Streaming vs eigene Dateien vs CDs

[Erwin1.05b]

Hallo zusammen,

ich habe seit mehreren Jahren neben den üblichen Quellen auch verschiedenen Netzwerkstreamer (aktuell Bluesound Node 2) an meinem Verstärker angeschlossen. Ich stelle mir immer häufiger die Frage, wo sich meine Nutzung hinbewegt. Zum einen höre ich gerne CDs, da neben dem Klang für mich auch das Ritual des Einlegens und das Betrachten von schönen Covers ein Teil des Musikgenuss ausmacht. Zum anderen ist das Streaming per Tidal in CD-Qualität qualitativ in meinen Ohren nicht schlechter, der Komfortgewinn deutlich höher und auch die Kosten geringer, da man zum Reinhören nicht immer sofort eine CD kaufen muss. Den ein oder anderen Schatz habe ich so schon entdeckt, der mir sonst nie aufgefallen wäre.

Ich genieße aktuell auf vielen Quellen meine Musik, das führt aber zu einer sehr zerpflückten Landschaft, da ich häufig von einem Künstler CDs, high-res-Flacs und auch nur bookmarks bei Streamingdiensten habe.

An der Stelle würden mich mal andere Ansichten interessieren: Wie haltet ihr dieses? Sind euch gekaufte Quellen (CDs oder flacs) oder Streamingquellen wichtiger? Ist in euren Augen ein Streaminganbieter überhaupt noch eine Musiksammlung mit der man sich identifiziert ? Kauft ihr noch Musik, wenn das Album als Stream in CD-Qualität verfügbar ist?

Grüße Nils

[Soilworker]

Da ich hauptsächlich eh Computer (Laptop am Schreibtisch, HTPC im Wohnzimmer) als Zuspieler nutze, Streaming direkt über den AVR kam kürzlich hinzu, habe ich meine CD-Sammlung mittlerweile aufgegeben. Zu aufwendig und nimmt zu viel Platz weg.
Musik, die ich oft und gerne höre, habe ich lokal, damit ich die auch unabhängig von einer Internetverbindung hören kann, alles andere wird gestreamt.

[AZimmer]

Dieses haptische Gefühl beim einlegen einer CD oder auflegen einer Platte ist schon was feines. Hab
mir deswegen aus Spaß auch einen Plattenspieler geholt. Bei der digitalen Variante ist natürlich das
Handling sehr einfach und genial. Über die Streaming Anbieter hat man z. B. auch Zugriff auf viel
Musik die man nie kaufen würde, aber mal eben reinhören möchte weil Bekannter X gesagt hat
die Scheibe ist klasse.

Wenn man die eigenen CD's z. B. in FLAC Format umwandelt und auf nen NAS legt kommt man dann
natürlich von überall dran. Komme mit dem MacBook, dem Netzwerk Streamer, dem TV direkt auf
das NAS. Ist natürlich eine schöne zentrale Möglichkeit seine Mediendaten zu verwalten.

[LogicFuzzy]

Habe seit vielen Jahren mein ganzes Geraffel auf einem NAS.
Seit einigen Monaten streame ich auch über Spotify per FireTV. Das kostet zwar monatlich etwas Asche,
aber man spart sich damit auch den ein oder anderen CD-Fehl-Kauf. Zudem kann man natürlich sehr elegant auf Entdeckungstour für Neues gehen.
Sehr gute Sachen kaufe ich dann auch trotzdem als mp3 bei Amazon und lege das aufs NAS.
(Da ich keine Unterschiede zw. >192er mp3 und CD wahrnehme, kaufe ich keine CDs mehr.)
Ritualen wie CD einlegen hänge ich nicht nach. Bin froh, dass nun alles so schnell in in hoher Qualität im Zugriff ist.

[pølsevogn]

Mein Erleben mit Streaming findet sich dort, letztes Drittel des Texts:

https://strategiendervergeblichkeit.wor ... ling-wird/

[Erwin1.05b]

Mein Erleben mit Streaming findet sich dort, letztes Drittel des Texts:

https://strategiendervergeblichkeit.wor ... ling-wird/

Diese Erfahrung kann ich definitiv teilen. Eine CD höre ich intensiver und ohne schnellen Weiterspringen. Da steht das gesamte Album mehr im Mittelpunkt.

Interessanterweise genieße ich ebenso mein Musikarchiv auf meinem iPod. Gerade wenn ich unterwegs bin höre ich dort auch konzentrierter ein Album und springe nicht so durch mein Archiv. Unterwegs mit dem iPhone und Tidal neige ich mehr zum Springen und Neues zu suchen, wahrscheinlich aufgrund des Wissens, dass irgendwo ein noch interessanteres Album zu finden ist. Darüber hinaus würde ich meine Bookmarksammlung beim Streaminganbieter auch nicht als meine Musiksammlung bezeichnen...

Nils

[MacSource]

Das haptische Erlebnis war schon was besonderes bei den “körperlichen“ Tonträgern, insbesondere bei Vinyl (*schwärm*)

Von Vinyl/Tape über CD bin ich aber heute bei AAC-256k-Files angekommen…
Keine Platzverschwendung, genial einfaches Suchen/Selektieren/Gruppieren (Tags) sind nur die wichtigsten Kriterien.

Mit Streaming kann ich nichts anfangen, es widerstrebt mir, Musik zu “mieten“…
Und um “Neues“ zu entdecken lese ich
• 3-4 Zeitschriften (Musik- und HiFi-Schwurbelmagazine) mit Plattenkritiken
• höre ggfs. via iTunes rein
• wenns gefällt: kaufen

Gruß aus HH,
Christian

[Thomaswww]

Seit ich meine Sonos Lautsprecher habe, höre ich jeden Tag Musik über Spotify. Meistens die kuratierten Playlisten. Wenn mir ein Lied gut gefällt höre ich auch mal genauer hin und gebe mir das Album, wo das Lied dabei ist.
Dann kommt das Lied in eine meiner Spotify Playlisten.

Bei einigen, wenigen Stücken gehe ich dann ins Wohnzimmer, starte meinen Intel Compute Stick, der am TV hängt, um damit meine nuPro A-700 zu befeuern. Das passiert so alle 2 Wochen mal. Leider benutze ich die nuPro Lautsprecher deswegen nur noch für wenige Stunden im Monat, weil es mir einfach zu umständlich ist. Das Sonos System klingt mir gut genug und lässt sich einfach "zu gut" und komfortabel bedienen .

CDs kaufen tue ich eigentlich nie.

[ste65]

Vor ca, vier Jahren habe ich meine CD Sammlung sortiert. Die CDs die ich absolut nicht mehr höre oder die mir nicht mehr gefallen habe ich verschenkt. Übrig geblieben sind ca. 300 CDs
die ich im Flac Format gerippt habe. Ich höre also nur noch Musik vom NAS, USB etc. mit meinem Netzwerkstreamer, benutze auch teilweise Streamingdienste.
Cds. kaufe ich vielleicht wenn überhaupt 2-3 Stück im Jahr.
Und dieses hat zwei entscheidende Gründe:
1. Die Zeit der großen Musiker ist vorbei. Es lohnt sich keine Sammlung aufzubauen da es heute größtenteils es nur noch One Hit Wonder gibt, bzw. sehr selten ein Album raus kommt was sich wirklich lohnt zu kaufen. Wenn ich mit ein Album kaufe dann muss es so gut sein das ich es mir sehr gerne öfters anhöre und auch nach Jahren den Wunsch habe öfters reinzuhören.
Viele Musiker heute würde ich eher als Internet Popstars bezeichnen als Musiker im klassischen Sinne. Die Präsenz bei Facebook und Co. ist heute vielen wichtiger als die Musik selber.
2. Die Klangqualität lässt nach. Ich bin immer noch begeistert von der klassischen hochwertigen Stereoanlage. Leider sind heute viele Produktionen klangtechnisch völlig daneben, es gibt natürlich auch Ausnahmen. Die Lautstärke, Dynamik ist teilweise heute so aufgebläht das es sich auf einer guten Anlage schlecht anhört. Dieses ist der Handygeneration geschuldet, damit sich die Musik auf dem Handy, Bluetooth Lautsprecher noch einigermassen laut anhört, irgendwie übersteuert.
Damit man mich nicht falsch versteht, es gibt durchaus Musiker die noch tolle Produktionen machen und in guter Qualität , aber das Niveau lässt leider immer mehr nach.
Aus diesen Gründen liegt meine Empfehlung klar im Streaming Bereich . Auch weil es die Kosten in Grenzen hält und mann nicht jede Cd kaufen muss, sondern erst reinhören kann.
In den meisten Fällen ist die Klangqualität bei Streamern auch gleichwertig wie bei CD Playern.

[Andreas H.]

Ich kaufe nach wie vor noch CDs, habe aber meine kpl. Sammlung (knapp 2000 Stck) auf Festplatte gerippt.
Obwohl ein sehr guter CD-Player vorhanden ist (Sony X 777 ES), höre ich nur noch von Festplatte über den Cambridge.
Schlicht und ergreifend, weil ich keinen Platz im WZ habe, um die ganzen CDs unterzubringen.
Diese fristen mittlerweile, nach Alphabet sortiert, ihr Dasein im Keller (ebenso wie der Sony )
Um einen Überblick zu gewinnen nutze ich gerne Amazon, youtube o.ä.
Natürlich hört man erst zu Hause, ob die Aufnahme wirklich gut ist....obwohl unser "Torben-Detlef" das sicher auch schon am PC / über Kophörer beurteilen kann.
Zur groben Orientierung, ob einem der Stil usw gefällt, reicht es mir allemal...