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Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
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Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Hallo,
in meinem Beitrag über meine Stereoanlage hatte ich geschrieben, dass ich noch Verbesserungsmöglichkeiten in der Raumakustik sehe und auch anstrebe. Es geht um den Mittelton- und Hochtonbereich und hier insbesondere um die Verringerung des Nachhalls.
Obwohl der Hörraum akustisch nicht schlecht war, zeigt der Klatschtest, dass es in der Tat noch Verbesserungspotential gab.
Am 23. August 2020 schrieb ich dies:
„Die Raumhöhe im hinteren Bereich des Hörraumes beträgt bei uns ca. 2,38m, die Decke besteht aus Raufaser weiß gestrichen. Nach oben hin ist es eine Balkendecke mit Schlackefüllung (Altbau). Somit möchte ich eine Lösung, die zwar mit großen Absorberflächen, aber geringer Höhe wirkt. Sehr dicke Absorber oder eine stark abgehängte Decke scheiden somit aus. Beim Blick nach oben soll die Decke nicht drückend wirken. Im vorderen Teil des Raumes ist der Wintergarten, da sehe ich keinen Handlungsbedarf. Mal schauen, was mir dazu einfällt. Vielleicht wird es eine unkonventionelle Lösung.“
Zwischenzeitlich hatte ich mit drei großen Matratzen Versuche angestellt und gehört, welche Wirkung sich einstellt. Optisch war das Ganze natürlich der Supergau, aber der Raum wurde akustisch hörbar trockener.
Hier das entsprechende Bild hierzu:
Meine Frau hat die drei Matratzen im Raum übrigens einige Tage ohne Murren akzeptiert – womöglich hat die günstige Akustik unbewusst positiv gewirkt. Letztendlich konnte ich das Matratzenlager im Hörraum selber nicht mehr sehen und habe diese Art der Absorber wieder weggeräumt.
Was also tun?
Ich interessierte mich für Akustikspanndecken, Deckensegel und machte mich über verschiedene Dämmstoffe schlau.
Deckensegel finde ich gut und es gibt hier im Forum viele schöne Eigenbaulösungen hierzu. Allerdings schied diese Möglichkeit wegen der deutlichen Verringerung der Deckenhöhe aus. Auch die Akustikspanndecke kam nicht in Frage, somit musste ich eine Lösung finden, die möglichst wenig „drückte“, aber trotzdem eine gute Wirkung hat.
Akustisch besonders vorteilhaft erschien mir Basotect. Es ist ein vielfach eingesetzter und erprobter Absorptionsschaumstoff, der gut zu verarbeiten ist. Deshalb habe ich Platten der Abmessung (82,5x55x5)cm in hellgrau bestellt und 10 Stück probeweise auf dem Boden ausgelegt:
Akustisch wirkten diese sehr ähnlich wie mein früherer Versuch mit den drei Matratzen. Es sah aber schon etwas besser aus. Außerdem ist die Dicke von 5cm sehr gut zur Reduktion des Nachhalls geeignet. Weiterhin ist Basotect als schwer entflammbar eingestuft und geruchsneutral.
Nachdem mich das Material akustisch und auch optisch überzeugt hat, bestellte ich zusätzlich weitere Platten, so dass insgesamt ziemlich genau 12m² Basotectfläche für die Deckenfläche zur Verfügung stehen.
Die hellgraue Farbe des Basotects wirkt tatsächlich nicht drückend und hat interessanterweise einen ganz leichten Blaustich, der sehr positiv wirkt.
Zunächst habe ich den Sturz der Decke mit 7 Basotectplatten belegt. Das hatte ich ursprünglich nicht geplant, bot sich aber nach längerer Überlegung an. Außerdem hatte Thomas Bien mir diese Maßnahme schon früher empfohlen. Der Sturz bildet den senkrechten Übergang der Raumdecke zum höheren Wintergarten und ergibt zusätzlich 3,2m² Absorberfläche:
Hierbei musste ich das Basotect zum ersten Mal schneiden. Das geht sehr leicht mit einem scharfen, flachen Messer mit breiter Klinge und einem Stahllineal. Damit ergeben sich perfekte Schnittkanten:
Wegen der Ausgestaltung der Hörraumdecke stellte sich mir nun die Frage, wie diese Platten am besten angeordnet werden können.
Hinzu kam eine verwegene Idee, welche meine Frau ins Spiel brachte. Da ich gelegentlich auch male (reines Hobby) und für meine Bilder nicht genügend geeignete Wände zur Verfügung stehen, meinte sie einmal: „Hänge deine Bilder doch an die Decke, da ist genügend Platz!“
Dieser Gedanke spukte mir seit Monaten im Kopf herum und je länger ich mich damit beschäftigte, desto besser gefiel mir ihre Idee.
Somit entwarf ich ein Konzept, mit dem ich drei Dinge auf einmal erreichen bzw. verbessern wollte:
1. Die Raumakustik, insbesondere deutliche Verringerung des Halls
2. Belebung einer langweiligen weißen Raufaserdecke
3. Nutzung einer großen Fläche für meine Bilder
Mit einer Teleskopstange applizierte ich ein Bild probeweise an der Decke des Hörraumes. Mittels Bildbearbeitung habe ich grob die Gestaltung der Decke dargestellt, das Basotect wollte ich in Form verschieden großer Dreiecke anbringen:
Zunächst musste ich mir aber die Befestigung der Bilder überlegen. Diese erfolgte mit 70mm langen Befestigungslaschen aus verzinktem Stahl, welche ich von hinten an die Bilderrahmen geschraubt habe:
Die Rückseite eines Bildes sieht so aus:
An der Decke wurden die Bilder an den Laschen dann mit langen Spaxschrauben befestigt, welche direkt in die Holzbalkendecke geschraubt wurden. Leider hat so eine Holzbalkendecke auch unsichtbare Fugen, dann greift die Spaxschraube ins Leere. In diesen Fällen habe ich spezielle Kunststoffhohlraumdübel verwendet. Diese werden in die Bohrung bündig eingedreht. Beim Festziehen der Schrauben spreizen sich die Dübel weit auf und verankern sich formschlüssig in der Decke. Hier eine Abbildung der Dübel:
Mit der Teleskopstange konnte ich die Bilder wunschgemäß in Position bringen und ohne größere Anstrengung an der Decke befestigen.
Nachdem alle Bilder am gewünschten Ort der Decke festgeschraubt waren, habe ich einen großen Stapel Basotect in den Hörraum getragen, es türmen sich hier 26 Platten mit je 5cm Dicke:
Aus optischen Gründen wollte ich die Platten als Dreiecke gestalten. Hierfür musste ich alle Platten entsprechend bearbeiten.
Nach und nach habe ich das Basotect zugeschnitten und mit Montagekleber an der Decke befestigt. Das hält, Basotect hat eine geringe Dichte und die Platten sind leicht wie Styropor. Ich habe 4 Kartuschen Montagekleber benötigt. Alternativ kann man preiswerteres weißes Maleracryl verwenden.
Von den 26 Platten des Stapels brauchte ich tatsächlich 25 Stück. Insgesamt habe ich gut 15m² Basotect an Sturz und Decke angebracht.
So sah die leere Decke aus, man sieht nur die Raufasertapete und die Deckenleuchte:
Die fertige Decke sieht jetzt so aus:
Hier einige Blicke nach oben bei Tages- bzw. Kunstlicht:
Die Bilder selber haben kaum eine absorbierende Wirkung, sind aber ein Hingucker. Endlich ist die langweilige weiße Decke weg!
Das akustische Reflexionsverhalten meiner Bilder entspricht wohl ungefähr derjenigen der Raufaserdecke. Ich male immer mit Ölfarbe auf Hartfaserplatte, nicht auf Leinwand. Dies hat hier den Vorteil, dass das Bild bei der Deckenmontage kaum durchhängt.
Und was hat die Maßnahme akustisch bewirkt?
Viel mehr als ich dachte! Bereits der Klatschtest zeigt eine nun sehr trockene Raumakustik an. Der Nachhall ist praktisch nicht mehr vorhanden. Gespräche werden leiser, aber trotzdem sehr gut verständlich. Es ist ein neues Raumgefühl! Das ist meiner Frau spontan aufgefallen. Sie fühlte sich an den schalltoten Raum der NSF erinnert. Ihr gefällt es, dass es nun sehr still ist. Das optische Erscheinungsbild findet sie aufregend und kreativ.
Musik tönt in den Mitten und Höhen deutlich klarer, insbesondere fehlt eine bei höheren Pegeln gelegentlich dominant laut wirkende Mittenwidergabe. Die nuVero14 klingt völlig unangestrengt und ohne jeden Anflug von Schärfe, unglaublich schön! Eine Überdämpfung der Höhen kann ich nicht feststellen. Die akustische Bühne ist sehr breit und hoch. Die viel beschworene Ortungsschärfe wird tatsächlich verbessert.
Erstaunlich war für mich, dass sogar der Kickbass von der neuen Decke profitiert. Ich setze schon lange aktive Bassabsorber ein (2 AW-1000 in den hinteren Raumecken invertiert über Digital-Delay), aber die Basotectabsorber verbessern auch diesen oberen Bassbereich ein wenig. Offensichtlich werden schräg auf die Absorberflächen auftreffende Bassanteile ebenfalls teilweise absorbiert. Ihr Weg verlängert sich hierbei. Bei beispielsweise 30° Einfallswinkel ergeben sich 20cm wirksame Absorberdicke (vom Auftreffen auf die Oberfläche über die Reflexion an der Decke bis zum Austritt). Netter Nebeneffekt!
Das Konzept dieser Akustikdecke ist selbstverständlich wandelbar. Wer gerne fotografiert, kann auch Fotos an die Decke hängen. Natürlich ohne Glas, das wäre wegen des starken Reflexionsverhaltens ungünstig.
Abschließend bin ich mit meiner speziellen Lösung sehr zufrieden. Alle drei Ziele sind erreicht:
Die Decke ist nicht mehr langweilig, meine Bilder schön sichtbar und die Akustik im Raum recht trocken geworden.
Also: Einfach mal an die Decke gehen!
Beste Grüße
OL-DIE
in meinem Beitrag über meine Stereoanlage hatte ich geschrieben, dass ich noch Verbesserungsmöglichkeiten in der Raumakustik sehe und auch anstrebe. Es geht um den Mittelton- und Hochtonbereich und hier insbesondere um die Verringerung des Nachhalls.
Obwohl der Hörraum akustisch nicht schlecht war, zeigt der Klatschtest, dass es in der Tat noch Verbesserungspotential gab.
Am 23. August 2020 schrieb ich dies:
„Die Raumhöhe im hinteren Bereich des Hörraumes beträgt bei uns ca. 2,38m, die Decke besteht aus Raufaser weiß gestrichen. Nach oben hin ist es eine Balkendecke mit Schlackefüllung (Altbau). Somit möchte ich eine Lösung, die zwar mit großen Absorberflächen, aber geringer Höhe wirkt. Sehr dicke Absorber oder eine stark abgehängte Decke scheiden somit aus. Beim Blick nach oben soll die Decke nicht drückend wirken. Im vorderen Teil des Raumes ist der Wintergarten, da sehe ich keinen Handlungsbedarf. Mal schauen, was mir dazu einfällt. Vielleicht wird es eine unkonventionelle Lösung.“
Zwischenzeitlich hatte ich mit drei großen Matratzen Versuche angestellt und gehört, welche Wirkung sich einstellt. Optisch war das Ganze natürlich der Supergau, aber der Raum wurde akustisch hörbar trockener.
Hier das entsprechende Bild hierzu:
Meine Frau hat die drei Matratzen im Raum übrigens einige Tage ohne Murren akzeptiert – womöglich hat die günstige Akustik unbewusst positiv gewirkt. Letztendlich konnte ich das Matratzenlager im Hörraum selber nicht mehr sehen und habe diese Art der Absorber wieder weggeräumt.
Was also tun?
Ich interessierte mich für Akustikspanndecken, Deckensegel und machte mich über verschiedene Dämmstoffe schlau.
Deckensegel finde ich gut und es gibt hier im Forum viele schöne Eigenbaulösungen hierzu. Allerdings schied diese Möglichkeit wegen der deutlichen Verringerung der Deckenhöhe aus. Auch die Akustikspanndecke kam nicht in Frage, somit musste ich eine Lösung finden, die möglichst wenig „drückte“, aber trotzdem eine gute Wirkung hat.
Akustisch besonders vorteilhaft erschien mir Basotect. Es ist ein vielfach eingesetzter und erprobter Absorptionsschaumstoff, der gut zu verarbeiten ist. Deshalb habe ich Platten der Abmessung (82,5x55x5)cm in hellgrau bestellt und 10 Stück probeweise auf dem Boden ausgelegt:
Akustisch wirkten diese sehr ähnlich wie mein früherer Versuch mit den drei Matratzen. Es sah aber schon etwas besser aus. Außerdem ist die Dicke von 5cm sehr gut zur Reduktion des Nachhalls geeignet. Weiterhin ist Basotect als schwer entflammbar eingestuft und geruchsneutral.
Nachdem mich das Material akustisch und auch optisch überzeugt hat, bestellte ich zusätzlich weitere Platten, so dass insgesamt ziemlich genau 12m² Basotectfläche für die Deckenfläche zur Verfügung stehen.
Die hellgraue Farbe des Basotects wirkt tatsächlich nicht drückend und hat interessanterweise einen ganz leichten Blaustich, der sehr positiv wirkt.
Zunächst habe ich den Sturz der Decke mit 7 Basotectplatten belegt. Das hatte ich ursprünglich nicht geplant, bot sich aber nach längerer Überlegung an. Außerdem hatte Thomas Bien mir diese Maßnahme schon früher empfohlen. Der Sturz bildet den senkrechten Übergang der Raumdecke zum höheren Wintergarten und ergibt zusätzlich 3,2m² Absorberfläche:
Hierbei musste ich das Basotect zum ersten Mal schneiden. Das geht sehr leicht mit einem scharfen, flachen Messer mit breiter Klinge und einem Stahllineal. Damit ergeben sich perfekte Schnittkanten:
Wegen der Ausgestaltung der Hörraumdecke stellte sich mir nun die Frage, wie diese Platten am besten angeordnet werden können.
Hinzu kam eine verwegene Idee, welche meine Frau ins Spiel brachte. Da ich gelegentlich auch male (reines Hobby) und für meine Bilder nicht genügend geeignete Wände zur Verfügung stehen, meinte sie einmal: „Hänge deine Bilder doch an die Decke, da ist genügend Platz!“
Dieser Gedanke spukte mir seit Monaten im Kopf herum und je länger ich mich damit beschäftigte, desto besser gefiel mir ihre Idee.
Somit entwarf ich ein Konzept, mit dem ich drei Dinge auf einmal erreichen bzw. verbessern wollte:
1. Die Raumakustik, insbesondere deutliche Verringerung des Halls
2. Belebung einer langweiligen weißen Raufaserdecke
3. Nutzung einer großen Fläche für meine Bilder
Mit einer Teleskopstange applizierte ich ein Bild probeweise an der Decke des Hörraumes. Mittels Bildbearbeitung habe ich grob die Gestaltung der Decke dargestellt, das Basotect wollte ich in Form verschieden großer Dreiecke anbringen:
Zunächst musste ich mir aber die Befestigung der Bilder überlegen. Diese erfolgte mit 70mm langen Befestigungslaschen aus verzinktem Stahl, welche ich von hinten an die Bilderrahmen geschraubt habe:
Die Rückseite eines Bildes sieht so aus:
An der Decke wurden die Bilder an den Laschen dann mit langen Spaxschrauben befestigt, welche direkt in die Holzbalkendecke geschraubt wurden. Leider hat so eine Holzbalkendecke auch unsichtbare Fugen, dann greift die Spaxschraube ins Leere. In diesen Fällen habe ich spezielle Kunststoffhohlraumdübel verwendet. Diese werden in die Bohrung bündig eingedreht. Beim Festziehen der Schrauben spreizen sich die Dübel weit auf und verankern sich formschlüssig in der Decke. Hier eine Abbildung der Dübel:
Mit der Teleskopstange konnte ich die Bilder wunschgemäß in Position bringen und ohne größere Anstrengung an der Decke befestigen.
Nachdem alle Bilder am gewünschten Ort der Decke festgeschraubt waren, habe ich einen großen Stapel Basotect in den Hörraum getragen, es türmen sich hier 26 Platten mit je 5cm Dicke:
Aus optischen Gründen wollte ich die Platten als Dreiecke gestalten. Hierfür musste ich alle Platten entsprechend bearbeiten.
Nach und nach habe ich das Basotect zugeschnitten und mit Montagekleber an der Decke befestigt. Das hält, Basotect hat eine geringe Dichte und die Platten sind leicht wie Styropor. Ich habe 4 Kartuschen Montagekleber benötigt. Alternativ kann man preiswerteres weißes Maleracryl verwenden.
Von den 26 Platten des Stapels brauchte ich tatsächlich 25 Stück. Insgesamt habe ich gut 15m² Basotect an Sturz und Decke angebracht.
So sah die leere Decke aus, man sieht nur die Raufasertapete und die Deckenleuchte:
Die fertige Decke sieht jetzt so aus:
Hier einige Blicke nach oben bei Tages- bzw. Kunstlicht:
Die Bilder selber haben kaum eine absorbierende Wirkung, sind aber ein Hingucker. Endlich ist die langweilige weiße Decke weg!
Das akustische Reflexionsverhalten meiner Bilder entspricht wohl ungefähr derjenigen der Raufaserdecke. Ich male immer mit Ölfarbe auf Hartfaserplatte, nicht auf Leinwand. Dies hat hier den Vorteil, dass das Bild bei der Deckenmontage kaum durchhängt.
Und was hat die Maßnahme akustisch bewirkt?
Viel mehr als ich dachte! Bereits der Klatschtest zeigt eine nun sehr trockene Raumakustik an. Der Nachhall ist praktisch nicht mehr vorhanden. Gespräche werden leiser, aber trotzdem sehr gut verständlich. Es ist ein neues Raumgefühl! Das ist meiner Frau spontan aufgefallen. Sie fühlte sich an den schalltoten Raum der NSF erinnert. Ihr gefällt es, dass es nun sehr still ist. Das optische Erscheinungsbild findet sie aufregend und kreativ.
Musik tönt in den Mitten und Höhen deutlich klarer, insbesondere fehlt eine bei höheren Pegeln gelegentlich dominant laut wirkende Mittenwidergabe. Die nuVero14 klingt völlig unangestrengt und ohne jeden Anflug von Schärfe, unglaublich schön! Eine Überdämpfung der Höhen kann ich nicht feststellen. Die akustische Bühne ist sehr breit und hoch. Die viel beschworene Ortungsschärfe wird tatsächlich verbessert.
Erstaunlich war für mich, dass sogar der Kickbass von der neuen Decke profitiert. Ich setze schon lange aktive Bassabsorber ein (2 AW-1000 in den hinteren Raumecken invertiert über Digital-Delay), aber die Basotectabsorber verbessern auch diesen oberen Bassbereich ein wenig. Offensichtlich werden schräg auf die Absorberflächen auftreffende Bassanteile ebenfalls teilweise absorbiert. Ihr Weg verlängert sich hierbei. Bei beispielsweise 30° Einfallswinkel ergeben sich 20cm wirksame Absorberdicke (vom Auftreffen auf die Oberfläche über die Reflexion an der Decke bis zum Austritt). Netter Nebeneffekt!
Das Konzept dieser Akustikdecke ist selbstverständlich wandelbar. Wer gerne fotografiert, kann auch Fotos an die Decke hängen. Natürlich ohne Glas, das wäre wegen des starken Reflexionsverhaltens ungünstig.
Abschließend bin ich mit meiner speziellen Lösung sehr zufrieden. Alle drei Ziele sind erreicht:
Die Decke ist nicht mehr langweilig, meine Bilder schön sichtbar und die Akustik im Raum recht trocken geworden.
Also: Einfach mal an die Decke gehen!
Beste Grüße
OL-DIE
- armin-m
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Re: Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Mit einem Wort: Sensationell!
Gruß
Armin
WoZi: 2 x nuPro X-6000 / SONOS Connect / Marantz SR7005 / Marantz UD7006 / Onkyo MD-2321
REST: 6 x SONOS Play:1
Armin
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Re: Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Hallo OL-DIE,
danke für den tollen und ausführlichen Bericht.
Ich bin gespannt auf die Bilder, vor allem von den Bildern an der Decke.
Leider werden die Bilder bei mir aktuell noch nicht angezeigt.
Liegt das an mir, dass ich die Bilder noch nicht sehe?
Viele Grüße
Ben
danke für den tollen und ausführlichen Bericht.
Ich bin gespannt auf die Bilder, vor allem von den Bildern an der Decke.
Leider werden die Bilder bei mir aktuell noch nicht angezeigt.
Liegt das an mir, dass ich die Bilder noch nicht sehe?
Viele Grüße
Ben
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Re: Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Servus,
auf den ersten Blick optisch sehr unruhig , aber imho durch die unregelmäßige Zerklüftung fast schon mehr Diffusor- als Absorbereffekt, und viel breitbandiger als ein herkömmliches Deckensegel, jedenfalls mutig, congrats
auf den ersten Blick optisch sehr unruhig , aber imho durch die unregelmäßige Zerklüftung fast schon mehr Diffusor- als Absorbereffekt, und viel breitbandiger als ein herkömmliches Deckensegel, jedenfalls mutig, congrats
- HighwayStar
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Re: Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Das ist wirklich klasse geworden!
Nimmst du noch Aufträge an
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LG
HighwayStar
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Re: Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Hallo alle miteinander,
Die Bilder sollten im Browser angezeigt werden. Möglicherweise sind die Sicherheitseinstellungen in deinem Browser zu strikt eingestellt. Da die Bilder bei meinem Provider hinterlegt sind, kann es sein, dass mein Beitrag als unsichere Seite eingestuft wird.
Die akustische Beruhigung, die Stille im Raum empfindet sie jetzt als ausgesprochen wohltuend. Und man schaut ja nicht dauernd an die Decke...
Die Basotectplatten, auch in zerklüfteter Anordnung, wirken entgegen deiner Annahme definitiv als Absorber. Das Fehlen des Raumhalles und die nun vorhandene trockene Akustik könnten Diffusoren nicht bewirken.
Ich sag mal so: Eine mit Basotect belegte Wohnraumdecke ist das "schwarze Loch" im Bereich der mittleren und hohen Frequenzen. Da kommt nichts mehr zurück.
Habe es gerade gesehen: Vielen Dank auch an dich, HighwayStar!
Beste Grüße
OL-DIE
Danke!
Auch vielen Dank an dich, Ben!BenSen86 hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 11:52 Hallo OL-DIE,
danke für den tollen und ausführlichen Bericht. ...
Viele Grüße
Ben
Die Bilder sollten im Browser angezeigt werden. Möglicherweise sind die Sicherheitseinstellungen in deinem Browser zu strikt eingestellt. Da die Bilder bei meinem Provider hinterlegt sind, kann es sein, dass mein Beitrag als unsichere Seite eingestuft wird.
Die optische Unruhe war auch eine Befürchtung meiner Frau. Die hat sich aber bereits nach 24 Stunden gelegt.Indianer hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 13:06 Servus,
auf den ersten Blick optisch sehr unruhig , aber imho durch die unregelmäßige Zerklüftung fast schon mehr Diffusor- als Absorbereffekt, und viel breitbandiger als ein herkömmliches Deckensegel, jedenfalls mutig, congrats
Die akustische Beruhigung, die Stille im Raum empfindet sie jetzt als ausgesprochen wohltuend. Und man schaut ja nicht dauernd an die Decke...
Die Basotectplatten, auch in zerklüfteter Anordnung, wirken entgegen deiner Annahme definitiv als Absorber. Das Fehlen des Raumhalles und die nun vorhandene trockene Akustik könnten Diffusoren nicht bewirken.
Ich sag mal so: Eine mit Basotect belegte Wohnraumdecke ist das "schwarze Loch" im Bereich der mittleren und hohen Frequenzen. Da kommt nichts mehr zurück.
Habe es gerade gesehen: Vielen Dank auch an dich, HighwayStar!
Beste Grüße
OL-DIE
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Re: Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Klasse Idee, super umgesetzt. Und sieht in meinen Augen auch toll aus
Auch ich habe schon Basotect mit Montagekleber an die Decke gehängt, einige kleinere Stücke in Sechseckform mit unterschiedlicher Dicke am Reflexionsmaximum. Zwischen Decke und die Sechsecke habe ich dann aber noch 5 cm dicke Abstandshalter ebenfalls aus Basotect geklebt, alles mit Montagekleber. Das hat den akustische Effekt noch ein wenig verbessert, selbst die kleine Fläche hat schon einen hörbaren zusätzlichen Effekt. (Es hängen schon länger noch 10 qm Akustikschaumstoff an den Wänden, zur Verringerung des Nachhalls.)
Auch ich habe schon Basotect mit Montagekleber an die Decke gehängt, einige kleinere Stücke in Sechseckform mit unterschiedlicher Dicke am Reflexionsmaximum. Zwischen Decke und die Sechsecke habe ich dann aber noch 5 cm dicke Abstandshalter ebenfalls aus Basotect geklebt, alles mit Montagekleber. Das hat den akustische Effekt noch ein wenig verbessert, selbst die kleine Fläche hat schon einen hörbaren zusätzlichen Effekt. (Es hängen schon länger noch 10 qm Akustikschaumstoff an den Wänden, zur Verringerung des Nachhalls.)
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weitere Nubertboxen, kleine Dual-Drehersammlung
"Das ist Neil Youngs Gitarre, die sich zu ihresgleichen ungefähr so verhält wie Excalibur zu den Schwertern." (Jan Küveler, Die Welt)
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Re: Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Hallo rockyou,rockyou hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 19:03 Klasse Idee, super umgesetzt. Und sieht in meinen Augen auch toll aus
Auch ich habe schon Basotect mit Montagekleber an die Decke gehängt, einige kleinere Stücke in Sechseckform mit unterschiedlicher Dicke am Reflexionsmaximum. ... (Es hängen schon länger noch 10 qm Akustikschaumstoff an den Wänden, zur Verringerung des Nachhalls.)
vielen Dank auch dir. Raumakustische Maßnahmen, insbesondere zur Verringerung des Nachhalls, kann man in ihrer Wirkung kaum überschätzen. Das generelle Problem ist halt immer die Vereinbarkeit der damit verbundenen Absorber mit den Ansprüchen an Wohnlichkeit und Aussehen. Individuelle Lösungen sind da wohl meistens das Mittel der Wahl.
Beste Grüße
OL-DIE
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Re: Unsere ungewöhnliche Akustikdecke
Die Decke zu verkleiden ist der erste Gedanke, da dort am Meisten Platz ist. Allerdings ist hauptsächlich die Fläche wichtig, die im Spiegelpunkt zu den Lautsprechern liegt, also in etwa auf der halben Distanz. Fläche im Bereich 2m x 2m wegen der zu bearbeitenden Wellenlängen, der Rest der Decke ist dann weniger effektiv und bearbeitet erst spätere Reflektionen. Als Nächstes kämen daher erst einmal die Spiegelpunkte der horizontalen Reflektionen an den Seitenwänden, weil die das Stereobild am Stärksten deformieren. Dann wäre der Boden dran, den man meistens aber nicht anfassen kann, es sei denn man baut post modern mit einem Boden aus Stahlgittern in 50cm Höhe und einem entstehenden Zwischenraum den man zupflastern kann. Dann käme die Rückwand dran. Für die Seiten ist es in Wohnräumen zweckmäßig, sie hinter die Regale zu platzieren und selbige nur leicht zu befüllen.
Man an der Decke kann auch mal probieren, die Absorbtion auf verschiedene Frequenzbereiche zu verteilen, indem man die Platten mit Seilen abhängt. Bei Holzdecken verwende ich dazu die Befestigungsklammern mit denen die Panelen an den Dachlatten arretiert werden, stecke diese in die Nuten, binde einen Faden dran und hänge die Module in den optimalen Bereich der Schallschnelle. Die Absorbtion dieser dünnen Basotectplatten ist ja begrenzt und somit kann man das etwas verschieben. Mit einem Abstand von 40cm und einer Dicke von 10cm werden z.B. Schallwellen mit einer Wellenlänge von 4x50 = 2m ab Besten absorbiert.
In Deinem Raum gibt übrigens einen Vorteil: Die Glaswand hinter den Lautsprechern. Erfahrungsgemäß lassen die die Bässe raus und erzeugen weniger Modeneffekte im Raum.
Man an der Decke kann auch mal probieren, die Absorbtion auf verschiedene Frequenzbereiche zu verteilen, indem man die Platten mit Seilen abhängt. Bei Holzdecken verwende ich dazu die Befestigungsklammern mit denen die Panelen an den Dachlatten arretiert werden, stecke diese in die Nuten, binde einen Faden dran und hänge die Module in den optimalen Bereich der Schallschnelle. Die Absorbtion dieser dünnen Basotectplatten ist ja begrenzt und somit kann man das etwas verschieben. Mit einem Abstand von 40cm und einer Dicke von 10cm werden z.B. Schallwellen mit einer Wellenlänge von 4x50 = 2m ab Besten absorbiert.
In Deinem Raum gibt übrigens einen Vorteil: Die Glaswand hinter den Lautsprechern. Erfahrungsgemäß lassen die die Bässe raus und erzeugen weniger Modeneffekte im Raum.