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Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
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Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Hallo,
wie einige bestimmt schon in den Medien mitbekommen haben gibt es seit gestern 17:00Uhr Warnstreiks bei der Deutschen Post DHL.
Verdi fordert ein Lohnplus von 15% bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Ich würde gerne mal eure Meinung zu der Lohnforderung erfragen. Was haltet ihr davon? Zu viel? Zu wenig?
oder wie Verdi sagt: notwendig, gerecht und machbar.
Die Post ist ein hochprofitables Unternehmen, der Gewinn dieses Jahr wird bei ca 8,4 Millarden Euro liegen. Das ist ein Rekordergebnis, noch nie hat die Post soviel verdient. Letztes Jahr waren es ca 8 Millarden Euro.
Leider lehnt der Arbeitgeber die Forderung kategorisch ab und sagt, das wäre nicht machbar. Er legt aber auch kein Gegenangebot vor. Die Begründung der Post ist, dass der Unternehmensbereich P&P Deutschland (Post und Paket) NUR 1,7 Millarden zum Gesamtergebnis beigetragen hat und dieses Geld dringend für Investitionen gebraucht wird.
Nur ist die Post halt keine Holding, in der jeder Bereich für sich selber wirtschaftet, sondern ein Konzern. Und das sie investieren müssen, wissen die auch nicht erst seit gestern.
Und woher kommen die vielen Beschwerden bei der Bundesnetzagentur?
Die Post hat Anfang 2022 7000 Mitarbeiter entlassen(befristete Verträge nicht verlängert etc) und als sie dann gemerkt haben, dass wir mit der Arbeit nicht mehr hinterherkommen, haben sie keine Mitarbieter mehr gefunden. Ein klares Versagen des Managements.
Die Mitarbeiter haben dann den Karren aus dem Dreck gezogen mit Überstunden oder Verzicht auf freie Tage. Und nun sollen wir mit einer Mini Lohnerhöhung abgespeist werden. Nicht mir uns.
Ich hoffe, dass die Öffentlichkeit unsere Forderung unterstützt und wir ein kräftiges Lohnplus bekommen.
15% werden´s nicht werden, aber wenn man nur 10% fordert bekommt man nur 5%. War schon immer so.
Ich hoffe, dass auch die NuForianer meiner Meinung sind und eventuelle verspätete Auslieferungen von Post und Paketen mittragen.
MFG Mich (Paketzusteller bei DHL)
wie einige bestimmt schon in den Medien mitbekommen haben gibt es seit gestern 17:00Uhr Warnstreiks bei der Deutschen Post DHL.
Verdi fordert ein Lohnplus von 15% bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Ich würde gerne mal eure Meinung zu der Lohnforderung erfragen. Was haltet ihr davon? Zu viel? Zu wenig?
oder wie Verdi sagt: notwendig, gerecht und machbar.
Die Post ist ein hochprofitables Unternehmen, der Gewinn dieses Jahr wird bei ca 8,4 Millarden Euro liegen. Das ist ein Rekordergebnis, noch nie hat die Post soviel verdient. Letztes Jahr waren es ca 8 Millarden Euro.
Leider lehnt der Arbeitgeber die Forderung kategorisch ab und sagt, das wäre nicht machbar. Er legt aber auch kein Gegenangebot vor. Die Begründung der Post ist, dass der Unternehmensbereich P&P Deutschland (Post und Paket) NUR 1,7 Millarden zum Gesamtergebnis beigetragen hat und dieses Geld dringend für Investitionen gebraucht wird.
Nur ist die Post halt keine Holding, in der jeder Bereich für sich selber wirtschaftet, sondern ein Konzern. Und das sie investieren müssen, wissen die auch nicht erst seit gestern.
Und woher kommen die vielen Beschwerden bei der Bundesnetzagentur?
Die Post hat Anfang 2022 7000 Mitarbeiter entlassen(befristete Verträge nicht verlängert etc) und als sie dann gemerkt haben, dass wir mit der Arbeit nicht mehr hinterherkommen, haben sie keine Mitarbieter mehr gefunden. Ein klares Versagen des Managements.
Die Mitarbeiter haben dann den Karren aus dem Dreck gezogen mit Überstunden oder Verzicht auf freie Tage. Und nun sollen wir mit einer Mini Lohnerhöhung abgespeist werden. Nicht mir uns.
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15% werden´s nicht werden, aber wenn man nur 10% fordert bekommt man nur 5%. War schon immer so.
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Hallo,
schweres Thema.
Erstmal finde ich Streiks im Rahmen von Tarifverhandlungen ein legitimes Mittel und bin bereit, die Auswirkungen in Kauf zu nehmen (ausgenommen vielleicht irrationale Aktionen von Kleinstgewerkschaften - Lokführer, Flugbegleiter, Piloten sind da Beispiele - die in den letzten Jahren immer mal wieder nach Egotrip der Funktionäre aussahen).
Zur Lohnforderung: Viel fordern um die Hälfte davon durchzusetzen ist grundsätzlich ebenso legitim. Ich weiß auch nicht, wie die Lohnentwicklung in den letzten Jahren in der Branche war. Wenn es da stagniert hat, bietet die jetzige Inflation Anlass, grundsätzlich zu werden, was die hohe Forderung rechtfertigt. Möglicherweise spielt ja auch die Anhebung des Mindestlohns eine Rolle. Sollte es dagegen in den letzten Jahren schon kräftig nach oben gegangen sein, wäre das natürlich ein Gegenargument (wobei ich das nicht glaube, Zusteller sind nicht gerade als Hochlohnbranche bekannt).
Das Argument der Post, dass jeder Bereich mit seinen laufenden Kosten grundsätzlich profitabel sein muss, kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Heißt: Wenn die Lohnforderung dazu führt, dass der Bereich dauerhaft Verluste machen würde, ohne Preisanpassungen durchsetzen zu können, wäre das problematisch. Anders zu beurteilen ist der Investitionsstau, da kann man durchaus erwarten, dass dafür auch Gewinne aus anderen Konzernbereichen eingesetzt werden.
Im ganzen: Vermutlich wird es auf 8-10% - also Inflationsausgleich - rauslaufen. Das muss - gerade weil wir vom unteren Ende der Lohnskala reden - auch absolut sein. Deshalb: Meinen Segen habt Ihr.
Gruß CT
schweres Thema.
Erstmal finde ich Streiks im Rahmen von Tarifverhandlungen ein legitimes Mittel und bin bereit, die Auswirkungen in Kauf zu nehmen (ausgenommen vielleicht irrationale Aktionen von Kleinstgewerkschaften - Lokführer, Flugbegleiter, Piloten sind da Beispiele - die in den letzten Jahren immer mal wieder nach Egotrip der Funktionäre aussahen).
Zur Lohnforderung: Viel fordern um die Hälfte davon durchzusetzen ist grundsätzlich ebenso legitim. Ich weiß auch nicht, wie die Lohnentwicklung in den letzten Jahren in der Branche war. Wenn es da stagniert hat, bietet die jetzige Inflation Anlass, grundsätzlich zu werden, was die hohe Forderung rechtfertigt. Möglicherweise spielt ja auch die Anhebung des Mindestlohns eine Rolle. Sollte es dagegen in den letzten Jahren schon kräftig nach oben gegangen sein, wäre das natürlich ein Gegenargument (wobei ich das nicht glaube, Zusteller sind nicht gerade als Hochlohnbranche bekannt).
Das Argument der Post, dass jeder Bereich mit seinen laufenden Kosten grundsätzlich profitabel sein muss, kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Heißt: Wenn die Lohnforderung dazu führt, dass der Bereich dauerhaft Verluste machen würde, ohne Preisanpassungen durchsetzen zu können, wäre das problematisch. Anders zu beurteilen ist der Investitionsstau, da kann man durchaus erwarten, dass dafür auch Gewinne aus anderen Konzernbereichen eingesetzt werden.
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http://www.seitenwahl.de
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/pa ... t-101.htmlZur Lohnforderung: Viel fordern um die Hälfte davon durchzusetzen ist grundsätzlich ebenso legitim. Ich weiß auch nicht, wie die Lohnentwicklung in den letzten Jahren in der Branche war. Wenn es da stagniert hat, bietet die jetzige Inflation Anlass, grundsätzlich zu werden, was die hohe Forderung rechtfertigt. Möglicherweise spielt ja auch die Anhebung des Mindestlohns eine Rolle. Sollte es dagegen in den letzten Jahren schon kräftig nach oben gegangen sein, wäre das natürlich ein Gegenargument (wobei ich das nicht glaube, Zusteller sind nicht gerade als Hochlohnbranche bekannt).
Das zur Lohnsteigerung in der Paketbranche. Bei der Post ist es ein wenig besser, dank Tarifvertrag.
In der Statistik sind alle Paketdienste erfasst. Soweit ich mich erinnern kann, gabs in den letzten 10 Jahren immer so zwischen 2-5%, meistens aufgeteilt auf 2 Jahre.
Das Problem ist eher das grunsätzlich niedrige Lohnniveau. Von den 160000 Tarifkräften sind 140000 in den ersten drei Lohngruppen. Insgesammt gibts 9 Lohngruppen.
https://www.oeffentlichen-dienst.de/ent ... st-tv.html
Edit: und um in die höchste Gruppenstufe zu kommen muss man min. 15 Jahre bei der Post arbeiten
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Imho ne Michmädchenrechnung - viel gefordert, Kompromiss erhalten, nächste Preisrunde beim Kunden damit eingeläutet, denn irgendwo müssen die erhöhten Lohn- und damit auch Lohnnebenkosten ja wieder reingeholt werde - also Preise für den Endverbraucher rauf, Inflation weiter angeheizt - Prima
RiF nuForum 18.07.2023
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Ist bei der Post nicht so einfach, da die Preise von der Bundesnetzagentur genehmigt werden müssen. Und bei soviel Gewinn ist es für das Unternehmen schwer da eine Preiserhöhung durchzusetzen.
Und der Konkurrenzdruck von Hermes Dpd und Amazon ist auch nicht zu unterschätzen
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Ich habe ja selbst schon häufiger (warn-)gestreikt und befürworte (nahezu) jeden Streik.
Somit habe ich vollstes Verständnis, wenn ein Brief oder Paket mal zwei Tage später bei mir eintrifft!
Zu den 15 % gefordertem Lohn-Plus: Da ja leider viele Angestellt der Post und DHL eher im unteren Lohnbereich angesiedelt sind, finde ich die 15 % Forderung (am Ende einigt man sich eh wie immer in der Mitte) erst einmal legitim. Die IG Metall hat "nur" 8 % gefordert, dafür verdienen die Angestellten dort aber im Durchschnitt auch mehr. Um nicht schnell wieder in Richtung Mindestlohn abzudriften, der ja kürzlich auf 12 € angehoben wurde, sind die 15 % meiner Meinung nach völlig in Ordnung. Die Einigung wird dann vermutlich so aussehen: Die niedrigsten Lohngruppen bekommen eine feste Lohnerhöhung in Euro (damit sich die Arbeitgeber keine Blöße geben müssen, wenn es Richtung 10 % oder mehr geht), die höheren Eingruppierungen dann was prozentuales. Alles über 5 % auf Basis von 12 Monaten in den höheren Vergütungsgruppen würde ich schon als Erfolg ansehen.
Somit habe ich vollstes Verständnis, wenn ein Brief oder Paket mal zwei Tage später bei mir eintrifft!
Zu den 15 % gefordertem Lohn-Plus: Da ja leider viele Angestellt der Post und DHL eher im unteren Lohnbereich angesiedelt sind, finde ich die 15 % Forderung (am Ende einigt man sich eh wie immer in der Mitte) erst einmal legitim. Die IG Metall hat "nur" 8 % gefordert, dafür verdienen die Angestellten dort aber im Durchschnitt auch mehr. Um nicht schnell wieder in Richtung Mindestlohn abzudriften, der ja kürzlich auf 12 € angehoben wurde, sind die 15 % meiner Meinung nach völlig in Ordnung. Die Einigung wird dann vermutlich so aussehen: Die niedrigsten Lohngruppen bekommen eine feste Lohnerhöhung in Euro (damit sich die Arbeitgeber keine Blöße geben müssen, wenn es Richtung 10 % oder mehr geht), die höheren Eingruppierungen dann was prozentuales. Alles über 5 % auf Basis von 12 Monaten in den höheren Vergütungsgruppen würde ich schon als Erfolg ansehen.
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Mit dem Argument dürften Löhne ja nie steigen ...David 09 hat geschrieben: Fr 20. Jan 2023, 11:51 Imho ne Michmädchenrechnung - viel gefordert, Kompromiss erhalten, nächste Preisrunde beim Kunden damit eingeläutet, denn irgendwo müssen die erhöhten Lohn- und damit auch Lohnnebenkosten ja wieder reingeholt werde - also Preise für den Endverbraucher rauf, Inflation weiter angeheizt - Prima
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Das Problem hat ja jede Branche. Sei es IG Metall, IG Chemie usw.
Die Preise steigen und es muss nachjustiert werden. Wenn man ein wenig die letzten Verhandlungen verfolgt hat, war es immer das Gleiche.
Forderung Gewerkschaft 5-10% - Firmen 0%. Am besten noch auf Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld verzichten.
Einigung irgendwo dazwischen.
Wobei ich 15% schon extrem hoch empfinde. Egal, ob die Post Gewinne macht oder nicht bzw. was vorher passiert ist. Weil die vorherige Tarifrunde ist Geschichte und keiner will sich mehr daran erinnern!
Nichts destotrotz muss die Arbeit vernünftig bezahlt werden!
Ich drück euch die Daumen, dass es zu einem Inflationsausgleich kommt mit ungefähr 8%
Die Preise steigen und es muss nachjustiert werden. Wenn man ein wenig die letzten Verhandlungen verfolgt hat, war es immer das Gleiche.
Forderung Gewerkschaft 5-10% - Firmen 0%. Am besten noch auf Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld verzichten.
Einigung irgendwo dazwischen.
Wobei ich 15% schon extrem hoch empfinde. Egal, ob die Post Gewinne macht oder nicht bzw. was vorher passiert ist. Weil die vorherige Tarifrunde ist Geschichte und keiner will sich mehr daran erinnern!
Nichts destotrotz muss die Arbeit vernünftig bezahlt werden!
Ich drück euch die Daumen, dass es zu einem Inflationsausgleich kommt mit ungefähr 8%
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Wie gesagt, 15% sind schon viel. Würde mich freuen, wenn wir irgendwo in der Nähe des IG Metall Abschluss‘ rauskommen
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Re: Warnstreik bei der Deutschen Post DHL
Natürlich dürfen die wegen ihren Löhnen streiken, und ich befürworte das ja auch aber muss das gerade jetzt sein ? Da die Post es versemmelt hat mir meine neue Versichertenkarte rechtzeitig zu bringen sitz ich jetzt ohne versicherungsschutz da (versichert bin ich aber meine karte ist gesperrt und ein schreiben der Krankenkasse trudelt so natürlich auch nicht ein).
So muss ich jetzt bei jedem Arztbesuch erstmal die Hotline anrufen und die dann den Sprechstundenhilfen überreichen damit die dann übers telefon bestätigt bekommen dass ich versichert bin. Absolut Ätzend.
So muss ich jetzt bei jedem Arztbesuch erstmal die Hotline anrufen und die dann den Sprechstundenhilfen überreichen damit die dann übers telefon bestätigt bekommen dass ich versichert bin. Absolut Ätzend.
Zuletzt geändert von Chris76 am Fr 20. Jan 2023, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.