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Faustregel zu Absorbern

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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Catwiesl
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Faustregel zu Absorbern

Beitrag von Catwiesl »

Hallo Leute,

habe mal eine Frage zu Raumakustikelementen: wie kann ich grob feststellen, wieviel und wie große Absorberelemente ich ungefähr brauche?
Gibt es eine Faustregel mit der ich die UNGEFÄHR benötigte Fläche an Absorbern berechnen kann? Etwa anhand der Grundfläche oder des Raumvolumens oder der Fläche der "freien" Wände bzw. Decken?
Oder ist das ein reines Try & Error?

Vielen Dank für eure Antworten!
Cat
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flo5
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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von flo5 »

Hi Cat,

das kann man nicht so pauschal beantworten. Kommt auf das gewünschte Ergebnis an und wie die anderen Faktoren aussehen:
- Raumgröße und Form
- aus welchem Material sind Fußboden, Decke und Wände
- Anzahl Möbel (Diffusor-Wirkung -> gefülltes Regal)

Grüße,
Flo
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Mysterion
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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von Mysterion »

Messen ist dich sicherste Methode, Raumsimulationen berücksichtigen nicht die die Möblierung und viele andere, feine Parameter, die sich ebenfalls auswirken (inkl. Dir selbst).
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Langerr1
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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von Langerr1 »

Was ich ich auch wichtig finde, ist eine Symmetrie zu schaffen.
Also auf beiden Seiten zB Absorber installieren und nicht nur einseitig. Wenn es die Raumgeometrie zulässt
Alex286
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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von Alex286 »

Laut eine auf Youtube verfügbaren Video-Interviews des HCM mit dem Alustiker Jochen Veith sollte (optimalerweise) in etwa das 1,5-fache der Grundfläche des Raums an Fläche für akustische Bedämpfung/Diffusion (über alle Frequenzen hinweg) möglichst gleichmäßig im Raum verteilt werden. Mit weniger Aufwand lässt sich jedoch auch sicherlich eine geundlegende Verbesserung erzielen.

Genaue Platzierung der Elemente ist aber abhängig von der Geometrie des Raumes und der darauf aufbauenden Position der Lautsprecher und des Hörers.

Generell kann man aber zusammenfassen "viel hilft viel", wobei man jedoch stets einen Blick auf den Nachhall werfen sollte, der gerade im Hochtonbereich nicht unter 0,25s sinken sollte.

Sofern du ernsthafte Ambitionen haben solltest deine. raum akustisch zu Optimieren, solltest du vorher jedoch einige Tage/Nächte damit verbringen das Internet zu diesem Thema zu durchforsten.
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Mysterion
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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von Mysterion »

Es geht nicht nur um die Nachhallzeit. Es muss eine äußerst sorgfältige Analyse des Raums erfolgen, die sehr vielschichtig ist.

Eine Nachhallzeit von 0,25 Sekunden ist für die Lebendigkeit des Klangs absolut tödlich, ganz besonders wenn diese auf die Hochtonwiedergabe reduziert wird. Auch hier muss stets eruiert werden, was genau für ein Anwendungsprofil vorliegt.

Das Thema lässt sich auch nicht "mal eben" im Internet recherchieren, dazu sind jahrelange Studien notwendig und selbst dann fehlt noch die fast wichtigere Komponente: Erfahrung.
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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von Lars_S. »

Meine Nachhallzeit im Hochton liegt ca. bei 0,4 Sekunden, weniger darf es bei mir nicht sein, wie schon erwähnt wurde fehlt dem Klang dann jegliche Lebendigkeit, es klingt dann total befremdlich und unnatürlich. Sind meine Erfahrungen.
Gruß Lars

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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von Roy Beer »

Mysterion hat geschrieben:Es muss eine äußerst sorgfältige Analyse des Raums erfolgen, die sehr vielschichtig ist.
[...]
Das Thema lässt sich auch nicht "mal eben" im Internet recherchieren, dazu sind jahrelange Studien notwendig und selbst dann fehlt noch die fast wichtigere Komponente: Erfahrung.
Naja, man muss ja nicht immer direkt eine Wissenschaft daraus machen. Wenn mal ein Absorber zu viel an der Wand hängt, ist ja nicht gleich die Gebäudesicherheit gefährdet. Wenn der Klang nicht gefällt, wird der Absorber halt wieder ab- oder umgehängt. Wer aber ein möglichst optimales Ergebnis möchte, holt sich natürlich einen Fachmann ins Haus.
Aber so schreckst du die Leute eher davon ab, sich intensiver mit der Raumakustik zu beschäftigen (bevor sie überhaupt an den Punkt kommen, Dienstleistungen wie die von dir angebotenen in Anspruch zu nehmen).

Aber das entfernt sich langsam vom eigentlichen Thema. Die Frage des TE war ja:
Catwiesl hat geschrieben:wie kann ich grob feststellen, wieviel und wie große Absorberelemente ich ungefähr brauche?
Gibt es eine Faustregel mit der ich die UNGEFÄHR benötigte Fläche an Absorbern berechnen kann?
Eine Antwort auf diese Frage habe ich auch nicht, aber du könntest mit Decken und anderen Sachen probieren, wie es klingt wenn du deinen Raum mehr bedämpfst.
Habe neulich, als ich mal alleine zu Hause war, alle Decken und Kissen zusammen gesucht. Habe die dann mit Hilfe von Leitern, Stühlen etc. im Wohnzimmer aufgebaut, um zu hören wie das klingt. Im ersten Moment blieb der Wow-Effekt zwar aus, aber es klang doch wesentlich besser (Einen Song höre ich noch ...und noch einen ...und noch einen :wink: ). Ich weiß zwar nicht, wie die Akustik mit einer sorgfältigen Raumanalyse bewertet worden wäre, aber ich weiß, dass es mir so besser gefallen hat als ohne die ganzen Decken. So weiß ich jetzt zumindest, dass es in meinem Raum noch einiges zu verbessern gibt (nagut, dass wusste ich so auch schon vorher :P ), ohne Angst haben zu müssen, dass es gleich schlechter klingt.
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altram
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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von altram »

Sehe ich auch so. Ich habe mich ein wenig damit befasst und dann einfach mal probiert. Basotect bestellt (nackt), Nägel in die Wand, drauf gepappt und getestet. Dann rausgefunden wie es mir gefiel (und auch laut Messung gut aussah) - dann die Absorber gebaut und dort aufgehängt. fertig. Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen.

Ich habe gerade mein Deckensegelprojekt (mit inkludierten Atmos LS - unsichtbar) in der Endphase. Wenn alles steht, poste ich das mal hier.

Alex
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Re: Faustregel zu Absorbern

Beitrag von Roy Beer »

altram hat geschrieben:Basotect bestellt (nackt), Nägel in die Wand, drauf gepappt
Hat das gehalten? Könnte man das auch als dauerhafte Lösung nutzen?

altram hat geschrieben:Wenn alles steht, poste ich das mal hier.
:handgestures-thumbupleft:
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