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AVR vs. Stereo-Amp
- aaof
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AVR vs. Stereo-Amp
Nachdem ich im Keller wieder mehr Ohr für HiFi genutzt habe und das fleissige Rücken und optimieren begann, wurde mein Gehör wieder feinfühliger, was die Wiedergabe von Musik angeht.
Hier unten scheint dann nach Wochen der Arbeit langsam etwas zu fruchten und man kann hier endlich Musik hören! Sogar ich.
Oben in meiner Hauptanlage fiel mir aber schon seit Wochen eine Unwucht in der Bühnenpräsenz auf. Die Stimmen kommen nicht exakt aus der Mitte, sondern eher undifferenziert, mehr von links als von rechts. Warum das so ist, mache ich vor allem von einem massiven Sideboard aus, was links und relativ dicht vor dem linken LS steht und somit frühe Reflexionen des linken Hauptlautsprecher auslöst. Wäre zumindest für mich die einzige logische Erklärung.
Also rücke ich, die LS werden noch stärker eingewinkelt um vor allem den linken LS weg vom Sideboard strahlen zu lassen. Messe fleissig immer wieder mal ein. Am Ende sagt mein Denon: beide LS bekommen -4,0 Pegel. Für mich zuerst positiv, da der AVR beide LS gleich laut wahrnimmt. Das mag für den Bass ja auch stimmen, dass macht das Audyssey XT32 in der Tat perfekt: es bügelt artig alles raus, was negative Resonanzen im Tiefton erzeugen könnte. Der Raum wird schlicht trocken gelegt und der Bass harmonisch. Aber das Problem mit der Bühne bleibt dennoch bestehen. Also stelle ich die Pegel der beiden LS manuell ein. Der linke LS wird auf insgesamt einem DB abgesenkt, die Längenunterschiede die ich kaum nachmessen konnte, werden auf ein einheitliches Maß korrigiert. Dann kommt die Bühne langsam wieder mit mir auf einen Nenner, die mir "gut" gefällt. Die Mitten stehen gut mittig.
Als dann die Tage mal ein Klangproblem im Tiefgang mit einer CD aufkam und ich diese bei mir getestet habe, war mit Audyssey alles soweit in Ordnung bei mir. Da dröhnte nix. Dann wähle ich den Pure-Modus und musste fast zum AVR spurten, da der Bass in der Tat amtlich war. Das war dann der Stein des Anstoßes hier mal wieder mehr zwischen beiden Modis zu wechseln. Was mir extrem bei Audyssey auffällt, dass es die Höhen und Mitten extrem anhebt. Wo im pure-Modus die Stimmen irgendwie nach hinten treten, werden sie mit Audyssey in den Raum gewuchtet, zwar schick anzuhören aber irgendwie mir nicht mehr echt genug. Da meine Akustik eh nicht die Beste sein darf und ich den Hochton soweit es geht, einzügeln möchte, ist Audyssey nicht mehr mein Weg. Hier muss es einen Mittelweg geben.
Ja, nur mit dem Pure-modus klingt das mit dem Denon irgendwie beschissen um es mal auf gut Deutsch zu sagen. Irgendwie grummelig, die Stimmen eher zu leise, die Bühne wird wieder undifferenzierter und matschiger / der Bass wirkt ohne das eingreifen der Filter sehr dominant.
Also packe ich mal meinen Onkyo 9070 in die Kette als Vorstufe! Anders geht nicht, da ich auf Mehrkanal nicht verzichten will. Dank ATM und einer gemeinsamen Endstufe ist das ja überhaupt kein Problem.
Und bääm! Die Bühne steht in der Mitte und die Stimmen ebenfalls. Die lösen sich differenziert und klar umrissen von den LS. Ich muss nur ganz leicht die Balance korrigieren, aber das fällt in Bereiche die für andere wahrscheinlich zweifelhaft erscheinen.
Der Bass wirkt strukturiert und bedarf keiner weiteren großen Beachtung. Bei höheren Pegeln und entsprechenden Material muss das ATM bemüht werden (10 Uhr schien mir die goldene Mitte). Aber im Alltag mit Frau und Kind ist hier eh alles bei den Pegeln bescheiden, da werkelt das ATM in Mittelstellung und gut ist.
Und ich komme wieder zu dem Ergebnis, wo ich schon vor 3 Jahren mal stand: Stereo hören überlasse ich lieber einem Stereo-Amp. Das wird nun auch so bleiben. Der AVR wird nur noch für Surround genutzt, sei es Film oder bei PII Music aber nicht mehr für Stereo.
Ps: da ich nun für unten nix aktuelles mehr habe, muss der Yamaha RX 797 wieder ran. Der Amp ist n nettes Gerät. Nur der Onkyo umreist die Bühne erheblich exakter, wie der Yamaha. Der matscht alles lustig zusammen und spielt lustig breit. Im Prinzip ganz ok, aber das ist nicht mein Anspruch. Hier besteht noch Handlungsbedarf.
Gruß
aaof
Hier unten scheint dann nach Wochen der Arbeit langsam etwas zu fruchten und man kann hier endlich Musik hören! Sogar ich.
Oben in meiner Hauptanlage fiel mir aber schon seit Wochen eine Unwucht in der Bühnenpräsenz auf. Die Stimmen kommen nicht exakt aus der Mitte, sondern eher undifferenziert, mehr von links als von rechts. Warum das so ist, mache ich vor allem von einem massiven Sideboard aus, was links und relativ dicht vor dem linken LS steht und somit frühe Reflexionen des linken Hauptlautsprecher auslöst. Wäre zumindest für mich die einzige logische Erklärung.
Also rücke ich, die LS werden noch stärker eingewinkelt um vor allem den linken LS weg vom Sideboard strahlen zu lassen. Messe fleissig immer wieder mal ein. Am Ende sagt mein Denon: beide LS bekommen -4,0 Pegel. Für mich zuerst positiv, da der AVR beide LS gleich laut wahrnimmt. Das mag für den Bass ja auch stimmen, dass macht das Audyssey XT32 in der Tat perfekt: es bügelt artig alles raus, was negative Resonanzen im Tiefton erzeugen könnte. Der Raum wird schlicht trocken gelegt und der Bass harmonisch. Aber das Problem mit der Bühne bleibt dennoch bestehen. Also stelle ich die Pegel der beiden LS manuell ein. Der linke LS wird auf insgesamt einem DB abgesenkt, die Längenunterschiede die ich kaum nachmessen konnte, werden auf ein einheitliches Maß korrigiert. Dann kommt die Bühne langsam wieder mit mir auf einen Nenner, die mir "gut" gefällt. Die Mitten stehen gut mittig.
Als dann die Tage mal ein Klangproblem im Tiefgang mit einer CD aufkam und ich diese bei mir getestet habe, war mit Audyssey alles soweit in Ordnung bei mir. Da dröhnte nix. Dann wähle ich den Pure-Modus und musste fast zum AVR spurten, da der Bass in der Tat amtlich war. Das war dann der Stein des Anstoßes hier mal wieder mehr zwischen beiden Modis zu wechseln. Was mir extrem bei Audyssey auffällt, dass es die Höhen und Mitten extrem anhebt. Wo im pure-Modus die Stimmen irgendwie nach hinten treten, werden sie mit Audyssey in den Raum gewuchtet, zwar schick anzuhören aber irgendwie mir nicht mehr echt genug. Da meine Akustik eh nicht die Beste sein darf und ich den Hochton soweit es geht, einzügeln möchte, ist Audyssey nicht mehr mein Weg. Hier muss es einen Mittelweg geben.
Ja, nur mit dem Pure-modus klingt das mit dem Denon irgendwie beschissen um es mal auf gut Deutsch zu sagen. Irgendwie grummelig, die Stimmen eher zu leise, die Bühne wird wieder undifferenzierter und matschiger / der Bass wirkt ohne das eingreifen der Filter sehr dominant.
Also packe ich mal meinen Onkyo 9070 in die Kette als Vorstufe! Anders geht nicht, da ich auf Mehrkanal nicht verzichten will. Dank ATM und einer gemeinsamen Endstufe ist das ja überhaupt kein Problem.
Und bääm! Die Bühne steht in der Mitte und die Stimmen ebenfalls. Die lösen sich differenziert und klar umrissen von den LS. Ich muss nur ganz leicht die Balance korrigieren, aber das fällt in Bereiche die für andere wahrscheinlich zweifelhaft erscheinen.
Der Bass wirkt strukturiert und bedarf keiner weiteren großen Beachtung. Bei höheren Pegeln und entsprechenden Material muss das ATM bemüht werden (10 Uhr schien mir die goldene Mitte). Aber im Alltag mit Frau und Kind ist hier eh alles bei den Pegeln bescheiden, da werkelt das ATM in Mittelstellung und gut ist.
Und ich komme wieder zu dem Ergebnis, wo ich schon vor 3 Jahren mal stand: Stereo hören überlasse ich lieber einem Stereo-Amp. Das wird nun auch so bleiben. Der AVR wird nur noch für Surround genutzt, sei es Film oder bei PII Music aber nicht mehr für Stereo.
Ps: da ich nun für unten nix aktuelles mehr habe, muss der Yamaha RX 797 wieder ran. Der Amp ist n nettes Gerät. Nur der Onkyo umreist die Bühne erheblich exakter, wie der Yamaha. Der matscht alles lustig zusammen und spielt lustig breit. Im Prinzip ganz ok, aber das ist nicht mein Anspruch. Hier besteht noch Handlungsbedarf.
Gruß
aaof
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Apollon 1ET400A MINI | Bluesound Node 130
WZ: Klipsch | Dali Fazon Sat | nuSub XW-900 | NAD T758 V3i (Dirac), PC: nuVero 50
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Re: AVR vs. Stereo-Amp
Verständnisfrage: Du hast im Pure-Direct Modus mit dem Yamaha AVR eine große raumbedingte Abhebung des Basses, aber mit dem Stereo-Verstärker ist der Bass perfekt und bedarf keiner Beachtung mehr? Wie erklärst du dir das denn?
4.1 - 2x NV 11, 2x NL 32, AW560 (mit Antimode)
Hier & da: 1x A-20, 2x A-100, Fidelio X2, AKG K530.
Very few people grasp the difference between understanding a point of view and agreeing with that point of view.
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Re: AVR vs. Stereo-Amp
Mit dem Denon. Das kann ich eigentlich ganz leicht erklären: mir ist die Stimmenwiedergabe sehr wichtig (sofern sie vorhanden ist) und hier ist mir der AVR im pure einfach zu leise. Der AVR stellt mir die Stimmen dann einfach gefühlt eine Reihe zurück. Er wuchtet die restliche Bühne dann mit einer Vehemenz in den Raum … Der Onkyo als Stereo-Amp stellt mir die Stimmen auch bei leiseren Pegeln deutlicher in den Raum. Das Gesamtpaket ist gefühlt besser und harmonischer. Auch nachvollziehbarer. Das ich bei lauteren Pegeln bzw. bei bestimmten Material raumbedingte Resonanzen auch mit dem Onkyo habe, ist logisch. Hier muss dann das ATM greifen. Zaubern kann der Amp dann auch nicht. Wobei ich hier manch anderen folgen würde und Musik soll Spass machen. Niemals steril klingen. Ein gewisses erhöhen im Bass sind bei mir immer akzeptiert und zugelassen. Musik lebt auch von Emotionen. Der Bass sollte natürlich immer trocken bleiben, nie klebrig oder dumpf.Sencer hat geschrieben:Verständnisfrage: Du hast im Pure-Direct Modus mit dem Yamaha AVR eine große raumbedingte Abhebung des Basses, aber mit dem Stereo-Verstärker ist der Bass perfekt und bedarf keiner Beachtung mehr? Wie erklärst du dir das denn?
Ich habe eine Standbox vor mir, die mit ATM die 30 Herz Grenze locker packt. Die muss in gewissem Maße auch mal etwas "zupacken" dürfen. Die muss man dann auch mal vom Seil lassen dürfen. Das ist hier ja kein Kindergeburtstag.
Gruß
aaof
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Re: AVR vs. Stereo-Amp
interessante geschichte. jetzt schließt sich für mich auch der kreis zu deiner galerie.
grad bei mir nochmals nachvollzogen: mein onkyo läuft im stereo-modus zwar nicht auf direkt aber nur mit minimalen korrekturen bei bass und treble von jeweils +1, balance auf 0, damit bin ich bei stereo sehr gut unterwegs und zufrieden.
bei stereo über den avr und dem onkyo als endstufe sind durch einsatz audyssey xt32 für ein ähnliches klangbild deutlich größere eingriffe in der klangregelung erforderlich. fällt natürlich in der praxis nicht auf, da der avr normal nur für film genutzt wird. im direkten vergleich gut hörbar, was "ausgebüglet" wird.
deswegen kann ich mich deiner meinung gut anschließen: stereo mit passendem amp, der rest dann mit einem avr. so wie ich es (unbewußt, ohne es vorher so getestet zu haben) schon lange mache
grad bei mir nochmals nachvollzogen: mein onkyo läuft im stereo-modus zwar nicht auf direkt aber nur mit minimalen korrekturen bei bass und treble von jeweils +1, balance auf 0, damit bin ich bei stereo sehr gut unterwegs und zufrieden.
bei stereo über den avr und dem onkyo als endstufe sind durch einsatz audyssey xt32 für ein ähnliches klangbild deutlich größere eingriffe in der klangregelung erforderlich. fällt natürlich in der praxis nicht auf, da der avr normal nur für film genutzt wird. im direkten vergleich gut hörbar, was "ausgebüglet" wird.
deswegen kann ich mich deiner meinung gut anschließen: stereo mit passendem amp, der rest dann mit einem avr. so wie ich es (unbewußt, ohne es vorher so getestet zu haben) schon lange mache
alles Gute und bleibt gesund!
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Re: AVR vs. Stereo-Amp
Jepp. Hatte früher ja eigentlich auch immer 2 Verstärker.mk_stgt hat geschrieben:interessante geschichte. jetzt schließt sich für mich auch der kreis zu deiner galerie.
deswegen kann ich mich deiner meinung gut anschließen: stereo mit passendem amp, der rest dann mit einem avr. so wie ich es (unbewußt, ohne es vorher so getestet zu haben) schon lange mache
Bin echt erschrocken, wie tief Audyssey in den Klang eingreift. Vorteil bei einem reinen Stereo-AMP sind auch die geringeren Fehlerquellen. So konnte ich am WE mehr an der Aufstellung und ein paar Kleinigkeiten feilen und musste den AMP weniger beachten.
Das Bühenproblem konnte ich endlich auch lösen. Die Stimmen sind nun viel besser zu orten und stehen artig in der Mitte.
Jetzt kommt noch ein neues Ipod Dock mit entsprechenden optischen bzw. koaxialen digitalen Ausgängen, mit denen ich dann die Wandler im Onkyo abgreifen kann.
Gruß
aaof
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Re: AVR vs. Stereo-Amp
Grüsse,
die Beiträge bezüglich Verstärkerklängen, versprechen immer sehr lebendig zu werden . Wieso sollten die Stimmen mit dem AVR im Pure Direct modus nicht auch aus der Mitte kommen? :eusa-
die Beiträge bezüglich Verstärkerklängen, versprechen immer sehr lebendig zu werden . Wieso sollten die Stimmen mit dem AVR im Pure Direct modus nicht auch aus der Mitte kommen? :eusa-
was machst du jetzt im keller?
PIO SC-2022 - Crown 1502- NW125 - ATM125 - Triangle Zerius202 - AKG 701
Was kuemmert mich heute, was ich gestern ins Forum geschrieben habe?
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Re: AVR vs. Stereo-Amp
Hallo aaof,
ich teile Deine Erfahrungen, Audyssey ist wirklich ne brutale Regel-Maschine.
Der Pure-Direct-Modus ist halt komplett linear, d.h. fett und weniger höhenbetont, Audyssey bügelt jegliche störende Resonanzen aus und hebt die Höhen an. Im Ergebnis wirkt das Klangbild weniger fullminant, aber trotzdem nicht schlecht, wie ich finde.
Allerdings bevorteilt sich Audyssey mit der Dynamic-Volume-Funktion.
Die Funktion ist ja meistens eingeschaltet im Audyssey-Modus.
Im Grunde ist das ja ein Kompressor, der leise und laute Töne angleicht.
Das lässt natürlich Stimmen und z.B. Gitarren, vor allem wenn sie Stand-Alone spielen, ganz besonders strahlen bzw. in den Vordergrund rücken. Mit ehrlicher Wiedergabe hat das nichts mehr zu tun. Ich sehs allerdings locker, weil es eine Funktion ist die gut klingt und Spaß macht. In der Light-Stellung wird ja auch relativ sanft geregelt.
Schade ist, daß DynamicVolume nicht in Verbindung mit dem manuellen EQ bzw. der manuellen Klangregelung funktioniert. Das hat Audyssey wohl als Special-Feature eingebaut und tut so als hätten Sie das Rad neu erfunden. Gut wäre wenn dieser Kompressor auch verfügbar wäre ohne das man an die Audyssey-Kurve gebunden ist.
Alles ganz schön künstlich aufgeblasen der Mist, aber wat solls.
In alten Stereo-Verstärkern gabs ja sowas nicht. Ich habe zur Zeit meinen alten Pioneer, ein High-End-Vollverstärker aus den 70igern an meinen nuLines. Das Teil ist wirklich super, man merkt aber auch, daß hier kein Kompressor zu Gange ist und eben alles ungefiltert ans Ohr kommt, Mitten und Höhen sind wunderbar klar. Anschliessen, aufdrehen und Spaß haben und das ganz ohne Audyssey. Insofern ist das schon eine tolle Qualität und man fragt sich was das stundenlange Einmessgedöns bei neuen AVR´s soll. Ich kann beispielsweise explizit die 100 Hz absenken und schon ist das Dröhnen weg. Die wussten auch schon in den siebzigern, wie´s geht!
Dennoch finde ich, Audyssey macht seine Sache nicht schlecht. Durch die ganzen Sound-Features ist ein fairer Vergleich zu einem Stereo-Verstärker allerdings schwer möglich. Ich steh auch nicht so auf den Pure-Direct-Sound, aber wenn ich jetzt mal den Apfel/Birnen-Vergleich mache, das heisst den Stereo-Amp für meinem Ohren optimal einstelle und vergleiche das gegen den AVR (z.B. Audyssey-By-Pass/Dynamic-Volume-on), dann muss ich sagen, ist der Denon schon verdammt gut. Ich bin mir da nicht so sicher welches Gerät mir besser gefällt.
ich teile Deine Erfahrungen, Audyssey ist wirklich ne brutale Regel-Maschine.
Der Pure-Direct-Modus ist halt komplett linear, d.h. fett und weniger höhenbetont, Audyssey bügelt jegliche störende Resonanzen aus und hebt die Höhen an. Im Ergebnis wirkt das Klangbild weniger fullminant, aber trotzdem nicht schlecht, wie ich finde.
Allerdings bevorteilt sich Audyssey mit der Dynamic-Volume-Funktion.
Die Funktion ist ja meistens eingeschaltet im Audyssey-Modus.
Im Grunde ist das ja ein Kompressor, der leise und laute Töne angleicht.
Das lässt natürlich Stimmen und z.B. Gitarren, vor allem wenn sie Stand-Alone spielen, ganz besonders strahlen bzw. in den Vordergrund rücken. Mit ehrlicher Wiedergabe hat das nichts mehr zu tun. Ich sehs allerdings locker, weil es eine Funktion ist die gut klingt und Spaß macht. In der Light-Stellung wird ja auch relativ sanft geregelt.
Schade ist, daß DynamicVolume nicht in Verbindung mit dem manuellen EQ bzw. der manuellen Klangregelung funktioniert. Das hat Audyssey wohl als Special-Feature eingebaut und tut so als hätten Sie das Rad neu erfunden. Gut wäre wenn dieser Kompressor auch verfügbar wäre ohne das man an die Audyssey-Kurve gebunden ist.
Alles ganz schön künstlich aufgeblasen der Mist, aber wat solls.
In alten Stereo-Verstärkern gabs ja sowas nicht. Ich habe zur Zeit meinen alten Pioneer, ein High-End-Vollverstärker aus den 70igern an meinen nuLines. Das Teil ist wirklich super, man merkt aber auch, daß hier kein Kompressor zu Gange ist und eben alles ungefiltert ans Ohr kommt, Mitten und Höhen sind wunderbar klar. Anschliessen, aufdrehen und Spaß haben und das ganz ohne Audyssey. Insofern ist das schon eine tolle Qualität und man fragt sich was das stundenlange Einmessgedöns bei neuen AVR´s soll. Ich kann beispielsweise explizit die 100 Hz absenken und schon ist das Dröhnen weg. Die wussten auch schon in den siebzigern, wie´s geht!
Dennoch finde ich, Audyssey macht seine Sache nicht schlecht. Durch die ganzen Sound-Features ist ein fairer Vergleich zu einem Stereo-Verstärker allerdings schwer möglich. Ich steh auch nicht so auf den Pure-Direct-Sound, aber wenn ich jetzt mal den Apfel/Birnen-Vergleich mache, das heisst den Stereo-Amp für meinem Ohren optimal einstelle und vergleiche das gegen den AVR (z.B. Audyssey-By-Pass/Dynamic-Volume-on), dann muss ich sagen, ist der Denon schon verdammt gut. Ich bin mir da nicht so sicher welches Gerät mir besser gefällt.
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Re: AVR vs. Stereo-Amp
für einen avr finde ich hilfen auch sinnvoll. bei stereo hab ich es aber lieber ohne. und ich kann mir nicht helfen, für mein persönliches empfinden macht das ein klassischer amp besser. mag ja vl auch einbildung sein, aber ich kann damit gut leben
alles Gute und bleibt gesund!