Seite 1 von 1

Wand zu den Nachbarn isolieren

Verfasst: Mo 3. Okt 2016, 16:39
von Crix1990
Leider passt das Thema nicht zum Nachbarthema (ich kann und will keine baulichen Maßnahmen ergreifen).

Da sich meine neuen Nachbarn (die wohl etwas lärmempfindlicher sind) ausgerechnet die Wand zu unserem Wohnzimmer teilen, an dem die Anlage stehen soll, überleg ich gerad, wie ich mir vorher etwas ruhe in die Situation bringe (Ruhe für die Nachbarn, weil weniger zu hören, ruhe für mich, weil weniger Stress).

Ergibt es Sinn die Wand vorher mit Dämmplatten zu bestücken?
Wenn ja, muss man dann die ganze Wand Polstern, oder nur Teile?
Was bringt es?
Und wo gibt es optisch ansprechende, die mich nicht arm machen?

Und welche Maßnahmen kann man noch ergreifen?

Zum Raum:
Dielenboden, nachträglich ausgebauter Altbau, 22m², Wand ist ca. 4m breit und der Raum ist 2,75m hoch.

Anlage:
Front: NV10
Center: NV7
Sub: AW-17 (wird in der Front stehen)
Rear: NV30

Musikgeschmack....Metal :oops:

Re: Wand zu den Nachbarn isolieren

Verfasst: Mo 3. Okt 2016, 17:27
von Langerr1

Re: Wand zu den Nachbarn isolieren

Verfasst: Mo 3. Okt 2016, 20:34
von Crix1990
Naja, ich will mir ja eben keine komplette Doppelwand einziehen.
Zumal in der Wand auch meine Tür zum Flur ist ;)

Re: Wand zu den Nachbarn isolieren

Verfasst: Di 4. Okt 2016, 20:35
von König Ralf I
Hallo,

mit einem Kopfhörer kannst du so laut und so lange hören bis dir die Ohren abfallen. 8)
Ansonsten kannst noch in ein freistehendes Haus ziehen...
Oder aber du mußt wie die meisten User damit leben eben nicht Vollgas geben zu können.
Je weniger Bass (sorg wenigstens dafür das es nirgendwo dröhnt/also auch in keinem deiner Nebenräume) desto lauter kannst du hören.
Aber da Bass ja das Wichtigste bei dem normalen Nubert Jünger ist..... :roll: :wink:

Alternativ kannst du natürlich auch die Nachbarn immer zu dir einladen , wenn du laut hören möchtest...oder warten bis sie nicht Zuhause sind.

Such dir das Interessanteste für dich raus. :wink:


Grüße
Ralf

Re: Wand zu den Nachbarn isolieren

Verfasst: Mi 5. Okt 2016, 18:08
von engineer
Crix1990 hat geschrieben:Naja, ich will mir ja eben keine komplette Doppelwand einziehen.
Zumal in der Wand auch meine Tür zum Flur ist ;)
Wie geht das denn, dass es die Wand zum Nachbarn ist und zugleich die Türe zum Flur?

Generell tragen irgendwelche Platten an der Wand nicht zur Dämmung bei es sei denn es wären Stahlplatten.

Ohne eine echte Wand wird da nichts zu machen sein und bei Bässen schon mal gleich gar nicht und selbst mit Wand wird es ein Problem:

Ich habe einen Aufnahmebreich für Gesang im Keller abgegrenzt und dazu mit doppelten Spanplatten eine Doppel-Wand von zweifacher Wohnraumtürstärke eingezogen. Nun sind es 2m+5m statt gut 7m. Daher habe ich praktische Werte, was die Wirkung angeht. Sowas bringt bei den relevanten Frequenzen des Gesangsspektrums >100Hz eine Trennung von grob 15dB-40dB, bei steigender Wirkung mit der Frequenz. Das reicht, weil es nur entcheidenden ist, ihn gegen das Flüstern und Rascheln im Regieraum (Tastatur und Mischpultregeler) abzuschirmen.

Bei Bässen ist es so, dass die Reflektionen und Moden ein sehr uneinheitliches Bild ergeben. Um innen laut Musik abzuspielen reicht das definitiv nicht! Immerhin ist es so, dass die Bässe im Wesentlichen durch die beiden eingelassenen Wohnraumtüren kommen. Die Wand tut also ihre Dienste, obwohl sie konstruktionsbedingt Körperschall gut überträgt.

Für Deinen Fall kannst du mit einer dünneren schwereren Wand arbeiten, z.B. dreifache Spanplatte, frei stehend und sie geeignet befüllen: Wenn Du eine solche Wand mit etwa 60cm Abstand vor die eigentliche Wand bauen würdest, könnte man sie mit (luftdicht verpackten!) Sonorock-Paketen befüllen und eine entsprechende Wirkung erreichen. Im alten Studio hatten wir eine umgebaute Scheune so innen ausgekleidet. (doppelte Spanplatte, 50-75cm Dämmung, Lehm-Fachwerk). Da ging innen bis in die Nacht die bass drum und aussen war nur ein diffuses Klopfen zu vernehmen.