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AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
Moin,
mir ist heute nach 10 Jahren die Endstufe meines AW-1000 mit einem lauten Knall abgeraucht. Es hat einen Haufen Bauteile zerlegt und sogar ein paar Leiterbahnen haben sich durch die extreme Hitze von der Platine gelöst.
Nun überlege ich, einfach eine externe Endstufe, die hier eh nutzlos rumsteht (Parasound HCA 2200 MK2 - 2 Ohm stabil und reichlich Power) direkt an das Chassis anzuschließen und das schicke Gehäuse des AW-1000 weiter zu nutzen. Habe noch ein miniDSP / Messmikrofon hier und könnte das Konstrukt wohl einigermaßen entzerren.
Bei der Demontage ist mir aufgefallen, dass ein dicker Kondensator (zur Erweiterung des Frequenzgangs?) oder sowas an der Gehäusedecke hängt und in Reihe zum Subwoofer-Chassis geschaltet ist. Sollte man den drin lassen oder den Frequenzgang komplett im miniDSP begradigen? Oder hat das Teil irgendeine andere Funktion?
Beste Grüße
tom-turbo
mir ist heute nach 10 Jahren die Endstufe meines AW-1000 mit einem lauten Knall abgeraucht. Es hat einen Haufen Bauteile zerlegt und sogar ein paar Leiterbahnen haben sich durch die extreme Hitze von der Platine gelöst.
Nun überlege ich, einfach eine externe Endstufe, die hier eh nutzlos rumsteht (Parasound HCA 2200 MK2 - 2 Ohm stabil und reichlich Power) direkt an das Chassis anzuschließen und das schicke Gehäuse des AW-1000 weiter zu nutzen. Habe noch ein miniDSP / Messmikrofon hier und könnte das Konstrukt wohl einigermaßen entzerren.
Bei der Demontage ist mir aufgefallen, dass ein dicker Kondensator (zur Erweiterung des Frequenzgangs?) oder sowas an der Gehäusedecke hängt und in Reihe zum Subwoofer-Chassis geschaltet ist. Sollte man den drin lassen oder den Frequenzgang komplett im miniDSP begradigen? Oder hat das Teil irgendeine andere Funktion?
Beste Grüße
tom-turbo
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Re: AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
Ohne Foto mit dem Aufdruck ist das reines Ratespiel. Möglich wäre auch irgendeine Sicherung. Im PW-550 ist eine Multifuse eingebaut, allerdings in der üblichen Scheibenform.
Ansonsten durchmessen, z.B. mit ARTA (bzw. dem Beipackprogramm LIMP) und einer Soundkarte.
Ansonsten durchmessen, z.B. mit ARTA (bzw. dem Beipackprogramm LIMP) und einer Soundkarte.
Re: AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
Da steht gar nix drauf. Das Teil ist auch mit ordentlich Kleber an die Decke geschraubt. Bevor ich das abreiße, wollte ich lieber nachfragen.
So sieht übrigens die Endstufen-Platine jetzt aus
So sieht übrigens die Endstufen-Platine jetzt aus
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Re: AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
Sieht mir nach einer Spule aus.
Bin kein Profi, würde aber sagen, dass Du sie nicht benötigst, wenn Du einen DSP nutzt.
Edit: zu langsam.
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Re: AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
Hallo tom-turbo,
das Teil an der Decke des AW-1000 ist tatsächlich eine Ferritkernspule, welche wohl seriell vor das Lautsprecherchassis geschaltet wurde.
Diese Spule stellt einen frequenzabhängigen Widerstand dar, welcher zu hohen Frequenzen hin immer hochohmiger wird. Für Gleichspannung oder sehr niederfrequenten Wechselstrom beträgt deren Widerstand fast 0 Ohm.
Die Spule dient dazu, hohe Frequenzen, wie sie beim Clippen von Verstärkern auftreten können, vom Tieftonchassis fern zu halten. Somit bleibt der Bass auch bei hoher Belastung des Verstärkers akustisch sauber und das Verstärkerclippen weitgehend unhörbar.
Der Knall, welchen du gehört hast, dürfte von einem durchgeschlagenen Elektrolytkondensator im Netzteil verursacht worden sein. Hierbei stirbt der Kondensator durch einen inneren Kurzschluss. Regelmäßig platzt bei diesem Vorgang eine Sollbruchstelle im Elkogehäuse auf (Sicherheitselement). Es dürfte auch ordentlich nach ausgetretenem Elektrolyt gemüffelt haben in deinem AW-1000. Möglicherweise sind auch Papierstückchen (Fasern) des verwendeten Elkopapiers ausgetreten.
An deiner Stelle würde ich Kontakt zur Nubert-Hotline aufnehmen und über eine fachgerechte Reparatur dort nachdenken.
Natürlich kannst du auch den Verstärker komplett ausbauen und den AW-1000 passiv betreiben oder über einen separaten Verstärkerblock.
Ich würde eine Reparatur bei der Nubert durchführen lassen, aber das ist meine persönliche Meinung.
Beste Grüße
OL-DIE
das Teil an der Decke des AW-1000 ist tatsächlich eine Ferritkernspule, welche wohl seriell vor das Lautsprecherchassis geschaltet wurde.
Diese Spule stellt einen frequenzabhängigen Widerstand dar, welcher zu hohen Frequenzen hin immer hochohmiger wird. Für Gleichspannung oder sehr niederfrequenten Wechselstrom beträgt deren Widerstand fast 0 Ohm.
Die Spule dient dazu, hohe Frequenzen, wie sie beim Clippen von Verstärkern auftreten können, vom Tieftonchassis fern zu halten. Somit bleibt der Bass auch bei hoher Belastung des Verstärkers akustisch sauber und das Verstärkerclippen weitgehend unhörbar.
Der Knall, welchen du gehört hast, dürfte von einem durchgeschlagenen Elektrolytkondensator im Netzteil verursacht worden sein. Hierbei stirbt der Kondensator durch einen inneren Kurzschluss. Regelmäßig platzt bei diesem Vorgang eine Sollbruchstelle im Elkogehäuse auf (Sicherheitselement). Es dürfte auch ordentlich nach ausgetretenem Elektrolyt gemüffelt haben in deinem AW-1000. Möglicherweise sind auch Papierstückchen (Fasern) des verwendeten Elkopapiers ausgetreten.
An deiner Stelle würde ich Kontakt zur Nubert-Hotline aufnehmen und über eine fachgerechte Reparatur dort nachdenken.
Natürlich kannst du auch den Verstärker komplett ausbauen und den AW-1000 passiv betreiben oder über einen separaten Verstärkerblock.
Ich würde eine Reparatur bei der Nubert durchführen lassen, aber das ist meine persönliche Meinung.
Beste Grüße
OL-DIE
Re: AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
Also doch eine Spule. Vielen Dank.
Dann werde ich den Woofer später mal wieder mit deaktiviertem Verstärker zusammenbauen. Praktischerweise gibt es haufenweise Hochpegel-Terminals an der Rückseite, da kann man gleich ein Pärchen für den Anschluss missbrauchen
Jetzt brauche ich noch einen zweiten (defekten) AW-1000, dann würde es mir auch vom erzielbaren Schub reichen. Das Chassis scheint ja im Gegensatz zum Serien-(X)XLS12 einiges mehr zu vertragen.
Welchen Nubert-Lautsprecher würdet ihr als hochbelastbaren und verzerrungsarmen Satelliten für ein Paar AW-1000 im reinen Stereo-Betrieb empfehlen? Mir geht es wirklich um höchsten unverzerrten Pegel, trennen würde ich bei ~80-100 Hz. CS-65 als Stereo-Paar? nuBox 383? nuVero 60? Ich sitze auch nicht so weit weg, etwa 1,5 m - 2 m. Meine nuLine 120 sind mir da auch z.B. viel zu hoch, da gucke ich bei entspannter Sitzposition in den oberen Tieftöner rein und die HT/MT-Einheit strahlt mir über den Kopf hinweg.
Hier verfügbar habe ich aktuell jeweils ein Paar nuWave 35, 85, 105 und nuLine 120. Mir kommt es so vor, als könnten die nuWave 105/nuLine 120 im Oberbass (so ab 80 Hz aufwärts) gar nicht mehr als die kleinen nuWave 35. Der 18er TMT muss in dem Bereich sowieso fast ohne Unterstützung spielen und sitzt auch noch in einem geschlossenen Gehäuse. Schon bei dezent hohen Pegeln macht das Teil extrem viel Hub während sich die 22er Tieftöner langweilen. Tiefgang unter 40 Hz ist mir egal, da ich eher der Kickdrum-Typ bin und in dem Bereich sowieso viel Roomgain bzw. "unterstützende" Raummoden habe.
Ganz allgemein haben mich selbst die nuLine 120 an einer starken Endstufe enttäuscht, weil der kleine TMT ganz schnell fürchterlich arbeitet und der Mittelton unsauber wird. Erst mit einem Paar 30er-Woofer und Abtrennen der 120er nach oben stellte sich für mich richtig schönes Kicken in der Magengrube bei gleichzeitig "sauberem" Mittelhochton ein. Dann bräuchte man aber auch nicht so große Boxen mit "nutzlosen" Chassis.
Dann werde ich den Woofer später mal wieder mit deaktiviertem Verstärker zusammenbauen. Praktischerweise gibt es haufenweise Hochpegel-Terminals an der Rückseite, da kann man gleich ein Pärchen für den Anschluss missbrauchen
Jetzt brauche ich noch einen zweiten (defekten) AW-1000, dann würde es mir auch vom erzielbaren Schub reichen. Das Chassis scheint ja im Gegensatz zum Serien-(X)XLS12 einiges mehr zu vertragen.
Welchen Nubert-Lautsprecher würdet ihr als hochbelastbaren und verzerrungsarmen Satelliten für ein Paar AW-1000 im reinen Stereo-Betrieb empfehlen? Mir geht es wirklich um höchsten unverzerrten Pegel, trennen würde ich bei ~80-100 Hz. CS-65 als Stereo-Paar? nuBox 383? nuVero 60? Ich sitze auch nicht so weit weg, etwa 1,5 m - 2 m. Meine nuLine 120 sind mir da auch z.B. viel zu hoch, da gucke ich bei entspannter Sitzposition in den oberen Tieftöner rein und die HT/MT-Einheit strahlt mir über den Kopf hinweg.
Hier verfügbar habe ich aktuell jeweils ein Paar nuWave 35, 85, 105 und nuLine 120. Mir kommt es so vor, als könnten die nuWave 105/nuLine 120 im Oberbass (so ab 80 Hz aufwärts) gar nicht mehr als die kleinen nuWave 35. Der 18er TMT muss in dem Bereich sowieso fast ohne Unterstützung spielen und sitzt auch noch in einem geschlossenen Gehäuse. Schon bei dezent hohen Pegeln macht das Teil extrem viel Hub während sich die 22er Tieftöner langweilen. Tiefgang unter 40 Hz ist mir egal, da ich eher der Kickdrum-Typ bin und in dem Bereich sowieso viel Roomgain bzw. "unterstützende" Raummoden habe.
Ganz allgemein haben mich selbst die nuLine 120 an einer starken Endstufe enttäuscht, weil der kleine TMT ganz schnell fürchterlich arbeitet und der Mittelton unsauber wird. Erst mit einem Paar 30er-Woofer und Abtrennen der 120er nach oben stellte sich für mich richtig schönes Kicken in der Magengrube bei gleichzeitig "sauberem" Mittelhochton ein. Dann bräuchte man aber auch nicht so große Boxen mit "nutzlosen" Chassis.
Re: AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
Hallo OL-DIE,
Kaputte Elkos habe ich auf den ersten Blick nicht gesehen. Mindestens ein paar Widerstände und Kleinsignaltransistoren hat es aber noch erwischt. Zwei dicke Dioden haben sich zudem ausgelötet, scheinen aber noch zu funktionieren. Die Endtransistoren und Emitterwiderstände sehen beide heil aus, aber ob die wirklich noch so funktionieren wie sie sollen, da habe ich keine Ahnung. Mir fehlt da das praktische Wissen und die nötige Messtechnik. Möglich, dass ich das Ding mit planlosem Teiletausch wieder in Gang kriege, aber ob die Funktion dann einwandfrei ist und die Messwerte stimmen ist halt eine andere Frage.
Ich habe auch schon eine Anfrage an Nubert bzgl. eines neuen Aktivmoduls für den Woofer geschickt.
Man sieht aber schön, wie der komplementäre Teil der Endstufe verschont geblieben ist, eine der Halbwellen sollte also noch funktionieren
Ich habe den Verursacher des Knalls schon ausfindig gemacht. Ein Transistor der Treiberstufe hat sein Gehäuse unter großer Hitze in alle Richtungen verteilt. Die kleine "Explosion" hat die umliegenden Bauteile schön schwarz gegrillt und sogar die Leiterbahnen vom PCB abgeschmolzen.OL-DIE hat geschrieben: ↑Mo 6. Jul 2020, 08:53 Der Knall, welchen du gehört hast, dürfte von einem durchgeschlagenen Elektrolytkondensator im Netzteil verursacht worden sein. Hierbei stirbt der Kondensator durch einen inneren Kurzschluss. Regelmäßig platzt bei diesem Vorgang eine Sollbruchstelle im Elkogehäuse auf (Sicherheitselement). Es dürfte auch ordentlich nach ausgetretenem Elektrolyt gemüffelt haben in deinem AW-1000. Möglicherweise sind auch Papierstückchen (Fasern) des verwendeten Elkopapiers ausgetreten.
Kaputte Elkos habe ich auf den ersten Blick nicht gesehen. Mindestens ein paar Widerstände und Kleinsignaltransistoren hat es aber noch erwischt. Zwei dicke Dioden haben sich zudem ausgelötet, scheinen aber noch zu funktionieren. Die Endtransistoren und Emitterwiderstände sehen beide heil aus, aber ob die wirklich noch so funktionieren wie sie sollen, da habe ich keine Ahnung. Mir fehlt da das praktische Wissen und die nötige Messtechnik. Möglich, dass ich das Ding mit planlosem Teiletausch wieder in Gang kriege, aber ob die Funktion dann einwandfrei ist und die Messwerte stimmen ist halt eine andere Frage.
Ich habe auch schon eine Anfrage an Nubert bzgl. eines neuen Aktivmoduls für den Woofer geschickt.
Man sieht aber schön, wie der komplementäre Teil der Endstufe verschont geblieben ist, eine der Halbwellen sollte also noch funktionieren
Re: AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
So, der passive AW-1000 hängt jetzt direkt am linken Kanal der HCA-2200 II.
Das Chassis habe ich vorher noch mal grob durchgemessen. Gleichstromwiderstand ist im "kellerkalten" Zustand 2,1 Ohm, Impedanzminimum bei ~ 45 Hz etwa 2,5 Ohm. Beim Freiluft-Wobbeln mit 50 Hz und 10 V gab's keine Nebengeräusche und die Schwingspule sieht sehr gesund aus, keine Verfärbungen oder sowas. Also rein in das Gehäuse und ab ging es.
Was mir sofort aufgefallen ist: Bei um die 50 - 60 Hz fängt der Subwoofer schon bei knapp 28 V_eff an unangenehm zu kratzen/klackern/scheppern. Das sind bei angenommenen 3 Ohm "gerade mal" 260W. Klingt wie Clipping, das Signal aus dem Verstärker sieht bei der geringen Leistung aber auf dem Oszilloskop noch absolut sauber aus. Laut Hersteller liefert der Amp auch an 2 Ohm (und 4 Ohm) 2 x 385 W RMS mit weniger als 0,1% THD.
Im Gegensatz zu meinem günstigen Selbstbau-Woofer (OmnesAudio SW 12.01 AC in 70 L Bassreflex, 4 Ohm) klingt das schon ein bisschen mager. Der kommt noch mit 45 V bei 50 Hz klar und liefert da gefühlt deutlich mehr Schub. Unter 40 Hz kann er mit dem AW-1000 aber gar nicht mehr mithalten. Das schlecht gebaute Gehäuse fängt auch ganz schön an zu schwingen.
Kann es sein, dass der AW-1000 hauptsächlich auf hohen Wirkungsgrad bei tiefen Frequenzen (30 Hz und abwärts) optimiert wurde und gar kein richtiges "Pegelmonster" ist? Oder habe ich das Chassis doch auch gegrillt? Die Woofer standen für den Vergleich natürlich an der gleichen Stelle.
Im Heimkino war ich mit dem AW-1000 immer sehr glücklich, da hat er aber immer nur den LFE gespielt. Hier oben im "Stereo"-Raum probiere ich ihn nun zum ersten Mal.
Das Chassis habe ich vorher noch mal grob durchgemessen. Gleichstromwiderstand ist im "kellerkalten" Zustand 2,1 Ohm, Impedanzminimum bei ~ 45 Hz etwa 2,5 Ohm. Beim Freiluft-Wobbeln mit 50 Hz und 10 V gab's keine Nebengeräusche und die Schwingspule sieht sehr gesund aus, keine Verfärbungen oder sowas. Also rein in das Gehäuse und ab ging es.
Was mir sofort aufgefallen ist: Bei um die 50 - 60 Hz fängt der Subwoofer schon bei knapp 28 V_eff an unangenehm zu kratzen/klackern/scheppern. Das sind bei angenommenen 3 Ohm "gerade mal" 260W. Klingt wie Clipping, das Signal aus dem Verstärker sieht bei der geringen Leistung aber auf dem Oszilloskop noch absolut sauber aus. Laut Hersteller liefert der Amp auch an 2 Ohm (und 4 Ohm) 2 x 385 W RMS mit weniger als 0,1% THD.
Im Gegensatz zu meinem günstigen Selbstbau-Woofer (OmnesAudio SW 12.01 AC in 70 L Bassreflex, 4 Ohm) klingt das schon ein bisschen mager. Der kommt noch mit 45 V bei 50 Hz klar und liefert da gefühlt deutlich mehr Schub. Unter 40 Hz kann er mit dem AW-1000 aber gar nicht mehr mithalten. Das schlecht gebaute Gehäuse fängt auch ganz schön an zu schwingen.
Kann es sein, dass der AW-1000 hauptsächlich auf hohen Wirkungsgrad bei tiefen Frequenzen (30 Hz und abwärts) optimiert wurde und gar kein richtiges "Pegelmonster" ist? Oder habe ich das Chassis doch auch gegrillt? Die Woofer standen für den Vergleich natürlich an der gleichen Stelle.
Im Heimkino war ich mit dem AW-1000 immer sehr glücklich, da hat er aber immer nur den LFE gespielt. Hier oben im "Stereo"-Raum probiere ich ihn nun zum ersten Mal.
- mcBrandy
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- Registriert: Do 23. Okt 2003, 15:04
- Wohnort: Nähe Regensburg
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Re: AW-1000 Endstufe abgeraucht, externen Verstärker nutzen?
Was für eine Endstufe hast du den da dran hängen? Ich vermute, die bringt die Leistung nicht her. Die interne Sub-Endstufe ist eben auch auf das Chassis abgestimmt und hat mehr Leistung, um das Teil zu treiben.
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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