Die Anschaffung einer Stereo-Beschallung für das Wohnzimmer habe ich dann noch einige Zeit zurückgestellt, da ich erst dem Reihenhaus und damit auch dem Nachbarn entkommen wollte. Mein Geräusch-Budget war erschöpft.
Jetzt lebe ich in einem freistehenden Haus und legte minimalistisch los mit einem Paar nuPro A 200 als Beschallung für das 30 m² - Zimmer. Der Raum ist spärlich möbliert, ohne Vorhänge, Teppiche und Polstermöbel. Eine Lochdecke aus Gips hatte ich einbauen lassen. Die kommt der Raumakustik offenbar sehr zugute.
Standboxen hatte ich zunächst ausgeschlossen, weil ich dachte, dass die hauptsächliche Hörposition an einem Stehtisch ungünstig (zu hoch) und eine weitere Hörposition auf einer davor stehenden Couch den Standboxen etwas nahe sei (weniger als gleichschenkliges Dreieck).
Die A 200 konnte ich flexibel positionieren und sie haben mich als Upgrade durchaus überzeugt, doch als ich begann, über eine Ergänzung durch einen Subwoofer nachzudenken, bestellte ich dann doch ein Paar A 500. Das Hörerlebnis war eindeutig gehobener Klasse, schöner Raumklang, die Hörpositionen völlig unproblematisch. Die A 200 gingen zurück. Ich war sehr zufrieden und rieb mir die Hände beim Musik hören.
Aufgrund des Schnäppchenpreises für die A 700 bohrte es aber dann doch in mir, ob ich diese nicht doch vergleichen sollte. Nach einer telefonischen Beratung entschloss ich mich, ein Paar der "Monster" zu bestellen. Die Boxenpaare wurden nach deren Ankunft nebeneinander aufgestellt und mit verschiedenster Musik (Klassik, Jazz, Folk, Pop, Salsa etc.) gefüttert, das optische Kabel jeweils zwischen den Masterboxen umgestöpselt.
Ich fürchtete die Bassgewalt der A 700 wegen der Raumakustik, bei einiger Musik und gehobener Lautstärke entstanden auch Flatterechos in den Raumecken. Doch an den Hörplätzen blieb alles im Lot und 95 % aller zugespielten Musik ist störungsfrei zu vernehmen, für den Rest hilft eine Absenkung der Bässe. Irritierend war zunächst, dass die Boxen eben auch die in manchen Aufnahmen enthaltenen (Körper)schall-Impulse, z.B. vom Stühle-Rücken im Orchester oder Mikro-Popp-Geräuschen ungefiltert mit Wumms wiedergeben. Zuerst habe ich mich irritiert umgedreht, ob ein Fenster geöffnet ist und jemand draußen eine Autotür zuschlägt. Nun ja, daran erkennt man, wie "sauber" die Aufnahmen sind. Die Lautsprecher geben alles wieder. Sind die Aufnahmen gut, ist alles wunderbar. Klarer, lebhafter und zugleich satter Sound mit dynamischer Basswiedergabe.
Vom Pegel und der Bassgewalt einmal abgesehen hat mich überrascht, wie deutlich überlegen in meinen Ohren die A 700 im Vergleich zur A 500 aufspielen. Alle Musik wird natürlich, entspannt und dynamisch in den Raum gegeben. Besonders mittige Frequenzen sind schön präsent. Durch die A 500 klingen die Mitten vergleichsweise etwas gedämpft, mumpfig, die Bässe etwas gedrungen, bei Weitem nicht mit vergleichbarer Fülle und bei gehobenem Pegel der Gesamtklang angestrengt. Die Vorzüge der A 700 kommen für mich auch in geringeren und mittleren Lautstärken entscheidend zum Tragen. Ohne den Vergleich wäre mir das nie aufgefallen, ich wäre durchaus zufriedener A 500 Nutzer gewesen. Doch sie sind deutlich übertrumpft worden.
Der Aufwand hat sich gelohnt. Hier herrscht jetzt purer Hörgenuss!
Während der diversen Kontakte am Telefon und per Mail, den jeweiligen Zusendungen und Retouren habe ich Nuberts Kundenservice erlebt. Dieser entspricht der Qualität der Produkte. Alle Gesprächspartner und -innen, in welcher Funktion auch immer, aufmerksam und kompetent. Alles funktioniert wie am Schnürchen. Auf die Zustell-Panne einer Spedition und einen zu reklamierenden Fehler am Oberflächenfinish einer Box wurde umgehend, souverän und sehr kulant reagiert. Besser geht es nicht. Chapeau!
, Streamer Bluesound Node-2, Plattenspieler Kuzma Stabi mit Stogi-Tonarm und Lyra Delos Tonabnehmer, Phono-Pre Goldnote PH 10, CD-Player Densen B 410, Bluerayplayer Sony UBP-X800, TV Philips 55PUS8602.