Input Selector: mechanisch oder elektronisch?

[MrBlueSky1963]

Hallo allerseits!

In den letzten Jahren musste ich an mehreren Stereo-Verstärkern feststellen müssen, dass die Eingangswahlschalter (alle mechanische Drehregler) das eine oder andere Mal dazu neigen, mit Kontaktschwierigkeiten "zu glänzen".
Nun frage ich mich, ob dies bei elektronischen Umschaltern auch passieren kann oder ob diese gegen solch mechanischen Probleme gefeit sind ....

Für ein paar erhellende Kommentare wär ich Euch dankbar ...

[Weyoun]

Meinst du Relais? Die können komplett ausfallen (dann bleibt es stumm). Die Wahrscheinlichkeit ist zwar nicht sehr hoch, aber noch 20 Jahren Betrieb kann schon mal das ein oder andere hops gehen.

[MrBlueSky1963]

Meinst du Relais? Die können komplett ausfallen (dann bleibt es stumm). Die Wahrscheinlichkeit ist zwar nicht sehr hoch, aber noch 20 Jahren Betrieb kann schon mal das ein oder andere hops gehen.

heißt also: geht oder geht nicht, was dazwischen gibts nicht, richtig?

[Weyoun]

Wenn der Anker des Relais "stirbt", dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Dauer-An oder Dauer-Aus (je nachdem, ob das Relais bei Spannung über die Ankerspule sperrt oder leitet). Aber umgeschaltet kann dann nicht mehr werden.

[MrBlueSky1963]

Dankeschön ..... nun bin ich im Bilde

[MrBlueSky1963]

Wenn der Anker des Relais "stirbt", dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Dauer-An oder Dauer-Aus (je nachdem, ob das Relais bei Spannung über die Ankerspule sperrt oder leitet). Aber umgeschaltet kann dann nicht mehr werden.

obwohl .... zu dem "Relais" muss ich doch noch einmal nachfragen: macht es einen Unterschied, ob es sich um 6 verschiedene Tipptasten handelt oder einen Drehschalter .... oder gibt es bei einem "Relais" keinen Drehschalter? Hoffentlich lacht sich gleich niemand schlapp über meine Unwissenheit .... ^^

[Weyoun]

Wichtig ist nur, dass an der Ankerspule Spannung anliegt, damit das Relais "zieht". So zumindest für normale Relais. Es gibt natürlich auch Relais, die aufrund ihrer Mechanik nach einmaligem "Anziehen" fest elektrisch kontaktiert sind zum Lösen eine gegensätzliche Spannung oder eine zweite Spule mit gegensätzlicher Wicklung benötigen (Haft- oder Stütz-Relais). Die beiden letztgenannte "bistabilen Relais" benötigen immer nur ganz kurz einen Impuls und sind danach völlig stromlos.

Mit Tippschaltern werden bistabile Relais angesteuert (mit jedem mal Tippen ändert sich die Richtung des Ankers) und mit Drehschaltern werden unistabile Relais (also die, die Dauerspannung benötigen) angesteuert.

[Zweck0r]

Bistabile Relais nutzt niemand. Schaltzustände von Tipptasten speichert ein µC, Mechanik und zwei Treiberstufen pro Relais würden nur unnötig Geld kosten.

Für "konservative" hochwertige Kleinsignal-Audiotechnik sind Reed-Relais das Mittel der Wahl:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reed-Relais

[Weyoun]

Bistabile Relais nutzt niemand.

Wenn es niemand nutzen würde, würden sie nicht mehr verkauft werden.

Schaltzustände von Tipptasten speichert ein µC, Mechanik und zwei Treiberstufen pro Relais würden nur unnötig Geld kosten.

Nicht jeder "strunzdumme" Verstärker hat einen teuren µC (okay die neueren zwecks Energiemanagement schon, aber ältere Endstufen mit Relais für die A/B-Laustprecher brauchen keinen).

Für "konservative" hochwertige Kleinsignal-Audiotechnik sind Reed-Relais das Mittel der Wahl:

Reed-Relais sind recht teuer. Zudem sind sie eher eher für HF-Schaltungen ausgelegt (im Mobilfunk oder der Antennentechnik zum Beispiel sowie bei teuren Messgeräten) und eignen sich für das Schalten unter winzigsten Spannungen und Strömen. Für HiFi nicht unbedingt essentiell.

[g.vogt]

Hier war aber doch von Eingangswahlschaltern die Rede.

M.E. gibt's zur Frage keine allgemeingültige Antwort, es kommt auf die Ausführung der Schalter an, auf deren Nutzung und auf Umweltbedingungen.

Elektronische Eingangswahl war lange verpönt, weil sie gegenüber mechanischen Schaltern als klangbeeinflussend galt.

Ein guter mechanischer Schalter kann auch länger halten als ein Relais, weil sich die Kontaktflächen durch die Bewegung/Reibung bei ersteren besser selbst reinigen.