiten her gewohnt, nämlich mit Elektrostaten. Bei denen ist dann schon schneller der Bereich erreicht, in dem der Klang hörbar suboptimal ist.
Das ist schön! Da sind wir schon einmal zwei. Mit sehr gut abgemischten SACDs kommt man auch noch näher heran. Ich denke da z.B. an die bekannte Kantate für Alt-Solo "Vergnügte Ruh", ebenfalls BIS mit Suzuki. Hier ist die 5.1 Mischung der Stereomischung sehr überlegen. Man sieht förmlich mit den Ohren wie die große Orgel, die hier endlich einmal anstelle der sonst üblichen Truhenorgel als Continuoinstrument verwendet wurde, hinter dem Orchester platziert ist und den akustisch sehr starken Kirchenraum in Kobe (Japan) auch sehr in der Breite anregt. Auch der Altsolist (ein Counter-Tenor) tritt hier nicht mit gequetschtem Hals, sondern sehr frei und "körperhaft" auf. Die Tiefbässe der Orgel werden bei mir von den beiden Nubert-Subwoofern eindrucksvoll übernommen. Durch die Raumsignale, wiedergegeben durch die hinten entlang eines gedachten Kreises platzierten Nuvero 3 bekommt man auch endlich jenes vom Kopfhörer so geliebtes Umhüllungsgefühl. Man möchte ja lieber in einem Raum sein, als in ein vor sich aufbauendes akustisches Hologramm sozusagen von aussen hineinschauen. Aber auch bei guten Stereoaufnahmen (siehe oben) kann man diesen Nachteil recht gut vergessen - das Gehirn, das sich mit geschlossenen Augen auf den Hörraum einstellt, kann einen dann schon recht gut an den Ort des Geschehens "beamen". Ob das jedoch bei 100%ig gleichschenkligen Stereodreiecken so geht, bezweifle ich ein wenig.Genussmensch hat geschrieben:Die möglichst authentische Wiedergabe eines Orchesters dürfte wohl die größte und nur annäherungsweise zu bewältigende Aufgabe für eine Stereokette sein. Von diesem Ideal träume auch ich!
Viel Glück und Erfolg dabei. Es macht dramatisch mehr aus als irgendein neuer Verstärker oder solche Dinge.....aber das weiß man ja hier.Genussmensch hat geschrieben:Wenn ich meinen Raum akustisch noch weiter optimiert habe, werde ich auch noch ein wenig mit der Aufstellung und der Einwinkelung experimentieren.
Übrigens:
Als "Genussmenschen" empfehle ich Dir übrigens einmal, den LCD-X von Audeze zu hören Er ist weniger so ein Präzisionsinstrument wie ein K812 oder ein HD800, aber man genießt die Musik damit einfach unglaublich schön und lehnt sich automatisch im Sessel zurück. Es ist ein Hören aus der 3. Reihe des Konzertsaales, aber dennoch tonal unglaublich ausgewogen und mit natürlicher Wärme. Die Details sind alle da, aber man bekommt sie nicht so auffällig präsentiert, wie bei den mehr analytischen Kollegen...leider ein teures Vergnügen. Ich spare dafür, bzw. ich versuche es.....Als jemand, der eigentlich gerne analytisch und detailversessen hört, war ich jedenfalls über mich selbst erstaunt, wie sehr ich doch wohl auch so ein "Genussmensch" bin. Das Teil hat meine Audio-Präverenzen ganz schön durcheinandergebracht. Einfach nur geniessen ist auch etwas Schönes!
Das habe ich damals sogar offiziell mit so einem Ding gemacht, allerdings wurden zwei AKG-Kondenser an ein kleines Mischpult angeschlossen und die beiden Stereospuren wurden dann in die XLR-Eingäange des Zooms gesteckt. Da es Live-Konzerte waren (Mendelssohn/Paulus-Oratorium) musste ich die hochgeständerten Mikros in AB-Stereo rechts und links des Mittenganges der Kirche platzieren. Für das AB-Verfahren ist das zu weit auseinander. Am besten wäre im nicht professionellen Bereich wohl ein ORTF-Set (gar von Schoeps) gewesen, aber da ich das alles selbst bezahlte, ging es so nicht. Trotzdem ist der Klang schon auch mit diesen Möglichkeiten beeindruckend und luftig, obwohl mit amtlichen Mikros, Mikro-Preamps/DACs und einer DAW wie Cubase sicher noch eine Menge mehr dringewesen wäre.tf11972 hat geschrieben:Mache doch mal mit Erlaubnis des Dirigenten und einem Handyrecorder (z. B. dem Tascam DR-05) einen Mitschnitt und hör ihn dir zuhause an. Du wirst staunen...
Noch besser und natürlich professioneller klingen meine Denon One-Point-Aufnahmen, allerdings mit Musik von Tschaikowsky und Mahler, was wiederum nicht unbedingt meine Lieblingskomponisten sind. Aber es ist ein sehr interessantes Thema, das mich immer wieder beschäftigt. Wenn man es hinbekommt, dass zu Hause diese Echt-Illusion aufkommt, dann ist das sehr beglückend und die emotionale Wirkung der Musik wird für mich jedenfalls noch gesteigert. Es ist ja ein echter, schon berauschender Luxus, wenn man bei Premium-Musikern live dabei ist und dieses Konservige, dieses Anlagenmäßige irgendwie doch vergessen kann.
Wie gesagt, nach all meinen Umbaumaßnahmen wäre jetzt so ein großer Schallwandler natürlich noch sehr reizvoll bei mir zu Hören und ggf. zum Behalten.
Sie könnten hier ganz frei stehen, und Reflexionen gibt es kaum noch, was man ja auch schon beim Reden spürt. Sogar meine Frau würde nicht meckern, weil sie im eigens dafür reservierten Hörraum/Kinoraum stünden.
Dass diese Firmen für ihre Schallwandler immer Geld sehen wollen, ist schon schade...
Nubert ist aber wenigstens noch in einem Preisbereich, den man ggf. noch als musikerfreundlich einstufen kann. Sollte ich jedoch noch einmal eine Nubert kaufen, dann müsste es wohl schon die 14 sein, damit endlich einmal Ruhe ist. Die jedoch bezahlt nicht jeder mal so eben aus der Portokasse....
Wer die Unterschiede im Grundton- und Mittenbereich zur NV4 gut kennt, darf mir das übrigens gerne mitteilen. Da ich im Ausland wohne, kann ich nicht mal eben in ein Nubert-Studio, und eben auch nicht einfach einmal mit Rückholungsoption bestellen. Das ginge schon aus Zollgründen nicht.
Gruß
s0438969
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Re: Wie klingt es mit der NuVero 4 besser? Langzeiterfahrung
Ganz kurz ein paar Eindrücke zu den 14ern im Vergleich zu den 4ern, die allerdings, so viel sei einschränkend vorweggeschickt, nicht auf einem aktuellen Vergleich (beide Lautsprecher spielen bei mir in verschiedenen Räumen), sondern auf meiner Erinnerung beruhen:
Natürlich gelingt den 14ern die Wiedergabe tiefer Frequenzen und die körperhafte Abbildung deutlich besser als den 4ern. Das fällt .B. bei einem Kontrabass, bei einem Konzertflügel oder auch bei Kesselpauken sofort auf. Zudem bietet die 14er gerade bei komplexen Passagen eine bessere Übersicht; einzelne Instrumente sind präziser herauszuhören. Und natürlich ist die Dynamik und damit die "Livehaftigkeit" weit besser.
Tonal finde ich die 14er ein kleines bisschen analytischer und weniger warm. Das sind aber Nuancen, die vielleicht bei menschlichen Stimmen besonders zum Tragen kommen.
Für einen präziseren Vergleich müsste man natürlich beide Boxen im AB AB-Aufbau nebeneinander hören.
Unter dem Strich ist die 14er für die von Dir präferierte Musik mit Sicherheit eine sehr interessante Option.
Viele Grüße
Genussmensch
Natürlich gelingt den 14ern die Wiedergabe tiefer Frequenzen und die körperhafte Abbildung deutlich besser als den 4ern. Das fällt .B. bei einem Kontrabass, bei einem Konzertflügel oder auch bei Kesselpauken sofort auf. Zudem bietet die 14er gerade bei komplexen Passagen eine bessere Übersicht; einzelne Instrumente sind präziser herauszuhören. Und natürlich ist die Dynamik und damit die "Livehaftigkeit" weit besser.
Tonal finde ich die 14er ein kleines bisschen analytischer und weniger warm. Das sind aber Nuancen, die vielleicht bei menschlichen Stimmen besonders zum Tragen kommen.
Für einen präziseren Vergleich müsste man natürlich beide Boxen im AB AB-Aufbau nebeneinander hören.
Unter dem Strich ist die 14er für die von Dir präferierte Musik mit Sicherheit eine sehr interessante Option.
Viele Grüße
Genussmensch
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EZ: nuVero 4 - NAD C-375BEE - NAD C-565BEE
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