Der Modellbahn-Thread
Verfasst: Di 9. Nov 2021, 16:49
Hallo alle miteinander,
nachdem das Thema „Modellbahn“ hier wider Erwarten einen gewissen Anklang gefunden hat, mache ich einfach mal einen entsprechenden Thread im nuForum auf.
Wie bereits erwähnt, baue ich an meiner HO-Anlage bereits seit etwa 35 Jahren, das Interesse daran reicht aber bis in meine Jugend zurück.
Anfangs der 90er Jahre habe ich einige Lokomotiven selbst gebaut und mich damals relativ intensiv mit der ältesten Eisenbahnepoche befasst. Aus diesem Grunde habe ich als Motiv für meine Anlage auch ein Museums-Bahnbetriebswerk gewählt, weil ich dann Fahrzeuge aller Epochen fahren kann ohne allzu sehr historisch ungenau zu sein.
Internet gab es damals noch nicht und Informationen hierzu besorgte ich mir aus Büchereien. Zeichnungen oder Fotos dieser uralten Fahrzeuge sind nur wenige vorhanden.
Ein außergewöhnliches Fahrzeug aus den Jahren 1848 und 1849 war der Dampfwagen „Fairfield“ von Adams. Er kann als Urahn aller später gebauten Triebwagen angesehen werden. Er wird im Practical Mechanic’s Journal, Volume I Ausgabe 1848/49 beschrieben und auf Seite 275 auch abgebildet. Hier eine Zeichnung aus dem genannten Journal (gemeinfrei):
Der Dampftriebwagen war zweiteilig ausgeführt und bestand aus einer einachsigen Lokomotive mit einem lösbar verbundenen Wagen. Der Wagen enthielt ein Personen- und ein Güterabteil, die Lokomotive war aufgrund ihrer Einachskonstruktion nicht allein lauffähig.
Das in mehreren Ausführungen gebaute Fahrzeug fuhr unter anderem auf der Bristol- und Exeterlinie der West London-Bahn und hatte ein Platzangebot für 62 Personen.
Für den Nachbau lag mir nur die Seitenansicht des Dampfwagens vor. Aufgrund der technischen Gegebenheiten konnte ich aber eine Gesamtansicht rekonstruieren und das Modell nachbauen.
Ein Problem der damaligen Fahrzeuge ist die Farbgebung. Darüber ist sehr wenig bekannt. Oft waren es durchaus unterschiedliche Wagenfarben, insbesondere auch deshalb, weil auch die des Lesens unkundigen Personen ihre Wagenklasse schnell finden mussten. Dazu eigneten sich besonders farblich unterschiedliche Waggons und Abteile.
Ich habe die Farbe „gelb“ gewählt und den Nachbau aus Messing- und Stahlblech durchgeführt. Hier ein Bild aus der damaligen Bauphase:
Angetrieben wird das Modell von einem Glockenankermotor mit Schwungmasse. Der Antrieb erfolgt über einen doppelten Schneckenantrieb auf die letzte Achse. Beide Räder dieser Achse sind mit Haftreifen belegt. Das Modell kann sehr langsam fahren.
Abschließend noch einige Bilder des fertigen Models:
Beste Grüße
OL-DIE
nachdem das Thema „Modellbahn“ hier wider Erwarten einen gewissen Anklang gefunden hat, mache ich einfach mal einen entsprechenden Thread im nuForum auf.
Wie bereits erwähnt, baue ich an meiner HO-Anlage bereits seit etwa 35 Jahren, das Interesse daran reicht aber bis in meine Jugend zurück.
Anfangs der 90er Jahre habe ich einige Lokomotiven selbst gebaut und mich damals relativ intensiv mit der ältesten Eisenbahnepoche befasst. Aus diesem Grunde habe ich als Motiv für meine Anlage auch ein Museums-Bahnbetriebswerk gewählt, weil ich dann Fahrzeuge aller Epochen fahren kann ohne allzu sehr historisch ungenau zu sein.
Internet gab es damals noch nicht und Informationen hierzu besorgte ich mir aus Büchereien. Zeichnungen oder Fotos dieser uralten Fahrzeuge sind nur wenige vorhanden.
Ein außergewöhnliches Fahrzeug aus den Jahren 1848 und 1849 war der Dampfwagen „Fairfield“ von Adams. Er kann als Urahn aller später gebauten Triebwagen angesehen werden. Er wird im Practical Mechanic’s Journal, Volume I Ausgabe 1848/49 beschrieben und auf Seite 275 auch abgebildet. Hier eine Zeichnung aus dem genannten Journal (gemeinfrei):
Der Dampftriebwagen war zweiteilig ausgeführt und bestand aus einer einachsigen Lokomotive mit einem lösbar verbundenen Wagen. Der Wagen enthielt ein Personen- und ein Güterabteil, die Lokomotive war aufgrund ihrer Einachskonstruktion nicht allein lauffähig.
Das in mehreren Ausführungen gebaute Fahrzeug fuhr unter anderem auf der Bristol- und Exeterlinie der West London-Bahn und hatte ein Platzangebot für 62 Personen.
Für den Nachbau lag mir nur die Seitenansicht des Dampfwagens vor. Aufgrund der technischen Gegebenheiten konnte ich aber eine Gesamtansicht rekonstruieren und das Modell nachbauen.
Ein Problem der damaligen Fahrzeuge ist die Farbgebung. Darüber ist sehr wenig bekannt. Oft waren es durchaus unterschiedliche Wagenfarben, insbesondere auch deshalb, weil auch die des Lesens unkundigen Personen ihre Wagenklasse schnell finden mussten. Dazu eigneten sich besonders farblich unterschiedliche Waggons und Abteile.
Ich habe die Farbe „gelb“ gewählt und den Nachbau aus Messing- und Stahlblech durchgeführt. Hier ein Bild aus der damaligen Bauphase:
Angetrieben wird das Modell von einem Glockenankermotor mit Schwungmasse. Der Antrieb erfolgt über einen doppelten Schneckenantrieb auf die letzte Achse. Beide Räder dieser Achse sind mit Haftreifen belegt. Das Modell kann sehr langsam fahren.
Abschließend noch einige Bilder des fertigen Models:
Beste Grüße
OL-DIE