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Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Diskussionen über klassische Zwei-Kanal-Geräte wie Verstärker, CD-Player, Plattenspieler
eintsch
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Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von eintsch »

Hallo,
ich beabsichtige, einen neuen Verstärker zum Betreiben meiner NuLines 122 zu kaufen. Nun stehe ich vor der Entscheidung, ob ich einen Vollverstärker einsetze oder eine Vor-/Endstufen-Kombination.

Insgeheim habe ich mich bereits für ROTEL entschieden, da ich von dem CD-Player RCD 1072 maßlos begeistert bin. Die Verstärker sollen daher ebenfalls aus der 10er-Reihe von Rotel kommen. Zur Auswahl stehen die Vollverstärker RA-1062 (2x60W) und RA-1070 (2x100W) sowie die analogen Vor-/Endstufen-Kombis RC-1070/RB-1050 (2x70W) und RC-1070/RB-1070 (2x130W).

Punkt 1: Offen gestanden habe ich generell keinerlei Kenntnisse darüber, welche hörbaren Vorteile ich mit einer Vor-/Endstufen-Kombi gegenüber einem Vollverstärker habe (völlig unabhängig von den von mir genannten Geräten). Wer hat hier welche Erfahrungen bzw. fundierte Kenntnisse?
Punkt 2: Wer kann mir seine Erfahrungen mitteilen zu den von mir genannten Geräten (gerne auch zu anderen Rotel-Geräten, die ich hier nicht im Fokus habe)?

Momentan werden meine NuLines noch mit einem alten Verstärker der ehemaligen schwäbischen HiFi-Schmiede DUAL betrieben (mit dem Modell CV 1700). Das Teil ist auch sehr ordentlich von einem DUAL-Experten revidiert worden. Aber ich vermute, dass ich mit moderneren Verstärkern das Potenzial der NuLines noch besser nutzen kann und unterm Strich noch mehr Spaß habe.

Ich freue mich auf zahlreiche, wertvolle Rückmeldungen zu o.g. Thema.

Viele Grüße
Andreas
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tf11972
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von tf11972 »

Hallo Andreas und herzlich willkommen im Forum,
auch wenn das die Verstärkerklanghörer anders sehen: Einen hörbaren Vorteil gegenüber einem Vollverstärker bringt eine Vor-End-Kombi nicht. Allerdings ist die Leistungsabgabe einer reinen Endstufe meist höher und diese gerät bei extremen Pegelanforderungen nicht so schnell ins Clippen, d. h. verzerren. So kann man einen Lautsprecher mit einem zu schwachen Verstärker schneller ins Nirwana schicken als mit einem Wattboliden. Aber das kommt immer auf die Lautstärke an, mit der man hört.
Mit Rotel-Geräten habe ich keider keine Erfahrungen.
Viele Grüße
Thomas

Das ganze Haus voller Nubis :)

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tf11972
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von tf11972 »

Hallo Andreas und herzlich willkommen im Forum,
auch wenn das die Verstärkerklanghörer anders sehen: Einen hörbaren Vorteil gegenüber einem Vollverstärker bringt eine Vor-End-Kombi nicht. Allerdings ist die Leistungsabgabe einer reinen Endstufe meist höher und diese gerät bei extremen Pegelanforderungen nicht so schnell ins Clippen, d. h. verzerren. So kann man einen Lautsprecher mit einem zu schwachen Verstärker schneller ins Nirwana schicken als mit einem Wattboliden. Aber das kommt immer auf die Lautstärke an, mit der man hört.
Mit Rotel-Geräten habe ich keider keine Erfahrungen.
Viele Grüße
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Lasazarr
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von Lasazarr »

Wichtig: Folgendes Ist natürlich alles nur ein subjektiver Eindruck von mir und auch noch ohne Doppelblindtest :wink:


Da ich gerade von einer Komplettlösung (Naim SuperUnity, Vollverstärker mit eingebauten Streamer) auf eine Einzelgerätelösung (siehe Sig.) gewechselt bin, kann ich ein bisschen zu deiner Frage schreiben.
Soweit ich bisher feststellen konnte (nach einem Hörtest beim Händler, und den paar Stunden die ich bisher mit meiner neuen Anlage verbringen konnte), löst die Einzelgerätelösung wesentlich feiner auf, es kommt mir so vor als wenn ein Vorhang verschwunden ist. Auch höre ich ein paar Details die ich vorher nicht wahrgenommen habe.

Wobei ich dazu noch anmerken muss, das der Preisunterschied zwischen meinen neuen und alten Geräten recht deutlich ausfällt, somit kann dieser Klangeindruck auch daran liegen. Aber da ich bei der Hörsession beim Händler auch eine preiswertere Vor-/Endstufenkombi gehört hatte, wo dieser Klangeindruck auch schon vorhanden war (nur nicht so stark), könnte es wirklich an den Einzelgeräten liegen.

Im Prinzip kann man dir aber nur raten, einen Vergleich selber anzustellen. Wobei dies bei den von dir genannten Geräte wohl eher schlecht möglich ist, da die Produktion der Geräte schon seit ein paar Jahren ausgelaufen ist.
Nubert CM-1 + Audiolab M-DAC am PC
NuVero 140 an Naim NAC 252, Naim NAP 300, Naim NDX, Transrotor Darkstar + Transrotor Netzteil u. Vorverstärker

NuVero 4 an Naim SuperUnity suchen sich noch ein neues Plätzchen bei mir
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von anakin »

Hallo eintsch

Punkt 1:
...welche hörbaren Vorteile ich mit einer Vor-/Endstufen-Kombi gegenüber einem Vollverstärker habe ...
Kurze Antwort: bei einem Stereo-Setup kein relevanter Hör-Vorteil.

Es kann natürlich unhörbare Vorteile geben, also funktionaler Natur:
  • Zwischenschalten eines ATM's oder ev. eines Antimodes
  • Ausbau- / Integration in ein Mehrkanalsystem (AVR)
  • Leistung für Referenzpegel (lässt sich aus Lautsprecherwirkungsgrad, Hördistanzen und THX-Parametern bezüglich Headroom berechnen)
Onkyo TX-NR5009 (AVR), nuVero 14 (Front @ ±30°), nuVero 7 (Center), nuVero 5 (Surround @ ±110°), 2x AW 17
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von Genussmensch »

Hallo Andreas,

wie Du an den bisherigen Antworten siehst, gibt es hier zwei Lager: Die einen behaupten, dass es keine hörbaren Unterschiede geben kann, die anderen hören Unterschiede. Grundsatzdiskussionen wurden bereits einige, auch in diesem Forum, geführt. Wenn Du es für Dich herausfinden willst, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als selbst zu hören.

Viele Grüße

Genussmensch
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von kdr »

..früher machte eine getrennte Verstärkung aus technischer sicht wohl noch Sinn , heute wohl eher nicht mehr , treibt nur den Preis nach oben wegen doppeltem Gehäuse zB . Ich würde meine Entscheidung davon abhängig machen ob ich ein ATM , EQ einschleifen möchte .
Nuvero 14 , Nuline CS 70 + DS 60 , Denon PMA 2000ae + DCD 2000ae , AVR Sony , Bluray +TV Philips .
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von Gabi mag Mukke »

Ist ganz einfach!

Männer haben Vor/End
MuschMuschs habe Vollverstärker
Helden aktive LS

Nimm einfach was Du schöner zum ankucken findest oder das in welcher Gruppe Du dich siehst!
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kdr
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von kdr »

..und warmduscher lassen Dual drehen :mrgreen:
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Re: Vollverstärker oder Vor-/Endstufen-Kombi ?

Beitrag von anakin »

Genussmensch:
Die einen behaupten, dass es keine hörbaren Unterschiede geben kann
Gerne würde ich meine Aussage
kein relevanter Hör-Vorteil
ins richtige Licht rücken.

Ich habe jetzt wirklich sehr formal spitzfindig auf die gestellte Frage geantwortet.
Es ging dem Fragenden ja nicht darum, ob Verstärker unterschiedliche Charakter haben können, sondern ob die Aufteilung auf Vor- und Endstufe hörbare Vorteile bringt.

Mir stellt sich die Frage, was ist denn ein hörbarer Vorteil?

Sogar bei 2,5 - 3 Meter Hördistanz sind die 130W seines potentesten Kandidaten nicht ausreichend um mit seinen LS [83 dB (1 W / 1 m) Wirkungsgrad] sauberen Referenzpegel 85 dB plus 20 dB THX Headroom zu stemmen, da ist es Wurst ob die Schaltung in einem separaten Gehäuse an separatem Trafo hängt.

http://www.acousticfrontiers.com/2013322spl-calculator/

Betrachtet man die vorhandenen Unterschiede in Timing, Signaltreue und Frequenzgang der verschiedenen Verstärker, so stellt sich mir die Frage der Priorisierung oder Reihenfolge der Investition:

Investiere ich lieber ein paar Tausend z.B. in Basstraps um nicht one-note-bass hören zu müssen, oder geht das Geld für Technik raus die Auswirkungen im relativ kleinen Ausmasse vermag.

Eine externe Endstufe ist für Stereo die Kirsche auf der Torte würde ich sagen.
Zuerst sind aber Qualität der Boxen, deren Aufstellung (aktives Potential im Raum), dann die Akustik -> Frühe Reflektionen und Bassfallen (Potential des Raumes ) welche die Musik machen.

Bei Mehrkanal-Geräten scheint mir der Vorteil von getrennten Geräten viel näher.
Aber auch dort ist der rein klangliche Aspekt rein ökonomisch gesehen nicht wirklich relevant im Vergleich zu anderen Vorteilen. Also der grösseren Leistungsfähigkeit bezüglich Pegel, der kühleren Thermik in der Vorstufe, der höheren Bauteil-Güte und Haptik der Vorstufe, der Unabhängigkeit von der Erneuerungsnotwendigkeit der Vorstufe... etc.

Aber ja... ich bin ein Fan von Endstufen :wink:
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