AVR vs. Stereo-Amp
Verfasst: Sa 14. Feb 2015, 20:40
Nachdem ich im Keller wieder mehr Ohr für HiFi genutzt habe und das fleissige Rücken und optimieren begann, wurde mein Gehör wieder feinfühliger, was die Wiedergabe von Musik angeht.
Hier unten scheint dann nach Wochen der Arbeit langsam etwas zu fruchten und man kann hier endlich Musik hören! Sogar ich.
Oben in meiner Hauptanlage fiel mir aber schon seit Wochen eine Unwucht in der Bühnenpräsenz auf. Die Stimmen kommen nicht exakt aus der Mitte, sondern eher undifferenziert, mehr von links als von rechts. Warum das so ist, mache ich vor allem von einem massiven Sideboard aus, was links und relativ dicht vor dem linken LS steht und somit frühe Reflexionen des linken Hauptlautsprecher auslöst. Wäre zumindest für mich die einzige logische Erklärung.
Also rücke ich, die LS werden noch stärker eingewinkelt um vor allem den linken LS weg vom Sideboard strahlen zu lassen. Messe fleissig immer wieder mal ein. Am Ende sagt mein Denon: beide LS bekommen -4,0 Pegel. Für mich zuerst positiv, da der AVR beide LS gleich laut wahrnimmt. Das mag für den Bass ja auch stimmen, dass macht das Audyssey XT32 in der Tat perfekt: es bügelt artig alles raus, was negative Resonanzen im Tiefton erzeugen könnte. Der Raum wird schlicht trocken gelegt und der Bass harmonisch. Aber das Problem mit der Bühne bleibt dennoch bestehen. Also stelle ich die Pegel der beiden LS manuell ein. Der linke LS wird auf insgesamt einem DB abgesenkt, die Längenunterschiede die ich kaum nachmessen konnte, werden auf ein einheitliches Maß korrigiert. Dann kommt die Bühne langsam wieder mit mir auf einen Nenner, die mir "gut" gefällt. Die Mitten stehen gut mittig.
Als dann die Tage mal ein Klangproblem im Tiefgang mit einer CD aufkam und ich diese bei mir getestet habe, war mit Audyssey alles soweit in Ordnung bei mir. Da dröhnte nix. Dann wähle ich den Pure-Modus und musste fast zum AVR spurten, da der Bass in der Tat amtlich war. Das war dann der Stein des Anstoßes hier mal wieder mehr zwischen beiden Modis zu wechseln. Was mir extrem bei Audyssey auffällt, dass es die Höhen und Mitten extrem anhebt. Wo im pure-Modus die Stimmen irgendwie nach hinten treten, werden sie mit Audyssey in den Raum gewuchtet, zwar schick anzuhören aber irgendwie mir nicht mehr echt genug. Da meine Akustik eh nicht die Beste sein darf und ich den Hochton soweit es geht, einzügeln möchte, ist Audyssey nicht mehr mein Weg. Hier muss es einen Mittelweg geben.
Ja, nur mit dem Pure-modus klingt das mit dem Denon irgendwie beschissen um es mal auf gut Deutsch zu sagen. Irgendwie grummelig, die Stimmen eher zu leise, die Bühne wird wieder undifferenzierter und matschiger / der Bass wirkt ohne das eingreifen der Filter sehr dominant.
Also packe ich mal meinen Onkyo 9070 in die Kette als Vorstufe! Anders geht nicht, da ich auf Mehrkanal nicht verzichten will. Dank ATM und einer gemeinsamen Endstufe ist das ja überhaupt kein Problem.
Und bääm! Die Bühne steht in der Mitte und die Stimmen ebenfalls. Die lösen sich differenziert und klar umrissen von den LS. Ich muss nur ganz leicht die Balance korrigieren, aber das fällt in Bereiche die für andere wahrscheinlich zweifelhaft erscheinen.
Der Bass wirkt strukturiert und bedarf keiner weiteren großen Beachtung. Bei höheren Pegeln und entsprechenden Material muss das ATM bemüht werden (10 Uhr schien mir die goldene Mitte). Aber im Alltag mit Frau und Kind ist hier eh alles bei den Pegeln bescheiden, da werkelt das ATM in Mittelstellung und gut ist.
Und ich komme wieder zu dem Ergebnis, wo ich schon vor 3 Jahren mal stand: Stereo hören überlasse ich lieber einem Stereo-Amp. Das wird nun auch so bleiben. Der AVR wird nur noch für Surround genutzt, sei es Film oder bei PII Music aber nicht mehr für Stereo.
Ps: da ich nun für unten nix aktuelles mehr habe, muss der Yamaha RX 797 wieder ran. Der Amp ist n nettes Gerät. Nur der Onkyo umreist die Bühne erheblich exakter, wie der Yamaha. Der matscht alles lustig zusammen und spielt lustig breit. Im Prinzip ganz ok, aber das ist nicht mein Anspruch. Hier besteht noch Handlungsbedarf.
Gruß
aaof
Hier unten scheint dann nach Wochen der Arbeit langsam etwas zu fruchten und man kann hier endlich Musik hören! Sogar ich.
Oben in meiner Hauptanlage fiel mir aber schon seit Wochen eine Unwucht in der Bühnenpräsenz auf. Die Stimmen kommen nicht exakt aus der Mitte, sondern eher undifferenziert, mehr von links als von rechts. Warum das so ist, mache ich vor allem von einem massiven Sideboard aus, was links und relativ dicht vor dem linken LS steht und somit frühe Reflexionen des linken Hauptlautsprecher auslöst. Wäre zumindest für mich die einzige logische Erklärung.
Also rücke ich, die LS werden noch stärker eingewinkelt um vor allem den linken LS weg vom Sideboard strahlen zu lassen. Messe fleissig immer wieder mal ein. Am Ende sagt mein Denon: beide LS bekommen -4,0 Pegel. Für mich zuerst positiv, da der AVR beide LS gleich laut wahrnimmt. Das mag für den Bass ja auch stimmen, dass macht das Audyssey XT32 in der Tat perfekt: es bügelt artig alles raus, was negative Resonanzen im Tiefton erzeugen könnte. Der Raum wird schlicht trocken gelegt und der Bass harmonisch. Aber das Problem mit der Bühne bleibt dennoch bestehen. Also stelle ich die Pegel der beiden LS manuell ein. Der linke LS wird auf insgesamt einem DB abgesenkt, die Längenunterschiede die ich kaum nachmessen konnte, werden auf ein einheitliches Maß korrigiert. Dann kommt die Bühne langsam wieder mit mir auf einen Nenner, die mir "gut" gefällt. Die Mitten stehen gut mittig.
Als dann die Tage mal ein Klangproblem im Tiefgang mit einer CD aufkam und ich diese bei mir getestet habe, war mit Audyssey alles soweit in Ordnung bei mir. Da dröhnte nix. Dann wähle ich den Pure-Modus und musste fast zum AVR spurten, da der Bass in der Tat amtlich war. Das war dann der Stein des Anstoßes hier mal wieder mehr zwischen beiden Modis zu wechseln. Was mir extrem bei Audyssey auffällt, dass es die Höhen und Mitten extrem anhebt. Wo im pure-Modus die Stimmen irgendwie nach hinten treten, werden sie mit Audyssey in den Raum gewuchtet, zwar schick anzuhören aber irgendwie mir nicht mehr echt genug. Da meine Akustik eh nicht die Beste sein darf und ich den Hochton soweit es geht, einzügeln möchte, ist Audyssey nicht mehr mein Weg. Hier muss es einen Mittelweg geben.
Ja, nur mit dem Pure-modus klingt das mit dem Denon irgendwie beschissen um es mal auf gut Deutsch zu sagen. Irgendwie grummelig, die Stimmen eher zu leise, die Bühne wird wieder undifferenzierter und matschiger / der Bass wirkt ohne das eingreifen der Filter sehr dominant.
Also packe ich mal meinen Onkyo 9070 in die Kette als Vorstufe! Anders geht nicht, da ich auf Mehrkanal nicht verzichten will. Dank ATM und einer gemeinsamen Endstufe ist das ja überhaupt kein Problem.
Und bääm! Die Bühne steht in der Mitte und die Stimmen ebenfalls. Die lösen sich differenziert und klar umrissen von den LS. Ich muss nur ganz leicht die Balance korrigieren, aber das fällt in Bereiche die für andere wahrscheinlich zweifelhaft erscheinen.
Der Bass wirkt strukturiert und bedarf keiner weiteren großen Beachtung. Bei höheren Pegeln und entsprechenden Material muss das ATM bemüht werden (10 Uhr schien mir die goldene Mitte). Aber im Alltag mit Frau und Kind ist hier eh alles bei den Pegeln bescheiden, da werkelt das ATM in Mittelstellung und gut ist.
Und ich komme wieder zu dem Ergebnis, wo ich schon vor 3 Jahren mal stand: Stereo hören überlasse ich lieber einem Stereo-Amp. Das wird nun auch so bleiben. Der AVR wird nur noch für Surround genutzt, sei es Film oder bei PII Music aber nicht mehr für Stereo.
Ps: da ich nun für unten nix aktuelles mehr habe, muss der Yamaha RX 797 wieder ran. Der Amp ist n nettes Gerät. Nur der Onkyo umreist die Bühne erheblich exakter, wie der Yamaha. Der matscht alles lustig zusammen und spielt lustig breit. Im Prinzip ganz ok, aber das ist nicht mein Anspruch. Hier besteht noch Handlungsbedarf.
Gruß
aaof