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Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Di 15. Jun 2021, 11:10
von anphex
Hallo allerseits,

ich hatte vor kurzem das Erlebnis, dass aus meiner bodenlosen Audio-Kabel-Box mehrere RCA aka Chinch-Kabel ausprobiert wurden, um meinen AVR mit einer Endstufe zu verbinden. Durch den symmetrischen XLR-Eingang an der Endstufe sind dort RCA-XLR Adapter eingesteckt, die aber ihren Dienst tun. Nun wollte ich großzügig sein und natürlich die besten RCA Kabel nehmen, mit wertiger Gummiisolierung und vergoldeten Steckern. Bei zwei von diesen Kabeln hatte ich ein Ground-Loop Problem - das berüchtigte Zischen und Knistern, vor allem beim Browsen im Internet kamen Geräusche abhängig vom Bildinhalt.
Wegen letzterem dachte ich, meine HDMI-Verbindung wäre irgendwie "kaputt", aber da ich das Problem nur auf den Surround Pre-Outs hatte und dem Kabel, waren Endstufen und HDMI-Input ausgeschlossen.
Aus Jucks habe ich dann mal das billigste Kabel probiert, was nur Alu-Stecker hatte aber ein überraschend dickes Kabel.

Das Erdungsproblem war nun fast komplett weg.

Woran kann so etwas liegen? Auch das Nubert-Kabel damals hatte dasselbe Problem. Kann es sein, dass das billige Kabel witzigerweise falsch gelötet ist und daher als Kabel für unsymmetrischen Ausgang auf symmetrischen Eingang wie gemacht ist? 8O

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Di 15. Jun 2021, 13:57
von mcBrandy
Ich tippe jetzt mal auf die Schirmung. Hat also nix mit dem Alu-Stecker oder sonst was zu tun.

Bei RCA-Kabeln immer auf 3-fach-Schirmung achten.

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Di 15. Jun 2021, 18:57
von anphex
mcBrandy hat geschrieben: Di 15. Jun 2021, 13:57 Ich tippe jetzt mal auf die Schirmung. Hat also nix mit dem Alu-Stecker oder sonst was zu tun.

Bei RCA-Kabeln immer auf 3-fach-Schirmung achten.
Aber mit dem sicherlich sehr guten NuCable9 hatte ich dasselbe Problem, daher kann es daran auch nicht liegen.

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Mi 16. Jun 2021, 07:26
von mcBrandy
Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn ein getaktetes Netzteil in der Nähe ist.
Bei mir war es so, dass ich den Mini-DSP und Amazon Fire Stick im selben Netzteil betrieben habe. Das hatte ein Fiepen in den Lautsprechern verursacht. Nachdem ich das getrennt hatte, war es weg.

Ist schon komisch, dass Phänomen bei dir.

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Mi 16. Jun 2021, 08:49
von Kat-CeDe
Hi,
ich hatte 2 Effekte mit meiner Endstufe und der Verbindung zum AVR. Bei mir war aber auch noch ein ATM beteiligt.

1. Netzkabel und RCA-Kabel waren zu lang und deswegen habe ich beide zusammen schön aufgewickelt damit es ordentlich aussieht. Keine gute Idee. Die 50Hz gingen direkt an die Endstufe.

2. Rauschen in den Lautsprechern an der Endstufe. Hört sich blöd an aber einfach nur Stecker gedreht und Rauschen war weg.

Ralf

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Mi 16. Jun 2021, 10:30
von Weyoun
mcBrandy hat geschrieben: Mi 16. Jun 2021, 07:26 Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn ein getaktetes Netzteil in der Nähe ist.
Bei mir war es so, dass ich den Mini-DSP und Amazon Fire Stick im selben Netzteil betrieben habe. Das hatte ein Fiepen in den Lautsprechern verursacht. Nachdem ich das getrennt hatte, war es weg.
Aus diesem Grund warten wir heute noch nach von Nubert explizit empfohlenen USB-Schaltnetzteilen (ohne Einstreuungen von hochfrequenten Störungen) für das nuConnect trX.
Kat-CeDe hat geschrieben: Mi 16. Jun 2021, 08:49 2. Rauschen in den Lautsprechern an der Endstufe. Hört sich blöd an aber einfach nur Stecker gedreht und Rauschen war weg.
Das nennt man "Ausphasen" und ist kein Voodoo. Allerdings eliminiert man so eher das Netzbrummen als breitbandiges Rauschen.

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Do 2. Dez 2021, 13:46
von anphex
Aloha! Ein neuer Tag, eine neue Verkabelung.
Vor kurzem bin ich wieder auf einen Receiver umgestiegen und hatte das Problem, dass ich die RCA preouts des Denon mit den XLR inputs der Hypex verbinden musste. Gelöst hab ich das mit dem Cordial RCA auf XLR Male Stereokabel. Der Denon hat keine Erdung, die Hypex jeweils schon.

Wenn ich nun ein Spiel am PC (HDMI Audio über Graka) angeworfen hatte, kam sofort ekelhaftes Zischen und Brummen hinzu, also quasi unter Last der Graka. Nach einigem Hin und Her in einem Forum empfahl mir einer "Hey, schneid doch einfach mal die Verbindung von Pin 1 am XLR-Ende durch." Da ich nichts zu verlieren hatte, außer ein Kabel, das mir Erdungsschleifen beschert, tat ich genau das.

Tja, Problem gelöst. Vielleicht hätte man das auch anders lösen können, aber vom Aufwand- und Kostenpunkt war das einfach erste Sahne. Habe ich in dem Fall einfach das gemacht, das ein Ground-Lift Schalter bewerkstelligen würde? Können irgendwelche Langzeitfolgen entstehen? Bisher sind mir sehr seltene Knackser aufgefallen, noch seltener ein stottern der HDMI Verbindung, bisher vllt. einmal alle paar Tage.

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Do 2. Dez 2021, 16:59
von tf11972
Ich habe mir für die Zwecke vor Jahren einen Symmetrierer gekauft, der mir die Signale meines Marantz-AVR-Preouts in symmetrische Signale für meine Emo-Vorstufe umsetzt. Zwischen AVR und Symmetrierer hängt noch ein Trenntrafo. Außer leichtem Brumm keine Probleme.

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Do 2. Dez 2021, 17:57
von anphex
Das wäre bei mir eben besagte kostspieligere Variante gewesen.
Entweder eine DI Box oder ein passiver galvanischer Trenner. Bei beiden habe ich jedoch nur Nachteile gesehen, sofern man nicht im hochpreisigen Bereich sucht.

Re: Vergoldete-Premium-RCA Kabel vom Billig-Alu-Kabel geschlagen?

Verfasst: Mi 8. Mär 2023, 21:19
von Uwe Mettmann
anphex hat geschrieben: Do 2. Dez 2021, 13:46 Nach einigem Hin und Her in einem Forum empfahl mir einer "Hey, schneid doch einfach mal die Verbindung von Pin 1 am XLR-Ende durch." Da ich nichts zu verlieren hatte, außer ein Kabel, das mir Erdungsschleifen beschert, tat ich genau das.

Tja, Problem gelöst.
Als ich mit dem Lesen des Threads begonnen habe, viel mir sofort diese Lösung ein. Jetzt bedarf es den Vorschlag ja nicht mehr. Ideal wäre noch, wenn du zwischen PIN 1 und 3 eine Paralleschaltung von einem 100 Ohm Widerstand und einem keramischen 100 nF Kondensators löten würdest, damit der Schirm gegen hohen einstreuenden Frequenzen wieder wirksam ist.


Gruß

Uwe