Crix1990 hat geschrieben:Naja, ich will mir ja eben keine komplette Doppelwand einziehen.
Zumal in der Wand auch meine Tür zum Flur ist

Wie geht das denn, dass es die Wand zum Nachbarn ist und zugleich die Türe zum Flur?
Generell tragen irgendwelche Platten an der Wand nicht zur Dämmung bei es sei denn es wären Stahlplatten.
Ohne eine echte Wand wird da nichts zu machen sein und bei Bässen schon mal gleich gar nicht und selbst mit Wand wird es ein Problem:
Ich habe einen Aufnahmebreich für Gesang im Keller abgegrenzt und dazu mit doppelten Spanplatten eine Doppel-Wand von zweifacher Wohnraumtürstärke eingezogen. Nun sind es 2m+5m statt gut 7m. Daher habe ich praktische Werte, was die Wirkung angeht. Sowas bringt bei den relevanten Frequenzen des Gesangsspektrums >100Hz eine Trennung von grob 15dB-40dB, bei steigender Wirkung mit der Frequenz. Das reicht, weil es nur entcheidenden ist, ihn gegen das Flüstern und Rascheln im Regieraum (Tastatur und Mischpultregeler) abzuschirmen.
Bei Bässen ist es so, dass die Reflektionen und Moden ein sehr uneinheitliches Bild ergeben. Um innen laut Musik abzuspielen reicht das definitiv nicht! Immerhin ist es so, dass die Bässe im Wesentlichen durch die beiden eingelassenen Wohnraumtüren kommen. Die Wand tut also ihre Dienste, obwohl sie konstruktionsbedingt Körperschall gut überträgt.
Für Deinen Fall kannst du mit einer dünneren schwereren Wand arbeiten, z.B. dreifache Spanplatte, frei stehend und sie geeignet befüllen: Wenn Du eine solche Wand mit etwa 60cm Abstand vor die eigentliche Wand bauen würdest, könnte man sie mit (luftdicht verpackten!) Sonorock-Paketen befüllen und eine entsprechende Wirkung erreichen. Im alten Studio hatten wir eine umgebaute Scheune so innen ausgekleidet. (doppelte Spanplatte, 50-75cm Dämmung, Lehm-Fachwerk). Da ging innen bis in die Nacht die bass drum und aussen war nur ein diffuses Klopfen zu vernehmen.