Standlautsprecher als Sourrund lautspecher benutzen.

[Bayer]

Hallo,

ich habe mir vor ein Paar Wochen die nuline 334 gekauft, seit dem stehen meine Nuline 284 nutzlos da.
Befor ich sie verkaufe eine Frage.

Macht es grundsätzlich Sinn die Nuline 284 statt der Nuline 24 als Sourrund Lautsprecher zu benützen.

Klar ich könnte es ausprobieren , doch ein schneller Wechsel geht nicht weil die Nuline 24 auf dem Stativ verschraubt ist,
und da kommt man ohne Werkzeug nicht an die Kabel.
Vielleicht hat das ja schon mal einer ausprobiert.

[mcBrandy]

Hi,

prinzipiell möglich. Macht m. M. nach nur Sinn, wenn du viel Mehrkanalmusik hörst. Da wird auf gleiche Boxen gesetzt. Nur bei Filme find ich es persönlich überdimensioniert, wurde aber hier im Forum schon von 3-4 praktiziert. Zum Beispiel 4x NuWave 10 oder NuLine 120.

Das musst echt selber ausprobieren ob es dir gefällt.

VG
Christian

[tf11972]

Es ist halt die Frage, ob man Dipole für ein diffuses Klangbild benötigt oder eher eine scharfe Ortung virtueller Klangkörper bevorzugt. Außerdem könnte der Bass von Standboxen evtl. zu viel werden.

Aber es gibt Forennutzer, die fahren eine nuVero 170 in der Front und eine nuVero 140 als Rear, so schlecht kanns also nicht sein

[SnoopWpt]

Ich habe die NuVero 170 als Front und die NuLine 284 als Rear.
Das funktioniert wunderbar.

Ich hatte damals nicht lange überlegt und die NuLines von vorne nach hinten gestellt.
Ich bereue es nicht.

[engineer]

Als ein Anhänger von fullrange - statt 7:1 mit "kastriertem" Bass - ist es allemal besser, man hat auch für die Rear ein breites Klangspektrum. Das verfechte ich um so mehr, seit ich vor Zeiten angefangen hatte, echte Surround-Aufnahmen zu machen - also 4/5 Mikros full range, getrennte Kanäle, keine Decodierung und Abspielen für full range Monitore. Das ist etwas ganz anderes als das zusammengebackene Signale z.B. DTS.

Wie sich das letzlich auswirkt, hängt halt primär vom Material ab. Wenn man typisches 5:1 oder 7:1 Material abhört, das schon im Hinblick auf solche Systeme vom Studio mit Monobass gemischt ist, dann ist das natürlich kaum nutzbar und kann sich sogar gegenteilig auswirken.

Andererseits könnte man Standboxen die getrennte Wege für Höhen und Bässe haben, auch in der Weise nutzen, dass die Basslautsprecher als Bass-Array funktionieren und helfen, die Moden zu kontrollieren. Dazu müsste man natürlich geeignete Positionen bestimmen und Signale generieren.

Eine Möglichkeit wäre, einen X:1-Basskanal auf die Front-L-R zu geben und dasselbe Signal für die Rear-L-R so zu verzögern, dass es a) zeitlich passt, um perfekt zu überlagern und b) die Raumreflektionen invers abstrahlt und damit eliminiert - passend zu Sitzposition. Das wäre jetzt meine Strategie einen perfekten Monobass einzumessen. Keine Ahnung, wie die Raumkorrekturprogramme das machen.

[Bayer]

Es ist halt die Frage, ob man Dipole für ein diffuses Klangbild benötigt oder eher eine scharfe Ortung virtueller Klangkörper bevorzugt. Außerdem könnte der Bass von Standboxen evtl. zu viel werden.

Aber es gibt Forennutzer, die fahren eine nuVero 170 in der Front und eine nuVero 140 als Rear, so schlecht kanns also nicht sein

Meine 24 laufen direkt ,die Dipol Funktion hab ich ausgeschaltet.

[Bayer]

Wenn es da keine eindeutige Regel gibt, dann muss ich es ausprobieren

[MiMatthies]

Hallo, da hat dein AV-Receiver das letzte Wort. Wenn du allen 4 unteren Boxen den vollen Bass zukommen lassen möchtest,
müssen die Endstufen und das Netzteil das auch liefern. Speziell die Netzteile sind in den meisten AV-Receiver dafür nicht ausreichend. Wenn du mehrere separate Endstufen nutzt, ist das natürlich für den AV-Receiver kein Problem.

[Klappi]

Ich habe nach nun 2 Jahren Klangtüftelei und "Einmesserei" mittels REW+PC mein Heimkinoprojekt erstmal beendet (bis zum nächsten Upgrade... ) und kann sagen:
* große LS und damit auch Standlautsprecher als Rear machen auf jeden Fall Sinn, denn
... es gibt auch Filme, die die Rears etc. richtig fordern in Bezug auf Tiefgang und Lautstärke
... das Timbre-Matching, d.h. die tonale Anpassung and die Fronts ist einfacher und gelingt im Ergebnis tendenziell besser
... ggf. ist die Phasenlage der verschiedenen Lautsprecher ähnlicher, das macht insb. die Sub-Integration einfacher
* die Lautsprecher im Heimkinobetrieb auf Large / als Vollbereichslautsprecher laufen zu lassen macht in den wenigsten Fällen Sinn - ohne Einmessung per PC oder mächtige automatische Systeme wie DIRAC sollte man davon Abstand nehmen, denn
... man braucht viel Verstärkerleistung und kommt selbst dann so gut wie nie an einen guten Sub ran (ich habe die großen Nuveros mal ohne Sub im HK-Betrieb gehört)
... der Raum muss akustisch schon richtig gut optimiert sein (nicht nur ein paar Basotect-Absorber), sonst bekommt man die Raummoden kaum in den Griff und schon gar nicht über mehrere Sitzplätze hinweg
... die Klangvorteile des Vollbereichbetriebs kommen im rückwärtigen Bereich gar nicht so sehr zum tragen wie an der Front, daher dürften die Nachteile einer solchen Lösung *im Heimkinobetrieb* deutlich(!) überwiegen.

VG